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Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 22:43
von BigHecht
Weiß jemand was ne ETZ 251 89 in Aluchips gekostet hat?
Preis heute wenns se noch original ist ?
Ich hab damals nicht mehr drauf geachtet
meine TS 150 Bj.75 de luxe kam 2422 MDN
wie gings dann weiter mit der preisentwicklung?
zum schluß sollte mann ja 3000 Alus fürn Motarrrad bezahlen
Wer hat noch kaufbelege aus welchem baujahr?

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 22:52
von krocki
Na die 150er deluxe kam ja 86 schon auf 4100 M, die 250 war glaubich so bei 4700!

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 23:01
von Willmor
etz 250 deluxe nach originaler rechnung 4769mark bj85

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 23:02
von vw25
etz 250--> 4005mark
etz 150-->3240 mark
etz 150 deluxe-->4375 mark
etz 251 deluxe-->5210 mark

so steht es im typenkompass mz

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 23:06
von Wartburg 311 QP
Fernseher oder Etze - fast wie heute ...

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 23:10
von Willmor
jepp, 6000 hat der farbfernseher zur wm 86 gekostet. hat aber auch 10-15 jahre gehalten. und die reperatur war auch nach 30 jahren erschwinglich.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 14. Februar 2011 23:39
von BigHecht
Alle antworten beziehe ich bisher auf alumark
Weiß jemand über Neckermann oder HG bescheid?
Welcher MZ Kompass ist gemeint wo wann so was nach lesen kann?

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 00:05
von motorradfahrerwill
Hm, ETZ 251e (Gespannrahmen) gekauft im April 1990 -> 5.505 Mark. (Alu) :ja:

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 00:06
von Q_Pilot
BigHecht hat geschrieben:?
Welcher MZ Kompass ist gemeint wo wann so was nach lesen kann?

Der hier

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 00:21
von BigHecht
Danke für den Tip
der zehner ist das bestimmt wert

-- Hinzugefügt: 15. Februar 2011 00:21 --

Danke für den Tip
der zehner ist das bestimmt wert

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 00:26
von Klaus P.
In Motorrad 4 / 1985

ETZ 250 HG 2390 DM
Gesp, HG 4690 DM

In Motorrad 4 / 1988

ETZ 250 HG 1980 DM
Gesp. HG 3980 DM

In Motorrad 8 / 1989

ETZ 250 HG 1980 DM
ETZ 150 HG 1680 DM
ETZ 251 Röth 3180 DM
Gesp 251Röth 5490 DM

IFA MZ Mut zur Vernunft

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 01:12
von Hille56
Preise aus: "Ich fahre eine MZ" 6. Aufl. 1984

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 07:03
von Schwarzfahrer
Klaus P. hat geschrieben:In Motorrad 4 / 1985

ETZ 250 HG 2390 DM
Gesp, HG 4690 DM

In Motorrad 4 / 1988

ETZ 250 HG 1980 DM
Gesp. HG 3980 DM

In Motorrad 8 / 1989

ETZ 250 HG 1980 DM
ETZ 150 HG 1680 DM
ETZ 251 Röth 3180 DM
Gesp 251Röth 5490 DM

IFA MZ Mut zur Vernunft


Die hohe Differenz zwischen Solo und Gespann versteh ich nicht. Was hat denn der Seitenwagen allein gekostet? Doch keine 2000DM.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 09:30
von ETZert
Meine alte Rechnung für meine, vermutlich, nicht mehr existierende ETZ 150.
Bild
Bild
Bild

Gruß
ETZert

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 10:23
von MZ-Neuling
vw25 hat geschrieben:etz 250--> 4005mark
etz 150-->3240 mark
etz 150 deluxe-->4375 mark

etz 251 deluxe-->5210 mark

so steht es im typenkompass mz


durch was unterscheiden sich deluxe und "normal" genau?
Durch Scheibenbremse und 2 PS mehr?

Sorry... hab noch keinen passenden Fred dazu gefunden... über 1100 Mark unterschied ist ja schon mal ne Hausnummer :shock:

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 10:32
von vw25
MZ-Neuling hat geschrieben:
vw25 hat geschrieben:etz 250--> 4005mark
etz 150-->3240 mark
etz 150 deluxe-->4375 mark

etz 251 deluxe-->5210 mark

so steht es im typenkompass mz


durch was unterscheiden sich deluxe und "normal" genau?
Durch Scheibenbremse und 2 PS mehr?

