Das MZ Forum für MZ Fahrer

Heute hat sich bei mir jemand gemeldet, der seine ES 150 (1967) zulassen möchte. Er wohnt hier in der Nähe, hat aber kein Internet und daher kaum Zugang zu Informationen.
Der DEKRA-Prüfer macht Stress, da er nur den DDR-Brief hat und dort keine Schlüsselnummer drin steht. Er war der Meinung, dass ich eine 150er zugelassen habe. Ich konnte ihm aber nicht direkt weiterhelfen, da meine 150er nicht zugelassen ist und ich keinen Westbrief habe.
Im Brief meiner ES 250 ist "000000" eingetragen, es gibt für dieses Modell offenbar keine Nummer (1959). Mir liegt noch ein TS 125-Brief vor in dem eine Schlüsselnummer eingetragen ist (1982). Ab einem bestimmten Zeitpunkt haben also auch die MZ-Typen eine Schlüsselnummer erhalten.

Hat jemand eine ES 150 (Baujahr ca. 1967) und einen Westbrief mit der entsprechenden Schlüsselnummer? Der DEKRA-Typ möchte am liebsten eine Briefkopie zum Abschreiben.
Es wäre schön, wenn jemand helfen könnte.

Bei mir stehen auch nur Nullen drin. Hat entweder der Prüfer oder die Zulassungsstelle damals selbständig eingetragen, obwohl ich Ziffern gefunden hatte.

MZ=0868 [Schlüssel-Nr. laut Zulassungsbescheinigung Code 2.1 / Fahrzeugschein Ziffer 2 (alle 4 Stellen)]

MZ - ES 150, ETS 150/1 - 10 PS/ 7 KW --> 142x
MZ - ES 150 - 10 PS/ 7 KW --> 118x
MZ - ES 150/1 - 12 PS/ 9 KW --> 122x
MZ - ES 150 - 14 PS/ 10 KW --> 123x
[Schlüssel-Nr. laut Zulassungsbescheinigung Code 2.2 / Fahrzeugschein Ziffer 3 (erste 3 Stellen)]

Soweit die Angaben bei der HUK24, wenn man den Tarifrechner bemüht. Und die Ziffern decken sich mit dem, was ich noch in Erinnerung habe.

Edit sagt noch: MuZ=7888 und MZ(nach MuZ)=9840 also nich wundern.

Wenn die Erstzulassung eines KFZ in der DDR oder im Ausland erfolgte und deshalb eine 21er-Abnahme erforderlich ist, werden als Schlüsselnummer eigentlich immer Nullen eingetragen. Alles andere würde voraussetzen, dass es bei der Erstzulassung eine (west-)deutsche Hersteller- oder Importeur-ABE gegeben hat, die dann auch im ersten Brief eingetragen sein müsste.

Erstaunlich, dass ein DEKRA-Ingenieur, der mit 21er-Abnahmen befasst ist, das nicht weiss. Es gab nun mal keine Schlüsselnummern in DDR-Briefen, also kann er da auch keine übernehmen und muss 0000 eintragen. Hat allerdings den Nachteil, dass bei der Anmeldung und auch bei jeder späteren Ummeldung das STVA zusätzliche 20 € kasseren will, weil die Daten nicht anhand der Schlüsselnummern direkt aus dem Computer übernommen werden können, sondern einzeln mit der Hand eingetragen werden müssen.

Wenn der Kollege Graukittel (bei der DEKRA sind es wohl eher Grünkittel) nun partout nicht mitspielen will, einfach woanders hinfahren, wo man sich etwas besser mit der Materie auskennt. Theoretisch gibt es auch noch die Möglichkeit, eine Briefkopie einer von Anfang an im Westen zugelassenen ES 150 zu besorgen. Die müsste ja eine Schlüsselnummer haben. Allerdings dürfte das aufgrund der geringen Zahl noch existierender Fahrzeuge dieser Art sehr schwierig werden. Vielleicht hat ja jemand aus dem Forum so eine Neckermann-ES 150.

Gruss

Wolfgang

wolf60 hat geschrieben:Wenn die Erstzulassung eines KFZ in der DDR oder im Ausland erfolgte und deshalb eine 21er-Abnahme erforderlich ist, werden als Schlüsselnummer eigentlich immer Nullen eingetragen. Alles andere würde voraussetzen, dass es bei der Erstzulassung eine (west-)deutsche Hersteller- oder Importeur-ABE gegeben hat, die dann auch im ersten Brief eingetragen sein müsste. ...

Alles erstmal richtig.

Aber man kann sie einschlüsseln lassen.

Unser ETZ Gespann mit westdeutschen Papieren hatte die erstmalige Zulassung in der DDR.

Mein Trabant auch und dieser hat die Schlüsselnummern 0845 und 302

Nur die meisten Prüfer machen sich die Arbeit nicht und nullen einfach aus.

Nach der Wende wo die MZ's und Trabis auf bundesdeutsche Papiere geändert wurden, wurden auch die Schlüsselnr. mit geändert bzw. eingetragen.

Bei EU Reimporten macht sich die Zulassungsstelle auch nicht die Mühe und sucht HSN und TSN raus. Einfach Nullen rein ... Daten manuell erfasst ... 15,30 extra abkassiert ... fertig.

Und die Versicherungsvertreter dürfen dann raussuchen und die Papiere kopieren und an die Zentrale schicken

...

Gibt es denn jemanden, der eine zugelassene ES 150 hat und einen Scan der entsprechenden Seite im Brief machen kann? Das wäre wiklich super.

Wenn du einen Scan mit 4-mal '0' meinst, das könnte ich machen lassen. Wenn du einen mit richtiger Nummer brauchst, dann kann ich dir nich helfen.

Achja, meine Papiere sind noch die alten BRD-Dokumente. Reicht das?

Der letzte Diplomand hat geschrieben:Wenn du einen Scan mit 4-mal '0' meinst, das könnte ich machen lassen. Wenn du einen mit richtiger Nummer brauchst, dann kann ich dir nich helfen.
Achja, meine Papiere sind noch die alten BRD-Dokumente. Reicht das?

Die Nullen würden ausreichen. Es geht ja nur darum, dass der Prüfer was zum Abpinseln hat. Der Einfachheit halber geht auch ein Digitalfoto. Die FIN kann ich entfernen.

Der Betreffende ist heute kurz vorbei gekommen. Der Prüfer hat ihm schon gesagt, dass das Elfenbein am Tank nicht ganz original ist und ein Auspuff der ES 150/1 dran ist (wohlbemerkt ein Originalteil) - da schaut er aber großzügig drüber hinweg...

Ich habe ihm versprochen, eine Briefkopie zu besorgen.

BTW: Ich denke darüber nach, mal eine Briefsammlung mit Scans von originalen und Westbriefen online zu stellen. Das wäre doch sicherlich sehr hilfreich.