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Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 10. September 2009 22:06
von hamstor1
Hallo MZ-Gemeinde,
ich liebäugle mit der Anschaffung einer MZ ES 250/2 NVA. Derzeit bin ich Simsonfahrer SR50-Fahrer - habe also schon 3 Jahre Erfahrung mit der Ost-TEchnik. Jetzt möchte ich gerne umsatteln und habe noch ein paar Fragen zu dem ES/2 NVA Modell am liebsten mit der 19 PS Version, die Ihr mir sicher beantworten könnt:


- Kann man eine Oldtimer- ES 250/2 bedenkenlos im Alltag einsetzen?

- Wieviel Benzin verbraucht der Motor bei normaler Fahrweise überland im Schnitt?

- Kann man den Benzinverbrauch mit einem BING-Vergaser einer Vape-Zündung oder ähnlichen techn. MAßnahmen senken?

- Welches Öl muss ich tanken?

- Hat das Motorrad besondere Schwachstellen, bzw. worauf muss ich beim Kauf besonders achten?

- Bekommt man noch alle Ersatzteile so gut wie bei Simson-Mopeds?

- Muss man wie bei Simson spätestens alle 5000km die Zündungsteile wechseln (Unterbrecher, Kondensator o. ähnliches) Wechseln?

- Bekommt man für das Modell auch Enduroreifen in der Größe 3.50-16, bzw. gibt es noch weitere Reifenfreigaben (metrische Größen)?

- Wie ist das Motorrad im Vergleich mit der moderneren ETZ 250 NVA und der 175er Version (die soll erheblich sparsamer sein und ruhiger laufen)?



Es sind viele Fragen, aber Ihr würdet mir wirklich sehr helfen, da ich mir am Wochenende eine MAschine ansehen möchte.

Gruß und danke sagt hamstor1 !

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 10. September 2009 22:28
von Sven Witzel
- Kann man eine Oldtimer- ES 250/2 bedenkenlos im Alltag einsetzen?
kannst du - wurde sie ja früher auch - 12 V Umbau ist lohnenswert

- Wieviel Benzin verbraucht der Motor bei normaler Fahrweise überland im Schnitt?
schwer zu sagen, würde mal mit 6 L rechnen

- Kann man den Benzinverbrauch mit einem BING-Vergaser einer Vape-Zündung oder ähnlichen techn. MAßnahmen senken?
Spezialisten nach vorne - ich würde sagen man kann, aber nciht soo viel . Passt der BING unter die abdeckung ?

- Welches Öl muss ich tanken?
das ist mehrfach diskutiert und jeder will nen anderes... das billigste genügt !

- Hat das Motorrad besondere Schwachstellen, bzw. worauf muss ich beim Kauf besonders achten?
Siris vom Motor sollten schonmal gemacht sein, sonst die üblichen Sachen. Bei der /A sollten die Sonderteile vorhanden sein und die Sitze ganz - sonst wirds teuer

- Bekommt man noch alle Ersatzteile so gut wie bei Simson-Mopeds?
Jaein, geben tut es das meiste, sonderzubehör ist teuer und gesucht, manche Nachbauten nicht der Brüüler bzgl Quali

- Muss man wie bei Simson spätestens alle 5000km die Zündungsteile wechseln (Unterbrecher, Kondensator o. ähnliches) Wechseln?
Nachschauen auf jeden wechseln nach verschleiß

- Bekommt man für das Modell auch Enduroreifen in der Größe 3.50-16, bzw. gibt es noch weitere Reifenfreigaben (metrische Größen)?
Einfach mal googlen, oder Heidenau um Freigabe bitten wenn es deren Reifen sind...

- Wie ist das Motorrad im Vergleich mit der moderneren ETZ 250 NVA und der 175er Version (die soll erheblich sparsamer sein und ruhiger laufen)?
der Vorteil der ETZ sind 12 V und ein Gang mehr, ansonsten hat die ETZ die Scheibenbremse, das sollten die wesentlichen Vorteile sein - der Rest sind 20 Jahre Entwicklung

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 11. September 2009 10:49
von hamstor1
Hallo Sven, danke für Deine schnelle Hilfe.... Gruß von Hamstor1

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 11. September 2009 11:25
von Ex-User unterbrecher
hamstor1 hat geschrieben:- Kann man eine Oldtimer- ES 250/2 bedenkenlos im Alltag einsetzen?
Ja
hamstor1 hat geschrieben:- Wieviel Benzin verbraucht der Motor bei normaler Fahrweise überland im Schnitt?

Habe zwar keine fahrbereite /2 aber eine 0-Serie und ne TS 250/1. Ich bin kein Raser aber auch kein Schleicher und beide Maschinen liegen beim Verbrauch zw. 4,5 und 5 Liter.
hamstor1 hat geschrieben:- Hat das Motorrad besondere Schwachstellen, bzw. worauf muss ich beim Kauf besonders achten?