Sorry... hab noch keinen passenden Fred dazu gefunden... über 1100 Mark unterschied ist ja schon mal ne Hausnummer :shock:


in den typenkompass stehen auch viele lügen :? . zb. steht da etz 250 kostet 4005 mark und die etz 250 deluxe kostete nur 2264mark irgendwas stimmt da nicht. vieöeict ein zahlendreher

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 11:25
von Christof
MZ-Neuling hat geschrieben:durch was unterscheiden sich deluxe und "normal" genau?
Durch Scheibenbremse und 2 PS mehr?

Sorry... hab noch keinen passenden Fred dazu gefunden... über 1100 Mark unterschied ist ja schon mal ne Hausnummer :shock:


Das war aber so. Die Devise war "Gebrauchswerterhöhung gleich Preiserhöhung". Für eine ETZ 150 mit 14,5 PS-Motor, Scheibenbremse, Drehzahlmesser , H4-Scheinwerfer und E-Zündung waren in der Tat 1000,- Mark mehr fällig.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 11:36
von MZ-Neuling
Christof hat geschrieben:
MZ-Neuling hat geschrieben:durch was unterscheiden sich deluxe und "normal" genau?
Durch Scheibenbremse und 2 PS mehr?

Sorry... hab noch keinen passenden Fred dazu gefunden... über 1100 Mark unterschied ist ja schon mal ne Hausnummer :shock:


Das war aber so. Die Devise war "Gebrauchswerterhöhung gleich Preiserhöhung". Für eine ETZ 150 mit 14,5 PS-Motor, Scheibenbremse, Drehzahlmesser , H4-Scheinwerfer und E-Zündung waren in der Tat 1000,- Mark mehr fällig.


Naja, Drehzahlmesser haben ja auch die einfachen ETZ...
Heist also Scheibenbreme immer deluxe Version?

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 11:38
von Maik80
MZ-Neuling hat geschrieben:
Naja, Drehzahlmesser haben ja auch die einfachen ETZ...
Heist also Scheibenbreme immer deluxe Version?



Nicht immer. Es gab auch Kompinationen davon. Also SB und keinen DZM, oder DZM und Trommel vorne.

Behörden ETZ gab es wo öfters ohne DZM aber mit Scheibenbremse.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 11:41
von Ralle
Vielleicht noch mal hier nachlesen, zumindest für die 150er ist da einiges zu erfahren.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 11:43
von Rostockä
Hille56 hat geschrieben:Preise aus: "Ich fahre eine MZ" 6. Aufl. 1984


Was ist denn bitteschön ein "Luxusseitenwagen"? Meine die damit einfach nur den Personenseitenwagen, oder gab es da noch Unterschiede?

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 13:04
von Norbert
MZ-Neuling hat geschrieben:Naja, Drehzahlmesser haben ja auch die einfachen ETZ...



Echt? welche denn?

MZ-Neuling hat geschrieben:Heist also Scheibenbreme immer deluxe Version?



Nein, bis zur MZ Scheibenbremse anno 1985 hieß es:

Inland/SW DeLuxe = Trommelbremse

NSW De Luxe = Brembo SB .

Man muß das immer auf das Baujahr runterbrechen.


@Gebrauchswerterhöhung = Preiserhöhung, das war schon ein Hohn, der Produktionsaufwand für eine ETZ 250 ist definitiv geringer als für eine TS 250/1.
Wenn man die Inland DeLuxe Versionen (ETZ ohne SB) betrachtet.
Nebenher sparte man noch gewaltig an Chrom und Kupfer und viel Polierarbeit....

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 13:41
von Robert K. G.
Norbert hat geschrieben:
MZ-Neuling hat geschrieben:Naja, Drehzahlmesser haben ja auch die einfachen ETZ...



Echt? welche denn?

MZ-Neuling hat geschrieben:Heist also Scheibenbreme immer deluxe Version?



Nein, bis zur MZ Scheibenbremse anno 1985 hieß es:

Inland/SW DeLuxe = Trommelbremse

NSW De Luxe = Brembo SB .

