Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

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Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 25. März 2014 19:31

Ich versuche, es kurz zu machen:

Mein Racer lief letztes Jahr tadellos. Im Winter habe ich ihn zerlegt und alles hübsch hergerichtet. Am Motor und an der Elektrik wurde eigentlich nichts verändert, ich habe lediglich den Zylinder gezogen und strahlen lassen, Stehbolzen getauscht und alles (mit neuer aber identisch dicker Distanzscheibe unter dem Deckel) wieder zusammengebaut.

Aber jetzt bekomme ich ihn einfach nicht mehr zum Laufen. Ich hatte jetzt schon 5 Mal folgendes Phänomen: Ich kicke sie in der Garage mit etwas Mühe an, lasse sie beim Fertigmachen ohne Probleme laufen, fahre aus der Garage und nach nichtmal 50 Metern mit wenig Gas geht plötzlich die Drehzahl runter, es gibt Fehlzündungen durch den Vergaser und sie ist aus. Danach lässt sie sich auch mit Mühe nicht wieder starten. Wenn ich sie dann wieder in die Garage schiebe, nasse Kerze raus, ein paar Mal kicken, Kerze wieder rein, springt sie manchmal wieder an, aber nur nach mehrfachem Ein- und Ausbau. Beim Kicken zischt und pufft es regelmäßig aus Auspuff und Vergaser.

Ich habe am Vergaser den Schwimmerkammerdeckel abgenommen und in die Düsen gepustet. Kein Problem zu sehen. Der Choke scheint nicht zu hängen, da sie darauf im Stand auch spürbar reagiert. Ich habe den Kontaktabstand auf 0,35mm gestellt und die Zündung sogar zweimal auf exakt 2,75mm vor OT gestellt. Mir ist aufgefallen, dass es am Unterbrecher ein bisschen blitzt. Ein Tausch des Kondensators gegen ein Neuteil (sah zumindest sehr danach aus) hat keine Veränderung gebracht. Die Batterie habe ich zwischenzeitlich geladen, da sie nur 2,5 Ah hat und durch das viele Testen ziemlich leer war. Zündkerze habe ich auch getauscht, erst Isolator, dann NGK. Am Schluss habe ich sogar die Zündspule getauscht, allerdings hatte ich mit der neuen keinen Zündfunken und nachdem ich wieder die alte eingebaut hatte, hatte ich da auch keinen mehr. Da habe ich entnervt aufgegeben.

Ein Verkabelungsfehler wäre möglich, da ich alles neu verkabelt habe, aber dann dürfte der Motor doch gar nicht laufen, oder? Ein Hinweis, der wahrscheinlich wurscht ist: Von meiner Garage aus geht es leicht bergab. Hab schon überlegt, ob der Vergaser in den Motor überläuft, aber das kann ja kaum sein. Vorher müsste es durch den Überlauf laufen, und der ist trocken.

Hat irgendwer eine Idee, bevor ich auf Verdacht nochmal alles gegen Neuteile tausche?

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon hanwag » 25. März 2014 19:37

Wedi´s undicht?????
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Gespann Willi » 25. März 2014 19:40

Versuch doch mal das Minuskabel an der Zündspule abzuziehen,
und von Minus Zündspule ein Kabel auf Masse zu tupfen
um den Kontakt zu imitieren.Wenn es dann funkt,ist entweder
der Kondensator platt oder der Kontakt arbeitet nicht richtig
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon made » 25. März 2014 19:41

Wie sauber ist der Zündfunke? Ich hatte das Problem mal, nachdem Wasser in das Zündkabel eingesickert ist. Das hat den Zündfunken geschwächt und genau das von dir beschrieben Problem hervorgerufen. Teste den Funken mal ohne Stecker, direkt mit dem Kabel. Die Funkenstrecke sollte enrom sein (Mehr als nur 0,4mm Kerzenabstand)

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Feuereisen » 25. März 2014 19:45

Ysengrin hat geschrieben:
und an der Elektrik wurde eigentlich nichts verändert....

