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Auf was bei gebrauchter ETZ 250 achten ?

BeitragVerfasst: 4. August 2009 05:12
von Cheesetake
Hallo liebe MZ'ler Gemeinde,
ich habe gestern die Anmeldung für den Motorradführerschein in der Fahrschule abgegeben und werde aller Wahrscheinlichkeit eine 250er ETZ kaufen.

Vor einigen Jahren wurde mir bereits von meinem Onkel eine 250er angeboten, welche er bei sich im (trockenen) Keller herum zustehen hat. Da ich jetzt erst die Fahrerlaubnis mache, werde ich ihn jetzt noch einmal Fragen, ob er Sie immer noch abgeben möchte, ist schließlich nicht seine einzige MZ (Lieblingsstück ist die restaurierte 250er ETS Trophy Sport). :D

Erst einmal die Daten, welche mir noch einfallen:
Baujahr 1984/85, ~12.000 KM, seit der Wende trocken gelagert, schöner original Lack.
Ehe die MZ abgestellt wurde, lief sie wohl noch einwandfrei.

Meine Frage ist nun, auf was ich bei dem Kauf achten sollte. Insbesondere weiß ich nicht wirklich, welche Bauteile (Dichtungen ...?) nach beinah 20 Jahren mit aller Wahrscheinlichkeit ausgetauscht werden müssten und was eine Wiederanmeldung inkl. der Beschaffung von Fahrzeugpapieren kosten würde.


Danke euch

Re: Auf was bei gebrauchter ETZ 250 achten ?

BeitragVerfasst: 4. August 2009 20:15
von Christof
Das erste was du machen solltest ist sie reinigen und mal alle Gummiteile prüfen. Reifen und Schläuche würde ich gegen neue Heidenau-Reifen ersetzten/ersetzen lassen. Harte alte DDR-Reifen haben nichts auf der Straße zu suchen. Dann würde ich mir eine Bedienungsanleitung (www.Miraculis.de) oder ein Reperaturhandbuch besorgen und alle Flüssigkeiten erneuern. Getriebeöl, Sprit und ggf. Bremsflüssigkeit ersetzten. Vergaser mal reingen und das Fzg. von nem schkundigen MZ-Fahrer (aus Forum in deiner Nähe) mal durchsehen lassen. Zum Thema Zulassen und die Kosten findest du einiges hier im Forum mit der Suchfunktion.

Re: Auf was bei gebrauchter ETZ 250 achten ?

BeitragVerfasst: 5. August 2009 08:13
von zweitaktschraubaer
Moin!
Nach einer so langen Standzeit ist es wahrscheinlich dass die Wellendichtringe im Motor
in der näheren Zeit nach der Wiederinbetriebnahme fällig sind, die altern (und werden auch im Stand spröde).
Vielleicht hast Du aber Glück und brauchst da so schnell nicht ran.
Checken würde ich auch die Gabelsimmerringe/Gabelölstand, da gilt Gleiches.
Generell die Gummiteile.
Siehe Christofs Beitrag: Schau Dir beim Wechseln noch mal das Getriebeöl an, ob da noch alles iO ist (Geruch/Farbe/Schmierfähigkeit), da kann man schon erkennen ob der Motor irgendwas hat (Benzin im Öl z.B.).
Am Motor mal hören ob er seltsame Geräusche macht.
Einmal in den Tank schauen ob alles sauber ist, checken ob der Benzinhahn frei ist und die Düsen des Vergaser sauber sind...das sollte es sein.
Ach ja, ein paar Tropfen Öl auf die Bowdenzüge sind manchmal auch nicht verkehrt...
Wenn Du Dir dann noch ein Reparaturhandbuch (Neuber-Müller?) dafür holst bist Du schon weit vorn und kannst beruhigt loslegen.
Viel Spaß dabei!
Gruß
Jan