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MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 3. Juli 2014 22:33
von snickers
Hallo liebe Mz-Schrauber und Fahrer!

Seit zwei Tagen erfreue ich mich an meiner Errungenschaft. Einer MZ!
Meiner ersten MZ und zudem mein erstes richtiges Motorrad.

Mein Traum sah in der Vergangenheit allerdings ganz anders aus. Nach der ganzen Simson schrauberei und
Schufterei - bei der mehr Zeit an der Werkbank als auf der Straße zugebracht wurden ist - sollte als erstes Motorrad
etwas Pflegeleichtes her. Ich spielte mit dem Gedanken eine "neuere" Mz zu kaufen. Preislich hielt ich eine alte Transalp aber für Ideal. Mein Bankkonto - Student - war allerdings anderer Meinung und so gab es erst Mal nix.

So blieb es Monate, in denen sich gute Freunde von ihrem ersten Gesellengehalt die Hondas und Yamahas kauften und ich mir immer deren Erfolgsgeschichten auf/von der Straße anhören durfte. Schöne scheiße!

Vor ein paar Wochen hat sich das "Blatt" gewendet. Ich habe durch einen Freund davon der Bekannte etc. etc. erfahren, jemand möchte seine alte MZ loswerden. Günstig, aber nur an jemanden der sie fährt und ordentlich behandelt. Gut dachte ich mir, dass schau ich mir näher an. Zudem wohnte dieser jemand gleich um die Ecke!

Kurz um, ich hatte viel Glück und habe die Mz bekommen. Für'n sehr schmalen Taler.


So nun zu den harten Fakten:

    MZ ES 175/1
    Bj. 1964
    Km 15000
    nach meiner Kenntnis unverbastelt bis auf den Lack

Erste Arbeiten:

    Behandlung mit WD40
    Behandlung mit Wasser+Reiniger
    Behandlung mit Fluid Film

Mehrere teile müssen ersetz werden:

    Spiegel
    Rücklicht
    Reflektor?!
    Akku

Das sollte hoffentlich für die Hauptuntersuchung ausreichen. Zum Winter wird sich dann der nicht mehr vorhandenen-Chrom und Roststellen zugewandt.
Bis dahin muss der Fluidfilm die Stellung halten.

So und nun gibt es noch was zum anschauen:

Bild
Nach der "Entscheunigung"

Bild
Nach dem liebevollen Putzen :mrgreen:

Bild

Bild
Vllt. fällt euch noch das ein oder andere ->un<- originale Teil auf!

Über Kritik, Anregungen, Vorschläge, Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Ich werde in naher Zukunft hier öfter nachfragen, mich erkundigen und schrauber Tipps einholen. Ich bedanke mich im Vorfeld bei allen Lesern, Schreibern, Kritikern und Technik Gurus!

Gruß aus dem Münsterland...

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 05:54
von luckyluke2
Hallo Snickers , Glückwunsch zu der Maschine ! Nach Deinen Bildern zu urteilen sieht sie bis auf die schwarzen "Zierstreifen"
an Tank und Lampe absolut unverbastelt aus . Selbst die originalen Zierlinien sind noch erhalten . Wenn sie auch noch
läuft ; was willst Du mehr . ;D Mach mal ruhig noch ein paar Bilder , insbesondere der Teile die Du für ersetzenswert hältst .
Läßt sich auf Deinen schlecht erkennen . Auch kannst Du Bilder hier direkt hochladen , einfach am Ende Deines Beitrages etwas
runterscrollen , da kommt dann "Dateianhang hochladen" . Wenn Du Lust hast schau mal hier rein .

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 08:20
von snickers
Moin!
Klasse, nach einem direkten Bilder upload habe ich gesucht! Besten Dank!!!

Laufen tut sie. Gestartet habe ich die Mz mit einer 6v Gleichspannungsquelle. Die Elektrik läuft soweit ohne Probleme. Gefahren bin ich auch schon. 300m 8) . Die Kupplung geht ein wenig ruckig.
Ich denke das durch die lange Standzeit - min. 13Jahre - sie Öl verloren hat. Ansonsten sagte mir der Vorbesitzer das er in alten Zeiten Zündaussetzer im warmen zustand zu beklagen hatte. Ich musste aber schon feststellen das eine Bosch Zündkerze verbaut ist. Die fliegt auch raus. Öl und Zündungsteile (Zündkerze, Kondensator, Unterbrecher) kommen also auch mit auf die Liste der Erneuerungen :) !