Kommt auch auf den Preis drauf an. Wenn Du nicht mehr grossartig investieren willst, dann sollte...

... der Auspuff i.O.
... Speichen fest/vollständig und Räder ohne Schlag
... Kolben/Zylinder nicht zu stark eingelaufen
... Kurbelwelle ohne Spiel
... Leknungkopflager ohne Spiel (vor dem Prüfen die Flatterbremse lösen)
... Ansaugtrakt hinter dem Vergaser in Ordnung sein. Schwarzer Kasten unter der rechten Seitenverkleidung.
... Stossdämpfer sollten noch dämpfen und dicht sein
... Schwingenlager sollten kein Spiel haben. Karre aufbocken, so dass Räder frei sind und mal die Schwingen nach links/rechts bewegen. Wenn in der Lagerung fühlbares Spiel ist, dann sind die Buchsen hinüber.

Einige der Punkte (besonders Kurbelwelle) lassen sich nur schwer prüfen. Ich würde auch mal einen Blick unter den rechten Motordeckel werfen und mal am Ritzel wackeln. Es sollte sich leicht drehen lassen, die Welle darf sich aber nicht schieben lassen.
Durch Drücken/Ziehen am Unterbrechernocken kannst Du zumindest feststellen, ob die KW fest in den Lagern sitzt.

hamstor1 hat geschrieben:- Wie ist das Motorrad im Vergleich mit der moderneren ETZ 250 NVA und der 175er Version (die soll erheblich sparsamer sein und ruhiger laufen)?

Der fühlbarste Unterschied ist das Getriebe. Es geht weniger um den 5. Gang als um die Schaltbarkeit. Die alten 4-Gang-Getriebe schalten sich etwas hakelig und geräuschvoller als die 5-Gänger.

Abschliessend würde ich sagen, dass Du bei einer alten MZ irgendwo immer die Katze im Sack mitkaufst. Darüber sollte man sich bewusst sein. Ich habe daher (ausser 1 Mal) für meine Moppeds immer nur Kleingeld bezahlt und so gut wie alles neu gemacht.

Die Definition von Kleingeld hat sich aber in den letzten Jahren geändert. Für eine ES/2 NVA vollständig mit altem KFZ-Brief würde ich alles bis 400 Euro als Kleingeld betrachten. Wenn es an die 1000 Euro geht, sollte man wirklich genau hinschauen.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 12. September 2009 11:42
von hamstor1
Danke für Info - Unterbrecher. Gruß hamstor1

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. September 2009 16:36
von hamstor1
Nach dem Besichtigungstermin am Wochenende bin ich unsicherer als vorher....

Die ES ist in relativ gutem Zustand, hat neuen TÜV, läuft aber bei Last nicht richtig. Ein paar Teile, Räder (leicht verrostet), Lenker, Rücklicht sind von dem zivilen Modell und eine Delle ist im rostfreien Tank. Der Verkäufer war sehr nett und kooperativ, konnte mir aber auch nichts genaues zum Zustand des Motors sagen, da er die Maschine nie selbst gefahren hat (er hatte noch eine Menge andere). Außerdem handelt es sich um ein Gespann, dass er beim Kauf umbauen würde.

Der Preis ist noch Verhandlungssache, das Gespann soll gut 2500,- EUR kosten. Die Maschine allein liegt wahrscheinlich im 2000,- EUR Bereich. Ich finde das reichlich viel, für die Katze im Sack ... würde den Betrag evtl. ausgeben, wenn der Motor fachmännisch überholt wäre, und alles richtig gut funktionieren würde.

Es geht mir gar nicht so sehr um die NVA-Version, sondern um den höheren Lenker, die Einzelsitze und den hochgezogenen Auspuff in Kombination mit einer leichten Enduro-Bereifung .

- Kann man das bei einer zivielen ES nicht nachrüsten? Was meint ihr?
- Bekomme ich die Verschleißteile noch alle halbwegs günstig (Kettensatz, Bremsen, Bowdenzüge usw.) ?
- Einen Bing-Vergaser kann ich für dieses Modell nirgendwo finden. Gibt es den nicht mehr?

Der ES250/2-Markt scheint aber auch bei zivilen Modellen zumindest hier im Westen relativ leergefegt zu sein.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. September 2009 16:48
von 2,5er
Im Westen sind die Preise meist günstiger als hier.
Mit dem hohen Lenker, das ist kein Thema, einen Bowdenzughändler haben wir im Forum, sowie einige Händler, wo du dich nach Preisen, Originalersatzteilen und Alternativen erkundigen kannst.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. September 2009 18:41
von der lange
hamstor1 hat geschrieben:Es geht mir gar nicht so sehr um die NVA-Version, sondern um den höheren Lenker, die Einzelsitze und den hochgezogenen Auspuff in Kombination mit einer leichten Enduro-Bereifung .

