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MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 11:58
von Dominik
Hallo zusammen,

ich habe nun doch beschlossen, die Alltags-MZ-Fahrerei im Zweitakt aufzugeben.
Nichts mit "500.000 km auf einer 1973er MZ TS 250". Wenigstens haben wir 154.600 km miteinander hinterlegt (ihr Gesamtkilometerstand beträgt 166.260 km). Da nur noch 5400 km zu den 160.000 fehlen, werden wir die noch voll machen.

Für den Alltag genügt mir eigentlich eine 125er und da gefällt mir die MZ 125 SM am besten. Im Hintergrund tummelt sich aber auch Hausmannskost wie die Suzi GS500, DR 350 / 650 oder die XF 650 Freewind. Yamaha XS 400 o.ä. sind ja auch ganz nett. Aber da ich ja auch auf geschlossener Schneedecke etc. fahre, wäre die 125er MZ wohl am sinnvollsten. Leicht und flink. Und eigentlich würde ich schon gerne bei MZ bleiben. Den 500er Rotaxen traue ich irgendwie nicht über den Weg, weiß aber eigentlich auch nicht warum. Die 660er Mastiff wäre auch ganz nett aber zu schwer und zu hoch für den Winter. Und eine 660er Skorpion fuhr ich ja 4 1/2 Jahre lang.

Nun, wo sind die SM und SX-Fahrer? Worauf sollte ich achten?

1) Steuerkette: Die soll ja gerne am Ölkanal herumknabbern. Liegt das an mieser Qualität der Kette? Oder am Kettenspanner? Ich habe bereits zwei Alternativkettenhersteller gesichtet, z.B. DID.

2) Verarbeitung: Wird wohl nicht so grandios sein, oder? Vor Streusalzeinsatz würde ich sie einer gründlichen Fluid Film-Kur unterziehen, wie immer eben, das bringt wirklich viel. Zuvor würde ich alle Verkleidungsteile abbauen, um auch Rahmenteile darunter komplett einzusprühen. Und bei der Kastenschwinge wird das auch bitter notwendig sein.

3) Ersatzteillage: Habe mal bei ebay reingeschaut, sieht ja gar nicht schlecht aus. Komplettmotoren liegen in der Preislage, wie es auch ETZ-Motoren sind, je nach Zustand und Kilometer natürlich. Aber wie sieht es aus, wenn ich einen Motor und Getriebe komplett überholen möchte? Gibt es da auch Einzelneuteile?

4) Gepäcksysteme: Gibt es für die SM Koffer links und rechts ran sowie Gepäckträger oder nur im Fall der RT 125? Ansonsten eben Packtaschen.

5) 100 km/h Dauergeschwindigkeit: geht doch, oder? Mehr brauche ich nicht.

6) Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Mängelschwerpunkte?


Danke euch!

Liebe Grüße, Dominik

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 12:42
von skorpion
Hallo Dominik,

schau´ doch mal bei
http://www.mz-forum.de

Viel Erfolg -
Grüße
Claus

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 12:44
von IFA-Rider
Ich hab eine zur Fahrschule gehabt und mein Bruder fährt eine und ich muss dir sagen, Teile haben wir bis jetzt immer bekommen.
Die Motoren finde ich relativ robust wobei die in der Familie Kühlwasser braucht.

Wenn du dich für eine entscheidest, dann schau wie viele Vorbesitzer sie hatte, die werden viel im Alter von 16-18 bewegt und dann wieder verkauft und sind nach der Zeit schon ziemlich verheizt.

100Km/h sind mit den 15Ps auf der Graden locker an Dauergeschwindigkeit machbar.

Kettensatz: ca. 80 Euro
Reifen: sind bei der SX günstiger als bei der SM

verarbeitung wie du schon sagt, es geht, die Plastics sitzen nicht sehr filigran und man muss einiges abbauen um an die Batterie zu kommen.
Wenn möglich, such dir keine in optisch sehr gutem Zustand, die sind teuer und das Taumittel bzw. Salz ist Gift für Speichen, Aluteile etc.

Ne wirkliche Schwachstelle fällt mir nicht ein.

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 15:38
von Buhmann
Es gibt Top-Case-Systeme. Hässlich wie die Nacht, aber praktisch und abschließbar. Ein Nachtteil: Man bekommt da kaum Gepäck festgezurrt.

100km/h auf Dauer ist kein Problem, auch mehr ist möglich.

Ansonsten halt allgemeinen Zustand beachten.

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 17:16
von Wilwolt
Meine Tochter fährt die SM; eigentlich ein Top-Moped. Aber was meines Erachtens gegen eine Alltagstauglichkeit steht, ist die Sitzbank. Nach spätestens 20 km tut Dir auf dem schmalen und kaum ernsthaft gepolsterten Ding dermaßén der A*** weh.

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 17:33
von Buhmann
Kann man sich dran gewöhnen, sollte man aber mal ausprobiert haben.

