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Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 09:17
von superelastik
Bin gerade beim Wiederaufbau einer ES 250/2 und mir kommt die FIN irgendwie seltsam vor.
Laut Buch Bach/Lange/Rauch waren die Rahmennummern für diese Baureihe doch von 1300001-1500000.
Kann mir jemand erklären warum meine mit der Nummer 9252568 davon abweicht? Diese Nummerfolge würde laut demselben Buch eher für eine ETS 125 passen (925001-9254860).
Der Brief ist der Originalbrief ohne irgendwelche Änderungen oder Retuschen. Rahmen ist unter der Zweitlack oliv was auf NVA schließen läßt.
Wer hat eine Ahnung wie das sein kann?
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Gruß Mirko

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 09:28
von Knuckle Duck
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte.

Aber waren Rahmennummern, die mit einer 9 beginnen, nicht eigentlich Ersatzrahmen? Bei meiner /2 habe ich nämlich auch eine 9 an erster Stelle inkl. einem E davor und das is defintiv ein Ersatzrahmen.

Seltsam ist dann nur, warum ein solcher E-Rahmen dann direkt ausm Werk verbaut wurde????

Vielleicht lieg ich auch einfach nur voll daneben :oops:

Nen Versuch wars wert :mrgreen:

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 09:35
von net-harry
Bei der Reifengröße vorn 3,25-26 braucht es wohl einen speziellen Rahmen... :gruebel:
:versteck: :biggrin:

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 09:52
von Maddin1
Unser original Es/2 Ersatzrahmen hat die nummer E9307351 und hat am 09,10,1981 mal 170Mark gekost.

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 10:23
von Der Bruder
Wenn es ne Originale NVA ist,dann war es in der DDR Üblich Fahrzeuge die ausser Dienst waren mit nem Neuen Rahmen zu versehen
Damit keine Rückschlüsse gezogen werden konnten

Unsere Awo hat auch nen E Rahmen und war wohl mal bei der Polizei gelaufen

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 10:39
von Andreas
Der Bruder hat geschrieben:Wenn es ne Originale NVA ist,dann war es in der DDR Üblich Fahrzeuge die ausser Dienst waren mit nem Neuen Rahmen zu versehen
Damit keine Rückschlüsse gezogen werden konnten


Was für eine Verschwendung von Ressourcen. Ob sowas volkswirtschaftlich vertretbar war?
Naja....an anderer Stelle wurden dann halt wieder Erbsen gezählt ....

volkswirtschaft.jpg


Bitte jetzt nicht ins politische abdriften.

;-)

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 10:44
von Der Bruder
Ob das nun wirklich so war ,wies wohl keiner so wirklich

Aber wenn die halt 100 stück gehabt haben , und die dann unters Volk gekommen sind hätte mann ja rückrechnen können,das die NVA vom Fahrzeug xy son so viele Fahrzeuge hat,oder hatte

Und der Neuaufbau einen Fahrzeugs aus Ersatzteilen war doch schon immer verboten,dachte ich zumindest

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 11:19
von Maddin1
zu Ostzeiten gab es da eine Sperrzeit, ich glaube 10 Jahre nach Producktionseinstellung, dann durfte aus Ersatzteilen Fahrzeuge gebaut werden.

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 12:15
von Robert K. G.
Maddin1 hat geschrieben:zu Ostzeiten gab es da eine Sperrzeit, ich glaube 10 Jahre nach Producktionseinstellung, dann durfte aus Ersatzteilen Fahrzeuge gebaut werden.


Nicht ganz. Dann durften nur die Teile untereinander beliebig umgebaut werden, solange die StVZO nichts dagegen hatte.

Ersatzrahmen wurden meines Wissens immer ohne Brief ausgeliefert, da sie in die Papiere eingetragen wurden. Somit war es unmöglich komplett aus Ersatzteilen neue Motorräder zu bauen.

Die Sache mit den Papieren von Militärfahrzeugen ist bei vielen Armeen dieser Welt allgemein üblich. Das hat diverse Ursachen, liegt aber in den aller meisten Fällen daran, dass sie nie versteuert/ verzollt wurden (trifft z. B. auf Fahrzeuge der US Streitkräfte zu, die über die VEBEG gekauft wurden) Selbst Fahrzeuge der Bundeswehr hatten lange Zeit keinen klassischen Fahrzeugbrief. Dieser wurde erst mit der ersten zivilen Zulassung ausgestellt. Das hat sich aber mittlerweile bei den Fahrzeugen des Fuhrparkservice geändert, da diese nur noch von der Bundeswehr angemietet werden. Genau das Gleiche ist wohl auch bei dieser ES passiert.