- Kann man das bei einer zivielen ES nicht nachrüsten? Was meint ihr?


mit einer großen ES über stock und stein....versprich dir davon nicht zu viel
freude.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. September 2009 21:23
von P-J
Ich bin am Wochenende in einer Sandgube mit Russenbmw´s um die Wette mit meinem ES/2 Gespann gefahren. Wo die hinfahren, sogar mit Seitenwagenantrieb, da bin ich auch hin gekommen. :twisted:

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 30. September 2009 20:00
von hamstor1
Vielen Dank an Euch für die Tipps.
Ich habe eine zivile ES 250/2 gefunden. Leider ist das alte Typenschild abgefallen und das neue noch nicht eingenietet. Der Verkäufer sagte mir dass man es einfach drannieten kann, die schlecht lesbare Rahmennummer hinten würde mit der im Brief übereinstimmen.

- Kann man denn bedenkenlos einfach so ein neues Typenschild an den Rahmen tackern, oder gibt das Ärger beim TÜV ?

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 30. September 2009 20:22
von Christof
hamstor1 hat geschrieben:Vielen Dank an Euch für die Tipps.
Ich habe eine zivile ES 250/2 gefunden. Leider ist das alte Typenschild abgefallen und das neue noch nicht eingenietet. Der Verkäufer sagte mir dass man es einfach drannieten kann, die schlecht lesbare Rahmennummer hinten würde mit der im Brief übereinstimmen.

- Kann man denn bedenkenlos einfach so ein neues Typenschild an den Rahmen tackern, oder gibt das Ärger beim TÜV ?


Geht! Lass das Schild aber vom Graveur machen und hau nicht einfach mit Schlagzahlen die rein. Dann siehts orginaler aus und bis jetzt gabs damit noch keine Probleme.

hamstor1 hat geschrieben:Wie ist das Motorrad im Vergleich mit der moderneren ETZ 250 NVA und der 175er Version (die soll erheblich sparsamer sein und ruhiger laufen)?


Die 175er ist gegenüber der 250er sparsamer, aber nicht sehr viel max. 1 L/100km. Aber sie läuft dafür viel ruhiger und gemütlicher! Hab schließlich selber eine. Ne ES/2 empfehle ich aber nicht fürs Gelände, dafür ist sie zu schwer. Da ist ne ES150/1 besser. Preislich sind 2000,- für eine verbeulte und nicht restaurierte Solo-ES/2 zu viel! Max. 1000-1100,-!

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 30. September 2009 22:55
von Bort
Ahoi!

Für die ES 250er mit 28er Durchlass gibt es keinen Bingvergser. Man kann sich nen 30er BVF-Vergaser abdrehen lassen, dann kann man wenigstens nen Leerlauf einstellen.

Geländegängig is ne ES nicht, da schwingts zu sehr durch die Bude, aber auf der Straße fährt sie sich einfach nur toll mit dem SW dran, besser als ne TS zum Beispiel. Um 40km/h (und nur komischerweise da) neigt die Kiste schon serienmäßig zu herben Lenkerflattern bei Unebenheiten. Lies Dich dazu mal in den Gespannthreads ein, da steht ne Menge schon zu da.

Ansosnten, ich liebe mein Eisenschwein!

Gruß Bort

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 30. September 2009 23:22
von P-J
Doch, Hardy Lenk (Ostrad) verkauft einen 30 er Bing passend auf den Ansaugstutzen der ES /2. Leider aber sehr teuer. Wie immer mit zu kleiner Hautdüse.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 1. Oktober 2009 11:25
von Bort
Stimmt, den hab ich vergessen. Eben grad weils so teuer is... mein abdrehen hat mit n zwanni gekostet und ne pulle Bier.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 1. Oktober 2009 11:45
von Ex-User unterbrecher
hamstor1 hat geschrieben:Ich habe eine zivile ES 250/2 gefunden. Leider ist das alte Typenschild abgefallen und das neue noch nicht eingenietet. Der Verkäufer sagte mir dass man es einfach drannieten kann, die schlecht lesbare Rahmennummer hinten würde mit der im Brief übereinstimmen.

- Kann man denn bedenkenlos einfach so ein neues Typenschild an den Rahmen tackern, oder gibt das Ärger beim TÜV ?


Du solltest genau nachsehen, ob die eingestanzte Rahmennummer am Heck mit der im Brief übereinstimmt. Verlass Dich da nicht auf irgendwelche Zusagen. Das Typenschild kannst Du erneuern, den TÜV interessiert es nicht - aber sehr wohl die Nummer am Rahmen.

