Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen....

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Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen....

Beitragvon thokr » 24. Juni 2018 21:41

Hallo, ich bin ein Neuer aus dem Rheinland bei Koblenz,
bei mir schlummerte seit etwa 35 JAhren die DKW Rt 125/2H (allerdings aus Ingolstadt) meines Opas auf dem Speicher und jetzt war es so weit, mit einem Kumpel habe ich (weil ich selbst mechanisch eher unbegabt bin) begonnen die Maschine zu zerlegen und wieder zu restaurieren. Mittlerweile haben wir fast alles zerlegt und dokumentiert und der Rahmen ist fast bereit um lackiert zu werden, aber wir sind daran gescheitert die Hinterradfederung auszubauen und die Fußrasten. Ich habe leider im Netz keine Anleitung gefunden wie wir das hinbekommen, vielleicht hat einer da irgendeine Idee oder eine Explosionszeichnung, wie man da vorgehen muss.
Ach so... noch was persönliches. Bin 53, fahre zur Entspannung noch was gemütliches zu Blutdrucksenken auf zwei Rädern und hoffe, mir kann jemand helfen.

Ich hoffe jemand hat einen Tipp für mich.

Herzliche Grüße

Thomas

Leider ist dieses Forum etwas kompliziert, was Bilder hochladen angeht, sonst hätte ich etwas hochgeladen, was mein Problem etwas sichtbarer macht

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon makrohard » 24. Juni 2018 22:39

Erstmal Hallo und herzlich Willkommen im Forum. Schönes Projekt hast du da angefangen... Da hab ihr aber auch noch einiges vor euch. Ich wünsche euch Geduld und Ausdauer dabei...

Zum Hochladen von Fotos mach ich das immer so:
  1. Ich gehe auf: Persönlicher Bereich (links oben) -> Reiter 'Galerie' -> Menü 'Persönliche Alben verwalten' -> Bild hochladen
  2. Wenn das Bild hochgeladen ist, klicke ich mit der rechten Maustaste drauf und öffne es in einem neuen Tab. Dann kopiere ich die URL, die so dann so in etwa aussieht: _https://mz-forum.com/gallery/image.php?album_id=3711&image_id=28667 - halt mit anderen Zahlen.
  3. Dann im Editor für den neuen Beitrag auf das Symbol ganz rechts oben klicken 'Bild einfügen' und die kopierte URL in das Fenster einfügen. Dadurch wird die URL in zwei Tags eingefügt: [img]URL[/img]
  4. Auf Vorschau klicken, um zu kucken obs passt.

Zu deinen Fußrasten / Hinterradfederung hast du noch nicht geschrieben, wo euer eigentliches Problem liegt. Geht da vielleicht ne Mutter nicht auf? Ich kenne die DKW leider nicht auswendig, wie sind die denn genau festgemacht? Für festgerostete Muttern gibts verschiedene Tricks, solange man da noch einen Schlüssel (idealerweise eine Nuss oder einen Ringschlüsssel) ansetzen kann würd ichs erstmal mit Rostlöser aufsprühen und einwirkenlassen versuchen. Die Prozedur kann mehrmals wiederholt werden und Einwirkzeiten über Nacht schaden nicht. Das nächste wäre dann heißmachen, also kurz mir dem Schweißbrenner oder ersatzweise mit dem Propanbrenner (dann eher was länger) die Mutter erhitzen, das wirkt oft Wunder. Man kann auch dem Schlüssel eine Vorspannung mir der Hand geben und dann mit dem Hammer auf den Schlüssel hauen. Besser wäre es natürlich, wenn man einen Schlagschrauber hat. Wenn das alles nicht hilft, kann man die Mutter mit dem Dremel auch seitlich vorsichtig aufschneiden um ihr die Spannung zu nehmen (nicht ganz durch sonst ist das Gewinde vom Bolzen hin, erfordert etwas Geschick und man muss halt hinkommen). Wenn die Mutter komplett verhunagelt ist gibts so spezielle Schlüssel die trotzdem noch greifen, oder man versuchts mit Hammer und Meißel (funktioniert bei größeren Muttern oft sehr gut, Mutter is danach natürlich meist hinüber). Wenn man ein Schweißgerät hat: Einfach eine zweite Mutter zum Anfassen aufschweißen. Vorteil ist, die wird dann auch gleich heiß dabei. Kleinere Muttern kann man gelegentlich auch mit der Gripzange gut fassen. Bei all den Aktionen auch nicht mit zu viel Gewalt hingehen, Bolzen kleineren Duchmessers scheren gerne mal ab. Den Bolzen für die Hinterradschwinge wirst du eher nicht abreißen, da kann mans auch vorsichtig mal mit der verlängerten Ratsche probieren. Immer aufpassen, dass man nicht mir dem Schlüssel oder der Ratsche abrutscht und die Mutter vermöhrt. Wenns doch passiert, siehe oben. Wenn der Bolzen eine normale metrische Schraube ist und leicht ersetzt werden kann, geht's oft am schnellsten die komplette Mutter einfach abzuflexen. Dabei aber aufpassen, dass man nicht in den Rahmen selbst reinflext. Im Groben wäre das mal so das was ich versuchen würde, aber, wie gesagt, ohne genau zu wissen wo das eigentliche Problem liegt kann ich auch nur allgemeine Tipps geben :)
Zuletzt geändert von makrohard am 24. Juni 2018 23:09, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon Martin H. » 24. Juni 2018 22:51