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 08:55
von tony-beloni
mahlzeit und willkommen hier bei uns kaputten.
ein schönes krad hast du dir da angelacht.
aber etwas mehr zuneigung als ein putzlappen wird wohl von nöten sein, wenn du ein zuverlässiges zweirad haben möchtest.

der lange dornröschenschlaf:
snickers hat geschrieben:...
Ich denke das durch die lange Standzeit - min. 13Jahre - sie Öl verloren hat. Ansonsten sagte mir der Vorbesitzer das er in alten Zeiten Zündaussetzer im warmen zustand zu beklagen hatte...


fahr damit nicht einfach so blauäugig rum. obwohl sie jetzt zwar läuft und auch einen guten eindruck macht wartet auf dich jede menge arbeit!

zu deinen spiegel und dein reflektor brauchst dir keine weiteren gedanken machen. die schauen doch noch gut aus.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 09:15
von schrauberschorsch
Snickers,

Achtung, wenn Tony schreibt Reflektor und Spiegel sehen noch gut aus. Tony ist Hardcore-Patina-Fan :lach:
Nee, mal im Ernst:

Eine schöne Maschine hast Du da (und ich merke, dass ich mir auch endlich mal eine /1 zulegen muss :roll: ). Tony hat sicher recht, wenn er schreibt, dass für eine zuverlässige Alltagsmaschine noch einiges an Arbeit investiert werden muss (Wellendichtringe, Gehäusedichtungen, Elektrik, Reifen, etc.). Und auch ich (Tony wohl sowieso) würde sie "patinaerhaltend" herrichten.

Den Reflektor und das Spiegelglas würde ich aber erneuern, nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern weil es bei mir Ärger mit dem TÜV gab (meine RT ist zwar noch nicht vom TÜV abgenommen, in einer Vorbesprechung wurde aber klar, dass die "blinden" Altteile nicht akzeptiert werden). Was die Luftfilterkartusche angeht, wurde ich den Gummischlauch mit Nigrin Gummipfelge (gibt's im Baumarkt) mehrfach einsprühen. Die Teile werden dann wieder weich und schwarz, das Spray ist gut und kostet nicht die Welt. Alternativ habe ich solche Teile auch schon in Wasser mit (Pulver-) Waschmittel eingelegt (lieber mit wenig Waschmittel, dafür aber länger). Wenn es nicht hilft, lässt sich die Filterpatrone vielleicht auch mit Silikon am Gummi befestigen.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 09:51
von snickers
@tony & schrauberschorsch

schrauberschorsch hat geschrieben:Achtung, wenn Tony schreibt Reflektor und Spiegel sehen noch gut aus. Tony ist Hardcore-Patina-Fan :lach:


gut zu Wissen! :) Die Patina soll -zumindest dieses Jahr- erhalten bleiben. Das ist abhängig wie der Rost sich in den nächsten Monaten entwickeln wird und natürlich vom Kontostand. Eine Originalgetreue Lackierung halte ich für Sinnvoller als das die Karre einem unter dem Ar*** weg rostet. Aber der Plan liegt noch weit in der Zukunft. Und so ist der Lack wirklich zu Schade um ihn zu vernichten. Wobei mir die Delle + Sonderlackierung ein "Dorn" im Auge sind!

tony hat geschrieben:aber etwas mehr zuneigung als ein putzlappen wird wohl von nöten sein, wenn du ein zuverlässiges zweirad haben möchtest


Das erste Putzen! Es stellt eine Besondere Beziehung zwischen Mensch und Maschine her! :biggrin: Weitere Arbeiten folgen natürlich.

schrauberschorsch hat geschrieben:zuverlässige Alltagsmaschine noch einiges an Arbeit investiert werden muss (Wellendichtringe, Gehäusedichtungen, Elektrik, Reifen, etc.). Und auch ich (Tony wohl sowieso) würde sie "patinaerhaltend" herrichten.