Bei mir hat der Prüfer gar nichts kontrolliert - kein Licht, keine Hupe, keine Bremsen. Aber bei der Rahmennummer hat er ganz genau geschaut und mit der im Brief verglichen.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2009 10:54
von hamstor1
Habe die ES gekauft - danke für Eure schnelle Hilfe. Ihr werdet sicherlich noch öfter von mir hören. Gruß Hamstor

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2009 11:39
von Ex-User unterbrecher
hamstor1 hat geschrieben:Habe die ES gekauft - danke für Eure schnelle Hilfe. Ihr werdet sicherlich noch öfter von mir hören. Gruß Hamstor


Glückwunsch. Zeich doch mal ein paar Fotos.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2009 18:24
von SirDarth
Ist sie original?



Ansonsten, noch ein Tipp, diese "MZ ist nix anderes wie Simson etwas größer" Denken bringt einen nur vor Probleme. Ist schon etwas anderes und auch technisch bischen anspruchsvoller wie ne Simme.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 2. Oktober 2009 22:55
von Ex-User schüssel
echt.. :?:

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 3. Oktober 2009 11:19
von hamstor1
Ich bekomme die ES erst am Sonntag. Sie ist fast serienmäßig bis auf Spiegel, Sitzbank (stufig abgepolstert), fehlender Vergaserabdeckung u. evtl. Federbeinen (die Federn sind sichtbar). Sie ist schonmal mäßig überlackiert worden, halbwegs rostfrei, mit dem Lack kann ich erstmal leben. Laut Verkäufer soll sie fahren, der Motor hörte sich gesund an. Nur das Standgas ist wohl kaum vernünftig einzustellen, deshalb fragte ich auch nach dem Bing.

Habe mir das gelbe MZ-Buch bestellt, das ES Handbuch und die alte ES Reparaturanleitung aus dem Netz geladen und hoffe, dass ich damit zurecht komme. Im Gelände wollte ich damit eigentlich nicht fahren - vielleicht mal einen Feldweg. Gerne hätte ich aber einen Einzelsitz, den höheren Lenker und vielleicht ein leichtes Enduroprofil.

Das mit den Fotos hole ich vielleicht noch nach. Erstmal muss ich selbst gucken und das Moped anmelden. Dann melde ich mich sicher eher wieder hier mit nervigen Fragen als Euch lieb ist ...

Nochmals danke für Eure Hilfe!

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 7. Oktober 2009 21:38
von hamstor1
Habe Sie angemeldet,
sie ist nach 2 Tritten angesprungen, nach 1 km auf dem Weg zur Tanke hatte ich einen Platten... muss erst neue Bereifung besorgen, die alte hält noch nicht mal die Luft und ist uralt.

Der Krümmer ist an der Verbindung zum Auspuff undicht und für meinen Geschmack ist die ES dadurch etwas zu laut, gibt es da einen Trick zum abdichten? Gungum oder ähnliches? Habe gerade etwas von OfensiliKon gelesen ... Wofür war die damalige Asbestschnur aus dem Handbuch?

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 8. Oktober 2009 13:15
von Ex-User unterbrecher
hamstor1 hat geschrieben:Der Krümmer ist an der Verbindung zum Auspuff undicht und für meinen Geschmack ist die ES dadurch etwas zu laut, gibt es da einen Trick zum abdichten? Gungum oder ähnliches? Habe gerade etwas von OfensiliKon gelesen ... Wofür war die damalige Asbestschnur aus dem Handbuch?


Mit der Asbestschnur dichtet man die Einzelteile des Auspufftopfes ab, sofern dieser zerlegbar ist.

Wenn Du die Undichtigkeit schon hörst, ist das bestimmt nicht richtig verschraubt. Falls auch festes Verschrauben nicht hilft, gibt im Autozubehör spezielle Auspuff-Dichtmasse. Das ist so ein graues Zeugs, was nach dem Trocknen hart wird. Verbindung zerlegen, reinigen, das Zeug reichlich drauf tun und wieder montieren -> dicht.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 8. Oktober 2009 15:08
von Andreas
hamstor1 hat geschrieben:Nur das Standgas ist wohl kaum vernünftig einzustellen, deshalb fragte ich auch nach dem Bing.


Es ist ein 28er BVF verbaut?
Alternativ zum Bing könntest Du auch einen 30er BVF nehmen, dann klappt es auch mit dem Standgas.
Ist aber etwas Anpassungsarbeit (Ansaugstutzen) erforderlich, soweit ich informiert bin beim Bing aber auch.

MZ ES 250/2 - Keine NVA!

BeitragVerfasst: 8. Oktober 2009 22:06
von hamstor1
Hallo Andreas,
es ist ein 28N 1-3 verbaut. Der Verkäufer sagte mir schon, dass das Standgas nicht so der Hit ist mit dem Vergaser. Und er sagt mir auch wie Du, dass ich mir statt eines teuren Bings auch den 30er Vergaser von der TS besorgen könnte. Anpassen muss man beide, aber ist denn das einfach so erlaubt? Kann man das eintragen lassen? Welche genaue Vergaserbezeichnung und Bedüsung muss man nehmen? Kann man den Originalvergaser mit gut verlegten Zügen und Erneuerung der wichtigsten Innereien nicht auch zu einem ordentlichen Standgas verhelfen?

