Servus mitanand

Ob das die richtige Begrüßung für ein Ossi-Bike Forum ist weiß ich zwar nicht aber es hilft ja nix, auch im Süden gibt Wessies die Emmen lieben (lernen). Grüßt euch also erstmal alle zusammen.
Nachdem ich durch eine glückliche Schicksalsfügung eine alte (Kl)emme gesehen habe die vmtl. seit Jahrzehnten nicht bewegt worden ist und deren Besitzer trennungswillig war, konnte ich die einfach nicht stehen lassen, habe spontan zugeschlagen und habe damit jetzt erstmal ein Winterprojekt und dann hoffentlich ab dem Frühjahr ein feines Moped. Damit das alles auch so funktioniert, hab ich erstmal Google angeworfen, mir die 'einschlägige Literatur' besorgt, dieses Forum gefunden und schon kräftig gestöbert. Super Truppe ihr, muss ich sagen, weiter so
. Wenn ich mal wo nicht weiterkomme werd ich mich melden. Hab auch schon mal n paar Fotos in die Galerie zum Thema 'was bisher geschah'. Vielleicht mach ich da mal n Restaurationsfred draus, mal sehen.
Bei mir gehts halt nur langsam voran, unter der Woche muss ich arbeiten, Haus und Hof brauchen immer mal wieder Aufmerksamkeit, der Wirt möchte mich gelegentlich mal sehen (oder umgekehrt), Spezln gibts und verständlicherweise möchte auch meine bessere Hälfte ab und an mal was von mir haben. Im Sommer gibts da noch ein Wohnmobil, einen Düdo der noch älter ist als die Emme. Daneben bleibt mir aber gelegentlich das ein oder andere Stündchen in der Werkstatt. Ich hab da ja keinen Zeitdruck, bis das Wetter wieder schön wird fließt noch ne ganze Menge Wasser die Isar runter und lieber wirs sie erst im Sommer fertig als das ich das pfuschen anfange.
Zu mir: Ich hab mit 18 mein erstes Moped bekommen, ne 400er und hatte dann fast zehn Jahre kein Auto. Im Winter Spikes eingeschraubt (merkt ja keiner
und die Kiste immer so weit in Schuss gehalten dass sie fährt. Optik war eher weniger wichtig, stehe bleiben durfte sie nicht. Nach einem Totalschaden gabs dann ne etwas größere (500 ccm
, die hat ihr Leben dann an nem LKW ausgehaucht. Mir ist - toitoitoi - nie ernsthaft was passiert, Lederkombi sei dank. Mit dem Geld von der Versicherung gabs dann aber zwei Räder mehr und seitdem hatte ich nie mehr ein ordentliches Zweirad. Eigentlich wollte ich mir irgendwann mal was bisschen größeres kaufen ne alte Guzzi vielleicht, ggf. auch als Gespann aber daraus is (noch) nix geworden. Irgendwann kam dann das Wohnmobil dazu und ein Roller zum rumrutschen. Und jetzt die Emme:
TS 150 in rot, Baujahr 78, in bemerkenswert gutem Zustand. Der Vorbesitzer hat mehrere Oldtimer, vollprofessionell wieder aufgebaut, meinen Respekt seiner Arbeit. Is halt auch ein Gelernter. Da er aber zu viele Projekte hat und auch schon fast 70 ist stand die Emme eben lang rum, jetzt hat er sich von ihr getrennt. Mein Vorteil: Der Tank war voll (der Vergaser leider auch), die Maschine stand knochentrocken und 'lag im Fett'. Alle Flachstecker sind gepolfettet, der Motor dreht frei und hat gute Kompression. Gelaufen ist sie noch nicht, der Vergaser war natürlich verschmoddert, kein Zündfunken. Also bau ich die jetzt Stück fur Stück auseinander, putze und entfette, schmiere neu wo sichs gehört und ersetze alte Gummieteile. So wie ich das sehe ist die Kiste 100% original, inkl. Radlager, Elektrik und Sitzbezug. Der Tacho zeigt 11000, dem Zustand der Teile nach zu schließen dürften auch die Original sein.
Das schöne an der Maschine: Die Technik ist einfach, verständlich, robust aufgebaut. Alle Probleme die ich bekommen kann haben andere vor mir gelöst - und diese Lösung vmtl. auch mit dem Rest der Welt geteilt. Ersatzteile gibt's alle und das zu vernünftigen Preisen, die Optik ist unvergleichlich schön. So muss Moped - echte Wertarbeit. Ich hab mich schon verliebt bevor ich das erste Mal den Sound gehört habe. Zweitaktersound, yeah. Stress mach ich mir allerdings damit keinen, die Maschine steht so gut da dass sie echt zu schade wäre um sie nur flottflott zum laufen zu bringen und gleich im Salz zu fahren. Will nicht heißen dass sie bei Regen immer in der Garage bleiben muss, aber jetzt wird sie erstmal richtig gewartet. Muss ja nicht sein dass sie mehr verschleißt als nötig, nur weil jahrzehntealtes Fett (bzw. Motoröl
nicht mehr so schmiert wie es sollte. Stück für Stück, Teil für Teil, das macht richtig Spass. Und bislang gabs keine überraschenderweise keine bösen Überraschungen. Die Idee Stollen drauf zu bauen, sie rundrum zu fetten und aufs Elefantentreffen zu fahren hab ich genau deshalb auch erstmal verworfen. Lieber lerne ich zunächst alle Schrauben kennen, dann weiß ich wo was wie funktioniert, hab ich beim Wohnmobil genauso gemacht, das hat auch drei Jahre gedauert. Vor dem auseinander bauen wird alles fotografiert, dann weiß ich später auch wo und wie welche Schraube hinkommt. Das einzige was erstmal zu bleibt ist der Motor, da will ich erstmal schauen wie der tut, wenn nix is, sehe ich keinen Grund den zu zerreißen. Tunen werde ich nichts, evtl. hie und da was optimieren (Danke an Lothar an dieser Stelle für sein Elektrik-Kompendium).
Gut, so viel an dieser Stelle, man hört und liest sich sicher bei Gelegenheit wieder. Ich wohne übrigens in der Gegend von Freising, wenn mal wer auf ein Bierchen vorbeischauen möchte, immer gerne, die Werkstatt ist gut beheizbar
)
In diesem Sinne: Bis bald und allzeit gute Fahrt!
Johannes
Nachdem ich durch eine glückliche Schicksalsfügung eine alte (Kl)emme gesehen habe die vmtl. seit Jahrzehnten nicht bewegt worden ist und deren Besitzer trennungswillig war, konnte ich die einfach nicht stehen lassen, habe spontan zugeschlagen und habe damit jetzt erstmal ein Winterprojekt und dann hoffentlich ab dem Frühjahr ein feines Moped. Damit das alles auch so funktioniert, hab ich erstmal Google angeworfen, mir die 'einschlägige Literatur' besorgt, dieses Forum gefunden und schon kräftig gestöbert. Super Truppe ihr, muss ich sagen, weiter so

