Moin zusammen!
Hatte ja versprochen, etwas mehr zu schreiben über die gestrige Abholung.
Freitag Abend hatten wir schon vorgepackt, d.h. der Anhänger war fertig verzurrt (im Dauerregen
), Spanngurte, Decken usw. waren schon im Astra, Astra auf Liegefläche geklappt.
Der Check der Motorradklamotten war ernüchternd. Neue Handschuhe, ca. 3 Jahre alt: Kunstlederrand löst sich auf. Ich hatte die Handschuhe noch nie an, weil ich meine alten HELD erst aufgetragen habe. Die haben 20 Jahre gehalten.
Motorradjacke von HG, eine Master IV: Da löst sich der gummierte Kragen auf. Master IV Latzhose: Gummihosenträger knisternd verendet. Schuberth Concept Klapphelm: Auch hier löst sich der Schaumstoff den Kopfpolsters auf. Und alles immer brav mit Spezialwaschmittel gewaschen, weil Schweiß echt ätzend sein kann - im wahrsten Sinne des Wortes. Da steht also einiges an an Neuanschaffungen.
Also Helm, HG-Jacke und Handschuhe von schwarzen Rückständen gesäubert und Sommerhose eingepackt. Hoffentlich regnet es nicht...
Freitag früh ging es los, um 07:00 Uhr rollte das Gespann auf die A66 Richtung Norden. Ums Dreieck Kirchheim suchte uns ein Gewitter Heim, das sich gewaschen hatte. Starkregen, der Aquaplaning bescherte. So oft wie auf dieser Fahrt ist mir noch nie der Tempomat rausgeflogen wegen Wasser auf der Gasse. Vor Erfurt standen wir dann im Stau. Wirklich gestanden. Das Bilden der Rettungsgasse funktionierte ganz gut - ich war positiv erstaunt.
Überhaupt positiv erstaunt. Ich fahre jetzt seit 29 Jahren Anhänger. Und immer ist es ein Kampf, wenn man zum Überholen ausscheren möchte. Da wird geblockt, gedrängelt, lichtgehupt, Gas gegeben usw.
Nicht auf der A4. In 9 von 10 Fällen hat der rückwärtige Verkehr entweder auf die Spur nach links gewechselt oder ist sogar vom Gas gegangen, dass ich ausscheren konnte. Wow! Meine BEVA wollte schon wissen, wem ich da alles winke - dabei habe ich mich nur bei den dann Überholenden bedankt.
Gegen 13:30 Uhr haben wir unser Ziel erreicht und wurden von Steffen und seiner Jana herzlich begrüßt. Die HuFu wurde aus der Garage in die Sonne geholt - und da Stand sie in Ihrer Pracht. Sie ist wirklich ein sehr gut gepflegtes Exemplar. Ich habe mich umgezogen und Steffen erklärte mir, wie ich die Kleine ankicke.
Nur wollte sie nicht. Batterie leer. Ich weiß, dass das keine Batterie ist, sondern ein Akkumulator. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, dass in meinen Sprachgebrauch zu übernehmen. An Schraubendreher, Gliedermaßstab und Messschieber habe ich ja gewöhnt. Sorry für diese Mythenmetz'sche Abschweifung. Also hat Steffen flugs die Batterie ausgebaut und an sein Ladegerät gehängt und ein paar Benzingespräche weiter sprang die TS brav an.
Ich habe mich dann aufgeschwungen und bin mit ihr - oder sie mit mir - losgetuckert. Bloß jetzt nicht abwürgen. Mit mehr Gas gings uns beiden dann besser. Auf einer Nebennebenstraße erfolgten die ersten Beschleunigungs- und Bremstests, auf der Hauptstraße dann der Geschwindigkeitstest. 90km/h haben wir geschafft - laut Tacho. Der etwas pendelt - genauso wie der Drehzahlmesser.
Zwei Ortschaften weiter habe ich gehalten und die TS im Stand laufen lassen - ein Tipp von Steffen um zu zeigen, dass sie gut eingestellt ist. Hier ein Foto vom Halt:
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Auf der Rückfahrt habe ich dann den Einstieg in den Feldweg - pardon in die Nebennebenstraße nicht gefunden. Die anderen drei werden sich schon ihre Gedanken gemacht haben. Und mein Handy lag im Astra. Ganz schlau...
Irgendwann - es war noch Sprit im Tank - habe ich die Einfahrt doch gefunden, und nach einem halsbrecherischem Ausweichen (Hermes-Paketdienst-Auto nimmt seinen Job sehr ernst und fliegt tief!) kam ich heil wieder an. Dem Kauf stand nichts mehr im Wege.
Also Anhänger in die Einfahrt der Nachbarn geschoben und die die HuFu aufgeladen und verzurrt.
Verzurren: Ja, man bekommt Spanngurte sehr gut unter der Sitzbank durch und kann das Sitzbankhalteblech als "Anschlagpunkt" der Spanngurte hernehmen. Kein Thema. Und die Wippe hat sich mal wieder bezahlt gemacht - genauso wie die Rampe. Früher hatte ich immer eine Festzeltbank dabei...
Dann folgte der papierne Teil - Kaufvertrag und Geldübergabe. Und danach kam der "Ersatzteil-Teil". Steffen gab mir diverse Ersatzteile mit, aus denen man so 1/4 ES/TS zusammen bauen könnte.
Um 16:00 Uhr starteten wir dann Richtung Heimat. Bei der Raststätte Dresden stillte unser Astra seinen Diesel- und wir unseren Kaffee-Durst, anschließend ging es in einem Rutsch nach F-Zeilsheim in den Garagenhof - Ankunft gegen 22:00 Uhr.
Schöne Begegnung kurz vor dem Kirchheimer Dreieck auf der A4: Ein silberner SUV mit HG als Kennzeichen überholte und überholte nicht, klebte am Hänger und dann in Höhe des Fahrerfensters fest. Als ich dann zum anderen Fahrer rüber schaue, winkt dieser wie wild, strahlt wie ein Honigkuchenpferd und reckt den Daumen mehr fach in die Höhe! Erst als auch ich meinen Daumen Daumen in die Höhe halte, winkt er ein letztes Mal und verschwindet hinter der nächsten Kurve. Der hatte wohl auch mal eine HuFu in seinem Fuhrpark...
Steffen meldet nächste Woche die TS ab und schickt mir die Zulassungsbescheinigungen Teil 1 und 2 zu.
Und hier ein paar Bilder - wie gewünscht:
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