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Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 12:34
von creischn
Moin mal wieder aus dem hohen Norden!
Ich hab mal wieder eine Frage. Ich bin ja noch Student und wir sollen dieses Semester ein praxisbezogenes Projekt maschinenbaulicher Art verwirklichen, dass dann benotet werden soll.
Da mir die Ideen des Professors, was die Projektauswahl angeht, nicht so sehr gefallen, hatte ich die Idee meinen ohnehin geplanten MZ Aufbau als Restaurationsprojekt bewerten zu lassen.
Fragen an euch: Meint ihr da gibt es genug konstruktive und dokumentationswürdige Ansätze, dass eine Semesterarbeit daraus werden könnte? Vielleicht sogar in richtung eigenbau Teile o.Ä?
Vorgabe des Proffs wäre allerdings eine recht originalgetreue Restauration keine Umbauten oder sowas (was Eigenbauteile schon schwierig werden lässt

)
Und: Gibt es in Deutschland Wettbewerbe, in denen ich mein Fahrzeug dann bewerten lassen könnte? Mir schebt sowas wie eine Oldtimer Rallye vor, bei der auch Wert auf Technik usw. gelegt wird.
Vielen Dank für die Antworten im Vorraus!
Der creischn
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 13:05
von der garst
Was bitte willst du an einer TS 150 maschinenbaulich praktizieren wenn es nur um eine Restauration geht?
Die DInger sind viel zu Simpel, die Ersatzteile problemlos zu haben, es gibt alle benötigten Unterlagen?!?
Büchsen drehen, Lagerungen ändern, Aluschweissen, bohren, fräsen, drehen und Gewindeschneiden, Teile komplet neu konstruieren und fertigen, passende Schmiermittel festlegen,....
Es gibt wenige handverlesene Racer-Umbauten im Forum, die werden dem gerecht, haben aber nichts mit klassischer Restaurierung zu tun.
Ich würde mir ein völlig fragmentiertes Vorkriegsmoped suchen und mich daran austoben oder ein Moped selbst konstruieren und aufbauen. Denkbar wären auch völlig zersetzte günstige Zweiräder aus der UdSSR. Dabei alles ordentlich dokumentieren und vor allem das "Handwerk" in o.g. Bereichen einfliessen lassen. Zum Schluss noch eine Betriebsanleitung erstellen.
Das hätte Hand und Fuss und wird einem Maschinenbauer gerecht.
Zerlegen, Teile tauschen, lackieren und zusammenbauen kann fast jeder.
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 13:52
von ea2873
ohne jetzt selbst Maschinenbauer zu sein, denke ich das Projekt soll Teile deiner zukünftigen Arbeit wiederspiegeln. "Nur" restaurieren wäre aus meiner Sicht nicht genug, sinnvoll wäre es etwas "neues" zu schaffen, z.B. ein Umbau des 150er Motors auf 2T Diesel

Da kannst du dann eine neue Kurbelwelle konstruieren etc.....

Für Oldtimerwettbewerbe ist die TS150 das falsche Mopped. Auch im ladenneuen Zustand würde die nichts gewinnen. Ein Oldtimer muß doch schließlich laut sein und zu mindestens 103% aus Chrom bestehen

Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 20:27
von MZ-Pfleger
Ich würde das Thema eher so angehen mir ein Teil auszusuchen, das so vielleicht nicht mehr hergestellt wird oder/und Optimierungsbedarf hat. Dieses durch Abtasten oder optische Mittel zu digitalisieren, zu optimieren, per FEM zu berechnen, diese in Versuchen, z.b. Zugversuche oder Spannungsanalysen mittels DMS zu verifizieren. Man könnte sogar ein paar Herstelleranfragen starten und so etwas BWL ins Thema mit einbringen.
Wenn sich nix Passendes an einer TS150 findet an anderen Motorädern bestimmt.
Das wird deinen Prof mehr beeindrucken, als eine Restaurierung einer TS150.
Du sollst ihm zeigen, daß du langsam fürs Berufsleben geeignet bist und nicht versuchts die Uni mit deinen Freizeitthemen totzuschlagen.
Gruß Tino
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 20:54
von Lorchen
Da fällt mir gerade Christof ein und unser Disput, wie unfähig oder besser unwillig das deutsche Handwerk heute ist. Christof hat die Blaupausen der technischen Zeichnungen des 250er Vierganggetriebes... Man könnte eins von Null an nachbauen.
Und für die hohe Schule: Er hat die technischen Zeichnungen des EM 200 - glaube ich...

Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 23:12
von der garst
Ein EM200 mit Anlasser wäre wahrlich Preisverdächtig.
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
27. März 2015 23:38
von TS-Willi
Ich denke, als solches gibt es das Moped sicher nicht her, eine Oldtierlastige Semesterarbeit abzusichern.
Vielleicht als Thema eher, der Zweitakter als Strömungsmaschine mit den theoretischenn Hintergründen und einem Umbau auf Membran- oder Drehschiebersteuerung.
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
28. März 2015 09:08
von Guesi
Wie wäre es mit einer günstigen 2-takter Einspritzung ?
Ich übernehme dann auch den Vertrieb:-)
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
28. März 2015 09:32
von Nordlicht
Guesi hat geschrieben:Wie wäre es mit einer günstigen 2-takter Einspritzung ?
Ich übernehme dann auch den Vertrieb:-)
und ich den Test

Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
28. März 2015 09:42
von BastiL
Da würde ich eher eine BK als Thema nehmen. Dort kannst du den Motor optimieren, das Getriebe, den Rahmen usw. Der Motor an sich ist ja schon was besonderes.
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
28. März 2015 11:17
von derwolf1303
BK ist ne super Idee, nur muss das ingenieurmässige natürlich mit einfließen in die Arbeit. Nur Handwerk geht nicht als Ingenieur. Kenne ich aus meiner Diplomarbeit...
Gruß Wolfram
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
28. März 2015 11:52
von BastiL
Das steht außer Frage, allein das gemeinsame KW-Gehäuse für die beiden Zylinder bietet aus meiner Sicht eine menge Möglichkeiten der Optimierung. Der Hauptständer ist ja auch so ein Thema.... Ich gehe mal davon aus die Maschine eine Menge Potenzial hat.
Re: Oldtimer Wettbewerb?

Verfasst:
29. März 2015 21:12
von creischn
Alles klar,
Danke für die Antworten. Ich hab auch nochmal drüber mit dem Proff geschnackt, dem ist auch zu wenig "Neues" dabei. Aber er wäre für eine Studienarbeit im nächsten Jahr mit Optimierung oder nähergehender Untersuchung (alter Motor, moderne Analysemethoden) eines speziellen Teils (BK Motor o.ä. finde ich da eine gute Idee) zu haben.
Dann komm ich bestimmt auf euch zurück! Vielen Dank!