Hallo Forum,
ich bin der neue hier und wollte mich und mein Motorrad mal vorstellen und ein paar Fragen stellen ...
Sollte ich nicht im richtigen Board sein, bitte verschieben.
Meine ETZ251 habe ich 1994 im zarten Alter von 5 Jahren (die MZ, nicht ich) für damals 250 Mark gekauft. Leider hatte sie einen Vorbesitzer, der irgendwie schon einiges verbastelt hatte.
Viel gefahren bin ich nicht - sie lief nicht so zuverlässig wie ich das erhofft hatte - allerdings hatte ich damals weder Geld noch die entsprechende Schraubererfahrung um da was zu machen.
Also stand sie meistens rum und wurde 1997, nachdem ich meinen Führerschein auf den großen 1er umschreiben ließ durch eine Güllepumpe (Honda CX500c) ersetzt und abgemeldet.
Und so fristete Sie die letzten 23 Jahre allein in der Garage ihr Dasein ohne bewegt zu werden.
Nachdem ich ein anderes Aufbauprojekt (Vespa V50) vor einiger Zeit erfolgreich beendet hatte war es nun an der Zeit eine neue Herausforderung anzugehen
Nach einer ersten Sichtung stellte sich heraus, das der Zustand nicht ganz so schlimm wie befürchtet war: Der Motor ist verhältnismäßig dicht, läßt sich gut drehen und hat auch Kompression, die Telegabeln vorne haben unter den Faltenbälgen keinerlei Korrosion oder Schleifspuren, Speichen klingen gut und sogar der Vergaser war offensichtlich beim Abstellen leer gewesen, er hat fast keine Ablagerungen. Auch unter dem rechten LiMa-Deckel sieht es ganz gut aus, ich kann keinen Öleintrag aus Richtung der Kurbelwelle feststellen.
Im Tank allerdings scheinen in den 23 Jahren allerdings einige lebhafte chemische und/oder physikalische Vorgange stattgefunden zu haben: nach Ablassen der Pampe und Trocknen konnte ich eine größere Menge Rost herausschütteln:
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass der Tank gar kein Original-ETZ251-Tank ist, sondern von einer 150er ... warum mein Vorgänger den ersetzt hat werde ich wohl nie herausfinden.
Da werde mich wohl auf sie Suche nach einem Eratztank machen müssen ...
An der Elektrik scheint er allerdings auch schon ein bisschen "gearbeitet" zu haben:
Nun stellt sich für mich die Frage, wie tief ich mit meiner "Restaurierung" eintauchen soll.
Kann ich die Telegabel vorne so lassen wie sie ist? Oder soll ich sie besser zerlegen und mit neuem Öl/MoS2 befüllen?
Soll ich die Schwinge hinten so lassen? Gibt es da etwas zu warten?
Macht es Sinn eine Elektronikzündung einzubauen? Die Elektrik werde ich sowieso komplett überarbeiten und soweit wie möglich wieder auf Originalzustand zurückversetzen.
Und noch etwas: Das steht im Fahrzeugbrief:
Ich habe hier gelesen, dass es die Möglichkeit gibt, mittels Umbausatz an einen Solorahmen einen Beiwagen zu montieren. Ist das sinnvoll? Und wenn ja, welche Umbauarbeiten sind damit verbunden?
Welche Reifengrößen soll ich (auch im Hinblick auf Seitenwagenbetrieb) aufziehen? So breit wie möglich?
Und noch eine Geschmacksfrage: ich würde Tank und die Seitendeckel in Anlehnung an das Original in RAL5010 (Enzianblau) lackieren, was mache ich mit dem vorderen und hinteren Schutzblech? Die selbe Farbe? Silber? Schwarz?
Fragen über Fragen ...
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten
Viele Grüße,
tronic/Josh