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ETZ 250 "Neufahrzeug"

Verfasst:
8. Dezember 2007 17:06
von alfa8c2300
Mahlzeit,liebe Gemeinde!!
Ich habe eine ETZ 250, Bj 1985, die gerade mal 30 (dreißig) km auf dem Tacho hat. Die möchte ich gerne bis zum nächsten Frühjahr fahrfertig hergerichtet haben. Außer,das die Kupplung nicht trennt(also das Paket klebt), ist mir nichts weiter aufgefallen, das zu überarbeiten wäre.
Ich würde also den Bremsschlauch und sämtliche Dichtungen der Bremsanlage wechseln, den Vergaser reinigen, eine neue Batterie einbauen und natürlich neue Reifen aufziehen.
Meine Bitte an Euch. Wenn Euch noch was einfällt. das noch zu kontrollieren ist, helft
mir, damit ich das Schätzchen problemlos zum laufen kriege.
Danke und viel Spass noch
Uwe

Verfasst:
8. Dezember 2007 17:41
von Falk
Hallo und willkommen im Forum,
uhi hui hui ... das da 30 km auf der Uhr stehen heist noch lange nicht das das gesamte Mopped 30 km in seinem Leben gefahren ist.
Der Tacho kann getauscht/kaputt sein oder der Motor getauscht sein, ... vieles ist möglich, entscheidend ist der allgemeine Gesamtzustand des Motorrades, also Rostbefall, Abnutzung der Griffe/Stitzbank/Federbeine und natürlich das (subjektive) Motorgeräusch.
Bei längeren Standzeiten (wie offensichtlich bei deiner MZ) können/werden sogenannte STANDSCHÄDEN am Motor entstehen.
Die da wären: Simmerringe härten aus (undicht), Flugrost auf den Lagern, Flugrost auf der Laufgarnitur ...
das heist: Flugrost auf der Laufgarnitur ist nicht weiterhin tragisch, Flugrost auf den lagern auch eher weniger, Ausgehärtete Wellendichtringe haben aber ein hohes Gefahrenpotential, dabei kann es passieren dass ein Motor über die Zündungsseite (Limaseite) Nebenluft zieht, das gemisch abmagert (hat nichts mit dem Ölgehalt im Benzin sondern mit dem Benzin-Luft-Verhältnis zu tun), dein Motor überhitzt und klemmt.
>>> Kolbenklemmer bei der Fahrt <<<
Oder das dein Motor getriebeöl über die kupplungsseite zieht. Im allgemeinen bemerkt man dies durch den Charismatischen abgasduft, die viel zu große Abgaswolke und dem viel zu dünnem Getriebeöl (da ja auch Benzin kondensiert im Motor und durch den undichten Simmerring ins Getriebe läuft)
Oder beides passiert.
Also würde ich die noch empfehlen die Simmerringe zu wechseln / wechseln zu lassen, damit fährst du auf der sicheren Seite.
Gruß Falk

Verfasst:
8. Dezember 2007 17:49
von alfa8c2300
Hi Falk!
Die 30km sind wirklich original,da ich die Historie des Fahrzeugs nachvollziehen kann. 1 Vorbesitzer, original Brief. Vorbesitzer ist ein guter Freund von mir, der durch Familie, Wende und allerlei andere widrige Umstände das Motorrad einfach vergessen hatte.
Die Simmerringe also, schau ich mir an.
Danke Uwe

Verfasst:
8. Dezember 2007 17:54
von Falk
Die Simmerringe brauchst du dir nicht anzuschaun, entweder du wechselstsie oder belässt es. Einmal ausgebaut, kann man sie nie wieder verwenden.
An deiner Stelle würde ich lieber die 20 oder 30oi in neue Vitonringe investieren als das mir bei voller Fahrt das hinterrad blockiert.
Gruß Falk

Verfasst:
8. Dezember 2007 17:56
von alfa8c2300
Mit anschauen war natürlich wechseln gemeint.
Uwe
Re: ETZ 250 "Neufahrzeug"

