Video über Josef Zeitler

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Video über Josef Zeitler

Beitragvon krocki » 16. April 2012 21:04

Hallo,
ich habe hier ein sehr interessantes Video von einem Vortrag gefunden, in dem Josef Zeitler seinen Zweitakt-Wasserstoffroller vorstellt.
Wirklich sehr schade dass es kurz danach so ein Ende gefunden hat.
Es ist schwer mehr über dem Motor zu finden. Weiss hier vielleicht jemand was?
Grüsse
Carsten
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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Wuisler » 30. August 2012 13:32

Hallo,

ja ich kenne diese Sache vom Zeitler!

ich bin Simson-Fahrer und mache mir schon lange Gedanken über Alternativen, was man alternativ tanken könnte: Schnapps, Red Bull, Weihwasser ... :wink:

Besonders angetan hat mir die Wasserstofftechnologie: was gefällt einem Biker? Der Sound, das Gasgeben, das Schalten und Kuppeln ...

Wirds nicht mehr geben mit den ganzen E-Möffs und -Motorrädern. Man stelle sich einen Harley-Fahrer auf ner E-Harley vor?

Völlig undenkbar!

Motorrräder mit Dieselantrieb habens da leichter, da kippste Aldi-Salatöl rein .... Las neulich, dass es wohl auch schon ein Motorrad mit Gasantrieb gibt ...

Zurück zum Wasserstoff: Verbrennungsmotor wo als Abgas nur Wasserdampf rauskommt - genial!

Der Zeitler wohnte nicht weit weg von mir in der Oberpfalz bei Regensburg. Der hätte mir evtl. meine Simme umgebaut!

Genial 2: zudem hat er eine Tankstelle für den Garten entwickelt: Gaskartusche reinschrauben, destilliertes Wasser reinkippen und die Solarzellen auf'm Dach machen den Rest ... Eine so geniale Sache!!

Er hat einen Tank entwickeln lassen der Explosionsicher ist, dazu einen eigenen Vergaser gebaut. Der Motorblock mit Zylinder blieb an sich unverändert. Der Kolben war aus nem speziellem Material, dass er auch ohne Ölschmierung schön gleiten kann.
Das ganze System war TÜV-abgenommen und sollte in den Verkauf gehen - es fehlten "just 2 Cents" - und dann baut er einen Motoradunfall, kann ja nicht wahr sein!!! :tear: :grosseaugen: :heul:

Die Familie versucht seit Jahren einen Investor oder Interessenten zu finden um das Projekt wiederzuleben. Aber sie scheinen keinen Erfolg zu haben. Leider haben sie wohl auch kein Geschick dafür - ich habe in den letzten 2 Jahren mehrmals bei der Familie angerufen, die Witwe sagt stets, dass sich ihre erwachsenen Söhne darum kümmern - aber die rufen nie zurück, melden sich nicht, weiß nicht wie und warum die so mit dem Erbe ihres Vaters umgehen ...
Als Zeitler noch lebte war er seiner Zeit voraus und Asiaten und andere interessierten sich dafür - warum sollten die nach dem Tod alle abgesprungen sein? Schade, dass es die Familie versemmelt, das Erbe entsprechend zu vermarkten, ungeschickt und anscheinend desinteressiert.

Hier sind Infos darüber: http://www.zeit.de/2004/18/E-Wasserstoffroller

Viele Grüße, Wuisler

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon jot » 30. August 2012 15:09

moin,

wasserstoff hat einen sehr kleinen kopf, da bist du mal zwei minuten eis essen und dein tank ist leer, das ist sicher keine alternative, jot

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon P-J » 30. August 2012 17:16

Hab mal mit Wasserstoff versucht die 250er ETZ zu betreiben. Dazu hab ich einen VA Behälter gebaut der Wasserstoff mit Gleichstrom herstellt, funtz auch aber die Menge die ich damit herstellen kann ist viel zu gering. Wenn ich ein LKW Ladegerät mit 24 Ampere und 24 Volt daran anschliesse bleibt der Motor kurz im Standgas an bleibt aber dann weg. Mit ner Gasflasche und genügend Volumen würde ich einen Getrenntschmierungsmotor damit betreiben. Nicht weiter macht der. Wozu dieser Menbran gut sein soll weis ich auch nicht.