Wie Ihr bereits bemerkt habt gibt es auf jeden Fall noch einiges zu tun. Das steht an erster Stelle!!!
Vllt. kommt es im Eingangspost nicht so rüber - ...sollte als erstes Motorrad etwas Pflegeleichtes her... -, aber wenn ich mir erst einmal eine Sache angenommen habe, wird die mit viel Zeit- und Arbeitseinsatz vernünftig durchgezogen :!:

schrauberschorsch hat geschrieben:Den Reflektor und das Spiegelglas würde ich aber erneuern, nicht zur eigenen Sicherheit, sondern weil es bei mir Ärger mit dem TÜV gab (meine RT ist zwar noch nicht vom TÜV abgenommen, in einer Vorbesprechung wurde aber klar, dass die "blinden" Altteile nicht akzeptiert werden).


Gut, das hatte ich mir auch schon so ähnlich gedacht.

schraubenschorsch hat geschrieben:Was die Luftfilterkartusche angeht, wurde ich den Gummischlauch mit Nigrin Gummipfelge (gibt's im Baumarkt) mehrfach einsprühen. Die Teile werden dann wieder weich und schwarz, das Spray ist gut und kostet nicht die Welt. Alternativ habe ich solche Teile auch schon in Wasser mit (Pulver-) Waschmittel eingelegt (lieber mit wenig Waschmittel, dafür aber länger). Wenn es nicht hilft, lässt sich die Filterpatrone vielleicht auch mit Silikon am Gummi befestigen.


Die Gummihülle ist total "ausgenudelt", zieht sich das durch die Nigrin Pflege wieder zusammen? Oder gibt es verschiedene Filterkartuschen, die vom Durchmesser unterschiedlich sind?

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 09:58
von Martin H.
Hallo und willkommen bei uns! :)
snickers hat geschrieben: Die Kupplung geht ein wenig ruckig.
Ich denke das durch die lange Standzeit - min. 13Jahre - sie Öl verloren hat.

Naja - bevor Du jetzt einfach losbraust, ist zumindest ein großer Kundendienst (inklusive Getriebeölwechsel) wohl das Mindeste, was Du machen solltest... die nötigen Infos dazu findest Du bei www.miraculis.de . Ob man nun den Motor auseinandernehmen und komplett machen muß... :gruebel:
snickers hat geschrieben:Ansonsten sagte mir der Vorbesitzer das er in alten Zeiten Zündaussetzer im warmen zustand zu beklagen hatte. Ich musste aber schon feststellen das eine Bosch Zündkerze verbaut ist. Die fliegt auch raus.

Was ist denn generell gegen Bosch Zündkerzen zu sagen? :gruebel: Der Wärmewert ist wichtig!

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 10:12
von snickers
HALT STOP! :D :D :D

Martin H hat geschrieben:bevor Du jetzt einfach losbraust, ist zumindest ein großer Kundendienst (inklusive Getriebeölwechsel) wohl das Mindeste


Die MZ wurde nur zur Probefahrt bewegt, um nicht die "Katze im Sack" zu kaufen!!!

Ölwechsel etc etc. verstehen sich als selbstverständlich! :oops:

Martin H hat geschrieben:Was ist denn generell gegen Bosch Zündkerzen zu sagen? :gruebel: Der Wärmewert ist wichtig!


Ich hatte immer das Gefühl das mein Simson mit den Isolatoren besser lief. Aber wahrscheinlich nur eine Ausgeburt meiner Fantasie. :wink:

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 10:22
von schrauberschorsch
Snickers,

ich wollte Tony nichts negatives über Tony schreiben, im Gegenteil.

Patina bedeutet nicht, dass die Maschine dem Verfall ausgesetzt ist, sondern heißt, dass Du den jetzigen Zustand konservierst. Es gibt genügend Methoden (z.B. mit Owatrol) die Maschine lackmässig so zu konservieren, dass Rost angehalten wird. Tony (und auch andere hier im Forum) haben da sicherlich genug Tipps für Dich (Du kannst Dir ja mal z.B. Lorchens Fred "DKW 200, das nächst Patinaobjekt" anschauen oder Tonys Fred zu seiner RT 125).

Ich persönlich (bin damit nicht alleine) bin der Meinung, dass eine gut erhaltene Originallackierung auch ein Stück Geschichte darstellt, deshalb erhaltenswürdig ist und erhalten werden soll (unabhängig davon, dass ich den Eindruck habe, dass nach heutigen Oldtimermaßstäben eine Originallackierung auch wertbildend ist). Und die Lackierung Deiner ES ist nicht schlecht. Die technische Instandsetzung wird sowieso vorrangig sein.

