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Ich suche schon seit langer Zeit nach einen vernünftigen, großen Standbohrmaschine. Und nun habe ich in der Nähe meiner Eltern eine interessante gefunden:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-241-7010

Da wir diese Woche eh dort hinfahren wollten, könnte ich das verbinden und sie direkt mitnehmen.

Aber ich habe keine Ahnung, was sowas wiegt und wie man das transportiert und verladen bekommt. Der Verkäufer antwortet zwar schnell, aber leider auch sehr einsilbig. Er meint nur, dass ein Gabelstapler zum Einladen vorhanden ist.

Kann mir jemand eine grobe Einschätzung geben? Bekommt man sowas in einen Renault Espace? Von den Maßen müsste es klappen. Sie ist 185 groß, die "Ladefläche" im Espace 200 cm. Aber wie ist das mit Gewicht und dem Ein- und Ausladen? Bekommt man sowas mit 2-3 Männern rein und wieder raus? Kann man sowas überhaupt liegend transportieren? Oder nur stehend auf einer Palette? Oder kann man die zerlegen und in Teilen transportieren?

Ich denke der Gerät wiegt ca. 250 kg.
Liegend transportieren geht freilich wenn mann genug Kraft hat das ding ins auto zu wuchten.
Anhänger wäre auf jeden fall einfacher..

Okay, denke auch, dass das vernünftiger ist. Also die Maschine auf eine Palette wuchten, mit einem Stapler auf den Hänger und dort möglichst weit oben mit Spanngurten in 4 Richtungen festzurren? Und dann idealerweise in eine Plane packen, damit es nicht nass wird.

Ist der hohe Schwerpunkt ein Problem für den Hänger?

Bin ich mit so einem Teil in Bereichen, wo ich bei Traglast, Anhängelast etc. irgendwas beachten muss? Kann ich dafür jeden beliebigen Hänger nehmen? Bei der Anhängervermietung hat selbst der kleinste ein ZGG von 750kg, das sollte also locker reichen, oder?

Sorry, ich darf zwar Hänger fahren und habe es auch schon ein paar Mal gemacht, aber wirklich viel Erfahrung habe ich nicht.

Wie ich das dann ohne Stapler wieder runterbekomme, wird sich zeigen. Mit einer paar Paletten und einer Rampe müsste es schrittweise zu schaffen sein.

das ding würde ich nur liegend transportieren! wenn du die aufrecht stehend auf dem hänger hast zerlegt es dich, garantiert. ein kleiner schlenker auf der bahn und weg biste.

Mein Neffe hat sich mal so ein Teil geholt, er hat diese liegend auf dem Hänger transportiert und dann mit einer Sackkarre in die Werkstatt gebracht.

Danke, klingt sinnvoll. Mal schauen, wie man die am besten hinlegt. Zwecks festzurren und aufladen vielleicht auch auf 1-2 Paletten, oder? Naja, ich denke mal, der Verkäufer wird dazu auch einen Tipp haben.

Eigentlich müsste der Maschinenkopf und der Tisch doch nach oben abzunehmen sein

250 kg wird nicht reichen. Sieht nach Stahlgussfuss, Stahlgusstisch und vor allem nach Stahlgussmaschinengehäuse aus. Meine in ähnlicher Ausführung hat nicht ganz 500 kg . Habe ich liegend auf einem Plattformhänger transportiert. Normalerweise kann man so eine Maschine in 4 große Teile zerlegen. Fuss, Tisch, Gehäuse und Standrohr. Problem dabei ist nachher das Gehäuse wieder ohne Technik (Kran, Stapler) auf das Standrohr zu fädeln. Die Gussteile sind in der Regel mittels Klemmung mit dem Standrohr verbunden. Beim Zerlegen dort nicht hebeln oder verkanten. Guss bricht schnell...

Moin,

bisher habe ich zweimal eine Säulenbohrmaschine mit einem Anhänger transportiert (jeweils stehend). Den Tisch habe ich ganz runtergekurbelt, damit der Schwerpunkt so weit wie möglich unten ist. Danach die Maschine mit 4 Spanngurten in jede Richtung gesichert. Das hat eigentlich sehr gut funktioniert. Wenn man die Möglichkeit hat es liegend zu machen, geht das natürlich auch aber dann würde ich die obere Haube abbauen, die geht bei solchen Aktionen gerne zu bruch.