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon krocki » 30. August 2012 20:27

Hallo Wuisler,
falls du irgendwas weisst was noch nicht im net steht, immer gerne!
Dass er einen speziellen Kolben hatte wusste ich nicht. Und das mit der Membran ist interessant, aber da find ma nix.

Zum Wasserstoff: das macht erst mit 700 bar Speicherdruck langsam Sinn. Und das ist ne Menge, sprich Kosten für Anlage, Abnahme/Prüfung, Verdichten...
Man kann aber aus (z.B. durch Windstrom erzeugten) Wasserstoff Methan machen, daraus Methanol, oder was Fischer-Tropsch sonst hergibt.
Von daher wird es immer flüssige Treibstoffe geben, es ist nur eine Preisfrage. Und viel mehr eine politische als eine praktische.
Grüsse
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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Wuisler » 14. September 2012 16:09

krocki hat geschrieben:Hallo Wuisler,
falls du irgendwas weisst was noch nicht im net steht, immer gerne!
Dass er einen speziellen Kolben hatte wusste ich nicht. Und das mit der Membran ist interessant, aber da find ma nix.

Zum Wasserstoff: das macht erst mit 700 bar Speicherdruck langsam Sinn. Und das ist ne Menge, sprich Kosten für Anlage, Abnahme/Prüfung, Verdichten...


... leider ist die Geschichte schnell zu Ende erzählt: denn sie endet mit dem Tod von Josef Zeitler ...

Und entgegen der Worte der Familie aus oben genannten Zeitschrift, dass man einen Investor suche, stellt sich die Familie leider sehr ungeschickt an: die Frau vom Zeitler, die ist sehr nett wenn man sie am Telefon hat - aber sie habe das Ganze an ihre erwachsenen Söhne abgegeben, und die wären keine Techniker ... diese Söhne kümmern sich anscheinend nicht gerade darum - ich bat um Rückruf, ich bat um Infos, ich stellte einen interessierten Zweiradtechniker in Aussicht ... - nix, keine Reaktion, nadda, null, nix .... ich habe in 2 Jahren dreimal mich bemüht, da kommt nix und jetzt mag ich nicht mehr ...

Verstehe auch nicht, warum die interessierten Investoren nach dem Ableben auch so schnell abgesprungen sind, irgendwas passt da nicht. Gut, wenn die Familie da auch schon so agiert hat wie jetzt - kein Wunder!

Und so schlummert der Nachlass, der Wasserstoffpilotroller, die TÜV-Unterlagen und das Patent in den Schubladen der Familie und wird dort wohl ewig ruhen - wie auch sein Erfinder .... sehr schade ....

Die Wasserstoff-Erzeugung stellte sich Zeitler so vor: die Kartusche des Rollers wurde in ein kleines Hüttchen im Garten eingeschraubt + destilliertes Wasser + Solarzellen auf'm Dach - die Kartusche wurde damit betankt und dann in den Roller eingeschraubt.

Iregendwo hatte Zeitler sich mal über die Membran geäußert, die Funktion in dem Gesamtsystem, vielleicht finde ich es nochmal ...

Das ganze System war TÜV-abgenommen und serienreif. Der Roller hätte um die 5.000 Euros kosten sollen, weiß aber jetzt nicht ob mit oder ohne Wasserstofftankstelle ... eine runde, in sich geschlossene Sache, und wie gesagt, es war schon vom TÜV abgesegnet! ... und dann baut er einen Unfall, man möchts ja ned glauben ...

... und jetzt ist die Sache tot - die Familie hats nicht geschafft das Erbe ihres genialen Josefs zu vollenden :frown:

Laut der Witwe fährt der Roller zur Zeit auch nicht ...