* * *

An alle,
ich bin heute mit neuen Reifen die ersten paar Kilometer mit der ES BJ '69 ganz frisch gefahren - hat echt Spaß gemacht! Ich bin wirklich begeistert. Die 2-Takt Motorleistung hat mich überrascht. Der Motor hat ein schönes, elastisches Drehzahlband mit gutem Sound. Aber ein rauer Geselle, zumal die Auspuffanlage nicht 100%ig dicht ist. Und das Getriebe - ist das normal, das sich alle 4 Gänge mit einem winzig kleinen Krachen schalten lassen, wenn die Drehzahl nicht mit Zwischengas ausgeglichen wird?

Irgendwie kommt mir das zu sehr auf Endgeschwindigkeit übersetzt vor: In meinem Fahrzeugschein steht irgendwas von Sondergenehmigung mit 21 Zähnen am Ritzel. Ist das nicht normal? Kann man da sinnvollerweise auch auf 20 Zähne runtergehen? Irgendwie kann man kaum 50 km/h fahren, sondern immer nur 40 oder 60

Einige Dinge funktionieren noch nicht so ganz, der Blinkerschalter hat einen elektrischen Wackler - hab ihn 3x ausgebaut und zu reparieren versucht - zwecklos. Die Scheinwerferbirne ist natürlich geradebei der ersten Probefahrt durchgebrannt (genau wie bei Simson damals verabschieden sich bei den ersten Fahrten alle Birnen im Abstand von jeweils 1 Woche). Und was man bei Demontage der Lampe alles findet: Blinkgeber, die in Folie mit Isolierband verpackt im Lampengehäuse gepolstert herumrollen....

Nach dem Reifenwechsel gehen beide Bremsen trotz meines Erachtens guter Wartung mit Bowdenzug ölen, Kupferpaste an den den Lagerstellen, leicht anschleifen und ausputzen der Trommeln mit Bremsreiniger hundsmiserabel schlecht. Schlechter als vorher. Hier muss unbedingt noch etwas passieren - so kann das nicht bleiben.

Der Luftfilterkasten wackelt mir zuviel. Ein paar Tropfen Getriebeöl liegen in der Garage. Aber insgesamt bin ich wirklich glücklich mit der ES ... a propos ES- es gibt noch 1000 Fragen, aber ich muss erstmal die lebensnotwendigen DInge reparieren. Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tipps zur Bremse oder zur Übersetzung oder zum Vergaser ...

Gruß Hamstor

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 8. Oktober 2009 22:20
von Andreas
Nur ganz kurz .... die genaue Bezeichnung des Gasers mit Bedüsung müßte ich nachschauen, habe ich nicht im Kopf. Andere werden sicherlich noch darauf antworten. Ob man es eintragen kann .... sicherlich. Ich hatte das Gefummel mit dem 28er jedenfalls satt und habe umgebaut.
Der 4 Gänger schaltet sich in der Tat ruppig. Der eine mehr, der andere weniger. Ganz geräuschlos geht es fast nie.
Das Kettenrad am Getriebe hat in der zivilen Version 21 Zähne, als Gespann 17. NVA weiß ich nicht. Läßt sich problemlos ändern, ggf. muß aber die Kette gekürzt werden.
Das der Blinkgeber "eingepackt" ist, ist normal. Serienmässig allerdings in einer Art "Schwamm". Der Lufi-Kasten wackelt ansich nicht. Er ist verschraubt mit der Gegenseite wo Regler, Zündspule und Sicherungskasten hängen (über der Batterie).

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 8. Oktober 2009 22:44
von hamstor1
@ Unterbrecher:
Das Zeug heißt Gungum und wird auch in der Tube nach einem Jahr steinhart. Ich probiere mal das hier empfohlene Ofensilikon. Habe festgestellt, dass Öl aus der Krümmerverbindung zum Zylinder kommt, während es an der Verbindung zum Auspuff hin nur einpaar ganz kleine Undichtigkeiten gibt. Da ich nicht weiß wie es sich anhören müßte, kann ich mich auch nur auf mein Gefühl verlassen. Und das sagt: Es ist etwas zu laut. Vielleicht ist die ganze Auspuffanlage nicht für die ES/2 gemacht. Wird sich noch herausstellen. Bei der Simson war damals nix so wie es sein sollte: Zu langer Krümmer, falsche Übersetzung, Zündzeitpunktmarkierung am Gehäuse falsch usw.