MfG

Zumindest den Kopf würde ich versuchen abzunehmen. Sollte ja mit Stapler + Hebegurten gehen.
Deine Werkstatt ist doch auf dem Bauernhof, oder? Da sollte das ja irgendwie mit Frontlader o.ä. wieder zusammenzubauen sein. Dann auf Rundhölzern in die Werkstatt rollen (wie beim Pyramidenbau).

Macht das Sinn, den Kopf abzunehmen? Höchstens, um dann den Rest stehend zu transportieren?

Ich habe ca. 250 km Fahrtstrecke, auch viel Landstraße, vor mir. Da wäre hinlegen wahrscheinlich besser. Und dann kann der Kopf auch draufbleiben, oder?

Die Maschine sollte sich doch in vier Teile zerlegen lassen. Kopf, Tisch, Standsäule und Fuß. 250 kg sollte das Ding haben, mehr nicht, da wäre sonst das Fundament doch anders. Ansonsten würde ich die Maschine auf eine Palette umlegen und dann in Ruhe auseinander nehmen. Das sollte doch ganz gut gehen. Oder noch besser, eine 3 Meter Palette nehmen, die Bohrmaschine drauflegen, entsprechend mit Holzklötzen unterfüttern, mit Spanngurten verzurren und ab auf den Anhänger. Geht natürlich nur, wenn der Verkäufer einen Gabelstapler hat. Ansonsten kommst Du um das Zerlegen der Maschine nicht herum. Andererseits kannst Du die Maschine dann zu Hause auch so wieder in Betrieb nehmen. An der gewünschten Stelle liegend wieder zusammen bauen und dann aufrichten. Das geht mit einem soliden Haken in der Decke und Flaschenzug sogar allein.

Flaschenzug gibt es in meiner Werkstatt nicht, Deckenhöhe knapp unter 2 m. Türöffnung etwas weniger. Höhe der Maschine ca. 1,85m. Das wird eh ein Gefrickel, bis die drin und am richtigen Platz ist.

Im ganzen Hinlegen erscheint mir deshalb einfacher. Vielleicht findet sich sogar eine Lösung, die mitsamt Palette vom Hänger zu ziehen, in die Werkstatt zu schieben und erst dort aufzurichten.

Jetzt muss ich erstmal den Espace wieder aus der Werkstatt bekommen und einen Hänger besorgen.

Ein paar Stahlrohre zum schieben und wieder vor legen wirken da Wunder.

Ysengrin hat geschrieben:
Ich habe ca. 250 km Fahrtstrecke, auch viel Landstraße, vor mir. Da wäre hinlegen wahrscheinlich besser. Und dann kann der Kopf auch draufbleiben, oder?

würde sie hinlegen und versuchen mit irgendwas zu polstern, z.B. alten Reifen an den Auflagestellen unterlegen.

Zum Transport beim Umladen: Rollbretter sind teils sehr belastbar, mit 2 Stück sollte das schon gehen.

Leih dir einen hänger aus. Wenn du zufällig in meiner nähe bist , kannst du auch meinen haben.
Dann soll der Verkäufer die maschine auf den hänger legen, mithilfe des Staplers.
Evtl. Balken unterlegen wenn die maschine nicht gut aufliegt. Verzurren und heimfahren.
An deiner Werkstatt brauchst du an besten 3 helfer. Dann maschine an hängervorderseite hochheben, rollbrett unterlegen.
Maschine mit den Helfern am hängerende hochheben und herausrollen und am Boden abstellen.
Maschine im hänger hochheben, rollbrett rausnehmen. Maschine am boden hochheben, rollbrett unterlegen.
Maschine im hänger hochheben und komplett herausrollen.
In die Werkstatt rollen, evtl. 2. Rollbrett benutzen .
In der Werkstatt von den rollbrettern heben und aufrichten.
Wo ist das Problem ???

Allerdings ist die Anzeige nicht mehr online, hast du zugesagt?

Ich habe ihm zu 99% zugesagt. Ich muss nur noch klären, wann und wie.

Ich schau gerade, dass ich hier einen passenden Hänger bekomme. Einen kann ich haben, der hat aber nur eine Zuladung von 250 kg. Bei einem geratenen Gewicht von 250 - 500 ist mir das etwas unsicher. Deshalb höre ich mich gerade noch um.

Ein hänger mit 250 kg Zuladung????
Sowas gibt es ??

Ja, so ein Baumarkt-Einachser. Der Besitzer meinte, er habe nur 250 kg. Aber ich habe gerade einen mit 750 angeboten bekommen, der muss nur noch leergeräumt werden.

PS: Warum mach ich mir eigentlich so einen Stress? Ich hab doch ein Lastengespann! Da stell ich das Ding rein und fahre es bis in die Werkstatt.