Ein Verkabelungsfehler wäre möglich, da ich alles neu verkabelt habe

passt irgendwie nicht ganz zusammen.... :gruebel:
Nasse Kerze "riecht" nach fehlendem oder ungenügendem Zündfunken oder beschissenen Druck / Kraftstoffgemischverhältnissen im Brennraum.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 25. März 2014 19:50

Also es wurden keine elektrischen Bauteile getauscht oder verändert. Ich habe den Kabelbaum fotografiert, demontiert und nach dem Pulvern wieder alles angesteckt. Aber ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich dabei einen Fehler gemacht habe.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon TS_Treiber » 25. März 2014 19:54

wie alt ist das Benzin? Wäre nicht die erste Maschine, welche mit altem Sprit nicht mehr will.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon totti3000 » 25. März 2014 19:54

Irgendwelche Veränderungen am Vergaser vorgenommen?
Läuft ja scheinbar sehr fett. Schwimmer hängt o.ä.? Beim ausbauen verbogen?
Würde erst mal am Vergaser anfangen.
Viel Glück bei der Suche und lass den Kopf nicht hängen :P

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Gespann Willi » 25. März 2014 19:56

Deswegen der von mir beschriebenen Test,wenn Zündplus an der Spule ankommt
ist die Hälften des Stromwegs in Ordnung.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Feuereisen » 25. März 2014 20:00

Und in der anderen Hälfte des Stromweges liegt häufiger der Fehler.... Unterbrecherkontakt säubern und ggf. austauschen. :wink:

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Gespann Willi » 25. März 2014 20:03

Gespann Willi hat geschrieben:Versuch doch mal das Minuskabel an der Zündspule abzuziehen,
und von Minus Zündspule ein Kabel auf Masse zu tupfen
um den Kontakt zu imitieren.Wenn es dann funkt,ist entweder
der Kondensator platt oder der Kontakt arbeitet nicht richtig


Deswegen :mrgreen:
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Dorni » 25. März 2014 20:07

Hast du mal eine dicke Fehlzündung gehabt, die evtl. einen Wedi rausgedrückt hat?

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 25. März 2014 20:18

Am Vergaser habe ich nichts verändert. Der lief zwar schon immer ein bisschen fett, aber er lief ja problemlos, insofern möchte ich da nichts ändern.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie dick eine Fehlzündung sein muss, um einen Wedi rauszudrücken. Vermutlich sehr dick. Und so schlimm war es eigentlich nicht.

Der Sprit ist vom letzten Herbst und läuft in meiner anderen MZ problemlos. Mag sein, dass der seinen Teil dazu beiträgt, aber die alleinige Ursache kann es kaum sein.

Ich werde morgen mal das mit der Zündspule und dem Kerzenkabel probieren. :ja:

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Dorni » 25. März 2014 20:21

hast du den Choke mal raus gehabt? Nicht daß das Gummiteil sich aufgestellt hat.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Gespann Willi » 25. März 2014 20:36

Viel Erfog,bin mal gespannt was es ist,
derZündabbrant am Kontakt hört sich für mich nach
Kontakt oder Kondensator an.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 25. März 2014 20:39

Am Choke habe ich nichts gemacht. Da der Betätigungshebel direkt am Vergaser ist, kann da auch kein Zug hängen oder so. Aber ich werde ihn trotzdem mal rausschrauben und nachsehen.

Außerdem werde ich Zündspule, Unterbrecher und ein paar Kondensatoren ordern. Nur für den Fall der Fälle.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Eisenschwein 1968 » 25. März 2014 22:52

Servus,
ich kenn so etwas und habe auch ewig gesucht.
1. Immer erstmal einen neuen Kerzenstecker probieren, falls das nicht hilft:
2. Zündkabel austauschen
bei mir war ein winziges Loch (wie von einer Nadel) auf der Rückseite des Kabels.
Beim fahren vibrierte es, bewegte sich leicht Richtung Rahmen = Kurzschluß = Motor aus = Kabel in Ausgangslage weil keine Vibration = Zündfunke wieder da = Motor an = Fehlzündung :shock:
Viel Spaß beim suchen
MfG
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Egon Damm » 25. März 2014 23:10

erstmal die Batterie aufladen. Dann mal nach der Masseverbindung schauen. Ich
hab mir auch den Wolf gesucht. Dann habe ich ein zusätzliches Massekabel von
Batterie direkt an den Motor gelegt. Danach war alles im grünen Bereich.

Jetzt mache ich das sowieso immer und zusätzlich eine Masseverbindung an die Gabel.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Wolle69 » 26. März 2014 00:08

Das Abdichtungspinnokel für die Kabelverschraubung des Zündkabels in der Zündspule habe ich auch erst vom Janne bekommen... da kann auch noch Feuchtigkeit eindringen. Ansonsten NGK-Kerzenstecker nutzen. Unterbrecherschmierfilz unbedingt schmieren! Unterbrecherkontakt tauschen oder notfalls mit Kontaktfeile befeilen. Ist das ein Unterbrecher aus Pertinax oder einer aus Miramid? Letzterer kann "abgelaufen und mit Bart" sein, dann wird's auch Brühe.