Verfasst:
8. Dezember 2007 18:03
von Norbert
alfa8c2300 hat geschrieben:Mahlzeit,liebe Gemeinde!!
Ich habe eine ETZ 250, Bj 1985, die gerade mal 30 (dreißig) km auf dem Tacho hat. Die möchte ich gerne bis zum nächsten Frühjahr fahrfertig hergerichtet haben. Außer,das die Kupplung nicht trennt(also das Paket klebt), ist mir nichts weiter aufgefallen, das zu überarbeiten wäre.
Ich würde also den Bremsschlauch und sämtliche Dichtungen der Bremsanlage wechseln, den Vergaser reinigen, eine neue Batterie einbauen und natürlich neue Reifen aufziehen.
Meine Bitte an Euch. Wenn Euch noch was einfällt. das noch zu kontrollieren ist, helft
mir, damit ich das Schätzchen problemlos zum laufen kriege.
Danke und viel Spass noch
Uwe
Moin,
von mir auch ein herzliches Willkommen im Forum.
Falgi hat ja schon fast alles gesagt.
Gabel und Stoßdämpfer würde ich auseinandernehmen.
Wenn es Dein Budget erlaubt würde ich den Motor auch neu lagern, wenn die Maschine
größere jährliche Laufleistungen erreichen soll.
Alles was aus Gummi ist würde ich mir auch angucken.
Die Kette würde bei mir auch rausfliegen.
Schick mal Bilder , sowas wollen wir auch mal sehen.
Gruß
Norbert

Verfasst:
8. Dezember 2007 20:14
von Maista
Immer das richtige Motorenöl benutzen, generel würde ich auf Synthetische Erzeugnisse verzichten und bei den Dichtungen würde ich erstmal eine Sichtprüfung durchführen, Spätestens nach der ersten Fahrt(Handy mitnehmen

bekommst du mit welche Dichtungen zu machen sind. Teilweise ist es erstaunlich wie wenig eine solch lange Standzeit den Maschienen ausmacht, glaube habe das neulich erst was gelesen von Jmd. der von Hermann eine ewig gestandene ETZ250 gekauft hat.
P.S.: Auf den HBZ Deckel schauen -->DOT3<-- einfüllen!

Verfasst:
8. Dezember 2007 21:11
von Emmebauer
Da es DOT 3 nicht mehr gibt bzw nur noch selten zu bekommen ist kannst du auch DOT 4 oder DOT 5.1 benutzen aber auf keinen Fall DOT 5 denn da quelen dann die Dichtungen auf. Die Anderen Bremsflüssigkeiten fügen keinen Schaden zu fahre im mom selber DOT 5.1 ohne Probleme.
Gruß Chris

Verfasst:
8. Dezember 2007 21:54
von Maista
Ich habe da andere Erfahrungen mit DOT4 gemacht(Siff), ich würde immer die angegebenen Flüssigkeiten aus der Betriebsanleitung/Handbüchern nehmen, da diese seit Jahrzehnten bewährt und die Teile auch für diese entwickelt wurden sind. So auch z.B. mit Bleiersatz.......aber das ist ein anderes Kapitel....

Verfasst:
8. Dezember 2007 21:58
von Emmebauer
Dann sag mir wo du neue DOT 3 herbekommst. Ich habe so ziemlich alles abgeklappert damals und alle verwenden DOT 4 für die MZ. Ich musste meine jetzt nur wechseln weil se schon zuviel Wasseranteil hatte aber 12tkm keine Probleme oder Undichtigkeiten gehabt also scheinen die Dichtungen es zuvertragen. Achso und falls du mir Unwissenheit unterstellen willst versuchs nicht ich lerne KFZ-Mechatroniker FR Motorradtechnik sprich ich weiß was ich tuh.
Gruß Chris

Verfasst:
8. Dezember 2007 22:45
von Schraubergott
Jaaa, ein Bremsflüssigkeitsthread...hatten wir ja schon ewig nicht mehr.
DOT 4 ist meine Meinung. Wenn Du jetzt noch DOT 3 kriegst, sind das wahrscheinlich museumsreife Bestände...
Mit 5 Emmen im Bekanntenkreis gibt´s keine Probleme.Wenns sifft, dann gibt´s dafür den passenden "Meine Bremse sifft-Thread"

Verfasst:
8. Dezember 2007 22:51
von Sven Witzel
Erstmal Glückwunsch ! Was mir noch einfiele wäre ein Blick auf die Elektronik - da steckt der Teufel oft im Detail , besonders bei glimmenden Bremslichtbirnen ! Schalter am Hinterrad sag ich nur...