Das Gummispray (nicht zu verwechseln mit irgendwelche Reifen- oder Cockpitpflegesprays) kostet keine 5 Euro, gibt zum Glück auch keinen Hochglanz und ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich habe damit Kettenschläuche, Rücklichtunterlagen, Satteldecken, Gummistopfen damit wieder so weich bekommen, dass sie sich wieder einwandfrei montieren ließen und die Stockflecken wie auf Deinen Fotos zu sehen, sind damit auch verschwunden.

Ach ja, Spiegelgläser wird es einzeln geben (ist jedenfalls für die RT so, eine ES habe ich ja leider nicht). Und ich wollte schreiben :oops: , dass die Teile nicht nur zur eigenen Sicherheit gewechselt werden sollten. Habe meinen Beitrag zwischenzeitlich korrigiert.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 11:34
von Martin H.
snickers hat geschrieben:Die MZ wurde nur zur Probefahrt bewegt, um nicht die "Katze im Sack" zu kaufen!!!

O. k., das hatte ich anders aufgefaßt...
snickers hat geschrieben:
Martin H hat geschrieben:Was ist denn generell gegen Bosch Zündkerzen zu sagen? :gruebel: Der Wärmewert ist wichtig!


Ich hatte immer das Gefühl das mein Simson mit den Isolatoren besser lief. Aber wahrscheinlich nur eine Ausgeburt meiner Fantasie. :wink:

Hm, das mit den Zündkerzen ist hier ja schon fast sowas wie ein Glaubenskrieg... die einen schwören auf Isolator; die anderen sagen, daß die heutigen Isolator nur (schlechte) Nachfertigungen von Beru sind und schwören auf NGK. Ich hab sie alle schon getestet, an Totalausfälle kann ich mich eigentlich nicht erinnern. :wink:

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 12:05
von luckyluke2
Martin H. hat geschrieben:
snickers hat geschrieben:
Ich hatte immer das Gefühl das mein Simson mit den Isolatoren besser lief. Aber wahrscheinlich nur eine Ausgeburt meiner Fantasie. :wink:

Hm, das mit den Zündkerzen ist hier ja schon fast sowas wie ein Glaubenskrieg... die einen schwören auf Isolator; die anderen sagen, daß die heutigen Isolator nur (schlechte) Nachfertigungen von Beru sind und schwören auf NGK. Ich hab sie alle schon getestet, an Totalausfälle kann ich mich eigentlich nicht erinnern. :wink:


Wenn noch eine alte Isolator drin ist und funktioniert , würde ich sie lassen . Ansonsten ist es so wie Martin schrieb , von vielen wird
die NGK B8HS bevorzugt .

Was den Abbau des Reflektors anbetrifft , Du meinst mit fester Schraube hoffentlich nicht den Verstellhebel ? Der dient zum verstellen
des Reflektors bei Soziusbetrieb , quasi eine frühe Form der Leuchtweitenregulierung . Zum Ausbau des Reflektors befindet sich neben
dem Verstellhebel eine M6 Schraube , ca. 1cm rausschrauben und dann nach oben drücken . Die Schraube hält den "Schließhaken" , der
den Reflektor sichert . Wenn der nach oben gedrückt wird solltest Du ihn abnehmen können .

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 12:39
von BREITER
Hallo snickers,

schöne ES hast du dir da an Land gezogen, und ne 175er :love:

Kannst ja mal hier reinschauen, so habe ich vor 3 Jahren meine ES wiederbelebt.

Gruß

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 13:09
von luckyluke2
luckyluke2 hat geschrieben:.

Was den Abbau des Reflektors anbetrifft , Du meinst mit fester Schraube hoffentlich nicht den Verstellhebel ? Der dient zum verstellen
des Reflektors bei Soziusbetrieb , quasi eine frühe Form der Leuchtweitenregulierung . Zum Ausbau des Reflektors befindet sich neben
dem Verstellhebel eine M6 Schraube , ca. 1cm rausschrauben und dann nach oben drücken . Die Schraube hält den "Schließhaken" , der
den Reflektor sichert . Wenn der nach oben gedrückt wird solltest Du ihn abnehmen können .


Schnell mal paar Bilder gemacht .