Das Gewicht der Maschine steht doch auf dem Typschild, da kann der Verkäufer doch mal drauf gucken... In der Werkstatt würde ich schon mal eine Stelle am Boden vorbereiten. Das Ding muss ja gerade stehen:)

schraubi hat geschrieben:Ein hänger mit 250 kg Zuladung????
Sowas gibt es ??

kann ich mir fast nicht vorstellen, die Dinger wie abgebildet haben irgendwas um 150-180kg Leergewicht, abgesehen von irgendwelchen uralt-mini-Hängern kann ich mir ein Gesamtgewicht von 450kg fast nicht vorstellen.
Evtl. gibt der Baumarkt die Zuladung so niedrig an, dass nicht alle auf die Idee kommen da 2 to reinzuladen, wenn dann mal Achse kaputt, kann man schnell sagen, es waren ja mehr als 250kg.

Das mit der Zuladung hat sich geklärt, der Besitzer hat sich schlicht getäuscht. Das ist ein 08/15-Anhänger vom Obi. Der müsste 750 ZGG haben bei ca. 120 kg Eigengewicht. Insofern werde ich den nehmen und hoffe, dass das funktioniert.

In der Werkstatt muss ich nach einer passenden und vor allem finalen Position suchen. Später mal eben zur Seite schieben wird schwierig.

Der Boden besteht teilweise aus Pflastersteinen, teilweise aus einer Art Ziegeln. Das ist alles mit irgendeinem Mörtel oder so verbunden, da kippeln also keine Steine. Da ich in der Höhe nicht viel Platz habe, würde ich die Maschine einfach an eine möglichst gerade Stelle stellen, ohne Unterlage. Gibt es mehr zu beachten?

Und den Deckel vom Riemenantrieb muss ich wohl weglassen, denn zum Aufklappen fehlt vermutlich der Platz. Falls da ein Sicherheitsschalter ist, müsste ich ihn überbrücken und evtl. ein Schutzgitter oÄ ranbauen, das man seitlich abnehmen kann.

Hm, dass mit dem Boden hört sich aber nicht so gut an. Mit Sicherheit sind die Ziegel und Pflastersteine auf simpel gestampften Boden gelegt - und dann wurde in die Fugen Mörtel gedrückt. Prüf das unbedingt nochmal, bevor Du die Maschine final hinstellst. Es könnte durchaus ratsam sein, an der Stelle (wenn die Steine eben nur auf normalem Boden liegen) ein kleines Maschinenfundament zu bauen. Das ist kein riesiger Aufwand, kostet auch nur wenig - und ist an einem Samstag erledigt. OK, es muss dann ein paar Tage trocken. Einfach die Steine wegnehmen auf einer Fläche von geschätzt 80x90 cm, dann 20 cm tief den Boden wegnehmen. Im Baumarkt gibt es Fertigzement /Fertigbeton in Säcken, die kosten wirklich nicht viel. Da ist die Mischung vollkommen fertig - muss nur Wasser dran. Sowas rührst Du dann in einer Schubkarre mit Bohrmaschinenqirl an. Zuvor machst Du Dir aus einem alten Stabmattenzaun noch zwei passende Stahlflechten, die kommen mit rein. Und dann kannst Du die Mischung aus der Schubkare direkt reinschütten. Eine Schalung kannst Du Dir sparen, einfach das Loch zuschütten und einmal glatt ziehen. Du kannst auch, wenn gewünscht, vier Gewindebolzen mit einbetonieren - zumFestschrauben.
Sollte Dir das zuviel sein, dann stell die Maschine auf eine 10 mm Stahlplatte, die natürlich größer als der Maschinenfuss sein sollte. Denn ausrichten musst Du die Maschine auf jeden Fall, sie wird mit Sicherheit vier dicke Stellschrauben unter dem Maschinenfuss haben ...

