frosch hat geschrieben:Wo brauchen die elektronischen Regler ihre gewisse Spannung zum Anlaufen?
So wars nicht gemeint, dass sie etwa eine externe Versorgung brauchen. Der Selbsterregungsvorgang läuft so: Im Startmoment steht noch kein Strom für die Feldwicklung zur Verfügung, um das notwendige Magnetfeld für den Generator zu erzeugen. Eine erste geringe Spannungsinduktion ensteht im Anker nur durch das sogenannte verbliebene Restfeld (Remanenz) in den Eisenkernen. Diese geringe Spannung (1...2V) muss ausreichen, die Elektronik des Reglers in Gang zu setzen, so dass dieser einen Strom in die Feldwicklung treiben kann. Würde der Regler - mal angenommen - erst ab 3 V arbeiten, würde die LiMa nicht "aus dem Knick" kommen, da sie ohne fremde Hilfe nur auf 2V durch die Remanenz kommt. Verbinde ich aber jetzt die Feldwickung kurzzeitig mit einem Draht mit Masse, liegen eben diese 2V an der Feldwicklung, wodurch ein Feldstrom fließt, ein Magnetfeld sich aufbaut, die induzierte Spannung über 3 V klettert und schließlich den Regler selbsttätig arbeiten lässt. Klar?
[Hinweis: Wir reden hier über eine Minus-geregelte LiMa, die vorgeschlagenen Test lassen sich also unverändert n i c h t auf die meisten MZs, die Plus-geregelt sind, übertragen. Ich glaub die BK350 ist eine der wenigen Minus-geregelten MZs, stimmt das?]
frosch hat geschrieben:Weitere Starthilfe: ich lege ein Parallelkabel von Df an Masse, bei Bedarf über einen Umschalter aktiviert
Durchaus denkbar, aber das wäre die rabiate Methode. Das versteckte Birnchen könnte immer dran bleiben. Die 50...100mA stören auch bei höchsten Drehzahlen nicht, da der benötigte Feldstrom erfahrungsgemäß 3x bis 5x drüber liegt.
Gruß
Lothar
MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52