IMAG0512.jpg

IMAG0509.jpg

IMAG0510.jpg

IMAG0511.jpg

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 13:36
von Responder112
Danke für die Bilder, ich steh nämlich auch vor dem Problem des Vorderlampeneinbaus. Meine habe ich leider ohne Scheinwerfer erworben, deshalb konnte ich keine Bilder vorm Auseinandernehmen machen. Jetzt muss ich das Ganze ordnungsgemäß zu verbauen, zumindest versuchen. :wall:

Leider wohnen nur Ecklampen in meiner Nähe...

Martin

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 18:07
von snickers
Man da wart Ihr aber fleißig! Viel Input :shock: !

schrauberschorsch hat geschrieben:Es gibt genügend Methoden (z.B. mit Owatrol) die Maschine lackmässig so zu konservieren, dass Rost angehalten wird


Ah, sehr gut. So was habe ich gesucht. Habe bis her immer Fluidfilm genutzt. Das ist so ähnlich nur das es nicht aushärtet. Werde ich mir besorgen!

schrauberschorsch hat geschrieben:Das Gummispray


Werde ich auf jeden Fall kaufen. Das hat sich heute mit den Gummi's zusammen geläppert.

schrauberschorsch hat geschrieben:Spiegelgläser wird es einzeln geben


Spitze! Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Hätte ich die dann nicht durch Zufall entdeckt, hätte ich sicher ein komplett neues gekauft. :cry:

Martin H hat geschrieben:Hm, das mit den Zündkerzen ist hier ja schon fast sowas wie ein Glaubenskrieg... die einen schwören auf Isolator; die anderen sagen, daß die heutigen Isolator nur (schlechte) Nachfertigungen von Beru sind und schwören auf NGK. Ich hab sie alle schon getestet, an Totalausfälle kann ich mich eigentlich nicht erinnern. :wink:


Okay, auf Krieg habe ich kein Bock :biggrin: ... Nur so viel, war mir alles nicht bekannt. Aber ich habe noch ein paar alt-neue. Die werden erst mal abgefahren und dann werde ich mal die NGK probieren.

luckyluke2 hat geschrieben:Was den Abbau des Reflektors anbetrifft , Du meinst mit fester Schraube hoffentlich nicht den Verstellhebel ? Der dient zum verstellen
des Reflektors bei Soziusbetrieb , quasi eine frühe Form der Leuchtweitenregulierung


... auch soweit hatte ich meine MZ noch nicht untersucht gehabt. Den Hebel habe ich gefunden aber war der Meinung dass der Reflektor daran gelöst wird.

BREITER hat geschrieben:Kannst ja mal hier reinschauen, so habe ich vor 3 Jahren meine ES wiederbelebt.


Man das passt gut. Da werde ich das ein oder andere Mal reinschauen. Sehr gut :!:

luckyluke2 hat geschrieben:Schnell mal paar Bilder gemacht .


Großes Lob an luckyluke2 und schrauberschorsch, für die ganze Arbeit!!! :oops:


So ich habe heute auch ein wenig weiter geschraubt.

Mein Plan war heute den Reflektor, Rücklicht und den Vergaser zu reinigen. Zum Vergaser habe ich auch ein kleines Experiment gestartet.
Die Idee dazu kommt auch aus dem Netz. Dort wird auf mehreren Seiten die Reinigung mit Natron empfohlen.
Das wollte ich kurzer Hand auch ausprobieren. Nun gibt es aber zwei Varianten:

    Soda, für Reinigungen rund ums Haus
    Natron, für Backen und kleine Reinigungen rund ums Haus

Laut dem Internet sind die beiden Stoffe fast gleich. So soll Soda ein weniger aggressiver sein.
Achtung: es wird ausdrücklich darauf hingewiesen das Soda und Kalkreiniger Aluminium stark angreifen kann.

Gekauft habe ich mir Soda und Aktivkalkreiniger.

Da ich den Vergaser nicht in Irgendwelchen aggressiven Substanzen schwimmen lassen wollte habe ich einen alten ausgemusterten Vergaser
als Testobjekt verwendet:

Aber es kam dann doch unerwartet anders als gedacht. Weiter geht es im nächsten Faden...