Muss erst auf die ersten zwei Ersatzteil-Bestellungen von Hakenschlüssel, Blinkerschalter und Kleinteilen warten. Dann gehts weiter. Will aber Morgen mutig mal zur Arbeit fahren mit der manchmal blinkenden ES.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2009 08:45
von Bort
Ahoi!

Nimm den 30er BVF Vergaser und lass den beim Dreher um die Ecke abdrehen, gibt ihm den Ansaugstutzen mit. Den Stutzen würd ich nicht ausdrehen lassen, der wird dann zu dünn, die Legierung is auch nich so hart wie die des Vergasers. Und vielleicht gibts ja irgendwann mal nen passenden 28er Bing oder so...

Meiner ist abgedreht, passt wie Arsch auf Grundeis und läuft eins a- Die Bedüsung musste deinem Einsatzzweck anpassen, die vom 28er würde ich nicht 1 zu 1 übernehmen. Ich bin mit SW bei irgendwas knapp über ner 140er HD, vorher hatte se ne leichte Neigung zum klingeln in hohen Drehzahlen.

Gruß Bort

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2009 11:27
von P-J
Ob ihrs glaubt oder nicht aber auch der BVF28 1-3 lässt sich sauber einstellen. Dazu sind allerdings einige wichtige Massnahmen unerlässlich. Der Schieber Gasgriff geht garnicht. Auch nicht wenn er locker zurückgeht und nicht ausgeschlagen ist. Ich hab ihn durch einen Maggura Schnellgasgriff ersetzt. Der Gasbowdenzug muss aus der Lampe raus und frei liegen. Sieht zwar Scheiß aus aber klappt dann. Sonst zieht jedes Lenken am Zug. Und nach viel Fummeln und Einstellen bekommt man sauberes Standgas und das Schieberuckeln geht auch zu 98% weg. Alles in allem bekommt man auch mit dem Vergaser ein gut fahrendes Gespann.
Einfacher ist es natürlich einen 30 BVF zu nehmen aber auch der hat so seine Tücken. Und wenn ich schon umrüste dann gleich mit nem Bing. Da bin ich mit der Einstellung fertig, wo ich am Berliner noch am Schwimmerstand fummle.
Ich lade jeden ein, zu einer Probefahrt mit meinem ES/2 Gespann mit 28er Gaser.

Re: MZ ES 250/2 - Keine NVA!

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2009 18:40
von Martin H.
hamstor1 hat geschrieben:es ist ein 28N 1-3 verbaut. Der Verkäufer sagte mir schon, dass das Standgas nicht so der Hit ist mit dem Vergaser.

Man kann auch eine kleine Kerbe in den Schieber feilen... hatte mal vor längerem einen Beitrag, da sieht man diese Kerbe: viewtopic.php?f=4&t=9085&hilit=Vergaser+Ausbruch
hamstor1 hat geschrieben: Und das Getriebe - ist das normal, das sich alle 4 Gänge mit einem winzig kleinen Krachen schalten lassen, wenn die Drehzahl nicht mit Zwischengas ausgeglichen wird?

Ist beim 4-Gänger bis zu einem gewissen Grad immer so... ich dachte anfangs, das Getriebe meines ES-Gespanns sei defekt. Mit Zwischengas geht´s.
hamstor1 hat geschrieben:Irgendwie kommt mir das zu sehr auf Endgeschwindigkeit übersetzt vor: In meinem Fahrzeugschein steht irgendwas von Sondergenehmigung mit 21 Zähnen am Ritzel. Ist das nicht normal?

Nee, ist bei der Solo normal (gut, NVA weiß ich jetzt nicht, aber bei der zivilen jedenfalls); Gespann hat 17 Zähne.
hamstor1 hat geschrieben:Nach dem Reifenwechsel gehen beide Bremsen trotz meines Erachtens guter Wartung mit Bowdenzug ölen, Kupferpaste an den den Lagerstellen, leicht anschleifen und ausputzen der Trommeln mit Bremsreiniger hundsmiserabel schlecht. Schlechter als vorher. Hier muss unbedingt noch etwas passieren - so kann das nicht bleiben.

Kann es sein, daß Du evtl. ZU gut geölt bzw. geschmiert hast? Nicht daß Dir jetzt die Bremsbeläge verölt sind...
Gruß, Martin.

Re: MZ ES 250/2 - Keine NVA!

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2009 19:15
von Christof
hamstor1 hat geschrieben:Der Luftfilterkasten wackelt mir zuviel.


Das Problem ist bekannt! Und so schafst du dir Abhilfe:

Nach längerer Betriebszeit kann zwischen den Klemmstellen (1) der Duroplastteil 'Gehäuse für Ansauggeräuschdämpfer' (2) und 'Träger für Regler und Zündspule' (3) Verschleiß auftreten. Damit beide teile wieder festsitzen, sind die Naben (4) soweit nachzufeilen, daß beim Anpassen am Rahmenmittelteil zwischen den Naben ein Spalt von jeweils 2 mm verbleibt. Hier wird zur Abdichtung je ein Moosgummiring beigelegt.