Man muß das immer auf das Baujahr runterbrechen.


Vom Prinzip her richtig.

Norbert hat geschrieben:@Gebrauchswerterhöhung = Preiserhöhung, das war schon ein Hohn, der Produktionsaufwand für eine ETZ 250 ist definitiv geringer als für eine TS 250/1.
Wenn man die Inland DeLuxe Versionen (ETZ ohne SB) betrachtet.
Nebenher sparte man noch gewaltig an Chrom und Kupfer und viel Polierarbeit....


Norbert, es ist doch wie heute auch. Das ist vollkommen unabhängig vom Wirtschaftssystem. Ein Hersteller versucht für seine Produkte immer einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Das kann man aber nicht einfach so machen, da man so nur die potentiellen Käufer verschreckt. Also muss man etwas "anbieten". Wieviele hier haben zum Beispiel bei der letzten Preiserhöhung für ihren Strom so eine nette Werbebroschüre von ihrem Versorger bekommen? Wer hat z. B. seinen letzten VW (bei Opel usw. das Gleiche) als Standartmodell gekauft? Nein, es sind meist Sondermodelle. So braucht der Hersteller quasi die Preise nicht erhöhen. Die sind schon höher. Nur die Sondermodelle werden "unatraktiver". MZ, aber auch andere Werke, sind über Gebrauchswerterhöhungen gegangen. Es ist nun mal praktisch unmöglich den Preis eines Fahrzeugs über 30 Jahre stabil zu halten.

Gruß
Robert

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 18:34
von BigHecht
Habt erst mal alle Dank für die vielen Antworten
Ich will mal alle Daten auswerten und in eine Übersicht zu bringen.

Interessant wäre noch die Frage wie gings weiter , nicht mit den neuen Modellen, sondern die gebrauchten Bj 1975 bis 1989 Also ETS und TS und ETZ
es geht dabei nicht um Schnäppchen und Ausreißer nach oben , sonder so was wie ein realer Marktwert
klar immer abhängig vom Zustand
Aber wenn man mal den originalen unverbastetelt zustand nimmt

Wenn noch mal soviele Antworten kommen läßt sich bestimmt was aussagekräftiges erstellen

Vorab schon Danke für alle Antworten

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 18:39
von Ex-User Hanseat
Schwarzfahrer hat geschrieben:
Klaus P. hat geschrieben: In Motorrad 4 / 1988

ETZ 250 HG 1980 DM
Gesp. HG 3980 DM

Die hohe Differenz zwischen Solo und Gespann versteh ich nicht. Was hat denn der Seitenwagen allein gekostet? Doch keine 2000DM.

Das haben sich damals viele gefragt.
Es lag daran, dass es in Westdeutschland damals eine treue MZ-Gespann-Fangemeinde gab (zumal es keine anderen Gespanne in ähnlicher Preislage gab), aber die Solomaschinen am Ende kaum noch absetzbar waren. Das Image dieser technisch veralteten und ab der ETZ-Baureihe nicht gerade schönen Maschinen war nicht das beste. Also wurden sie über diesen Dumpingpreis abverkauft. Noch billiger wurden sie dann allerdings nicht mehr.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 18:59
von Stefan.S.89
Was hab ich den da jetzt für eine? Bin da verwirrt weil ich jetzt viel wiedersprüchliches gelesen habe.
Ich habe doch die Standartvariante oder?

ETZ 150 ohne DZM und ohne SB, Baujahr 1989.

Was hat die den gekostet?

LG

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 19:28
von Norbert
Robert K. G. hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:@Gebrauchswerterhöhung = Preiserhöhung, das war schon ein Hohn, der Produktionsaufwand für eine ETZ 250 ist definitiv geringer als für eine TS 250/1.
Wenn man die Inland DeLuxe Versionen (ETZ ohne SB) betrachtet.
Nebenher sparte man noch gewaltig an Chrom und Kupfer und viel Polierarbeit....