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 18:12
von der janne
Responder112 hat geschrieben:Danke für die Bilder, ich steh nämlich auch vor dem Problem des Vorderlampeneinbaus. Meine habe ich leider ohne Scheinwerfer erworben, deshalb konnte ich keine Bilder vorm Auseinandernehmen machen. Jetzt muss ich das Ganze ordnungsgemäß zu verbauen, zumindest versuchen. :wall:

Leider wohnen nur Ecklampen in meiner Nähe...

Martin


Musste haltemol nach Chams neikomme :D

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 4. Juli 2014 18:34
von snickers
... und weiter geht es.

Der Wellnesplan für den Vergaser, 20min Soda und 5min Aktiventkalker.
Soweit musste es zum Glück nicht kommen.

Wäre auf dem Vergaser keine 3mm Öl/Schmutz Kruste hätte ich darauf getippt dass der
Vergaser neu ist. Rostpartikel vom Tank aus dem Vergaser entfernt und wieder zusammen gesetzt. Keine Verharzung/Verklebung.
Man konnte sich fast im Messingschwimmer spiegeln. Nun gut. Um so besser. 8)

Bei den Lampen sieht die Lage schon deutlich ernster aus. Den Reflektor habe ich ausgebaut. Der ist hinüber. Die Plastekappe vom Rücklicht auch.
Ersatz habe ich im Netz schon gefunden. Bin mir aber nicht sicher ob die Qualität ausreichend ist.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 5. Juli 2014 06:45
von luckyluke2
snickers hat geschrieben:Großes Lob an luckyluke2 und schrauberschorsch, für die ganze Arbeit!!! :oops:




Das braucht es nicht extra , dafür sind wir ein Forum . :wink:

Deinen Reflektor solltest Du gut aufheben , es gibt genug Firmen die den
wieder verspiegeln . Hatten wir hier grad . Alternativ kannst Du einen Nachbau kaufen , preislich nimmt sich das nichts . Allerdings ist es mit der Paßgenauigkeit nicht immer 100%ig , ich mußte die Nuten der Kippaufhängung minimal mit dem Dremel
bearbeiten . Aber ansonsten ist er gut .

Nochmal für den Responder112 , hier wurde der Zusammenbau des Reflektors mal gut beschrieben . Ich hab auch 4 Klammern
drin . Kleiner Tip für den Zusammenbau ; um die Klammern reinzudrücken hab ich mir in einen alten Schraubenzieher mit der Flex eine
kleine Nut eingearbeitet , so rutscht man nicht immer weg . :wink:

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 5. Juli 2014 10:39
von Responder112
Spitze! Ran ans Werk.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restauration

BeitragVerfasst: 5. Juli 2014 11:52
von frankpetz
Glückwunsch zum schönen Mopped.
Ich hatte damals die 175/2 war auch ein sehr schönes mopped
Wünsch dir viel spass beim basteln.Ich hoffe wir sehen hier noch schöne Bilder
Gruss Frank

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 14:31
von snickers
luckyluke2 hat geschrieben:Deinen Reflektor solltest Du gut aufheben , es gibt genug Firmen die den
wieder verspiegeln . Hatten wir hier grad


So werde ich es machen! Das bringt - außer das es maginal teurer ist - viele Vorteile.
Werde mich nächste Woche bei einer der genannten Firmen melden und mal schauen was die retten können.

frankpetz hat geschrieben:Wünsch dir viel spass beim basteln.Ich hoffe wir sehen hier noch schöne Bilder


Danke, der Spaß ist voll da!!! :D Bilder mach ich soviel ich kann! Ich freu mich auch jedes Mal wenn jemand ausreichend Bilder in seinen Threads rein packt. 8)

Bei der Begutachtung der Räder sind mir zwei Sachen aufgefallen...

    1) Vorne ist ein anderes Profiel als Hinten montiert,
    2) Die Speichen sind ein wenig angerostet,

...was sagen die Prüfer vom TÜV etc. dazu?

Das Hintere Profiel ist von: Pneumant K27 in 3,50 - 16
Das Vordere Profiel ist von: Bridgestone 3,25 - 16

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 15:44
von Neon01234
snickers hat geschrieben:Bei der Begutachtung der Räder sind mir zwei Sachen aufgefallen...

    1) Vorne ist ein anderes Profiel als Hinten montiert,
    2) Die Speichen sind ein wenig angerostet,

...was sagen die Prüfer vom TÜV etc. dazu?