Bei mir gehts halt nur langsam voran, unter der Woche muss ich arbeiten, Haus und Hof brauchen immer mal wieder Aufmerksamkeit, der Wirt möchte mich gelegentlich mal sehen (oder umgekehrt), Spezln gibts und verständlicherweise möchte auch meine bessere Hälfte ab und an mal was von mir haben. Im Sommer gibts da noch ein Wohnmobil, einen Düdo der noch älter ist als die Emme. Daneben bleibt mir aber gelegentlich das ein oder andere Stündchen in der Werkstatt. Ich hab da ja keinen Zeitdruck, bis das Wetter wieder schön wird fließt noch ne ganze Menge Wasser die Isar runter und lieber wirs sie erst im Sommer fertig als das ich das pfuschen anfange.
Zu mir: Ich hab mit 18 mein erstes Moped bekommen, ne 400er und hatte dann fast zehn Jahre kein Auto. Im Winter Spikes eingeschraubt (merkt ja keiner


TS 150 in rot, Baujahr 78, in bemerkenswert gutem Zustand. Der Vorbesitzer hat mehrere Oldtimer, vollprofessionell wieder aufgebaut, meinen Respekt seiner Arbeit. Is halt auch ein Gelernter. Da er aber zu viele Projekte hat und auch schon fast 70 ist stand die Emme eben lang rum, jetzt hat er sich von ihr getrennt. Mein Vorteil: Der Tank war voll (der Vergaser leider auch), die Maschine stand knochentrocken und 'lag im Fett'. Alle Flachstecker sind gepolfettet, der Motor dreht frei und hat gute Kompression. Gelaufen ist sie noch nicht, der Vergaser war natürlich verschmoddert, kein Zündfunken. Also bau ich die jetzt Stück fur Stück auseinander, putze und entfette, schmiere neu wo sichs gehört und ersetze alte Gummieteile. So wie ich das sehe ist die Kiste 100% original, inkl. Radlager, Elektrik und Sitzbezug. Der Tacho zeigt 11000, dem Zustand der Teile nach zu schließen dürften auch die Original sein.
Das schöne an der Maschine: Die Technik ist einfach, verständlich, robust aufgebaut. Alle Probleme die ich bekommen kann haben andere vor mir gelöst - und diese Lösung vmtl. auch mit dem Rest der Welt geteilt. Ersatzteile gibt's alle und das zu vernünftigen Preisen, die Optik ist unvergleichlich schön. So muss Moped - echte Wertarbeit. Ich hab mich schon verliebt bevor ich das erste Mal den Sound gehört habe. Zweitaktersound, yeah. Stress mach ich mir allerdings damit keinen, die Maschine steht so gut da dass sie echt zu schade wäre um sie nur flottflott zum laufen zu bringen und gleich im Salz zu fahren. Will nicht heißen dass sie bei Regen immer in der Garage bleiben muss, aber jetzt wird sie erstmal richtig gewartet. Muss ja nicht sein dass sie mehr verschleißt als nötig, nur weil jahrzehntealtes Fett (bzw. Motoröl

Gut, so viel an dieser Stelle, man hört und liest sich sicher bei Gelegenheit wieder. Ich wohne übrigens in der Gegend von Freising, wenn mal wer auf ein Bierchen vorbeischauen möchte, immer gerne, die Werkstatt ist gut beheizbar

In diesem Sinne: Bis bald und allzeit gute Fahrt!
Johannes