Meine Meinung war: wenn jemand der Ahnung hat sich des Rollers annimmt und die Patent-Papiere sowie TÜV-Unterlagen studiert, dann dürfte das doch wohl kein großes Problem sein? Anscheinend aber doch ... wobei ich nicht weiß, ob das Problem die Familie ist oder die technische Materie ... die Söhne jedenfalls erscheinen mir nicht gerade kooperativ, oder sie haben aufgegeben, keine Ahnung ...

SEHR SCHADE!! Das hätte dem Lande von Zündapps, Simsons, MZs etc. zu neuer Zweitaktblüte verhelfen können ... ich bin ein Fan von der Sache und mags immer noch nicht glauben dass sie so endete ....

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon krocki » 14. September 2012 19:42

Schade. Können, wollen oder dürfen die nicht?

Im Link heisst es: "Im ersten Stock seines Hauses hängen noch die Skizzen eines Schweizer Designers."
Hast du ne Ahnung wer das war?

"In Italien und in Holland reifen ähnliche Projekte." Das war 2003, die sind wohl auch nicht weiter.

Grad noch gefunden:
Neusten Meldungen zu folge gibt es jetzt "Graphit Nanofaser". erfunden haben Nanofibers die Chemnikerin Nelly Rodriguez und ihr Team von der Northeastern University in Boston/Massachusetts. Die Mikrofasern sollen eine unglaubliche Speicherkapazität haben, die alle bisherigen Wasserstoffspeicherverfahren übertreffen soll und damit das Problem der Wasserstoffspeicherung lösen kann. Jedes Gramm Kohlenstoff ergibt etwa 30 l Wasserstoff. Dies liegt vermutlich an dem hohen kristallinen Anteil zwischen den Kohlenstoffgitter-Ebenen, wo sich die Wasserstoffatome fest und dicht gepackt anlagern können. Der genaue Anlagerungsmechanismus ist jedoch noch nicht geklärt.
Wird der Druck reduziert, können bis zu 95% der adsorbierten Wasserstoffmenge wieder freigesetzt werden. Ein Fahrzeugtank von etwa 25 l Volumen und 87 kg Masse soll bis zu 8.000 Kilometer Reichweite ermöglichen.
Allerdings kann der Tank nur vier bis fünfmal gefüllt werden. Was danach passiert, ist noch unklar. Laut Aussagen der Forscher sollen die Mikrofasern nicht sehr teuer sein.
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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon mzkay » 16. September 2012 07:12

Ich bin ja gern mal ein Fan von Verschwörungstheorien.
Man stelle sich vor, diese Erfindungen würden weltweit Anwendung finden. Plötzlich sinkt die Nachfrage von Erdöl.
Da kann es doch mal schnell zu einem Unfall kommen. Oder.

Und die Hinterbliebenen werden natürlich versorgt.....

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Gespann Willi » 16. September 2012 07:20

Nur mal so am Rande
1978 gab es schon ein Bericht in der Auto Motor Sport
über einen Mini mit Wasserstoffmotor der 100 kmh lief.
Und nun soll man glauben das es mit der heutigen Technik nicht
möglich sein soll das hin zu bekommen.
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Es gehd mer ned inde Kopp enei
wie kann en Mensch ned aus Franfurd sei

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon krocki » 17. Oktober 2012 13:42

Hab ein Bild gefunden:
Patent
Ist aber etwas anderes, mit Ladekolben, keine Membran.
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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon olic75 » 17. Oktober 2012 14:16

Man kann aus CO2 und Wasser synthetisches Benzin herstellen.
Damit hätten wir mehrere Probleme der Neuzeit erschlagen. Wir könnten den CO2 Gehalt der Atmosphäre in Gewissen Grenzen steuern, indem wir mehr Benzin lagern als nutzen.
Wir könnten Überschüsse aus regenerativer Stromerzeugung ohne aufwändige Akkuspeichertechnik in Form chemischer Energie (Benzin) viel effektiver und langfrisitiger lagern.
Diese Energiequelle wäre wirklich CO2 neutral und wir könnten die bisherigen Fzg-Antriebssysteme beibehalten. Wobei natürlich trotzdem weiterhin Effizienssteigerung erfolgen sollte.
Warum haben wir das noch nicht, wenn es sich doch gerade jetzt anbieten würde, diese Technologie auszubauen?
Ihr kennt die Antwort sicherlich!