Verfasst:
9. Dezember 2007 00:10
von callifan
es gibt jedoch unterschiedee zwischen dot3 und dot4 außer der nasssiedeepunkt.
es gibt z.B. bei Opel einige Modelle, der Frontera A zum beispiel sind ausdrücklich für DOT3 konzipiert.
füllt man DOT4 ein, greift das die nicht dafür ausgelegten dichtungen an und wird undicht.
Habs selber am Frontera erlebt ca 2 jahre nach dem wechsel auf DOT4 ist kein fester druckpunkt mehr auf der Bremse, jedoch noch keine undichtigkeit oder verlust, es ist lediglich die primärmanschette undicht geworden..
kann natürlich auch eine sache des normalen verschleißes sein, aber mein opelhändler hat mich damals schon drauf hingewiesen, naja ich habs halt ignoriert.
mfg Toni

Verfasst:
9. Dezember 2007 00:12
von Emmebauer
Aber woher dann DOT 3 bekommen und vorallem keine überlagerte??
Gruß Chris

Verfasst:
9. Dezember 2007 01:52
von henrik5
DOT 3 gibt es noch. Z.B hier beim Autotip in Berlin. Sind auch neue Bestände. Man sagte mir dort einige Japaner bräuchten das noch.
Ich fahre das auch und frage mich warum ihr nicht alle schon mit der falschen Bremsflüssigkeit gegen die Wand gefahren seit:) hihi
Ich werde das nächste mal aber wohl auch DOT 4 nehmen, weil es DOT 3 dort nur in 500 ml gibt.

Verfasst:
9. Dezember 2007 03:29
von Ex User Hermann
Was hier im Forum bei solchen Gelegenheiten an "Müll" verzapft wird, geht auf keine Kuhhaut mehr!
Wer meint, er tut seiner MZ mit SB etwas Gutes, indem er die schon zum Produktionsbeginn der ETZ völlig veraltete DOT 3 Spezifikation verwendet, soll das gerne tun. Aber bitte für sich selbst und nicht als Empfehlung!
Für die ersten ETZ mit Brembo-Sattel hätte man mit dieser Logik dann ja wohl auch ausschließlich DOT 4 verwenden dürfen, der Sattel war ja aus Italien und auf aktuelle "Nicht-DDR-Produkte" abgestimmt. Im übrigen wurden ALLE mir bekannten ETZ im Westen mit DOT 4 ausgeliefert! (Und übrigens auch mit SAE 80 GL 4 Getriebeöl). Letztendlich war deren Mechanik einschließlich Bremsanlage meist besser in Schuß als das was ich nach der Grenzöffnung auf der Werkbank hatte!
Die Bremsflüssigkeiten nach DOT 3 & DOT 4 haben die gleiche Basis (Glykol) und sind deshalb sogar untereinander mischbar. Lediglich der Siedepunkt ist bei DOT 4 höher und DAS ist ein Sicherheitsplus!
DOT 5 dagegen ist auf Silikonbasis und AUSSCHLIESSLICH für entsprechend ausgelegte Systeme geeignet!
DOT 5.1 wiederum ist eine Weiterentwicklung von DOT 4 und hat ebenfalls Glykol als Basis, jedoch einen wiederum erhöhten Siedepunkt.
Trockensiedepunkte:
DOT 3: > 205°DOT 4: > 230°DOT 5.1: > 260°Naßsiedepunkte:
DOT 3: > 140°DOT 4: > 155°DOT 5.1: > 180° Der Naßsiedepunkt ist das entscheidende Kriterium, dieser liegt z.B. bei DOT 5.1 nur 25° unterhalb des Trockensiedepunktes von DOT 3! Da Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist, "zieht" sie im Laufe der Zeit Wasser aus der Luft. Wenn man dann mit nicht mehr ganz so frischer DOT 3-Bremsflüssigkeit durch die Alpen fährt, kann man mit den lächerlichen 140° Naßsiedepunkt ganz schnell an die Grenzen des Systems gelangen!
Im übrigen sollte man spätestens alle 2 Jahre, besser jährlich, die Bremsflüssigkeit wechseln, WEIL sie hygroskopisch ist und z.B. nicht nur ihr Siedepunkt nachläßt, sondern das Wasser die Teile der Bremsanlage angreift! DAS dürfte der wohl entscheidende Punkt für Probleme mit der Bremsanlage sein!
Etwas zum Lesen:
Bremsflüssigkeit