Bild

Der Blinkgeber war ab ca. 1970 nur noch im Moosgummi untergebracht. Mit dem 30er-Vergaser würde ich mich an die Bedüsung des 30 N2-3 halten. Der hat bei "gleichem" Zylinder wie die ES u.a. ne 140 HD wie Bort schon erwähnte!

Fragen zu MZ ES 250/2

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2009 20:52
von hamstor1
1000 Dank Euch für die tollen Tipps und Hinweise. Wie ist das mit der ABE beim 30er Vergaserumbau? Kann man den eintragen lassen?

Wo sitzt standardmäßig der Blinkgeber? Bei mir rollt er als amateurhaft isoliertes Teil mit Luftpolsterfolie in der Lampe herum!??

Die Bremsbeläge sind bestimmt nicht verölt eingebaut worden, steht drauf "Made in Taiwan" und sie waren vor dem Reifenwechsel irgendwie besser. Beim EInbau habe ich die Bremsen angezogen mit Gummibändern eingeschraubt, damit sie sich bei gezogener Bremse zentieren. Trotzdem ist die Bremswirkung nicht tolerierbar. Warscheinlich muss man hier tiefer in die Trickkiste greifen. Oder eicht der Autausch mit EBC-Blägen und feilen? Habt Ihr noch Tipps dazu?

Es ist keine NVA-ES sondern eine zivile ES250/2 BJ. 1969 geworden. Gruß von Hamstor

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 10. Oktober 2009 08:09
von mz-henni
hamstor1 hat geschrieben:steht drauf "Made in Taiwan" und sie waren vor dem Reifenwechsel irgendwie besser.


Rauswerfen, das gibt nichts. Entweder EBC oder Ferodo Bremsbeläge verwenden, dann ist die Bremsleistung akzeptabler, um das mal ganz vorsichtig zu sagen.

Ansonsten: Schöne Schwinge, viel Spass damit. Die Getriebesymptome sind völlig normal, wie schon geschrieben wurde. Beim runterschalten suche ich immer den Leerlauf zwischen den Gängen und lasse kurz die Kupplung etwas kommen bei gleichzeitigem Gasgeben, dann hört man es nicht mehr. Beim Hochschalten lange Schaltpausen...

Grüße, Henni

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2009 22:32
von hamstor1
EBC-Bremsbeläge sind bestellt. Damit fange ich erstmal an.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2009 23:28
von hamstor1
Nachtrag:
Habe mir das Ofensilikon von Hornbach besorgt, es hält 300 Grad aus. Denke aber dass es in der Auslassgegend noch wärmer werden kann. Hat hier jemand Erfahrung mit Gungum oder dem Ofensilikon an der Stelle zum Auslass / Krümmer? Bei der Simson hat das immer mit Gungum gut funktioniert. Werde die Krümmerschraube mal vorsichtig lösen und erstmal gucken.

Der Gasübergang vom Rollen zum ganz leichten Beschleunigen gefällt mir noch überhaupt nicht. Der Motor ruckelt und spotzt, bis man den Gashahn 1/8 Umdrehung weiter öffnet und der Motor wieder mit Kraft zieht. Eigentlich ist derzeit nur ein kontrolliertes Schubgeben, Kupplung ziehen und rollen lassen möglich. Dazwischen wirds schwierig. Gibt man mehr Gas kommt ab 90 km/h nicht mehr soviel - bzw. der Motor zieht alles andere als sauber hoch. Ich habe dann auch sofort augehört. Verbaut ist ein BVF 28 1N-3. Der Schieber sitzt relativ locker, ist matt, klappert aber nicht großartig. Die Gummitülle oben fehlt (kann der da durch die Bowdenzugöffnung auch Nebenluft ziehen?). Das schlechte Standgas juckt mich derzeit noch nicht, aber die Gasübergänge sind nicht sauber. Über 90 km/h unter Kraft spotzt der Motor, ruckelt etwas und kann nicht mehr viel weiter. Hier stimmt irgendwas nicht. Ich wollte vorsichtig mit der Teillastnadel anfangen, die hängt derzeit zu tief, wahrscheinlich bekommt der Motor zuwenig Sprit. Kerzenbild ist aber sehr dunkelbraun beim Fahren auf der Landstraße mit 1/4 Teillast.