Ich denke das Thema wird wenn, dann mit der Luftfahrtindustrie als Vorreiter den Weg zu uns finden. Denn für die wäre es der einfachste Weg ihre Systeme aufrecht zu erhalten.
Die Russen hatten zwar schon ein atomgetriebenes Flugzeug, aber das wird sich nicht durchsetzten. Und gasförmige Speichermedien kosten zuviel Nutzwert des Fliegers.
Grüße!

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 17. Oktober 2012 14:25

olic75 hat geschrieben:Man kann aus CO2 und Wasser synthetisches Benzin herstellen.
Damit hätten wir mehrere Probleme der Neuzeit erschlagen. Wir könnten den CO2 Gehalt der Atmosphäre in Gewissen Grenzen steuern, indem wir mehr Benzin lagern als nutzen.
Wir könnten Überschüsse aus regenerativer Stromerzeugung ohne aufwändige Akkuspeichertechnik in Form chemischer Energie (Benzin) viel effektiver und langfrisitiger lagern.


Genau so sehe ich das auch. Das ganze müsste mit Sonnenenergie funktionieren - also eine Art umgekehrte Photosynthese. Endprodukt könnte auch Ethanol sein.

Wer das in einem überschaubaren technischen System umsetzt, dem gehört die Zukunft.
Ex-User unterbrecher

 

Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Wolle69 » 17. Oktober 2012 14:45

Interessiert sich wirklich jemand dafür?

Der Herr Zeitler...

-----------------------------------------------------------------------
Offenlegungsschrift DE 100 57 984 A1 - Energie-Schuh "ES"
Anmeldung 23.11.2000
Offenlegung 11.07.2002

Patentschrift DE 100 57 984 C2 - Laufschuh sowie Schuhsohle für einen Laufschuh
Anmeldung 23.11.2000
Offenlegung 11.07.2002
-----------------------------------------------------------------------



-----------------------------------------------------------------------
Offenlegungsschrift DE 100 57 987 A1 - Druck-, Unterdrucksystem für Windenergietechnik
Anmeldung 23.11.2000
Offenlegung 06.06.2002

WO 2003/072938 - Power Generation System/System zur Energieerzeugung
Internationale Anmeldung 22.02.2002
EP 1 476 657 A1 = WO 2003/072938
(es wird Bezug genommen auf DE 100 57 987 A1, allerdings wird diese Offenlegungsschrift nicht direkt als Priorität angegeben...)
-----------------------------------------------------------------------



-----------------------------------------------------------------------
Offenlegungsschrift DE 102 04 689 A1 - Verbrennungsmotor
Anmeldung 06.02.2002
Offenlegung 17.07.2003

WO 2003/067049 - Combustion Engine/Verbrennungsmotor
Priorität 06.02.2002 (DE 102 04 689.1)
Internationale Anmeldung 04.02.2003
EP 1 472 443 A1 = WO 2003/067049
-----------------------------------------------------------------------


Ich weiß nicht, ob und was ich hier "zugänglich machen" darf.

Soll ich erklären, wie man sich die Patente beim Deutschen Patent- und Markenamt als pdf herunterladen kann? Das Deutsche Patent- und Markenamt bietet das als kostenfreien Service an...



-- Hinzugefügt: 17. Oktober 2012 15:54 --

olic75 hat geschrieben:Man kann aus CO2 und Wasser synthetisches Benzin herstellen.
...
Warum haben wir das noch nicht, wenn es sich doch gerade jetzt anbieten würde, diese Technologie auszubauen?
Ihr kennt die Antwort sicherlich!