Die Klappen oben auf dem Riemenantrieb haben in alle Regel einen Verriegelungsschalter. Allerdings ist Deine Maschine etwas älter, vielleicht ist es dort nicht so ... einfach überbrücken und denDeckel oben abbauen. Allerdings geht dann ein sicherheitsrelevantes Teil flöten ... vielleicht installierst Du noch einen Hauptschalter für die Maschine. Dann stellst Du als Werkstattinhaber eine Arbeitsanweisung auf, wonach bei Änderungen der Riemenübersetzung der Maschine stets der Hauptschalter auf AUS zu stellen ist. Bei Zuwiderhandlungen gibts eine Abmahnung bzw. lebenslanges Werkstattverbot - wahlweise ist ein Bierkasten (voll) vor die Tür zu stellen

Ysengrin hat geschrieben:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-241-7010

Der Verkäufer antwortet zwar schnell, aber leider auch sehr einsilbig. Er meint nur, dass ein Gabelstapler zum Einladen vorhanden ist.

ist nicht zufällig die Sped. Meyer in Marktredwitz? da dann der Herr Meyer persönlich?

mit dem hatte ich heute Speditionstechnisch kontakt und musste dabei an deine aussage denken. sehr sehr einsilbig und wenig kontaktfreundlich.
als ich den hörer aufgelegt hatte, konnte ich mir ein a...loch nicht verkneifen. ca 1/2 stunde später mit dem entsprechenden Mitarbeiter gesprochen und alles war gut

Ich hab meine Drehmaschine und Bügelsäge in der Grössenordnung auch im Kombi abgeholt. Ich habe dazu immer eine große dicke Spanplatte (oder z.b. küchenarbeitplatte) drinliegen. Gut mit vielen Decken unterlegt das die last gleichmäßig verteilt wird. Zum einladen dann das Brett über die StoßStange ziehen. So bekommt man mit 2...3 Leuten auch ein paar 100kg ins Auto. Sollte so auch gehen. Nur gut aufpassen beim Bremsen!

y5bc hat geschrieben:ist nicht zufällig die Sped. Meyer in Marktredwitz? da dann der Herr Meyer persönlich?

Neee, der Mann heißt Seeberger. Mehr weiß ich nicht.

Matthias-Aw hat geschrieben:mit 2...3 Leuten auch ein paar 100kg ins Auto. Sollte so auch gehen. Nur gut aufpassen beim Bremsen!

ich fürchte du bekommst es zwar ins Auto, aber nicht anständig gesichert. Da wäre mir der Transport im Hänger wesentlich sympathischer. Muss ja nur ein harmloser Auffahrunfall sein und die Säule bohrt sich einmal längs durchs Auto....

Meine Säulenbohrmaschine wiegt ca. 300 kg. Diese habe ich liegend auf einer Palette mit unserem Anhänger
tansportiert. Beim verladen wurden alte Reifen untergelegt und das Ladegut mit Spanngurten gesichert.

Das Abladen war kein Problem. Hinter den Anhänger legte ich eine Europalette. Zwei Männer halfen diese
auf die Palette zu stellen. Mit einem Handhubwagen wurde diese vor dem Aufstellungsort geschoben und mit
vereinten Kräften von der Palette gekanntet. Vorsicht, die Teile sind Kopflastig. Daher zwingend liegend transportieren.

Zudem sind die sehr stabil und müssen nicht im Boden verankert werden. Habe ich auch nicht gemacht mit dem
Hintergrund auch mal ein langes Teil spannen zu können. Da hilft ein Montiereisen um Freiraum zu schaffen. Die
noch größere und schwerere Maschine in der Firma ist auch nicht im Boden festgeschraubt.

Die Maschine liegt mittlerweile auf meinem Anhänger. Testen konnte ich sie nicht, da sie bei meiner Ankunft bereits demontiert war, aber sie macht einen sehr gepflegten Eindruck, wurde bis vor Kurzem in einer großen Spedition genutzt (war also wahrscheinlich nicht sehr oft im Einsatz) und wird nur deshalb verkauft, weil das Gebäude abgerissen und neu gebaut wird.

An dem Ding, mit dem man den Bohrer senkt, fehlt einer drei drei Hebel. Finde ich nicht dramatisch und lässt sich bei Bedarf leicht ersetzen. Ansonsten sind mir keine Defekte aufgefallen.

Insofern denke ich, dass ich ein Schnäppchen gemacht habe. Ich habe ihn auf 180 Euro runtergehandelt. Und da er sofort zugesagt hat, wäre wahrscheinlich noch mehr gegangen.

Das Typenschild ist (noch) nicht zu finden, vermutlich ist es auf der Unterseite. Insofern kenne ich das Gewicht und auch die anderen Werte noch nicht. Aber so superschwer erscheint sie mir nicht. Ich kann problemlos ein Ende anheben. Mit 1-2 Helfern sollte man die tragen können.

Mit der Höhe müsste es auch hinhauen, wenn ich den Deckel abbaue und nur vorne ein Schutzblech oder -gitter ranschraube.