Bei mir(DEKRA) gar nichts. Der hatte aber auch werder eine Probefahrt noch ein Bremstest etc. gemacht. Das Motorrad lief nicht einmal.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 16:02
von Emmentaler82
Schönes Mopped haste da gekauft und es scheint so als wenn du auch daran interessiert bist sie ordentlich zu behandeln! :bindafür:


Aus meiner Sicht solltest du bei den Reifen aber nicht so sparsam sein und dir neue zulegen, da sie evtl sehr alt sind und vieleicht Standplatten haben. Denke das die ~100€ gut für deine Sicherheit(vor allem bei Feuchtigkeit) gut angelegt wären.


Trotzdem: Weiter so! :gut: :gut: :gut:




MfG Dirk

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 17:15
von luckyluke2
Ganz ehrlich ,mit diesen Reifen würde ich nicht zur
Abnahme fahren , die sind doch rumpelhart . Da würde
Ich in neue investieren . Ist aber nur meine persönliche
Meinung . :wink:

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 17:23
von ea2873
beim gespann bin ich persönlich noch recht großzügig was alte reifen angeht, bei einer Solomaschine liegt mein persönliches limit bei 10 jahren reifenalter. Pneumant fahre ich nicht mehr, bzw. nur auf ausgewählten maschinen, welche ich ausschließlich bei trockenheit bewege, und dann in dem Bewußtsein, daß ich 25 Jahre alte reifen drauf habe. Sowas gibt man auch nicht mal eben einem Kumpel zum ne Runde drehen..... Den Bridgestone kannst du evtl. noch an einen gespannfahrer weitergeben.
der schaden (an DIR und am Mopped) im falle eines sturzes aufgrund alter reifen ist sicher höher als 150€ für neue reifen (und Schläuche!)

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 17:56
von schrauberschorsch
Snickers,

Arbeit habe ich mir keine gemacht, ich habe nur ein paar Beiträge geschrieben.

Die Methode mit Owatrol habe ich noch nicht ausprobiert. Ich meine aber, dass Tony so seine DKW konserviert hat. Ich habe immer Fertan (Rostumwandler genommen) und anschließend mit Unilack-Politur für stumpfe Lacke eingerieben und nur leicht poliert. Für ein Schönwetterfahrzeug meines Erachtens ausreichend, wenn man es immer mal wieder (jährlich) neu macht.

So wie die Reifen auf Deiner Maschine aussehen, sind sie völlig überaltert und für den Müll. Ob man die Speichen noch fahren kann, weiß ich nicht. Bei meiner RT werde ich die Speichen erneuern. Sie sehen etwas vergammelter aus als bei Deiner ES.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 17:58
von snickers
Ihr habt allesamt Recht! An den Reifen zu sparen wäre sehr unklug.

Dann schau ich mal ob ich Speichen auch gleich mit mache. Wollte es -wie in diesem Thread empfohlen- machen, selber einspeichern und anschließend vom Profi Zentrieren lassen.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 18:06
von luckyluke2
Einspeicen und zentrieren hatte ich letzten Winter erstmalig selbst gemacht und war überrascht wie einfach das ist . Wenn Du einspeichst kannst Du auch zentrieren . Vielleicht lässt sich das ja auch alles nochmal aufpolieren ?
Ich würd es probieren . Dann kannst Du immer noch neu einspeichen .
Gute Speichen sind auch nicht billlig...

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 19:04
von snickers
luckyluke2 hat geschrieben:Gute Speichen sind auch nicht billlig...


Da habe ich herausgelesen das es Chrom- und Edelstahlspeichen gibt. Leider konnte ich zur Praxiserfahrung nix finden.

Nach meinem Wissenstand:

-Die Edelstahlspeichen sind pflegeleichter ?!
-Die Verchromten Stahlspeichen haben eine bessere Materialeigenschaft (Elastizitätsmodul etc.) ?!

Wie sieht die Realität aus?

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 6. Juli 2014 22:07
von Martin H.
snickers hat geschrieben:Bei der Begutachtung der Räder sind mir zwei Sachen aufgefallen...

    1) Vorne ist ein anderes Profiel als Hinten montiert,
    2) Die Speichen sind ein wenig angerostet,

...was sagen die Prüfer vom TÜV etc. dazu?