Norbert, es ist doch wie heute auch. Das ist vollkommen unabhängig vom Wirtschaftssystem. Ein Hersteller versucht für seine Produkte immer einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Das kann man aber nicht einfach so machen, da man so nur die potentiellen Käufer verschreckt. Also muss man etwas "anbieten". Wieviele hier haben zum Beispiel bei der letzten Preiserhöhung für ihren Strom so eine nette Werbebroschüre von ihrem Versorger bekommen? Wer hat z. B. seinen letzten VW (bei Opel usw. das Gleiche) als Standartmodell gekauft? Nein, es sind meist Sondermodelle. So braucht der Hersteller quasi die Preise nicht erhöhen. Die sind schon höher. Nur die Sondermodelle werden "unatraktiver". MZ, aber auch andere Werke, sind über Gebrauchswerterhöhungen gegangen. Es ist nun mal praktisch unmöglich den Preis eines Fahrzeugs über 30 Jahre stabil zu halten.



Nun ja, es geht hier nicht um 30 Jahre. Sondern um 5. 1976 kam die TS 250/1 , 1981 die ETZ 250.
Die Gabel war von der Konstruktion her abgeschrieben, das Getriebe auch.Ebenso das Vorderrad,
die Instrumente, das Zündschloß und die Blinker.
Das HR stellte auch keine wirkliche Neuheit dar, Der Motor auch nicht.
Rahmen und Tank sind mit deutlichen Ersparnissen an Material und Fertigungsaufwand herzustellen.
Es entfallen bei der DeLuxe etliche Alu-Polierarbeiten.
Da hätte die ETZ 250 nicht teurer sein dürfen.
Wo die Gebrauchswerterhöhung der ETZ 251 gegenüber der 250 ist möchte ich mal wissen!

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 19:52
von krocki
Norbert hat geschrieben:Wo die Gebrauchswerterhöhung der ETZ 251 gegenüber der 250 ist möchte ich mal wissen!


Na im tollen Dietel-Design, der bequemeren Sitzbank und dem kleinen Hinterrad, damit die ach so tollen Barchfeld-Ketten ne Spur länger hielten :mrgreen:
Ich weiss noch wie ich damals nen Hals wegen der Preise hatte. Und in Stabü hiess es immer wie toll, ein Brötchen ist immer noch bei fünf Pfennig :kotz:

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 19:52
von Stephan
Stefan.S.89 hat geschrieben:Was hab ich den da jetzt für eine? Bin da verwirrt weil ich jetzt viel wiedersprüchliches gelesen habe.
Ich habe doch die Standartvariante oder?

ETZ 150 ohne DZM und ohne SB, Baujahr 1989.

Was hat die den gekostet?

LG


Nachlesen: viewtopic.php?p=713797#p713797

Standartvariante, das hatte ich glaube auch in deinem Vorstellungsfred schon mal erwähnt ;-).

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 20:05
von Christof
Anfang der Achtziger hat man angefangen, gegenüber der vorher recht stabilen Preislage, Luxusgegenstände extrem zu verteuern. Dazu gehört neben der 250er ETZ auch der Farbfernseher und der 1.3er Wartburg.

Norbert hat geschrieben:Die Gabel war von der Konstruktion her abgeschrieben, das Getriebe auch.Ebenso das Vorderrad,
die Instrumente, das Zündschloß und die Blinker.
Das HR stellte auch keine wirkliche Neuheit dar, Der Motor auch nicht.
Rahmen und Tank sind mit deutlichen Ersparnissen an Material und Fertigungsaufwand herzustellen.
Es entfallen bei der DeLuxe etliche Alu-Polierarbeiten.
Da hätte die ETZ 250 nicht teurer sein dürfen.


Naja so einfach war das nicht. Die Scheibenbremse, die 12V Anlage, Effektlackierung und später auch H4-Licht und die E-Zündung sind schon Gebrauchserterhöhungen gegenüber der TS 250/1. Sicherlich hat man bei der TS/1 recht viel in die Serie überführt. Aber das hat man eigentlich immer wenn man ein neues 250er Modell eingeführt hat. Außer an:

Norbert hat geschrieben:der ETZ 251


Die Preiserhöhung für Luxusgüter hat meiner Ansicht nach zur Absicht, den Bedarf künstlich niedrig zu halten und trotzdem einen gewissen Kreis "hochwertige" Produkte bereitzustellen, sozusagen als Konkurenz zum dem Westwerbefernsehen...

