Schraubenprobleme bei RT 125/3

Fragen zu bestimmten Modellen?!

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Schraubenprobleme bei RT 125/3

Beitragvon Pietz » 28. Oktober 2008 13:35

Hey , Ich habe ein Problem mit den Schrauben meiner RT.Diese waren beim zerlegen sogut wie nichtmehr zu retten, total vergammelt, und nun kommt langsam wieder die Zeit, das Möppi wieder zusammenzubauen, da ich gestern endlich die Teile vom Lackierer abgeholt habe =)
Nun mein Problem:

Womit zusammenbauen?!

Viele Schrauben sind beim ersten lösen nach etlichen Jahrzehnten über den Jordan gegangen, sodass sie mir nun fehlen......
Und ich weiß nunnicht, ob ich einfach neue Schrauben und Muttern benutzen soll oder auf Orginale zurückgreifen soll.
ich hab des öfteren gehört das Neue verpöhnt sind.........bloß wo und wie komme ich an noch gute orginalschrauben/muttern?Habt ihr vieleicht Anregungen/tipps?
Wie habt ihr das bei euren Projekten gehandhabt?

(DDR-freak: :wink: , Tippi)

Vielen Dank schonmal im Vorraus!

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Beitragvon tippi » 28. Oktober 2008 13:40

bei ebay werden gelegentlich komplette, fahrzeugbezogene Schraubensätze angeboten, schau mal nach

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Beitragvon Ex-User Eifelheizer » 28. Oktober 2008 16:57

tippi hat geschrieben:bei ebay werden gelegentlich komplette, fahrzeugbezogene Schraubensätze angeboten, schau mal nach


genau - und wennde dir nen Gefallen tun willst, nimmste Inbusschrauben DIN 912 8.8 verzinkt.
jetzt komen natürlich dir Puristen und Nietenzähler aus dem Keller und erzählen was von nicht original, aber besser sind die Inbusdinger trotzdem!
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Beitragvon Ex-User sirguzzi » 28. Oktober 2008 17:17

der Nietenzähler sagt auch nicht Inbus-, sondern Innensechskantschraube dazu. :D :D :D
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Beitragvon Pietz » 28. Oktober 2008 18:02

also sollte ich wohl doch besser neue Schrauben/innensechskant verwenden, wenn ich das richtig lese....

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Beitragvon motorradfahrerwill » 28. Oktober 2008 23:01

Du liest richtig. Was mit den Originalschrauben im Laufe der Zeit passiert hast Du ja selbst gesehen. Und bei notwendigen Schraubereien hast Du weniger Probleme.
Achso, k e i ne Baumarktschrauben, die nötige Festigkeit sollte schon da sein ( min. 8.8 oder heißt das jetzt anders ? ) :oops:

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Beitragvon Ralle » 29. Oktober 2008 13:24

...heißt immer noch 8.8 :top:
Die ebay- Schrauben, welche tippi schon erwähnt hat kannst du hier Schrauben kaufen auch direkt bestellen, die haben aber sicher auch keine Köpfe mit 14er Schlüsselweite. Damit sind sie nicht weniger "falsch" als Imbus, oder Innensechskant :schlaumeier: . Die bekommts man sicher bei jedem geordneten Werkzeug- und Metallwarenhandel. Wenn Du Dich natürlich 100%- original haben willst, dann kannst Du nur nach Originalschrauben suchen und diese neu verzinken lassen. Dann hast Du allerdings schon wieder das Problem, dass die Schrauben danach alle silbern glänzen, einige der Originalen hatten aber einen eher gelblichen Schimmer und man wird die diesen folgenschwehren "Restaurationsfehler" vorhalten- verstehst Du worauf ich hinaus will :gruebel:
Mach was Du für richtig hälst und steh über den Dingen, wenn man es Dir später auf einem Treffen mal ankreidet.
Ich habe meine Schrauben übrigens verzinken lassen, weil sie noch relativ gut erhalten waren. Einige muß ich trotzdem durch neue ersetzen, und kann damit leben.
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Beitragvon Shark_9684 » 29. Oktober 2008 14:44

Aso ich würde sie bei einem neuaufbau nur neue schrauben nehmen ich bin so der Edelstahlschraubentyp, sind zwar ein bissel teurer aber machen was her.
Auch die Imbusschraubensache ist gut gedacht würde ich aber nur an nicht sichtbaren stelle verwenden zb motor, wenn du ans orginal ran willst.

Im Enddefekt würde ich sie aufbauen wie du es für richtig hälst aber wenn du sie schon hast lackieren lassen dann würde ich nur neue schrauben nehmen.