Nett gedacht, aber... für die Erzeugung des synthetischen Benzins wird Energie benötigt. Ich tippe ganz stark darauf, dass die im synthetischen Benzin enthaltene (nutzbare!) Energiemenge schonmal kleiner ist, als die zur Erzeugung aufzuwendende Energie. Ergo funktioniert das Ganze nur, wenn man entweder Wind/Wasser/Sonne oder eben doch etablierte andere Energiequellen (bspw. Kernenergie) nutzt, sonst isses reichlich witzlos.

Das wiederum bedeutet aber, dass dein Ansatz nur eine Möglichkeit zur Speicherung von (günstistenfalls regenerativ gewonnener) Energie ist. Diese Speicherform ist auf Grund der Verluste unterwegs (Umwandlung...) auch noch verlustbehaftet. Das bedeutet wiederum, wöllte man alle Fahrzeuge der Welt mit diesem synthetischen Benzin betreiben, bräuchte man eine Anzahl "Öko-Kraftwerke", die in ihrer Leistungsfähigkeit ausreicht, den gesamten durch Fahrzeuge entstehenden Energiebedarf zzgl. Verluste zu decken.

Wie groß ist der Energiebedarf aller Fahrzeuge? Was leistet ein Windkraftwerk im Schnitt? Welchen "Wirkungsgrad" (im Sinne von: "Energiemenge rein => nutzbare (!) Energiemenge raus") hat das Umwandlungsverfahren?
Ciao
Wolle

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon olic75 » 17. Oktober 2012 15:12

Wolle69 hat geschrieben:
olic75 hat geschrieben:Man kann aus CO2 und Wasser synthetisches Benzin herstellen.
...
Warum haben wir das noch nicht, wenn es sich doch gerade jetzt anbieten würde, diese Technologie auszubauen?
Ihr kennt die Antwort sicherlich!

Nett gedacht, aber... für die Erzeugung des synthetischen Benzins wird Energie benötigt. Ich tippe ganz stark darauf, dass die im synthetischen Benzin enthaltene (nutzbare!) Energiemenge schonmal kleiner ist, als die zur Erzeugung aufzuwendende Energie. Ergo funktioniert das Ganze nur, wenn man entweder Wind/Wasser/Sonne oder eben doch etablierte andere Energiequellen (bspw. Kernenergie) nutzt, sonst isses reichlich witzlos.

Das wiederum bedeutet aber, dass dein Ansatz nur eine Möglichkeit zur Speicherung von (günstistenfalls regenerativ gewonnener) Energie ist. Diese Speicherform ist auf Grund der Verluste unterwegs (Umwandlung...) auch noch verlustbehaftet. Das bedeutet wiederum, wöllte man alle Fahrzeuge der Welt mit diesem synthetischen Benzin betreiben, bräuchte man eine Anzahl "Öko-Kraftwerke", die in ihrer Leistungsfähigkeit ausreicht, den gesamten durch Fahrzeuge entstehenden Energiebedarf zzgl. Verluste zu decken.

Wie groß ist der Energiebedarf aller Fahrzeuge? Was leistet ein Windkraftwerk im Schnitt? Welchen "Wirkungsgrad" (im Sinne von: "Energiemenge rein => nutzbare (!) Energiemenge raus") hat das Umwandlungsverfahren?

Du hast meinen Beitrag aber sehr sehr flüchtig gelesen :lach:
Bist du im wahren Leben auch so ein (un)aufmerksamer Zuhörer?
Grüße!

