Ahnenforschung RT 125

Fragen zu bestimmten Modellen?!

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Ahnenforschung RT 125

Beitragvon NamoThalion » 16. Januar 2011 13:06

Wie schon angekündigt hier ein paar Infos zum guten Stück!


Kurz zur Vorgeschichte:

Das Fahrzeug ist einer der schon vielfach zitierten "Sprachfehler"... ich habe vor etwas mehr als 13 Jahren im Vorbeifahren ein Stück Kotflügel aus einem Schrotthaufen heraushängen sehen, der sich bei näherer Betrachtung als völlig verwahrloste RT 125 entpuppte, die offenbar schon mehrere Jahre an dieser unwürdigen Stelle im Freien verbracht hatte...

ICH HATTE EINFACH MITLEID !!!!!! :oops:

der Zustand war desolat und mehrere Bekannte, die schon länger im Oldtimer-Geschäft waren haben mir lächelnd abgeraten davon...sie sei dafür "nicht wertvoll genug" (für den Aufwand)

Das ich sie dennoch mitnahm war eine reine Trotzreaktion! :evil:

Also fing ich erstmal an alles zu zerlegen und eine Bestandsaufnahme zu machen...und damit fingen die Probleme auch schon an:

die Korrosion hatte großzügig zugeschlagen und was nicht verrostet war hatte sowieso von vornherein gefehlt...oder so ähnlich

damaliger Bestand:

Rahmen - offensichtlich /3 (Motoraufhängung) Bj. unbekannt, da kein Typenschild vorhanden
Motor - offensichtlich /2 (3-Gang) ...für tot erklärt, da sich die Innereien in einen unlösbaren Klumpen verwandelt hatten
Lenker - evtl. Simson oder spätere Mz, ohne jegliche Armaturen, dafür aber /2 Lenkerhalter :shock:
Auspuff - fehlte
Räder - Vollnabe auf Stahlfelgen (von Chrom keine spur mehr, dafür jede Menge Rostnarben)
Kabelbaum - nahezu von selbst abgefallen (was noch davon übrig war sah sehr abenteuerlich aus)
Sitzbank - evtl. noch zu retten aber Bezug tot
Blechteile - Kotflügel vorn: OK, hinten: durchlöchert und abgeschnitten, Werkzeugkasten: fehlte, Lampe: OK
Rücklicht - fehlte (klar, da der entsprechende Kotflügelteil ja operativ entfernt wurde)
Spulenkasten - verwittert und zerbrochen

Tja und obwohl mich diese glänzenden Startbedingungen dennoch nicht abhielten endete sie dann leider später wegen Zeit- und Geldmangel (erstmal) zerlegt als sandgestrahlte und grundierte Regal-Leiche

Bilder hab ich damals glaub ich sogar gemacht, muß ich aber erstmal aus dem Archiv kramen... :lupe:


Achso, Fgst.Nr.: 7564xxx

So, jetzt überlasse ich den Experten mal das Feld...Irgendwelche Meinungen dazu?

mfg, Tom
...nobody´s fault but mine...


"...Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn..."

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Re: Ahnenforschung RT 125

Beitragvon ea2873 » 16. Januar 2011 13:23

wenn ich jetzt ehrlich bin, und mich einige nicht verstehen werden. es ist sicherlich ehrenvoll von dir das teil wieder herzurichten, aber du wirst deutlich teurer wegkommen als wenn du dir ne gute kaufst, und ihr den letzten schliff verpasst.
wenn wirtschaftliche gesichtspunkte beim schrauben auch nicht die vordergründige rolle spielen, da restaurieren nie wirtschaftlich sinnvoll ist, so gibt es dennoch möglichkeiten die kosten im rahmen zu halten. die teuerste restauration ist eine geschenkte maschine in katastrophalem zustand aufzubauen. was da an teilen und geld reinfliest, geht auf keine kuhhaut.

es ist sicherlich böse und verwerflich, aber und rein wirtschaftlichen gesichtspunkten wäre es das sinnvollste die teile einzeln zu verkaufen, ihnen damit jegliche geschichte zu nehmen und vom erlös und noch bisschen mehr geld, eine zumindest vollständige maschine zu kaufen.

ob es jetzt mehr spaß macht aus nem fragment wieder eine komplette maschine zu bauen ist natürlich was völlig anderes.

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Re: Ahnenforschung RT 125

Beitragvon th.joe » 16. Januar 2011 13:53

Hallo Zusammen!
Das gute Stück müsste Bj. 1960 und eine /3 sein
Mein Vorredner hat recht. Ob bei 143.935 gebauten Stk. das die Mühe wert ist und sich nicht eine bessere Basis findet.
Anderer Seits kommt mir die Story bekannt vor.

Ich habe letztes Jahr auch ein Frack von RT aufgebaut und wurde auch kopfschütteln gefragt, ob es da nichts besseres gab.
Ich sagte immer "Der Weg ist das Ziel". Und der Zufall wollte das ich diese RT finde.
Nur war meine Basis etwas besser, als das was ich bei Dir lese.

Auf meiner Homepage kann man sich das anschauen, wenn man will.
Gruß Joe
Zuletzt geändert von th.joe am 16. Januar 2011 17:43, insgesamt 2-mal geändert.
meine Homepage
...Mir hatten doch nüscht!

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Re: Ahnenforschung RT 125

Beitragvon NamoThalion » 16. Januar 2011 14:04

Das es wirtschaftlicher Nonsens ist, ist mir durchaus bewusst, und war es auch damals schon...

Es soll auch keine 100%ig originalgetreue Restauration werden, die Verfechter dieser Gattung hier im Forum mögen mir verzeihen. Vielmehr hab ich mich entschlossen aus Spaß am Basteln daraus einen alltagstauglichen Klassiker zu machen.
Und da die Zeit (im Gegensatz zum Budget) hier eher eine Untergeordnete Rolle spielt, werde ich soviel wie möglich daran selber machen (auch mit Kompromissen zur Authentizität) und immer fleißig nach günstigen Teilen Ausschau halten...um vielleicht doch irgendwann mal damit auch auf einem Treffen aufzukreuzen :wink:

@Joe: feine Sache, was du draus gemacht hast :gut:
Vom Fundzustand her würde ich sagen: sehr ähnlich, nur das bei dir offensichtlich ein paar Teile mehr dran waren...aber ich arbeite daran...z.B. ist der Motor mittlerweile fertig (/3 4-Gang) Kotis und Werkzeugfach sind auch vorhanden...

ABER FALLS JEMAND NOCH TEILE RUMLIEGEN HAT, DIE ER UNBEDINGT LOSWERDEN WILL..... :oops:

mfg, Tom
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Re: Ahnenforschung RT 125

Beitragvon Bastelrunde » 16. Januar 2011 14:21

Hallo Tom!
So ähnlich verhält es sich mit meiner kleinen ES auch, nur das ich sie nicht aus einem Schrotthaufen gezogen, sondern eigentlich recht günstig erworben habe.
Für das was ich bis jetzt an Talern hineingesteckt und vor allem noch stecken werden muß, kriegt man sicher eine fahrbereite Maschine im deutlich besserem Zustand. Aber ich finde auch das gerade der Reiz darin liegt, zu versuchen einem Haufen Schrott wieder Leben einzuhauchen. 8)
Ich wünsch dir viel Erfolg und Spaß beim weiterem Aufbau! Bild
Bild

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