thokr hat geschrieben:
Leider ist dieses Forum etwas kompliziert, was Bilder hochladen angeht, sonst hätte ich etwas hochgeladen, was mein Problem etwas sichtbarer macht

Ist nicht schwer:
Unterhalb Deines Beitrags auf „Dateianhang hochladen“ klicken, danach auf „im Beitrag anzeigen“. :wink:
Und Explosionszeichnungen gibt es wohl bei Greiner zum Download...
http://www.greiner-oldtimerteile.de/dkw ... p?pos=c306
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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon makrohard » 24. Juni 2018 23:04

No, zu den Fotos is die Methode vom Martin deutlich einfacher... Meine Mehtode hat nur dann Vorteile wenn man viele Fotos auf einmal hochladen und einbinden möchte.

Und Martins Link scheint auch Gold wert zu sein, da gibts auch die Ersatzteiltafeln und das Werkstatthandbuch. Was habt Ihr eigentlich mit dem Motor vor, lasst Ihr den machen oder möchtet Ihr euch selbst daran versuchen? Nach so langer Standzeit sind vmtl. die Wellendichttringe hin oder leben zumindest nicht mehr lange...

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon Es-ler » 25. Juni 2018 06:11

Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum.
Gruß
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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon Martin H. » 25. Juni 2018 06:16

makrohard hat geschrieben:No, zu den Fotos is die Methode vom Martin deutlich einfacher... Meine Mehtode hat nur dann Vorteile wenn man viele Fotos auf einmal hochladen und einbinden möchte.

Deine Methode hat auch weitere Vorteile, z. B. hat man dann bei Deiner Methode die Fotos alle in seiner Galerie und findet sie u. U. schneller wieder! :wink:
Bei meiner geht´s halt schneller. :wink:
makrohard hat geschrieben:Und Martins Link scheint auch Gold wert zu sein, da gibts auch die Ersatzteiltafeln und das Werkstatthandbuch. Was habt Ihr eigentlich mit dem Motor vor, lasst Ihr den machen oder möchtet Ihr euch selbst daran versuchen? Nach so langer Standzeit sind vmtl. die Wellendichttringe hin oder leben zumindest nicht mehr lange...

Der Greiner wird halt in Zusammenhang mit DKW immer wieder genannt; auch wenn´s um Bing geht. Kennen tu ich ihn aber nicht, bei DKW fehlt mir die Erfahrung.
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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon schrauberschorsch » 25. Juni 2018 13:27

Wenn das Moped so lange gestanden hat und dann auch noch auf dem Dachboden, wo es im Sommer schön heiß wird, werden die Dichtringe an Motor und Getriebe mit Sicherheit auszutauschen sein...wo es ET-Katalog und Zeichnungen gibt, wurde oben schon genannt. Ansonsten sollte eine RT 125, gleich, ob eine MZ oder eine DKW mechanisch vom Beschrauben her keine größeren Rätsel aufgeben, was nicht heißt, dass es ein Motorrad ohne Eigenarten wäre...