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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon der garst » 17. Oktober 2012 15:57

Ich glaube kaum das so eine Technik in den nächsten Jahren auf den Markt kommen wird da alle Ansätze hierfür vom Markt unterdrückt werden.
Die Ölmultis, der Staatshaushalt, die Industrie- und Energiekonzerne haben keine Lust sich ihr Geschäft mit dem flüssigen Gold vorschnell nehmen zu lassen.
Das ganze stinkt noch Jahrzehnte zum Himmel.
Wartet mal noch 40 Jahre dann steht die umweltfreundliche Technologie urplötzlich zur Verfügung.
Schliesslich muss der Rubel ja rollen und die Industrie weiter Produzieren auch ohne Öl.
Und auch dann wird der Staat wieder eine Steuer finden sich daran zu beteiligen.



oh....




Politik.....




:oops:
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Re: Video über Josef Zeitler

Beitragvon Wolle69 » 17. Oktober 2012 16:03

@olic75: Vielleicht? ;)

"Ohne aufwändige Akkutechnik" - ersetzt durch "aufwändige Umwandlungstechnik"... ;)
"Überschüsse aus regenerativer Energieerzeugung"... wo? ;)

Zum Zeitler:
Das Patent beschreibt einen Zweitaktmotor, wie wir ihn kennen. Ein Zylinder, ein Kolben, eine Kurbelwelle mit Hubscheiben und Pleuel, schlitzgesteuert durch den Kolben.
Den Kolben umschließt ein weiterer, ringförmiger ("Verdichter-")Kolben. Dieser wird durch Nocken auf den beiden Hubscheiben nach oben gegen eine Federkraft bewegt, die Feder wirkt also rückstellend.
Der Einlassvorgang sieht also so aus, dass der Ringkolben durch seine Abwärtsbewegung ansaugt... am Einlass des "Verdichtungsraumes" des Ringkolbens ist ein Rückschlagventil.
Anschließend erfolgt die Komprimierung des Frischgases durch die Aufwärtsbewegung des Ringkolbens. Sobald der Arbeitskolben die Brennraumeinlässe freigibt, strömt dann das Frischgas in den Brennraum... den Rest kennt man ja.

Im Grunde ist das also eine Art Zweitaktmotor mit Ladepumpe, der konstruktiv so gestaltet ist, dass die Schmierung der KW-Lager, des Pleuellagers und des Kolbenbolzenlagers sowie auch der Nocken/Hubscheiben/Ringkolben-Geschichte und der Kolbenlaufbahn durch Motoröl wie beim Viertakter geschieht. Der Ringkolben ist die Ladepumpe und "kann" (in einem Patent "kann" ja immer jeder alles :roll: ) auch den Auslass steuern.

"Membranen" werden - da verschleißbehaftet - lt. Patent vermieden, allerdings wird nicht gesagt, wie das Rückschlagventil im Einlass zum Verdichtungsraum funktioniert. :roll:

Offenbar war das Ding "patentfähig" genug, ich denke, es ist "nur" eine spezielle kontruktive Variante eines Zweitakters mit Ladepumpe. Ob ich einen Ladepumpenkolben über ein zweites Pleuel antreibe oder einen Ringkolben dafür nutze, der durch Nocken auf den Hubscheiben gesteuert wird... ist doch egal. Was ich richtig doof finde: Es wird hervorgehoben, dass das Öl im Gemisch fehlt und dass das eben der Anspruch ist, der die Umweltverträglichkeit verbessern soll. Aber was ist mit Frischgasverlust durch Schlitzsteuerung? Hier könnte nur die (sehr spärlich umrissene) Auslasssteuerung helfen, aber da fehlt mir das Hintergrundwissen, mich da reinzudenken...

Weiterhin ist stets von Luft-Kraftstoff-Gemisch die Rede. Ich weiß ja nicht... die Frischgasverluste wären ja eigentlich wurst, wenn man eine Direkteinspritzung verbaut (hier offenbar nicht vorgesehen) und die Einspritzmenge entsprechend dosieren kann. Ob das dann zu thermischen Problemen führt? Andererseits kann ich nicht beurteilen, ob man mittels Auslasssteuerung Frischgasverluste auf Null bekommt, dann hätte sich die Sache auch erledigt. Bliebe allerdings immernoch das Dosierungsproblem bestehen...
Ciao
Wolle

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