Verfasst:
9. Dezember 2007 03:32
von Ex User Hermann
Nachtrag: Die MZ muß wirklich eine Scheißkarre sein, wenn man uralte Spezifikationen zwingend verwenden muß!
Wenn ich das nur früher gewußt hätte!
Auweia, meine 500er hat ja auch eine "DDR-Bremse" gehabt, die wurde plötzlich undicht.
Das lag bestimmt an der Bremsflüssigkeit!
Nun ist Brembo dran. Immerhin war die olle Bremse über 10 Jahre dicht.
Ich hätte wohl kein DOT 4 nehmen sollen, ich Ignorant.
Liegt einfach daran, daß ich nicht an Ammenmärchen und Grubenhunde glaube

Re: ETZ 250 "Neufahrzeug"

Verfasst:
9. Dezember 2007 04:03
von Ex User Hermann
alfa8c2300 hat geschrieben:Außer,das die Kupplung nicht trennt(also das Paket klebt), ist mir nichts weiter aufgefallen, das zu überarbeiten wäre.
Zunächst Getriebeölwechsel machen (0,9L SAE 80 API GL 4, auf keinen Fall GL 5 bzw. Hypoidöl!), dann bei gezogener Kupplung einige Male den Kickstarter betätigen. Dabei lösen sich verklebte Kupplungen oft.
Funktioniert das nicht, von einer 2ten Person bei laufendem Motor im Leergang anschieben lassen, bei entsprechender Geschwindigkeit Kupplung ziehen und den passenden Gang einlegen (1ter oder 2ter), dann bei weiterhin gezogener Kupplung Gas geben, meist löst sie sich sehr schnell.

Verfasst:
9. Dezember 2007 11:11
von Maista
Also erstmal vorweg: <b>Man kann mit den Flüssigkeiten die in der Betriebsanleitung angegeben sind, zumindest schonmal KEINEN Fehler machen!</b> Und wenn ich Jemanden empfehle diese Flüssigkeiten zu nehmen, dann empfehle ich schonmal nichts falsches! Das wäre Punkt eins.
Und Punkt zwei ist, dass es ausschließlich subjektive Eindrücke/Erfahrungen von mir sind! Bleiersatz, Siff...etc.
Und DOT3 gibt es noch in zahlreichen Geschäften, wenn man wirklich nicht fündig wird gibt es bei den Polen und Tschechen an der Tanke das Zeug neu und unüberlagert.
Und die Klarstellung mit den Sorten habe ich verstanden und werde das auch so umsetzen. Danke.

Verfasst:
9. Dezember 2007 11:48
von Ex User Hermann
Die Angabe in den Betriebsanleitungen bezieht sich immer auf die in der ehemaligen DDR verfügbaren Stoffe und stellt eine absolute Minimalanforderung dar! Es stellt sich daher die Frage, warum man Sicherheit verschenken sollte.
Man muß also nicht zwingend nach uralten Rezepturen suchen und es schadet keineswegs, ein wenig auf dem Stand der Technik zu bleiben, anstatt in die Vergangenheit abzutauchen.
Zum Bleifrei-Sprit: Seit es diesen Kraftstoff gibt, habe ich ihn auch verwendet (verwenden müssen), etwaige Nachteile sind weder mir (mit weit über 300000Km auf Zweitakt-MZ) noch früheren Kunden bekannt. Und ich habe schon mehr als einen MZ-Motor auf gehabt.
Verbleites Benzin (welches für einen Zweitakter wirklich überflüssig ist!), hat dagegen tatsächlich Nachteile, z.B. an der Zündkerze (der sogenannte "Bleifaden").