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 20:59
von Norbert
Christof hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Die Gabel war von der Konstruktion her abgeschrieben, das Getriebe auch.Ebenso das Vorderrad,
die Instrumente, das Zündschloß und die Blinker.
Das HR stellte auch keine wirkliche Neuheit dar, Der Motor auch nicht.
Rahmen und Tank sind mit deutlichen Ersparnissen an Material und Fertigungsaufwand herzustellen.
Es entfallen bei der DeLuxe etliche Alu-Polierarbeiten.
Da hätte die ETZ 250 nicht teurer sein dürfen.


Naja so einfach war das nicht. Die Scheibenbremse, die 12V Anlage, Effektlackierung und später auch H4-Licht und die E-Zündung sind schon Gebrauchserterhöhungen gegenüber der TS 250/1. Sicherlich hat man bei der TS/1 recht viel in die Serie überführt. Aber das hat man eigentlich immer wenn man ein neues 250er Modell eingeführt hat.



ich habe weiter oben bewußt die DeLuxe TS 250/1 mit der Inland ETZ 250 DeLuxe verglichen. Und zwar als es die parallel, also 1981 gab.
Da war die gleiche Gabel verbaut, da werkelte der gleiche Kontakt in der Zündung.
Auch H4 war da noch nicht, was bleibt ist die Drehstromlichtmaschine die wirklich eine Gebrauchswerterhöhung darstellte.
Der Rest nicht, ich würde mal gerne wissen wie die Fertigungszeiten und Kosten im Vergleich sind.

Das die Preiserhöhung aufgrund der Gebrauchswerterhöhung nichts anderes als Kaufkraftabschöpfung war ist mir schon klar.
Nur das man rationeller fertigt und vmtl. auch noch am Material spart und obendrein die Preise massiv erhöht - ich finde das schon irgendwie
merkwürdig und dreist...

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 21:47
von Robert K. G.
Norbert hat geschrieben:
ich habe weiter oben bewußt die DeLuxe TS 250/1 mit der Inland ETZ 250 DeLuxe verglichen. Und zwar als es die parallel, also 1981 gab.
Da war die gleiche Gabel verbaut, da werkelte der gleiche Kontakt in der Zündung.
Auch H4 war da noch nicht, was bleibt ist die Drehstromlichtmaschine die wirklich eine Gebrauchswerterhöhung darstellte.
Der Rest nicht, ich würde mal gerne wissen wie die Fertigungszeiten und Kosten im Vergleich sind.

Das die Preiserhöhung aufgrund der Gebrauchswerterhöhung nichts anderes als Kaufkraftabschöpfung war ist mir schon klar.
Nur das man rationeller fertigt und vmtl. auch noch am Material spart und obendrein die Preise massiv erhöht - ich finde das schon irgendwie
merkwürdig und dreist...


Hallo Norbert,

das ist weder merkwürdig noch dreist. Das ist Wirtschaft. Kein Unternehmen, egal unter welchen Randbedingungen, wird dir etwas schenken. Wenn man für ein Produkt einen Preis verlangen kann, dan tut es dies auch. Sicher ist es richtig, dass die Erhöhungen teilweise abenteuerlich waren. Aber warum sollte MZ dir was schenken? Das Unternehmen hat Gewinne eingefahren. Die Sparquote in der DDR war höher als heute. Es gab nicht nur eine Weiterentwicklung der Motorräder. Auch die Kosten sind gestiegen. Seien es Entwicklungskosten, Lohnkosten, Kosten für Maschinen (diese waren teilweise extrem) oder aber die reine Absicht Geld abzuschöpfen. Sicher hat dies auf den gemeinen "H. G. MZ ETZ" Käufer in der alten Bundesrepublik befremdlich gewirkt. Allerdings wurden auch diese Devisen dringenst gebraucht. Zudem musste gerade die Bremse und die Ölpumpe gegen hartes Geld gekauft werden. Das klingt vielleicht heute lächerlich, aber damals war das ein Kraftakt. Woher sollten denn die Devisen erst mal kommen? Diese ganzen Investitionskosten mussten sofort wieder rein kommen. Denn Kredite für die laufende Produktion gab es nicht. Und die Mark der DDR hatte nur den Wert des Alus auf das die Nominale geprägt wurden. Zudem denke ich waren die Erwartungen überzogen. Man erwartete von MZ Qualität made in Germany zu Preisen made in China (ich weiß, das gab es damals noch nicht). Schluß endlich war gerade das ETZ Gespann immer noch die günstigste Möglichkeit weit und breit.