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon P-J » 25. Juni 2018 15:38

:tach: Aus der Eifel. Leider kann ich dir bei der DeKaWudisch nicht viel helfen, der Spezialist für diese Maschinen aus der Umgebung ist leider nicht mehr.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon thokr » 25. Juni 2018 19:16

Vielen Dank schon mal für das schnelle Echo!
jetzt hab ich das auch mit dem Foto hochladen begriffen. Also das mit den Schrauben ist alles kein Problem, wir haben alle abgbekommen, ich hänge an der Hinterradfederung wo anscheinend eine Art Deckel oben drauf ist, den ich mich nicht traue mit Gewalt zu lösen.
Bei Greiner hab ich geguckt, da gibt es was zu Motor und Getriebe, das hab ich aber, nur zu Rahmen und Federung hinten finde ich nix.
Ich hab auf dem Bild markiert, wie das aussieht. Das zweite Problem ist die Stange mit den Fußrasten und dem Bremspedal, die bewegt sich auch nicht, scheint aber durch einen früheren Unfall auch verbogen zu sein.
Was den Motor angeht, so ist da alles in Ordnung, Kompression ist da.

Nochmal Herzliche Grüße zurück an alle die geschrieben haben.

Thomas
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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon ea2873 » 25. Juni 2018 19:28

schon mal von unten reingeschaut? kann man die nicht von unten nach oben rausschlagen? (ist nur eine Vermutung, ohne das Modell speziell zu kennen)

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon makrohard » 25. Juni 2018 21:50

Leider kann ich dir zum Ausbau der Federung bzw. den Fußrasten auch nicht wirklich helfen aber schau dir doch mal den Link von Martin genauer an. Zur Hinterradfederung dürfte das die Tafel 19 in diesem und zu den Fussrasten die Tafel 8 in diesem (und 22, 23 im vorhergehenden) Dokument sein.

Dass der Motor Kompression hat heißt noch lange nicht dass der Sprit nicht ins Öl drückt, weil eben die Wellendichtungen zu alt sind. Machen oder machen lassen wäre sicher kein Luxus. Immerhin möchtest du die Maschine ja irgendwann mal fahren ohne dabei den Motor vorzeitig zu schrotten. Da Machenlassen normalerweise ne Weile dauert (aber bei diesem Motor nicht zwingend teuer sein muss) würde ich mir überlegen den Motor gleich zum Richten zu geben während Ihr die anderen Teile aufarbeitet...

-- Hinzugefügt: 25. Juni 2018 22:49 --

Oh und übrigens: Auf dem Foto sieht man nur den Rahmen. Wenn der Lack auf den anderen Teilen ähnlich gut erhalten ist würde ich 3x überlegen ob ich die wirklich neu lackiere. Sollte das noch der Originallack sein, der ist unersetzbar. Es gibt leider zu viele hochglanzrestaurierte Maschinen und viel zu wenige mit Originallack... Ich persönlich schwöre ja in so Fällen auf ne Schutzschicht aus Ovatrol, die wirkt optisch wie ein Klarlack, bringt nach dem Polieren mit dem Lappen einen gewissen Glanz, schützt den Lack und stoppt den Rost (und der sieht dann auch nicht mehr rostig aus) und das ohne z.B. Gummi anzugreifen. Kann einfach drübergepinselt werden (vorher gründlich reinigen aber nicht schleifen) und ist ungiftig. Muss jedoch relativ lange trocknen, sollte in mehreren Schichten nass in nass aufgetragen werden, pappt noch relativ lange und geht mit Wasser (stundenlange Regenfahrt, paar Tropfen machen gar nix) wieder ab. Bei Maschinen die häufig und bei jedem Wetter gefahren werden muss die Schicht also öfter mal erneuert werden (vor dem Winter und im Frühjahr bei Wintermaschinen) - für Sonntagnachmittagoldtimer hält das Zeug ewig. Gibt natürlich noch andere Möglichkeiten den Originallack aufzupeppen / Rostschutz zu betreiben. Blank schleifen und neuer Lackaufbau würde ich bei dieser Maschine aber nur bei komplett unrettbaren Teilen machen.