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 18:56
von RenéBAR
Für den Alltag würde ich auf Grund der vollwertigen Sitzbank und der Möglichkeit Koffer anzubauen, unbedingt die RT empfehlen.
Zudem sind die SM´s und SX´s hoffnungslos runtergeritten und überteuert.
K800_DSC01169.JPG

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 19:46
von Schumi1
Da kann ich dem Rene nur zustimmen.
Für die alltäglichen Straßentouren lieber eine RT. Für fun-Fahrten sind natürlich SM und SX wunderschön, aber gerade von vielen Vorbesitzern oft hoffnungslos ausgenuddelt.

Gruß Schumi.

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 23. April 2015 22:27
von rocket
Wie schon die Vorredner, oft sind die SM/SX im eienwilligem Zustand. Du weißt nicht wie mit den Kisten umgegangen wurde. Oft bis zum Motortod, großer Wartungsstau. Dann wird eine RT geschlachtet, bzw. der Motor muß herhalten.
RTs sind preiswerter und oft gepflegter.
Auch eine RT ist wintertauglich, besonders mit dem K66 von Heidenau.

Du kannst an der RT auch den Krümer einer SM/SX verbauen und Dir so nen Scrempler bauen. Mit nem CBR Stoßdämpfer kommt die RT hinten etwas höher, dafür steigt der Fahrkomfort.

Es gibt noch größere Kolben, um auf ca. 180 ccm zu kommen, so bleibt noch etwas Kraftreserve.

Ansonsten lohnt sich ein 51er Kettenrad von Motorrad Jung oder ein 52er von der Sachs XTC.

Es gab auch die wunderschöne Classic mit Speichenräder ...

Schwachstellen bei allen kleinen Modellen
- Steuerkette
- Vergaser sollte gewartet sein
- Elektrik, besonders der versteckte Regler
- Stoßdämpfer

Re: MZ 125 SM / SX: Fragen wg. Alltagseinsatz

BeitragVerfasst: 24. April 2015 09:14
von Dominik
Hallo ihr Lieben,

eure Erfahrungen bezüglich der 125er SM kann ich so teilen. Ich habe bisher viele verlebte Modelle gesehen, für die sie auch noch relativ viel Geld haben möchten.
Das mit der schmalen Sitzbank dachte ich mir auch schon. Ich merke es an meiner 650er CCM Supermoto / Crosser. Wenn ich mit ihr weit weg fahre, wird das schon zur Tortur! Und Gepäcktransport ist auch schwierig. Aber sie ist eigentlich nur ein Schönwetter - und Notfallsmotorrad. Obwohl ich auch schon dran dachte, sie in Zukunft every day zu bewegen und die TS nur noch im Winter, wenn also wirklich Schnee und Salz auf der Bahn liegen. Dafür wäre die CCM nicht so gut. Auch was die Verarbeitung / Lackierung und die Elektrik anbelangt.. :roll:

Eine andere Überlegung war, die TS auf einen kleinen Viertaktmotor z.B. à la Mash 250 umzubauen.
Die RT 125 in gelb ist schon ganz schnuckelig, besonders die von dir, rocket, sieht fein aus. Ich werde es mir überlegen.
Da im Hause Spang aber auch Suzuki Tradition war (Mecki fuhr ja sehr viele Modelle nacheinander, auch da einer seiner Jugendfreunde Werner Hiller war), habe ich mir da auch ein paar kleine Modelle angeschaut. Am liebsten vor Bj. 1989. Zum Beispiel die GSX 400, GS 400, GS 500 oder eine Crossmaschine wie die DR 350 oder gar die Big? Aber auch die 400er Bandit in Rot (GSF 400) schaut echt nett aus, wäre dann aber ein Vierzylinder und ist ab Baujahr 91. Oder die modellgepflegte XF 650 Freewind ab 2000, das war Meckis letzte Suzuki, die er bis 2003 fuhr. Die war auch vernünftig. Natürlich sind die alten Yammis XS 360 und 400 auch nett. Sind eben alle nicht so üppig motorisiert, aber so soll es für den Alltag sein.

Wir werden es sehen. Die gute TS darf eben nichts davon erfahren. :|

Liebe Grüße, Dominik

-- Hinzugefügt: 24/4/2015, 15:35 --

...aber irgendwie sind die TS 250 und ich sozusagen zu einer Einheit verschmolzen, eine Art Institution. Und das letzte Motorrad, das mich mit Mecki verbindet. Ausser seiner Diesel natürlich. War er doch bei der Abholung der TS am 15. 12. 2007 in Thüringen dabei. Oder er saß des nachts hinten drauf, als an einem Tag seine beiden ETZen den Geist aufgaben! :rofl: , das war 2008 und wir wollten eigentlich nur 120 km weit auf ein Treffen bei Mannheim fahren. Die 82er ETZ und Mecki musste ich nach 15 km Fahrt mit der TS 250 nach Hause zurückschleppen. Dort mussten wir ganz fix das Vorderrad der 82er in die 85er ETZ bauen und abermals ging es los. Und die 85er ETZ verreckte dann auch, nach 100 km...Das sind Stories.

Der Grund, wie so oft, ist folgender (siehe bitte meinen neuen Eintrag des heutigen Tages in diesem Thread):

viewtopic.php?f=4&t=56158

Na ja, wird schon werden.

Liebe Grüße, Dominik