Verfasst:
9. Dezember 2007 11:59
von TS Jens
Hallo Hermann
Danke für deinen Hinweis mit den Bremsflüssigkeiten ich habe gedacht man dürfte nur Dot 3 nehmen für die Scheibenbremse.Ich werde in Zukunft Dot 4 oder Dot 5.1. nehmen.
Gruss TS Jens

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:01
von TS-Jens
Hermann hat geschrieben:Zum Bleifrei-Sprit: Seit es diesen Kraftstoff gibt, habe ich ihn auch verwendet (verwenden müssen), etwaige Nachteile sind weder mir (mit weit über 300000Km auf Zweitakt-MZ) noch früheren Kunden bekannt. Und ich habe schon mehr als einen MZ-Motor auf gehabt.
Verbleites Benzin (welches für einen Zweitakter wirklich überflüssig ist!), hat dagegen tatsächlich Nachteile, z.B. an der Zündkerze (der sogenannte "Bleifaden").
Sag ich auch immer wieder, aber es wird mir meist nicht geglaubt


Verfasst:
9. Dezember 2007 12:07
von Ex User Hermann
@Jens: Erstaunlicherweise werden diese Dinge von Generation zu Generation weitergegeben, wobei den Aussagen vom "Opi, der auch mal fuhr" oder dem "Nachbarn der genau dieses Modell hatte" oft mehr Glauben geschenkt wird als den Fachleuten.
Das hat schon Carl Hertweck vor 50 Jahren als "Grubenhund" bezeichnet.

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:10
von Ex User Hermann
TS Jens hat geschrieben:Ich werde in Zukunft Dot 4 oder Dot 5.1. nehmen.
Aber wirklich aufpassen beim Kauf! KEIN DOT 5!!

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:16
von TS-Jens
Hermann hat geschrieben:@Jens: Erstaunlicherweise werden diese Dinge von Generation zu Generation weitergegeben, wobei den Aussagen vom "Opi, der auch mal fuhr" oder dem "Nachbarn der genau dieses Modell hatte" oft mehr Glauben geschenkt wird als den Fachleuten.
Das hat schon Carl Hertweck vor 50 Jahren als "Grubenhund" bezeichnet.
Das typische: "Ich habe es gehört von einem Bruder meiner Freundin, dessen Schwiegervaters bester Kumpel hat einen Neffen, dessen Arbeitskollege sagt, dass......"
Was mich schwer interessieren würde, ob die DDR überhaupt im normalen Sprit Blei hatte. Das ist ja Mehraufwand, wo ich mir vorstellen könnte, dass die DDR sich das gespart hat. Blei muss ja erst zugesetzt werden.

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:21
von Ex User Hermann
TS-Jens hat geschrieben:Was mich schwer interessieren würde, ob die DDR überhaupt im normalen Sprit Blei hatte. Das ist ja Mehraufwand, wo ich mir vorstellen könnte, dass die DDR sich das gespart hat. Blei muss ja erst zugesetzt werden.
Das wäre in der Tat mal interessant zu wissen.
Übrigens hat mein alter Fiesta, obwohl offiziell nicht freigegeben, problemlos den Bleifreisprit vertragen. Die Ventilsitze waren und sind absolut dicht.
ETZ 250 "Neufahrzeug"

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:27
von alfa8c2300
Hallo Herrmann!
Deinen Tipp für oder besser gegen die verklebte Kupplung werde ich probieren. Was sagst du zum Thema Simmerringe? Kann ich die selber wechseln? Ich schraube zur Zeit nur an S 51 rum und mache die Wartung an meiner Tiger selber.
Ansonsten würde ich gern mal ein paar Bildchen hochladen, habe aber nicht die leiseste Ahnung, wie ich die hier einfüge.
Gruß Uwe

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:31
von TS-Jens
Die WeDi's zu wechseln ist eigentlich kein Ding. Ist so wie Simson, nur größer
Kupplung muss aber runter, dafür brauchst du den Abzieher. Kostet aber nur schmale 5 Euro.
Den alten WeDi mit dem Schraubendreher raushebeln, alles schön sauber wischen, den neuen WeDi an den Lippen mit Öl einstreichen und ihn schön grade wieder einsetzen. Fertig.

