Angeregt durch eigene Ideen und den Thread von Kampfpudding will ich hier mal meine Erfahrungen zur Unterwegsnavigation niederschreiben.
Die HardwareIch nutze ein (uraltes) Garmin eTrex Vista HCX. Das habe ich billig in eBay Kleinanzeigen geschossen und nur die Gummierung außenherum mit
Pattex Repair Extreme Gel neu angebracht. Das Gerät frisst mit neuester Firmware (zum Aktualisieren braucht man leider Windows) auch SDHC-Karten. Auf zwei Mignon-Eneloops läuft das Gerät rund 24 Stunden. Die Hintergrundbeleuchtung braucht man tagsüber nicht, da das Display transreflexiv ist (je mehr Licht einfällt - desto besser). Letztes Jahr für die Tour nach Zerbst (Mainz-Göttingen-Munster-Zerbst-Mainz) habe ich ca. 1 1/2 Sätze Eneloops gebraucht.
An der Breva versorge ich das Gerät über USB, hier habe ich noch Probleme. Das Gerät meldet dauernd der Verlust der externen Versorgung. Ich vermute hier zum Einen Kontaktprobleme (Mini-USB ist nicht wirklich vibrationsfest) und dass der Spannungswandler zu schnell wegen Unterspannung abschaltet.
Montiert habe ich das Gerät in einer RAM-Mount-Halterung am rechten Spiegel.
Die KartenBenötigte Tools:
Als Karten nutze ich OSM-Karten. Die Datei muss "gmapsupp.img" heißen und darf maximal 4 GB groß sein (FAT32!). Mit älteren Firmwareversionen liegt die Grenze bei 2 GB.
Ich nutze die Karten vom User
computerteddy (
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Use ... eral_usage ). Auf dem verlinkten ftp-Server gibt es fertig compilierte Karten. Vorteil: die Karten enthalten nur die für Straßennavigation nötigen Daten und sind dadurch relativ klein bzw. man bekommt große Regionen in die 4 GB.
Da es dort aber nur Länderkarten gibt, baue ich mir eben meine eigenen

Das weitere Vorgehen funktioniert unter Linux, bei Windows hab ich keine Ahnung.
- Die Datei konvertiert man mit meinem Programm (siehe Anhang) in ein Format, dass das nächste Tool lesen kann
- Die fertige gmapsupp.img schmeißt man auf die Micro-SD
Die RoutenBenötigte Tools:
Für die Routenplanung nutze ich
kurviger.de. Dort baut man sich seine Route wie gewüscht zusammen. Es hilft, viele Wegpunkte zu setzen (so, dass das Gerät gar keine Chance hat, eine andere Route als die geplante zu nehmen). Die Route exportiert man als gpx-Route, setzt den Haken bei "Anzahl" und trägt 0 ein. Dann sind nur die ausgewählten Wegpunkte in der Datei. Wichtig: Das Gerät kann maximal 50 Wegpunkte verarbeiten (Start und Ziel zählen dazu). Also im Zweifelsfall die erzeugte Datei nochmal anschauen und nachzählen.
Man schließt das Gerät per USB an den Rechner an und schiebt die Route mit
Code:
gpsbabel -r -i gpx -f ./ROUTE.gpx -o garmin -F usb:
aus das Gerät.
Fertig. Jetzt kann man die Route wie geplant abfahren und seines Lebens glücklich werden.
Anhang- Screenshot der GERplusmkii
- Fertiges Polygon für Osmium der GERplusmkii (als .txt benannt)
- Tool zum Konvertieren von GEOJSON in Polygone für osmium (compilieren, dann starten mit dem Dateinamen als Aufrufparameter