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Hallo,

ich möchte mir am WE eine Vape-Zündung einbauen.
Jetzt habe ich eine Frage zur Einstellung der Zündung mit Messuhr.
Der Zündzeitpunkt soll ja 2,7 mm vor OT. Jetzt ist ja die Kerze bei der ES schräg eingeschraubt.
Wenn ich jetzt den OT ermittle und laut Messuhr 2,7 mm zurückgehe, hat sich der Kolben ja weniger als 2,7 mm nach unten bewegt.
Sind die 2,7 mm jetzt trotzdem laut Messuhr oder muss ich das mit z.B. der Sinusfunktion umrechnen?

Vielen Dank schonmal.

Bei der ES mit der schrägen Kerzenbohrung geht das nur mit einem Spezialwerkzeug (was als „Goldstaub“ gehandelt wird - oder mit der Gradmeßscheibe, z. B.:

http://www.miraculis.de/aw/sonstiges/grad/gradsw.gif

Originalwerte aus der Reparaturanleitung:
„ 3,0 -0,5 mm vor OT, bei voll ausgedrückten Fliehgewichten und 0,3 +0,1 mm Kontaktabstand (für beide Typen). In Kurbelwinkelgraden: 22°15' vor OT.“

Ich hatte bei meiner 250/2 die Erfahrung gemacht, dass die Grundplatte des Stators ohnehin nur in einer Position wirklich reinpasst (innenliegender Sensor).
Hatte danach nochmal mit Gradscheibe ausgemessen und kam tatsächlich bei 22° vor OT raus.

Wenn du es wirklich exakt machen willst, dann entweder mit dem Spezialwerkzeug (soll ja bald Nachbauten geben) oder eben per Gradscheibe.

Das heißt ich suche den OT und drehe die Kurbelwelle dann 22° zurück und habe den Zündzeitpunkt.
Konkret bei der Vape, stecke ich das Polrad auf die Kurbelwelle suche OT, drehe das Polrad 22° zurück, übertrage die Markierung auf's Gehäuse.
Dann baue ich die Grundplatte (Markierung auf Markierung) ein, dann das Polrad drauf und es sollte passen.

Im Prinzip ja, aber zur Vape müsste sich noch einer der Fachleute melden, da kenn ich mich nicht aus.

Genau.

Beim Vape-Einbau empfiehlt es sich wie folgt:
- Alte Lichtmaschine und alles komplett entfernen, sodass der KW Stumpf freiliegt
- Kolbenblockierer (bei mir ne alte Zündkerze mit Gewindestange drin, leihe ich mir immer von nem Kumpel) ins Kerzenloch rein und
- Vape-Polrad aufstecken und Gradscheibe drauf (ich mach das mit einem Magneten). "Zeiger" nicht vergessen
- Einmal linksrum bis Anschlag, Gradzahl ablesen und notieren
- Einmal rechtsrum bis Anschlag, Gradzahl ablesen und notieren.
- Genau die Mitte davon ist der OT.
- Kolbenblockierer raus und auf den OT drehen, Gradscheibe mit 0 ansetzen und 22° zurückdrehen
- Markierung machen, fertig.

Wie gesagt, ich habe bei der großen ES bisher die Erfahrung gemacht (habe 2 x bereits eine Vape eingebaut), dass die Position, wo die Grundplatte richtig passt auch genau der ZZP ist. Da geht gar nicht viel zu verdrehen. Sollte es nicht passen muss der Passstift aus der KW raus und man muss das Polrad entsprechend verdrehen.

Ich empfehle da dieses Video: https://youtu.be/ug_g_sDHc2M?si=Z2tiKebAPmsRbpwp&t=767

Bei 12:50 sieht man, wie die Grundplatte einrastet.

Das klingt ja machbar.
Hab mir überlegt ne Markierung auf dem Polrad zu machen, Umfang = 360°, 22°=X.
Das markiere ich dann auf dem Polrad (vor dem ZZP).
Ich hab ne Uhr, wenn ich die einschraube hab ich ja den OT.
Die "neue" Markierung 22° davor ist dann der ZZP.

Viele Wege führen nach Rom und bei mir hat es in beiden Fällen perfekt gepasst mit dem seitens der Vape vorgegebenen ZZP.
Theoretisch müsste die Markierung dann ja der Streifen auf dem Polrad sein

Ok, schon mal vielen Dank.
Ich werde berichten.

Hallo,
hat alles super geklappt. Zündung einstellen ist relativ einfach. Hab‘s so gemacht wie oben beschrieben.
Das Motorrad läuft mit der Vape viel besser. Hätte ich mal schon eher machen sollen.

Sehr gut.
Habe in meine 175/2 auch spontan noch eine eingebaut. Ist besser als der alte Kram.

Ich widerspreche vorsichtig. Ich habe meine 175/2 von Vape auf Originalelektrik zurückgebaut und merke keinen Unterschied. Meine ETS 150 läuft mit absolut originaler E-Anlage von 1972 einfach. Immer.
Wenn das bei euch anders war, habt ihr jetzt ein Problem nicht gefunden, sondern nur ausgebaut. 300€

Dieser Standpunkt sei dir unbenommen.
Ich sehe das anders, habe mittlerweile den gesamten Fuhrpark auf VAPE - bis auf eine Ausnahme immer in der 12 V Variante - umgebaut.
Diskussionen zu für und wider führen schlussendlich zu nichts.


Meine 150er lief auch lange auf original. Meine 250/2 mit GüSi Zündung, Rest original... aber wenns dann ein Problem gab, habe ich halt immer den großen Rundumschlag gemacht.


Nö du, das lass ich mir nicht unterstellen.

Bei mir gab es einen Grund zur Umrüstung.
Der Vorbesitzer hatte schon auf 12 V umgerüstet. Aber nix von der Stange.
Er war Elektronik-Freak.
Die Lichtmaschine hatte einen umgewickelten 6V-Anker, der Regler war ein Boschregler, der die Spannung anders abgegriffen hat, usw.
Jetzt leuchtete bei mir die Ladekontrolleuchte und ich habe so richtig keinen Ansatz zur Fehlersuche gefunden.
Das war der Grund warum ich den Rundumschlag gemacht habe.
Gelaufen ist sie vorher auch.
Die Performance ist jetzt sicherlich auch besser, weil die Zündung vorher schon leicht verstellt war oder die Kontakte nicht mehr optimal waren.