Noch was Abwegiges: Luftfilter nass (Öl/Wasser)? Gerade beim "Laufen lassen im Standgas" könnte der schön zusiffen.
Du könntest auch den Startvergaser "wirklich dicht" machen mit zusätzlich eingelegten Gummischeiben (Fahrradschlauch). Ausschlussverfahren zur Fehlerursacheneingrenzung...


EDIT: Gerade zufällig drüber gestolpert...
viewtopic.php?f=4&t=58062
Ciao
Wolle

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Schwarzfahrer hat geschrieben:Oft kennt derjenige, der einen Konstruktionsfehler unterstellt, die Intentionen des Konstrukteurs nicht.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 26. März 2014 21:28

So, neue Erkenntnisse: Wenn ich den (NGK-)Kerzenstecker abziehe und das Zündkabel direkt an den Zylinder halte, bekomme ich einen wunderschönen, strahlendweißen Lichtbogen von geschätzt 4-5mm. Herrlich! Also Spannung scheint genug anzukommen. Interessanterweise hat es auch nicht mehr am Unterbecher geblitzt.

Die Isolator- und NGK-Kerze habe ich nochmal ordentlich geputzt und habe an beiden ebenfalls wunderschöne und gleißendhelle Funken produziert.

Den Choke habe ich rausgeschraubt und tatsächlich, der Gummi saß leicht schief und hat sicher nicht 100% abgedichtet. Sah aber nicht so aus, als wäre das erst kürzlich passiert. Der Gummi hatte schon eine sichtbare Druckstelle. Habe ihn umgedreht und sauber reingesteckt. Möglicherwiese ein Grund für meinen leicht zu fetten Motorlauf, aber bestimmt nicht der alleinige Grund für meine aktuellen Probleme.

Dann habe ich ihr zu den geschätzten 5 Litern Vorjahressprit nochmal so viel frischen Sprit gegönnt. Soll ja keiner sagen, ich hätte nicht alles versucht.

Tja, nur leider habe ich ihr dann trotzdem nicht einen Huster abringen können. Habe einige Male mit und ohne Choke gekickt, Kerze raus, getrocknet, ein paar Mal leer durchgetreten, um den überschüssigen Sprit rauszupusten und dann von vorne. Den ganzen Spaß dreimal. Nichts. Ohne jeden Erfolg. Ich weiß echt nicht weiter.

Ich werde jetzt auf Verdacht Zündspule, Unterbrecher, Kondensator und Zündkabel tauschen. Und dann natürlich alles wieder sauber einstellen. Vielleicht nochmal in den Vergaser schauen, das habe ich heute nicht mehr geschafft. Und mit Vollgas und geschlossenem Benzinhahn mindestens 1000 Mal kicken, um den Kurbelraum wirklich trocken zu bekommen. Und dann kann ich eigentlich nur hoffen.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, herauszufinden, ob es einen Wedi rausgedrückt hat, ohne alles zu zerlegen? Aus dem Öleinfüllstutzen ist zumindest nichts rausgespritzt und auch unter der Lima ist alles trocken. Aber ich bin ja auch kaum über 100m gefahren, da kann es noch nicht viel Öl rausgedrückt haben. Es ist auch kein Blubbern oder Zischen zu hören.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon UlliD » 26. März 2014 21:50

Probiere es mal mit einer Kerze, von der du 100% sicher bist, das sie in einem anderen Mopped funktioniert.... ich hab da schon Pferde kotzen sehen...
Zuletzt geändert von UlliD am 26. März 2014 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 26. März 2014 21:54

Hab ich. Die NGK-Kerze läuft problemlos im Gespann. Und hab extra zwei unterschiedliche Kerzen unterschiedlicher Hersteller getestet, um das auschließen zu können. :ja:

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon UlliD » 26. März 2014 21:58

Unterbrecher und Zündkabel glaub ich nicht... eher die Zündspule.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Gespann Willi » 27. März 2014 07:13

Wenn du eine Strobo Lampe hast,
kannst du es genau kontrollieren
ob die Kerze auch unter Kompresions Druck
funtioniert.Strobo an den Lenker gebunden
und eigeschaltet beim kicken draufschauen.
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon TS_Treiber » 27. März 2014 08:22

Ysengrin hat geschrieben:So, neue Erkenntnisse: Wenn ich den (NGK-)Kerzenstecker abziehe und das Zündkabel direkt an den Zylinder halte, bekomme ich einen wunderschönen, strahlendweißen Lichtbogen von geschätzt 4-5mm. Herrlich! Also Spannung scheint genug anzukommen. Interessanterweise hat es auch nicht mehr am Unterbecher geblitzt.

Die Isolator- und NGK-Kerze habe ich nochmal ordentlich geputzt und habe an beiden ebenfalls wunderschöne und gleißendhelle Funken produziert.
....

