von Mesqualito » 27. Juli 2020 20:51
Hallo an alle!
Ein Traum wurde wahr: seit letztem Samstag habe ich eine MZ ETZ 251, Baujahr 1990, umgebaut zur MZ Rotax 500 R mit neuem Typenschild 1992 (beide Typenschilder vorhanden) und Superelastik-Beiwagen, Bj. 1990. Das Gespann stammt aus Volkach. Lülsfeld liegt "zwischen Schweinfurt, Kitzingen und Würzburg" in Unterfranken. Die MZ war bis heute angemeldet - die Erben der MZ, aus meinem Freundeskreis, haben das Gespann heute abgemeldet, der letzte TÜV war bis 2008 gültig, ungefähr da rum war wohl auch die letzte Fahrt der MZ mit dem bedauerlicherweise verstorbenen Vorbesitzer.
Auf den ersten Blick: die Kette ist herunten, der Gasgriff ist abgebaut, zumindest der Gummi zur Ansaugkammer ist porös und gerissen. Die Maschine war selten im Regen, hat dafür aber einen halben Sandkasten unter dem Fell und auf dem Sitzkissen im Beiwagen. Das Gespann wurde per Hänger hierher transportiert, die uralten Reifen halten noch Luft, müssen aber logischerweise neu.
Mein Ziel ist, die MZ erst einmal fahrbereit zu bekommen und dann nach und nach kennen zu lernen und herzurichten. Der Vorbesitzer hat stapelweise Lektüre zur Maschine, zum Motor und zum Motorradwerk, Kontaktadressen von "anno dazumal" von MZ-Werkstätten und vieles mehr gesammelt, das wurde mir ebenfalls mitgegeben.
Noch nicht ganz klar sind wir über den Preis - ich kaufe die Maschine, die ich früher schon live mit ehemaligem Besitzer und Hund im Beiwagen im Einsatz gesehen habe, von einem sehr gut befreundeten Ehepaar. Da will keiner den anderen behupsen! Hier wäre ich für Schätzungen dankbar. Die Maschine ist auf jeden Fall zu restaurieren - was wirklich gemacht werden muss, weiß keiner. Ich habe noch nicht einmal getestet, ob sich der Kickstarter frei drehen lässt. Die üblichen, typischen Arbeiten (Tank prüfen, Benzin und Öl wechseln, Vergaser reinigen, Bremsen warten usw.) muss ich wegen Haus-Renovierung (seit 2014) wohl auch noch drei, vier Monate aufschieben, bis wieder einiges Material verbaut und Platz gewonnen ist und in der kälteren Jahreszeit mehr Zeit abgezwackt werden kann.
Es ist mein zweites Gespann. Vor vielen Jahren haben mein ebenso mittlerweile verstorbener Vater und ich mal eine Dnepr 750 hergerichtet: Speichen, Bremsen, alle technischen Aufbauten. Nach einem Jahr und zwei Kilometern Fahrt wurde sie dann verkauft. Da war ich noch jung... Das Gespann-Herrichten ist wohl eine Familienleidenschaft: mein Großvater hat eine Victoria mit dem ersten BMW-Motor (mit Schwungscheibe; 500 ccm und soweit ich mich erinnere 6 PS) und Beiwagen hergerichtet, die steht wohl jetzt noch im Motorradmuseum Nekarsulm. Hoffe ich doch.
Zweck meiner Vorstellung ist, ggf. Kontakte zu noch aktiven MZ-Fahrern und -Schraubern im Umkreis 97511 zu erhalten, um - neben den Beiträgen hier im Forum - Tipps und Erfahrungsberichte zu gaunern. Kaputtschrauben will ich die Maschine nicht, sie soll eher alltagstauglich sein bzw. werden als besonders nett glänzen. Und meine Frau will im Beiwagen mitfahren, sie hat das aktive Motorradfahren aufgegeben.
Viele Grüße an alle,
bleibt gesund oder werdet es wieder!
Jochen
Immer weiter machen...
Fuhrpark: aktiv: MZ ETZ 251 1990, Umbau auf Rotax 500R 1992, mit Superelastik-Beiwagen; Honda SH 150i (AD) 2014; BMW R 1100S; Phänomen 98ccm 07/1933; Wanderer 98ccm 05/1937
verblichen: Rixe Mofa (mit offenem 50ccm-Motor); Suzuki GN 250; Honda NC01 alias CM 400 T; Honda CX 500; Honda Dominator NX 650 R02; Honda Super-Bol'Dor CB 1100F; Suzuki GS 500 E; KTM GS 250; Suzuki SR 370; KTM 250 wassergekühlt; Dnepr M 72 mit Beiwagen; Suzuki DR 650 R aka SP41B; Honda MTX 200R; Yamaha XJ 550; Yamaha XJ 750; Yamaha XJ 900; Honda CBR 600F