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:51
von Emmebauer
ÄH das mit dem Abzieher für 5€ is doch nur nen schlechter Scherz oder Jens?? Mit dem Versaust du dir nur die Kupplung bzw die KW aber bekommst sie dfinitiv nicht runter.
Besser und vorallem öfters als einmal zuverwenden sind die teuren aber ihr Geld wert für 35€ zum Beispiel von Güsi.
Gruß Chris

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:56
von TS-Jens
Nein, eigentlich nicht.
Das Ding hab ich schon Jahrelang und es funktioniert einfach nur.
Sonst bin ich in Sachen Werkzeug eher anspruchsvoll, ich hab alles an normalen Schlüsseln, Knarrenkasten etc. von Hazet.
Aber den hatte ich mal billig auf nem Teilemarkt mitgenommen und bin echt zufrieden.

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:59
von No Saint
Emmebauer hat geschrieben:ÄH das mit dem Abzieher für 5€ is doch nur nen schlechter Scherz oder Jens?? Mit dem Versaust du dir nur die Kupplung bzw die KW aber bekommst sie dfinitiv nicht runter.
Gruß Chris
Also ich habe gute Erfahrungen mit dem Billigteil gemacht.
Mußte die Kupplung schon zweimal abdrücken ohne Probs
gruß Jochen

Verfasst:
9. Dezember 2007 12:59
von Falk
naja da gibt es schon ein paar Stolpersteine,
den Kupplungsabzieher für 5oi kannst du gleich wieder wegpacken und dir einen mit nem vernünftigen Druckstück und aus odentlichem Werkzeugstahl kaufen oder dir selber einen bauen.
Aber auf jedenfall können dir die billigen auch fix mal den Kurbelwellenzapfen ruinieren dann wird es heftig.
WICHTIG: wenn du den Kupplungsdeckel runternimmst NICHT den Kickstarter lösen ansonsten entspannt sich die Rückholfeder, ist zwar keine große sache die wieder zu spannen aber man muss sich ja nicht mehr Arbeit machen als nötig.
ansonsten geht es wie bei Simson, schon wie von Jens erklärt

Verfasst:
9. Dezember 2007 13:59
von Roland
Also über die billigen Kupplungsabzieher ist hier wirklich schon oft geschrieben worden und es dürfte eigentlich inzwischen allgemein bekannt sein, daß bei deren Anwendung die große Gefahr von sehr teuren Folgeschäden besteht.
Zum Abziehen der Kupplung bei den 250er Motoren sind oft erhebliche Kräfte erforderlich und dabei wird sowohl der Abzieher als auch der Kurbelwellenstumpf extrem belastet. Das ist kein Vergleich zum abziehen des Polrades bei der Simson oder zum Primärritzel beim 125/150er Motor.

Verfasst:
9. Dezember 2007 14:08
von Thomas Becker
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Mit den SiRis würde ich es erst mal so versuchen.
Gruss Thomas

Verfasst:
9. Dezember 2007 16:17
von 2,5er
@ TS-Jens
Schau dir mal z. B. den 6. Beitrag von oben an,
hier. 

Verfasst:
9. Dezember 2007 17:47
von eichy
Wenn auf dem Deckel des HBZs "DOT3" steht kann man den ja wechseln.
Gruss EICHY, schon immer mit DOT4 und Bleifreisprit unterwegs. Vitonring aus Geiz nur Kupplungsseitig, weil: Da komm ich nur zur Revision dran...