Tausch auch mal dem Kerzenstecker, wäre auch nicht der erste....
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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 29. März 2014 20:50

Bloß um sicher zu gehen, dass ich nichts Grundlegendes falsch mache:

(Es handelt sich um einen 250er ETZ-Motor mit originaler Unterbrecherzündung.)

Unterbrecherabstand auf 0,3 - 0,35mm. Dann die Zündeinstelluhr ins Kerzenloch, Kolben auf OT, Anzeige der Einstelluhr nullen, Testlampe zwischen Masse und Kondensator, Zündung an (Testlampe leuchtet), Kurbelwelle gegen Uhrzeigersinn drehen bis 2,75mm vor OT, hier soll die Lampe ausgehen. Wenn alles richtig eingestellt ist, Schrauben festziehen, nochmal testen, Unterbrecherabstand nochmal kontrollieren und fertig, oder? Alles richtig?

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Koponny » 29. März 2014 20:54

Ysengrin hat geschrieben:Bloß um sicher zu gehen, dass ich nichts Grundlegendes falsch mache:

(Es handelt sich um einen 250er ETZ-Motor mit originaler Unterbrecherzündung.)

Unterbrecherabstand auf 0,3 - 0,35mm. Dann die Zündeinstelluhr ins Kerzenloch, Kolben auf OT, Anzeige der Einstelluhr nullen, Testlampe zwischen Masse und Kondensator, Zündung an (Testlampe leuchtet), Kurbelwelle gegen Uhrzeigersinn drehen bis 2,75mm vor OT, hier soll die Lampe ausgehen. Wenn alles richtig eingestellt ist, Schrauben festziehen, nochmal testen, Unterbrecherabstand nochmal kontrollieren und fertig, oder? Alles richtig?

Unterbrecherabstand hab ich nicht im Kopf, aber der Rest stimmt so.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon boulderking » 29. März 2014 23:21

Ich hatte mal ein ähnliches Problem nach einer Motor-raus-Motor-rein Aktion. Da war keine Ladespannung da und (logisch) nach paar hundert Metern immer zuwenig Spannung da. Da war auch ganz oft an der ersten Kreuzung "die Kraft weg".
Hab dann rausgefunden, das ich an der Lichtmaschine den blauen mit dem grün-blauen (DF und D-, wenn ich richtig erinnere) vertauscht hatte. Nachdem das richtig war, gings wieder ganz normal.
Die Batterie war da auch nicht mehr im besten Zustand, bin mittlerweile auf Gel umgestiegen.

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Re: Motor geht nach 30 Metern aus - sonderbar

Beitragvon Ysengrin » 30. März 2014 16:15

Alles sehr sonderbar.

Habe Unterbrecher und Zündkabel getauscht, Vergaser nochmal zerlegt und durchgepustet und Zündung und Unterbrecherabstand erneut eingestellt. Ergebnis: Startet immer noch nicht richtig, nach ca. 1m Motorlauf knallt es plötzlich mehrfach aus dem Vergaser und dann ist der Motor aus und geht nicht mehr an.

Habe dann die Zündspule gegen eine von einer Guzzi (danke an Daniman!) getauscht und nochmal gestartet. Sprang ganz gut an, lief eine Minuten, dann knallte es ein paar Mal aus dem Vergaser und sie war aus. Ich habe nochmal versucht sie anzukicken und im Gegensatz zu sonst sprang sie schnell wieder an. Also rauf und auf die Straße. Dort hat sie erst ein bisschen getuckert, ein paar Mal geknallt und dann lief sie! :shock: :shock: :shock:

Nach einer kurzen Runde bin ich zurück in die Garage und habe die Guzzizündspule rausgebaut und die Nachbau-MZ-Spule wieder eingebaut. Zweimal kicken und sie lief. Ohne jedes Knallen! Also noch eine etwas größere Runde um den Block gedreht und alles super! Naja, ich hab das Gefühl, sie nimmt das Gas nicht ganz so bereitwillig an wie letztes Jahr und ein bisschen schwach kommt sie mir auch vor, aber das kann auch nur daran liegen, dass ich jetzt ein halbes Jahr nicht gefahren bin.

Also alles gut? Lag nur ein Pfurz quer? Musste sie sich nur mal richtig freidrehen? Oder lag es doch an dem Unterbrecher oder am Zündkabel? Ich habe keine Ahnung. So ganz traue ich dem Frieden noch nicht, aber ich versuche es einfach mal.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass von den beiden Graphitringen der eine eine ca. 2mm tiefe Laufspur hat. Der andere hat zwar Spuren, aber die sind nicht vertieft. Kann das ein Problem sein?
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Ysengrin

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