Gruß
Robert

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 22:19
von Klaus P.
Ob von HG Devisen kamen oder ob das über Kompensation lief ist auch eine Frage.
Wie auch immer, auch das war ein Markt und trug zur Vollbeschäftigung bei.

Aber sonst hast du recht.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 15. Februar 2011 23:45
von BigHecht
Ich denk mal bei BMW oder sonst. Westherstellern ist die selbe Preisentwicklung von 75 bis 90 zu beobachten
Was aber wurde dann aus den Werten?
Wenn ich vor 20 jahren eine Neue gekauft habe und sie nicht bewegt habe..
wertminderung oder kapitalanlage?
Mir fehlen aber noch daten in den 20 jahren nach der Wende

Was mir noch fehlt ist ein umrechnungskurs von 1975 bis 1989
Manche haben ja 1:10 getauscht 1:5 scheint aber normaler zu sein
Wenn man mal Reallöhne zu dieser zeit Ost und West betrachtet
Autobauer bei VW und Sachsenring z.b.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 16. Februar 2011 01:11
von Robert K. G.
BigHecht hat geschrieben:...
Was mir noch fehlt ist ein umrechnungskurs von 1975 bis 1989
Manche haben ja 1:10 getauscht 1:5 scheint aber normaler zu sein
Wenn man mal Reallöhne zu dieser zeit Ost und West betrachtet
Autobauer bei VW und Sachsenring z.b.


Ich verstehe deine Frage nicht. Man konnte nicht einfach so in der DDR ein Motorrad kaufen und dann ausführen. Da spielt auch der Wechselkurs keine Rolle. Selbst mit einem Gespann in die DDR einreisen fiel aus wegen ist nicht. Die Mark der DDR war nicht frei konvertierbar... Man konnte natürlich in der DDR D-Mark gegen Mark der DDR tauschen, das ergab aber keinen Sinn. Der offizielle Tauschkurs war schließlich 1:1. Die Löhne zu vergleichen... ich weiß nicht. Die sind bis heute von dem Ort abhängig an dem man arbeitet.

Gruß
Robert

-- Hinzugefügt: 16th Februar 2011, 1:13 am --

Edit: Wenn du authentische Kataloge der ETZ 250 mit Preisen hast, immer her damit. Die Quellensammlung freut sich - oder so ähnlich. :mrgreen:

-- Hinzugefügt: 16th Februar 2011, 1:18 am --

BigHecht hat geschrieben:Ich denk mal bei BMW oder sonst. Westherstellern ist die selbe Preisentwicklung von 75 bis 90 zu beobachten
Was aber wurde dann aus den Werten?
Wenn ich vor 20 jahren eine Neue gekauft habe und sie nicht bewegt habe..
wertminderung oder kapitalanlage?
...


Also eine alte BMW die nicht gefahren wird ist zumindest wertstabil. Wenn man keinen Unfall baut kann man sie nach ein paar Jahren für den gleichen Kurs verkaufen, für den man si gekauft hat. (bezogen auf Zeitraum 75 bis 90) Die MZtten aus dieser Zeit werden kontinuierlich teurer. Allerdings weiß jeder hier, dass man mittlerweile auch ein bisschen Geld für die Wartung in die Hand nehmen muss. Aber das ist eine andere Baustelle.

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 16. Februar 2011 01:42
von Maddin1
Weil es vorhin angesprochen wurde, die Rahmen von der ETZe und der TS haben beide den gleichen aufwand bei der herstellung gehabt. Nicht das schweißen ist das teure, sondern das JEDER Rahmen gerichtet werden mußte.

So sagte man mir es zumindest zum vorletzten echten Emmenrausch bei der Führung. Ach waren damals noch alle Rahmenlehren ab der TS vorhanden...

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 16. Februar 2011 05:21
von Ex-User Hanseat
Robert K. G. hat geschrieben:
BigHecht hat geschrieben:...
Was mir noch fehlt ist ein umrechnungskurs von 1975 bis 1989
Manche haben ja 1:10 getauscht 1:5 scheint aber normaler zu sein
Wenn man mal Reallöhne zu dieser zeit Ost und West betrachtet
Autobauer bei VW und Sachsenring z.b.