Transportiert wird sie momentan auf 2 Reifen, da keine Europaletten da und die vorhandenen zu groß waren. Dummerweise hat der Anhänger keine Zurrösen, deshalb musste ich etwas improvisieren. Hält aber tadellos.

Na das wird doch. Auf den Reifen liegt das Ding doch gut. Und im Liegen hinter den Bordwänden ist alles schick. Dann viel Erfolg beim Aufstellen. Der fehlende dritte Griff ist kein Beinbruch. Die sind nur eingeschraubt, da kannst Du Dir ja mal einen nachbauen, hast ja noch zwei als Vorlage. Hast Du noch etwas Zubehör mitbekommen? Bohrfutter, Maschinenschraubstock...?

Ja, und nach vorne und hinten ist er sehr sicher verspannt und zu den Seiten halt so, dass es nicht schlackert.

Ein Röhm-Schnellspannfutter ist montiert, ein bisschen Kleinkram war dabei und ein ordentlicher Maschinenschraubstock ebenfalls. Ich mache vernünftige Fotos, sobald das Ding steht.

Glückwunsch, schönes Werkzeug

Na das hört sich doch super an. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Arbeitsgerät, da hast Du was solides gekauft.

typenschild an der unterseite ist sehr unwahrscheinlich. was soll das für einen sinn haben? wenn du keins gesehen hast wird es nicht mehr vorhanden sein.

Die Bohrmaschine lag auf der Palette auf der linken Seite und liegt jetzt immer noch da. Kann doch sein, dass das Typenschild da ist. Das werde ich sehen, sobald ich sie umgedreht oder aufgestellt habe.

ok, das war mit unterseite gemeint

Soooooo, ich weiß ja, dass Ihr Fotos mögt. Also los:

Ich konnte es natürlich nicht erwarten, das gute Stück abzuladen und aufzustellen. Also musste es ohne fremde Hilfe gehen. Und es ging!



Hier das Typenschild, auf dem leider nichts zum Gewicht steht.
Es handelt sich um eine "Böhrer SSB2" von 1970. Zur Firma "Franz Schell" konnte ich nicht viel finden. Aber immerhin, dass der Firmenname von 1970 bis 2012 eingetragen war.



Es ist ein Maschinenschraubstock dabei, der sich über eine Stange am Ständer abstützt. Eine pfiffige Lösung, da muss man ihn nicht immer festschrauben, sondern kann ihn auch mal mit der Hand festhalten. Die "Karies" an den Stangen beweist, dass die Vornutzer nur so mittelgut zielen konnten.



Es ist ein Röhm-Schnellspannfutter montiert.



Linke Seite:



Rechte Seite:



Der Deckel lässt sich weit genug öffnen, um die Übersetzung problemlos zu ändern. Da muss ich auch nichts umbauen.



Mein Eindruck ist immer noch sehr gut. Optisch sieht sie gepflegt aus, es ist kein Spiel spürbar und abgesehen von dem fehlenden Hebel passt alles.

Als nächstes muss ich sie noch im Boden verschrauben und den Elektriker dazu bringen, endlich die Starkstromdose in meiner Werkstatt anzuklemmen. Dann kann ich sie auch testen.

So, und nun meine Fragen:

1. Wie sieht das mit der Wartung aus? Es lag eine Spritze und eine Tube Fett dabei. Davon muss man gelegentlich was oben in die Achse träufeln? Kann mir jemand sagen, wie oft und wie viel? Sonst noch was zu beachten?
2. Wozu sind die beiden Hebel hinten auf der linken und rechten Seite? ich denke mal, dass mindestens einer davon der Riemenspannung dient, oder? Beide Hebel sind übrigens fest. Muss man da mit Gewalt ran oder gibt es einen Trick?
3. Hat es einen tieferen Sinn, dass die Höhe über die Hebel rechts und über das Rad links verstellt werden kann? Das Rad erscheint mir relativ sinnlos, da es eigentlich zu klein ist, um Kraft zu übertragen.
4. Warum gibt es am Schalter zweimal "I"? Links- und Rechtslauf?
5. Es ist leider keine Tabelle mit den Drehzahlen und Übersetzungen dabei. Kann man das irgendwie herausfinden bzw. welche Werte sind üblich?

Zu 2. : Der eine arretiert den anderen, der dazu dient, den Antriebsmotor Richtung Spindel zu verschieben, um die Riemen leichter versetzen zu können...
Zu 5. : Kannst du über die Drehzahl des Antriebsmotors und die jeweiligen Übersetzungen errechnen...

Zu 4 Du hast auf jede Riemenübersetzung 2 Drehzahlen