Auseinanderbauen muss nach so langer Standzeit aber trotzdem sein. Alles sauber machen, Alu /Chrom polieren wo gewünscht. Alle Teile auf Verschleiß prüfen, wenn nötig erneuern / überholen, Fett an die richtigen Stellen (generell braucht ALLES was sich bewegt Schmierung), poröse Gummiteile austauschen (Fußrasten sind Optik aber überall wo der Gummi ne Funktion hat ists nötig), Gabel überholen, evtl. Stoßdämpfer, neuer Kabelbaum, wenn die alte Isolierung brüchig ist (den alten Baum auf ein Brett nageln und als Vorlage für einen neuen nehmen mit idealerweise gleichen Kabelfarben), Alle Schalter prüfen, Kontakte reinigen, evtl. ein bisschen Polfett gönnen. Bowdenzüge gängig machen oder erneuern, Kette reinigen (Diesel) und neu fetten (in heißem Fett baden) oder erneuern (dann am besten inkl. beider Antriebsritzel, wenn die Zähne wie Haifischzähne aussehen ists wirklich notig), Tank innen entrosten sofern notwendig, vmtl. ist ein Filter im Tank der erneuert werden will, kompletten Spritweg penibel reinigen, neuer Spritschlauch, evtl. den Rahmen hohlraumversiegeln, neue Bremsbacken wären sicher nicht verkehrt und so weiter und so fort. Aber sofern die Maschine noch den Originallack hat und noch mehr Lack als Rost zu sehen ist: BitteBitteBitte nicht neu hochglanzlackieren, das wäre eine Sünde. Die Maschine hatte ein Leben und dessen Spuren darf man sehen. Eine gut gemachte Patinarestauration hat im Übrigen häufig auch ein vielfaches an Wert gegenüber einer optisch 'wie neuen' Maschine.

-- Hinzugefügt: 25. Juni 2018 23:12 --

Und noch ein letztes, zu den Fußrasten. Das sind zwei Rohre eins links und eins rechts, vmtl. festgerostet und irgenwie arretiert (mit einer Klemmschraube oder eingeschlagenen Bolzen?) Diese Arretierung suchen und entfernen (irgendwas hindert das Rohr ja im Originalzustand vor dem rausfallen und das ist unter Garantie ein sichtbares Teil), viel Rostlöser rein (da gibts übrigens deutlich bessere als WD-40), lange einwirken lassen und häufig wiederholen (ne Woche lang 2 x am Tag ist u.U. nicht übertrieben) und wenn das alles noch nichts hilft, Fussrastengummies runter (aufschneiden wenns nicht anders geht und die eh erneuert werden, Teile gibts ja offensichtlich noch) und dann mit der Rohrzange greifen und vorsichtig rausnackeln. Wenn das Stück an dem gegriffen wird vorher entfettet wird (Bremsenreiniger, Silikonentferner) und mit nem Lappen, einem Stück dickem Leder oder dem Schlauch aus einem alten Reifen geschützt ist, geht da auch nix kaputt dabei.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 26. Juni 2018 11:44

ea2873 hat geschrieben:schon mal von unten reingeschaut? kann man die nicht von unten nach oben rausschlagen? (ist nur eine Vermutung, ohne das Modell speziell zu kennen)


Hallo, so funktioniert das.
Das Gleitrohr geht von oben nach unten durch und ist zweifach geklemmt. Klemmung lösen, evtl. mit einem Keil leicht spreizen und dann von unten mit inem passendenden Rohr bzw. Rundmaterial herausklopfen.
Bei meiner ersten DKW habe ich jugendlich unbedarft einen Schraubendreher zwischen den "Hut" oben am Gleitrohr und den Rahmenausleger gehauen und gehebelt. Ergebnis: "Hut"krempe ausgebrochen, Rohr immer noch fest ... :oops:

Anbei drei Bilder, die hoffentlich weiterhelfen. Die sind zwar von größeren DKW-Modellen, vom Prinzip ist es aber die gleiche Geradweg-Federung.

Grüße, Fritz.

DSCN7158.JPG
DSCN7159.JPG
DSCN7160.JPG
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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon schrauberschorsch » 26. Juni 2018 13:10

Ja, Klemme oben und unten an der Hinterradfederung lösen und dann das senkrechte Rohr nach oben austreiben. Es kann sein, dass das Rohr nach langer Zeit in den Rahmenaugen festgegammelt ist. Dann nicht mit Gewalt rangehen, sondern die Klemmen am Rahmen mit einem Keil Rostlöser hineinsprühen, mehrfach wiederholen und Geduld haben. Rührt sich immer noch nicht, kann man versuchen, die Augen am Rahmen vorsichtig (Lackierung nicht beschädigen) zu erwärmen. Der Ausbau ist von der Theorie her einfacher als bei der MZ RT 125/3.

Was das Fussrastenrohr angeht, würde ich genau prüfen, ob es wirklich ausgebaut werden muss. Die Befestigung des Fussrastenrohrs am Rahmen ist eine klassische Bruchstelle und könnte evtl. schon nachgeschweißt sein. Ist das Fussrastenrohr noch funktional, würde ich es so lassen wie es ist. Das habe ich bei meiner RT auch gemacht, auch wenn beide Fussrasten (warum auch immer) etwas hochgebogen sind. Die Fussrastengummis kann man runterschneiden.