Ich verstehe deine Frage nicht. Man konnte nicht einfach so in der DDR ein Motorrad kaufen und dann ausführen. Da spielt auch der Wechselkurs keine Rolle. Selbst mit einem Gespann in die DDR einreisen fiel aus wegen ist nicht. Die Mark der DDR war nicht frei konvertierbar... Man konnte natürlich in der DDR D-Mark gegen Mark der DDR tauschen, das ergab aber keinen Sinn. Der offizielle Tauschkurs war schließlich 1:1.

Der offizielle Umtauschkurs D-Mark zu Ost-Mark war nur relevant, wenn man in der DDR oder Ostberlin umtauschen wollte/musste (z. B. Zwangsumtausch bei der Einreise).
In Westdeutschland lag der damalige Umtauschkurs in den 80er-Jahren bis zum Mauerfall fast durchgängig bei 1:5 (danach bei bis zu 1:20).
Allerdings konnte man die Ost-Mark nicht legal ausführen, sondern musste sie, wenn etwas vom Zwangsumtausch übrig blieb, bei den DDR-Grenzbehörden "deponieren". Auf diese Weise hatte ich mir einige wichtige Ersatzteile für meine damalige TS angespart.
Mit Motorrädern ohne Beiwagen durfte man übrigens auch nicht in die DDR oder nach Ostberlin einreisen, höchstens die Transitstrecke von und nach Berlin (West) benutzen.

Gruß, Hanseat

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 17. Februar 2011 01:56
von Norbert
Robert K. G. hat geschrieben:das ist weder merkwürdig noch dreist. Das ist Wirtschaft. Kein Unternehmen, egal unter welchen Randbedingungen, wird dir etwas schenken. Wenn man für ein Produkt einen Preis verlangen kann, dan tut es dies auch. Sicher ist es richtig, dass die Erhöhungen teilweise abenteuerlich waren. Aber warum sollte MZ dir was schenken? Das Unternehmen hat Gewinne eingefahren.


MZ musste die Preise dranschreiben die höheren Ortes ausgewürfelt wurden.
Genommen wurden die MZ ja mangels Alternative (bei den 250ern) zwangsweise.
Bei den 150ern war das anders,unter den 16 -18 jährigen galten die Simsonmodelle
bis zum erscheinen der ETZ 150 wohl offensichtlich als attraktive Alternative .
Jedenfalls habe ich nur wenige TS 150 bei Jugendlichen dort gesehen.


Robert K. G. hat geschrieben: Allerdings wurden auch diese Devisen dringenst gebraucht. Zudem musste gerade die Bremse und die Ölpumpe gegen hartes Geld gekauft werden.


MZ hat weder Devisen von Auslandsverkäufen bekommen noch gingen die Rechnungen von Brembo und Mikuni an MZ.
Die NSW Exportzahlen waren sowieso gering im Vergleich zu den Lieferungen im soz. Währungsgebiet.
Neckermann und HG verdienten im übrigen auch mehr als die 3% vom Einzelhandel.


Robert K. G. hat geschrieben:. Zudem denke ich waren die Erwartungen überzogen. Man erwartete von MZ Qualität made in Germany zu Preisen made in China (ich weiß, das gab es damals noch nicht).


Nein, wer in Altzehnland eine MZ kaufte wusste was ihn erwartete.
Aber steigende Preise kürzten den Abstand zu japan. Brot + Buttermotorrädern arg ein, bei steigendem Gebrauchtmarkt.
Der ETZ Absatz brach nicht im Neckermannland ein ( N hatte auch noch reichlich TS 250/1 gebunkert).

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 17. Februar 2011 11:47
von Robert K. G.
Hallo,

Norbert hat geschrieben:MZ musste die Preise dranschreiben die höheren Ortes ausgewürfelt wurden.
Genommen wurden die MZ ja mangels Alternative (bei den 250ern) zwangsweise.
Bei den 150ern war das anders,unter den 16 -18 jährigen galten die Simsonmodelle
bis zum erscheinen der ETZ 150 wohl offensichtlich als attraktive Alternative .
Jedenfalls habe ich nur wenige TS 150 bei Jugendlichen dort gesehen.