Gruß
Robert

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 14:38
von P-J
Mein E.Rahmen für ne ES/2 hat die 9307718. Auf dem Typschild steht als Bj 198 die letzte fehlt.

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 15:42
von Matthieu
Der Bruder hat geschrieben:Wenn es ne Originale NVA ist,dann war es in der DDR Üblich Fahrzeuge die ausser Dienst waren mit nem Neuen Rahmen zu versehen



Bei dieser Erklärung ist für mich nicht schlüssig, warum der "neue" Rahmen dann oliv sein soll.
Die Rahmenfarbe ist ja hier der einzige Hinweis dass das Fahrzeug evtl. mal NVA war.

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 9. März 2011 16:17
von P-J
/A ist nicht unbedingt eine NVA. Es gab auch andere Behördenmaschinen die dieses Kürzel tragen. Meine Z.B. ist eine /A war aber nie Grün.

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2013 10:44
von haenker
Hallo Leute,

Ich bin auch immer noch auf der Suche, was für einen Rahmen ich habe und wenn ich das so lese, habe ich auch einen Ersatzrahmen! :shock:

Da ich am Schutzblechhalter (incl. am ganzen Rahmen) keine Nummer finden kann wusste ich nie die Nummer so richtig einzuordnen.

Und auch bei mir fehlen bstimmte Sachen auf dem Typenschild, z.B. die Angabe 250/2A:

Hatten die damals so wenig Zeit das einfach ordentlich zu machen? :lol:

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2013 13:08
von Feuereisen
Wer weiss wie das damals zwischen den staatlichen Organen und dem VEB gelaufen ist. Vielleicht wurden auch mal schnell ausser der Reihe Maschinen geordert, die dann um den 5 Jahresplan nicht zu gefährden, aus für den Ersatzteilverkauf bestimmten Teilen zusammengebaut wurden. Meine hat eine reguläre FIN allerdings steht hinter der Typenbezeichnung kein A , weder auf dem Typschild noch im Brief. Das Krad wurde aber auch nicht einfach oliv übergetüncht, (von mehreren oliven Farbaufträgen mal abgesehen) auf Rahmen und Anbauteilen befindet sich das grün in Seidenmatt direkt auf der Grundierung/Blech wie ich bei einem kleinen Unfall mit Lackschaden leidvoll feststellen mußte. Auch war die Maschine beim Kauf 1990 mit Hochlenker, Packtaschenhalter etc. ausgestattet und im alten Fahrzeugbrief der erste Haltereintrag mittels Rasierklinge o. ä. entfernt worden. Leider wurde 1993 bei der Wiederzulassung der alte Brief eingezogen, ich hab damals nur schnell Kopien machen können.
Kopie von KFZ Brief ES.jpg

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2013 13:17
von Der Bruder
Wenn Miltärfahrzeuge in den Normalen Handel gekommen sind,dann meist mit E-Rahmen und neuen Typenschild
Anders bei Fahrzeugen die zur Wende übrig waren.die Könnten noch die Originale Bezeichnung auf dem Typenschild haben

Re: Sonderbare Fahrgestellnummer ES 250/2 A ?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2013 16:27
von Christof
Das die Motorräder bei der Ausmusterung neue Rahmen bekommen haben, glaube ich nicht. Viel eher glaube ich aber das einige Rahmen den NVA-Dienst vorzeitig quittiert haben.

Jedenfalls kenne ich einige ehem. Kradmelder die angeblich des öffteren Rahmenbrüche oder verzogene Rahmen hatten.

Feuereisen hat geschrieben: Meine hat eine reguläre FIN allerdings steht hinter der Typenbezeichnung kein A , weder auf dem Typschild noch im Brief. Das Krad wurde aber auch nicht einfach oliv übergetüncht, (von mehreren oliven Farbaufträgen mal abgesehen) auf Rahmen und Anbauteilen befindet sich das grün in Seidenmatt direkt auf der Grundierung/Blech wie ich bei einem kleinen Unfall mit Lackschaden leidvoll feststellen mußte.


Klingt stark nach GST. Ist vorn am Schutzblech ein gelbes Dreieck aufgemalt worden?