Verfasst:
9. Dezember 2007 18:27
von Roland
2,5er hat geschrieben:Schau dir mal z. B. den 6. Beitrag von oben an,
hier. 
Weiter unten steht auch noch ein sehr interessanter Beitrag, der die Verwendung von Bleizusatz beim Zweitakter in Ausnahmefällen logisch erscheinen läßt, nämlich Notschmiereigenschaften bei miserablem Zweitaktöl.

Verfasst:
9. Dezember 2007 19:55
von TS-Jens
Roland hat geschrieben: Das ist kein Vergleich zum abziehen des Polrades bei der Simson oder zum Primärritzel beim 125/150er Motor.
Weiss ich seit ich das das erste mal gemacht hab. Da braucht man manchmal gut Kraft. Bei manchen kommt sie dafür fast alleine runter.
Mein billiger Abzieher klappt bestens. Wer weiss obs nicht sogar der teure ist, der nur am Teilemarkt günstig verhökert wurde?
@2,5er: Naja, Schreiben kann man viel. Woher will der gute Mann das wissen? Man müsste jemanden haben der früher bei Minol gearbeitet hat.
Oder hat jemand die TGL für Kraftstoffe? Daraus sollte es auch hervorgehen.

Verfasst:
9. Dezember 2007 20:07
von 2,5er
Der aus dem Folgendem Beitrag auch? (auf der gleichen Seite, weiter unten).
Nochmal was von mir zu diesem Thema:
Ich war heute Vormittag bei Fa. Müller in Freiberg, um mir eine alte Kurbelwelle regenerieren zu lassen und meinen "Bestand mit ungewisser Lagerherkunft" mal auf Rundlauf zu pruefen.
Waehrend ich gewartet habe, hatte ich ein bisschen Zeit, mit dem Chef zu schwatzen; u.a. sind wir da auf das Thema "Bleiersatz" gekommen. Er hat mir dann erzaehlt, dass er nach der Wende Anfang der 90er mal ein Gerichtsverfahren am Hals hatte, weil angeblich die bei ihm regenerierten Wellen dauernd Lagerschaeden hatten. Und wie das dann so ist, wurden vom Gericht Gutachten eingeholt und Ursachenforschung betrieben.
Im Ergebnis kam heraus, dass weder der Lagerhersteller schlechte Qualitaet geliefert noch die Wellen falsch montieret/gewuchtet waren. Die Ursache fuer den fruehzeitigen "Lagertod" konnte dann im Ergebnis ziemlich eindeutig dem bleifreien Benzin in Verbindung mit bestimmten Mischoelen zugeordnet werden (die haben damals die "Gemische" von 5 grossen Tankstellenketten labortechnisch untersucht und die Ergebnisse waren z.Teil katastrophal). Er hat mir dann noch erzaehlt, dass viele Wellen bei hohen Temperaturen in Verbindung mit manchen Mischoelen einfach trocken laufen, da das Oel im Kurbelgehaeuse auf Grund der recht hohen Temperatur verbrennt. Und genau hier setzt das Blei bzw. der Bleiersatz an: Es soll so bei Schmierstoffmangel eine Art "Notlaufeigenschaft" bei den Lagern sichergestellt werden, weshalb er mir dringend angeraten hat, Tankstellengemisch nicht ohne Bleiersatz zu fahren oder mit brauchbaren Mischoel (Addinol, Stihl) selber zu mischen.
Dan denkt man sich doch nicht aus.


Verfasst:
9. Dezember 2007 20:12
von Stephan
Thomas Becker hat geschrieben:Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Mit den SiRis würde ich es erst mal so versuchen.
Gruss Thomas
Diese Methode hält ungefähr einen Monat, hab ich auch so gemacht. Wenn es suppt, dann einen Lappen unter den Faltenbalg und gleich wechseln.
Normale blaue WeDi´s reichen voll aus, hauptsache mit Staublippe, Viton ist meiner Meinung nach hier Verschwendung.
Wenn du dich nicht dran traust, dann lass es machen, kostet höchstens mit ausgebauten Holmen 30€ fürs wechseln.

Verfasst:
10. Dezember 2007 18:22
von callifan
hmm, so langsam bekomme ich angst mit dem Tankstellengemisch, ich glaube ich werde zum selbstmischer
mfg Toni