Es spielt doch im ersten Moment keine Rolle, wer nun genau die Preise festgelegt hat. Darauf wollte ich ehrlich gesagt auch nicht eingehen. Es ist ehrlich gesagt auch im ersten Moment egal ob ein Markt abgeschottet ist oder nicht. Man konnte diese Preise verlangen, also hat man es auch getan.

In der DDR gab es auch wesentlich mehr als MZ und Simson zu kaufen. Selbst BMW (Vorkrieg) konnte man fahren. Der Händler von "damals" existiert sogar heute noch in Jena. Sagen wir mal so, er ist recht speziell. Auch die Preise waren der Hammer. Mein Vater dagegen war Fan von tschechen Rollern. Mein Großvater ist AWO (ok, ist auch eine Simson ;D ) gefahren. Diese ist dann irgendwann der Bastelwut eines netten Verwanten zum Opfer gefallen. :evil:

Norbert hat geschrieben:MZ hat weder Devisen von Auslandsverkäufen bekommen noch gingen die Rechnungen von Brembo und Mikuni an MZ.
Die NSW Exportzahlen waren sowieso gering im Vergleich zu den Lieferungen im soz. Währungsgebiet.
Neckermann und HG verdienten im übrigen auch mehr als die 3% vom Einzelhandel.


Wie gesagt, es spielt erst einmal keine Rolle wer dies wie genau orgenisiert hat. Allerdings war der Staat auch Eigentümer des Werks. Insofern darf man das nicht so eng sehen. Viele Sachen liefen über Wege, die heute mehr als abenteuerlich sind. MZ selber brauchte z. B. die Bremsen. Hatte aber keine Devisen. Ja nun, da ist klar, dass die Teile durch einige Hände laufen mussten. Das war nun mal so. Absatzzahlen hin oder her, die Devisen waren wichtig. Ob das nun als Kompensationsgeschäfte gelaufen ist, oder direkt bezahlt wurde kann ich nicht sagen. Interessant wäre es trotzdem.

Robert K. G. hat geschrieben:...
Nein, wer in Altzehnland eine MZ kaufte wusste was ihn erwartete.
Aber steigende Preise kürzten den Abstand zu japan. Brot + Buttermotorrädern arg ein, bei steigendem Gebrauchtmarkt.
Der ETZ Absatz brach nicht im Neckermannland ein ( N hatte auch noch reichlich TS 250/1 gebunkert).


Ja, nun... Sollten deswegen die Motorräder verschleudert werden? Waren die japanischen Motorräder in dieser Preisklasse so viel besser? Klar wurde die MZ unter anderen Prämissen entwickelt. Und es wurde auch in die Entwicklungs und Forschungsarbeit eines Betriebes eingegriffen. Das gerade die ETZ nun nicht mehr so ganz auf die "Zielgruppe" im Westen passte, darüber brauchen wir nicht streiten. Aber es war nun mal doch kein Billigprodukt. Viele Produkte aus der DDR waren in der BRD nicht auf Grund ihrer Qualität so billig, sondern weil sie knall hart unter ihrem eigentlichen Preis, einzig zur Devisenbeschaffung, angeboten wurden. Das betraf nicht nur MZ. Gerade Anfang der 80er musste man sich langsam etwas einfallen lassen. Der Geldbedarf war enorm (auf den ganzen Staat gesehen). Man konnte weder nach innen Geld verschenken, weshalb jede Art von Luxusgüter drastisch teurer wurde, man konnte aber seine Waren auch nicht im Ausland verschleudern. Und gerade die ETZ ist eben kein so ein einfach konstruiertes Billigmopped wie aus Japan. Da steckte eben doch etwas mehr drin. Nur bezahlen wollte dies keiner. Oder kennst du spontan ein japanisches 17 PS Motorrad aus der Zeit, dass man für ca. 3000 DM zu einem Gespann umrüsten konnte? Nein, ich auch nicht... :wink:

Gruß
Robert

Re: Preise für ETZ bis 1989

BeitragVerfasst: 8. Juni 2016 08:55
von t-eiche
Hallo,

ich habe am 2.5.89 eine ETZ 150 bekommen.
Sie war mit Drehzahlmesser aber Trommelbremse.
Neupreis 3485 Mark.

Hilft das weiter.

VG
Thomas