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Beitragvon motorradfahrerwill » 29. Oktober 2008 23:02

@Ralle : Wenn der gelbliche Schimmer da sein soll -> gelbchromatieren

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Beitragvon Ralle » 30. Oktober 2008 12:44

Aha, wieder was gelernt :idea:
Dann müsste man aber noch wissen welche Schrauben gelb chromatiert waren. An einigen Schrauben meiner /2 , z.B M6 der Motoraufhängung und die 2 M8 mit dem Schlitz im Kopf, war der gelbe Schimmer noch zu sehen. Ich glaube aber nicht das alle Schrauben chromatiert waren? Meine sind jetzt schon verzinkt, das ist sicher auch nicht die beste Grundlage für eine Chromatierung??? Wer kann genaue Angaben machen welche Schrauben chromatiert werden müssten??? Wo liegen die Preise für eine Chromatierung, für Zink hab ich 25 Euronen gelöhnt?
Was die Sache auch schwierig macht,- "Kenner" berufen sich gern auf die ESKA 8.8 Aufschrift auf den Schraubenköpfen, gerade bei den M6 Schrauben meiner RT trifft das aber nicht für alle zu. Die Form der Schraubenköpfe deutet auf ein älteres Herstellungsdatum hin, aber die Aufschrift fehlt. Ich denke mal in den 50igern hat man bei MZ auch alle möglichen Schrauben verbaut die in der vorgeschriebenen Festigkeit verfügbar waren, wo fängt also original an und wo endet´s.

@ DDR-freak: Auch wenn es den Rahmen dieses Beitrags etwas sprengt hier noch ein paar Fakten zu meinem "Projekt RT /2":

Zustand beim Kauf: Lack sehr stark angegriffen, Fahrzeug fast komplett, Motor lief aber machte "hartes" Geräusch beim abstellen.
Darum ist eine Neulackierung unumgänglich, die Teile sind gerade beim Lackierer- original ist damit schonmal nicht :roll: . Die meisten Gummiteile waren stark porös oder eingerissen und werden durch Nachbauten ersetzt, neue Reifen (Heidenau) kommen schon wegen der Verkehrsicherheit drauf, auch wenn die Riesaer vom Profil noch ok sind. Einige Chromteile weden durch Nachbauten ersetzt, so z.B. Auspuff, Kappen der hinteren Federung, Speichen und Lenker, der Rest wude vom Galvaniker wieder zum glänzen gebracht und sieht super aus :respekt: Die Schrauben und ein paar Kleinteile wurden wie schon erwähnt neu verzinkt.
Der Motor ist inzwischen komplett überholt, das Geräusch kam von einem losen Blechdeckel der Kurbelwelle. Jetzt ist eine regenerierte drin, der Zylinder neu geschliffen, neuer Kolben, neue Lager und neue Kupplungsscheiben. Die 45W Lichtmaschine wird durch einen elektronischen MZ-B- Powerdynamo ersetzt. Damit ist auch eine bessere Beleuchtung möglich. Wenn ich fertig bin ist´s dann "wieder eine von diesen glänzenden RT´s" vor denen manche Leute die Nase rümpfen. Ich für meinen Teil kann mir aber eingestehen, dass der Ausgangszustand für eine Patina- Restauration zu schlecht war und ich meine RT im nächsten Frühjahr hoffentlich ohne ein flaues *Wasfälltalsnächstesausgefühl* fahren kann und genau dafür wurde sie 1956 gebaut :freude:
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Beitragvon motorradfahrerwill » 30. Oktober 2008 13:02

Ob es 1956 überhaupt schon gelbchromatierte Schrauben und Muttern gab weiß ich nicht. Die können auch bei späteren Reparaturen drangekommen sein.

Und ESKA gab es ´56 glaub ich noch gar nicht, außerdem müßte für ganz original dann auch SW14 sein.

Ich bin auch der Meinung das Möp ist zum Fahren gebaut worden und da muß nun mal auch was ersetzt werden.

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Beitragvon TeEs » 30. Oktober 2008 13:40

Mal zum allgemeinen Verständnis:

chromatieren ist nicht gleich verchromen.

Chromatieren ist ein Arbeitsschritt beim galvanisch Verzinken. Auf die galvanische Zinkschicht wird zu deren Schutz eine wenige Atome dicke Chromschicht aufgebracht. Es gibt meines Wissens kein galv. Verzinken ohne diesen Arbeitsschritt.

Es gibt Blau (eigentlich silbern), Gelb und Schwarz- Chromatieren.

Originale RT-Schrauben waren mit Sicherheit nicht verzinkt, gelb chromatiert, sondern cadmiert, was wegen seiner hohen Giftizität nicht mehr angewendet wird. Gelb chromatieren ist z.T. heute schon für Neuproduktion aus gleichem Grund ebenfalls verboten. (Stichwort RoHs, VI-wertiger Chrom)
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Beitragvon Pietz » 30. Oktober 2008 15:58

Gut,vielen danke ertmal für die antworten!
Ich werde nun doch neue Schrauben verwenden,denke das geht schon in ordung! 8)
Die alten verzinken o.ä. ist bei mir leider nichtmehr möglich das sie sich meist verabschiedet haben......

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Beitragvon TeEs » 30. Oktober 2008 18:18

Denk aber daran, keine VA-Schrauben für tragende Teile, z.B. am Fahrwerk benutzen. Es sei denn du kennst dich mit Festigkeiten, Vergleich zwischen Stahl-VA und solchen Dingen aus.
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