Was den Lack angeht, würde ich mir auch gut überlegen, ob ich das Moped neu lackieren lasse, wenn der Rest der Maschine ebenso gut erhalten ist. Originallack zeigt den Charakter des Mopeds und wenn der O-Lack entfernt ist, lässt sich das nicht mehr ändern. Zur Konservierung wurden oben ja schon was geschrieben. Ob einem Owatrol zusagt muss man selbst entscheiden. Es gibt auch noch andere Methoden.

Was den Motor angeht, besagt etwaig vorhandene Kompression noch nicht viel. Fakt ist, dass nach langer Standzeit (und die ist gegeben) die Dichtringe altern und damit die gesamte Spülung des Motors nicht mehr richtig funktioniert. Das kann sich in unrundem Leerlauf, nicht richtigem Abtouren beim Gaswegnehmen äussern, aber auch in schlimmeren Dingen wie Überhitzung des Motors mit Kolbenklemmern oder Schäden an der Kurbelwelle, weil die ausgehärteten Lippen der Dichtringe in die KW-Stümpfe einfräsen. Es sollte deshalb Motor und Getriebe geöffnet, geprüft und defekte oder verschlissene Teile erneuert werden. Alles andere gibt nachher mit hoher Wahrscheinlichkeit Ärger und doppelte Arbeit.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon thokr » 27. Juni 2018 19:27

Hallo Schrauberschorsch und Fritz,

die Bilder und eure Kommentare sind genau das, was ich gesucht habe, da werde ich am Wochenende mal dran basteln.
Viele Grüße aus dem Rheinland.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon makrohard » 27. Juni 2018 21:45

und... halte uns auf dem Laufenden... Wäre schön wenn wir erfahren dürften, was aus deiner Maschine wird.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon thokr » 27. Juni 2018 21:55

ja klar, mach ich...... ich befürchte ich muss wahrscheinlich noch ein paar Fragen loswerden...

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon thokr » 28. Juni 2018 22:09

[quote="schrauberschorsch"]

Was den Lack angeht, würde ich mir auch gut überlegen, ob ich das Moped neu lackieren lasse, wenn der Rest der Maschine ebenso gut erhalten ist. Originallack zeigt den Charakter des Mopeds und wenn der O-Lack entfernt ist, lässt sich das nicht mehr ändern. Zur Konservierung wurden oben ja schon was geschrieben. Ob einem Owatrol zusagt muss man selbst entscheiden. Es gibt auch noch andere Methoden.

Hallo Schrauberschorsch,

bin etwas verunsichert, was den Lack angeht, was für andere Methoden gibt es denn noch?
Lack ist auf Tank, Schutzblechen, Rahmen und Gabel relativ gut erhalten, relativ bezieht sich hauptsächlich auch die Schutzbleche ovrn und hinten, die natürlich von der Reifenseite doch Rostfrass erkennen lassen. Am Hinterrad ist der Bereich, wo das Nummernschild angebracht war doch stark angegriffen, so dass eigentlich gespachtelt werden müsste.

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon schrauberschorsch » 29. Juni 2018 06:51

Spachteln auf blankem Blech macht keinen Sinn, weil es darunter gleich wieder rostet. Ich bin kein Lackierer, habe Rostnarben immer mit Füller in mehreren Durchgängen gefüllt. Das gilt aber nur fürs Neulackieren.

Wenn Du den alten Zustand konservieren willst, ist Owatrol eine Methode. Wenn einem der Glanz nicht gefällt, gibt es vielleicht Mattierungsmittel. Damals hat man alten Lack auch mit Firnis konserviert. Davon ist man abgekommen, weil Firnis langfristig das Blech angreift. Dazu gab's in der OP vor kurzem was zu lesen. Ein andrer Weg ist das Konservieren mit Kriecht (die Funktionsweise ist bei Owatrol ähnlich). Aufsprühen, trocken wischen, in mehreren Durchgängen, hält 1-2 trockene Saisons. Die Roststellen dunkeln dabei etwas nach, so dass sie nicht mehr so braun sind. Stark korrodierte Stellen kann mit seidenmattem, schwarzem Lack vorher "beipinseln" (vorher eine Grundierung aufpinsel wegen der Haftung). Alternativ kann man "Beipinseln" auch mit Hartwachspolitur kombinieren.