Wo soll ich beim Vergaser anfangen? Gleich alles auseinderbauen, kontrollieren usw.??? Mir ist auch nicht ganz klar wie der 28 1N-3 ander 19PS ES 250/2 bedüst wird. Irgenwie finde ich nur Daten für den 28 1N-1 Vergaser. Bevor ich die Gasfabrik auseinandernehme hätte ich gern Klarheit. Kann mir jemand bei den technischen Daten und Erfahrungswerten helfen? Wäre super.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2009 09:13
von P-J
Wenn deine Kerze zu dunkel ist sprotzt sie eher weil sie zu viel Sprit bekommt. Häng die Nadel tiefer und wenn das nicht mehr geht musst du dir eine kleinere Hauptdüse suchen und die Nadel wieder Hoch hängen. Das Ganze machst du bis die Kerze Rehbraun ist. Kann Wochen dauern, aber bei einem 28er ist das halt so. Ich habs hinter mir. Mein ES/2 Gespann zieht im Warmen wunderbar durch aber mit nem 17er Ritzel ist auf den Flachen bei 95 schluss und wenn ein Berg kommt fällt sie schnell ab. Der Motor ist bis aufs letzte Übermass auggeschliffen, sonst völlig Original. Ich kenk mehr Leistung kann ich nicht verlangen. 240 KG Plus Pasagiere und ein CW Wert wie Ne Schrankwand wollen erst mal von Fleck.

Re: Fragen zu MZ ES 250/2 NVA

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2009 09:53
von Paule56
hamstor1 hat geschrieben:Kann mir jemand bei den technischen Daten und Erfahrungswerten helfen? Wäre super.


Lt. der Bedienungsanleitung von 73 gefunden bei miraculis für 28 N 1-3
HD 115
LD 40
Nadeldüse 67
Teillastnadel D1 mit 7 Kerben
Stellung selbiger in 3. .... 4. Kerbe

Erfahrungsgemäß sind die Grundeinstellungen aber eher zu mager

Fragen zu MZ ES 250/2

BeitragVerfasst: 15. Oktober 2009 22:06
von hamstor1
Zunächst habe ich die Teillastnadel trotz dunkelbrauner Kerze 1 Kerbe höher gehängt, da ich vermute, dass der Motor im unteren Teillastbereich nicht geüngend Benzin bekommt. Kurze Probefahrt danach: Weichere Gasübergänge, weniger ruckeln, weniger stottern.

Danach habe den Vergaser mit einem Reparatursatz und sämtlichen Originaldüsen neu bestückt. Trotz gleicher Prägung C5 sah die Teillastnadel etwas anderes aus (war 2-3 mm kürzer). Kurze Probefahrt: Noch weichere Gasübergänge, fast kein ruckeln oder verschlucken mehr. Motor dreht im 3. Gang zum ersten Mal ohne Zicken richtig hoch. Ich bin fast glücklich und es wurde dunkel. Am liebsten hätte ich die Nadel jetzt wieder eine Stufe herunter gehängt und wäre nochmal gefahren, aber es war zu spät.

Die Hauptdüse ist jetzt eine 115er (statt 120er) - wenn das zu gefährlich ist, warnt mich bitte gleich, aber zur Zeit kann ich wegen den schlechten Bremsen sowieso nicht lange Gas geben. Die getauschte Leerlaufdüsenbeschriftung konnte ich nicht mehr erkennen. War ziemlich vergammelt. Bis auf nicht richtig entfernte Dichtungsreste war der Vergaser von innen sauber. Bei der Flanschmontage habe ich einen Hauch Dichtmasse benutzt um 100%ig sicher zu gehen, dass gerade hier keine Nebenluft herkommt. Der Schwimmerstand stimmte so ziemlich. Benzin läuft zügig aus dem Tank.

Bleibt noch die Frage nach der Leerlauf-Luftschraube: Habe da im Reparaturbuch etwas von einer wichtigen Einstellkomponente bzgl. kultiviertem Motorlauf gelesen. Die Schraube soll nach dem völligen Hereindrehen wieder ca. 2-3 Umdrehungen herausgeschraubt werden. Leider liegt sie bei mir auf der stark zusammengedrückten Feder auf. Ich weiss also nicht genau, ob da der Anschlag ist. Habe bei laufendem Motror an der Schraube herumgespielt, es passierte aber nicht viel. Hatte mir eingebildet man könnte das Standgas damit vielleicht etwas leichter fein justieren.

Irgendwie könnte der Motor noch etwas kultivierter laufen:

- Die Drehzahl fällt nach aufgedrehtem Gas im Leerlauf für meine Geschmack zu langsam wieder runter. Woran liegt das?
- Bekommt man die kleine Benzinpfütze auf dem Getriebegehäuse bei guter Abdichtung des Vergasers auch bei längeren Fahrten dauerhaft weg?
- Die Teillastndel mit 7 Kerben finde ich nirgendwo, ist die für die ES 250/2 noch besser?
- Kann der immer noch leicht undichte Krümmer ebenfalls Einfluß auf einen sauberen Motorlauf nehmen?
- Bevor man jetzt weiter am Vergaser rumfummelt, um eine rehbraunes Kerzenbild zu bekommen sollte ich mir die Zündung genaustens ansehen?