Zu 1: Nix (es sei denn, Du hättest irgendwelche Reifen eingetragen!). Allerdings finde ich die schon zu alt.
Zu 2: Nix (wenn sie wirklich nur ein bißchen angerostet sind). Ob Dir persönlich das optisch gefällt, ist die andere Sache.

Re: MZ ES 175/1 // Vorstellung // Restoration

BeitragVerfasst: 7. Juli 2014 12:09
von schrauberschorsch
Vorsicht,

das Einspeichen sollte nicht unterschätzt werden, da es im Ernstfall sicherheitsrelevant ist und man z.B. mit zu hoher Speichenspannnung viel Schaden nicht nur am eigenen Moped anrichten kann...

Meine Erfahrungen als Hobbyist, natürlich ohne jede Gewähr:

Edelstahlspeichen haben den Vorteil, dass sie nicht mehr rosten. Für einen Neuling mag das beim Einspeichen auch deshalb von Vorteil sein, da beim Einfädeln einer Chromspeiche durch Ankratzen deren Beschichtung beschädigt werden kann, was je nach Qualität der Verchromung (hier gibt es z.T. deutliche Unterschiede) langfristig zu Korrosion führen kann. Edelstahlspeichen sind auch nicht so hochglänzend wie Chromspeichen. Edelstahlspeichen passen daher optisch meines Erachtens besser zu einem "Patina-Moped". Umgekehrt finde ich, dass Chromspeichen zu einem neu lackierten Moped besser passt. Aber das ist alles Geschmackssache.

Ein Nachteil von Edelstahlspeichen soll sein, dass sie aufgrund des spröderen Materials schneller reißen. Bestätigen kann ich das zwar nicht, habe auch noch keine Erfahrung mit geraden Motorradspeichen dazu (die RT ist noch nicht fertig :( ). In meinen 50ccm-Mopeds habe ich nach z.T. 12tkm keine derartigen Erfahrungen gemacht. Die ES-Speichen sind als die Speichen der Laufräder, die ich bisher gespeicht habe, nicht gekröpft, d.h. unten am Speichenkopf nicht abgewinkelt. Meistens aber reißen Speichen aufgrund der stark ungleichmässigen Materialdehnung an genau dieser Stelle oder direkt unter dem Speichennippel (dort, wenn die Speichen zu kurz sind und das Gewinde nicht bis an die Oberkante des Speichennippels reicht.

Sind Edelstahlspeichen mit niedrigerer Speichenspannung einzuspeichen (was zu höherer Verwindung des Rades führen würde)? :nixweiss:

Das Einbauen der Speichen wird wohl wirklich relativ einfach sein, da die Speichen anders als z.B. beim Fahrrad aufgrund ihrer kurzen Länge nicht mehrfach gekreuzt sind. Das Zentrieren darf man aber trotzdem nicht unterschätzen, da es nicht nur um Seitenschläge geht, sondern auch darum, Höhenschläge zu vermeiden. Höhenschläge rauszuzentrieren ist relativ schwierig.

Ob man verchromte oder vernickelte Speichennippel nimmt, muss man sich auch überlegen. Bei verchromten habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass aufgrund des Chromaufbaus der Speichenschlüssel nicht mehr gepasst hat oder das Chrom abgeblättert ist (wohl, weil die Verchromung nicht hochwertig war).

Ich habe bisher nur Laufräder für 50ccm Mopeds und einige für MTBs in verschiednen Techniken.

Ob sich die Speichen Deiner ES optisch aufbereiten lassen, wird nicht zentrales Kriterium sein. Weisen die Speichen schon z.B. wegen beschädigter Chromschicht Rostnarben auf, ist meines Erachtens (Grund s.u.) Vorsicht geboten. Die Speichen sind während der Fahrt infolge von Unebenheiten, Lenkmanövern, etc. ständig "in Verwindung". Weisen die Speichen Rostnarben auf, so sind die Speichen in ihrer Struktur angergriffen, was Auswirkungen auf das Elastizitätsverhalten haben wird mit u.U. höherem Bruchrisiko, insbesondere dann, wenn die Felge aufgrund hoher Laufleistung "weich" ist. Einen (wohl filmreifen) Sturz mit einem Fahrrad wegen mehrerer gleichzeitig brechender, hintereianderliegender Speichen eines ..ähm.. stark (!) angegammelten Laufrades habe ich hinter mir (Reaktionsmöglichkeit = 0).