Bei dem Erhaltungszustand wie auf den Bildern würde ich an deiner Stelle erst mal mit einem professionellen Lackreiniger alles behandeln (wahrscheinlich wirst du dich wundern, wieviel in dem alten Lack noch drinsteckt) und dann den Ist-Zustand konservieren...

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Re: Wollte mich mal als neu vorstellen und direkt was fragen

Beitragvon makrohard » 1. Juli 2018 02:53

Und nicht vergessen: Blech hat immer zwei Seiten. Eine davon ist aber nicht immer sichtbar, ich rede vor allem vom Tank und Rahmen. Je nachdem wie der Tank innen aussieht, müsste zunächst mechanisch entrostet werden. Das geht am einfachsten indem man mehrere handvoll scharfkantigen Metallschrott, bzw. kleine Spax reinkippt und lange dreht (Tank dick in Lappen einwickeln, mit Panzertape fixieren und ab in den Betonmischer, dauert mehrere Stunden in verschiedenen Lagen). Wenn gewünscht anschließend chemisch entrosten und versiegeln. Dafür gibts so Sets, z.B. POR 15.

Für die Innenseite des Rahmens ist eine klassische Hohlraumversiegelung empfehlenswert, ich arbeite gerne mit Mike Sanders, das hält ewig - kann aber bei direkter Sonneneinstrahlung tropfen und muss heiß verarbeitet werden. Eine einfachere aber auch nicht so dauerhafte Alternative wäre z.B. Fluid Film.

Wenn der Originallack auf einzelnen Teilen (Schutzblech) wirklich nicht mehr zu retten ist und du diese neu lackieren möchtest, würde ich empfehlen zuerst den Tank fertig zu machen und dann von nem Fachbetrieb den Farbton des neu zu lackierenden Teils nach dem alten Teil anmischen zu lassen. Das neu zu lackierende Teil muss dann metallisch blank geschliffen werden. Dafür eignet sich z.B. ein 'Negerkeks' (Abbrasivscheibe für die Bohrmaschine) ganz gut. Wenn das Blech schon Löcher hat oder sehr dünn ist: Großflächig ausschneiden, neues Blech formen (Hammer, Amboß / Runde Einsätze) und einschweißen. Die Schweißnähte (-punkte) sauber verputzen (Flex mit Fächerscheibe). Statt Spachteln kann man auch verzinnen, macht Arbeit aber ist eine Metall-Metall Verbindung wie gelötet, das reißt später nicht wie Spachtel. Zinn kann mit der Karosseriefeile sehr gut bearbeitet werden bis die grobe Form stimmt, danach ggf. vorsichtig mit der Flex, feine Konturen mit dem Dremel dann mit Schmirgelpapie bzw. Schleifvließ. Dann entstauben und entfetten, danach grundieren. Empfehlung: Epoxy, zwei Komponenten (gibts auch in der Spraydose, z.B. von SpraxMax). Trockenen lassen, dann schleifen (nicht bis aufs Blech durch, sonst muss noch ne weitere Schicht Grundierung drauf). Schleifstaub abnehmen, wieder entfetten und dann wenn nötig Spachtel (Spachtel nimmt Wasser auf, daher nie direkt aufs Blech sondern erst grundieren). Dann wieder Schleifen, erst relativ grob dann immer feiner werdend (Schmirgel, Schleifvließ, gerne auch naß). Dann wieder Staub abnehmen und entfetten. Anschließend wenn nötig fillern. Vor dem Endlack wieder schleifen. Die Qualität des Schliffs bestimmt die Oberflächenqualität des Lacks. Hierbei also viel Zeit nehmen und gewissenhaft arbeiten. Beim Lackieren immer mehrere Schichten, dünn im Kreuzgang auftragen. Je nach verwendetem Lack kann oder muss als letzer Schritt noch eine Schicht Klarlack drauf. Wenn du vorhast, einzelne Teile zu lackieren (z.B. weil diese geschweißt werden müssen, das wäre ein echtes Argument) achte darauf, dass die Optik dann zu den originalen passt. Neben dem Farbton (den man sich mischen lassen kann) ist hier der Glanz entscheidend. Farben (auch Klarlack) gibt's nämlich von Hochglanz bis Matt. Daher erst die Teile aufarbeiten die original bleiben können und dann die Teile die neu müssen nach den originalen gestalten. Für den Farbton und die Glanzstufe kommt man um den Gang zur Fachfirma nicht herum. Gut gemacht ist dann der neue und der alte Lack vom Farbton und Glanz aber kaum zu unterscheiden.

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