Michi,
ich hab von dem Betrieb, bei dem ich vor vielen Jahren ein Praktikum gemacht habe, einen Fahrradrahmen geschenkt bekommen. Ich bin der Meinung, die Gabel wär auch da.
So sieht der Rahmen aus:
IMG_1204.JPG
Der ist nicht Fünfziger, sondern eher Mitte/Ende 60er. Aber es ist dieselbe konservative Konstruktion, Diamantrahmen mit Glockentretlager. Der Rahmen ist noch nie verbaut gewesen. Er ist genau wie deiner gemufft (hartgelötet), hat dieselben Ausfallenden. Es ist halt kein Dienstrad, also nicht so schwer gefertigt. Da würde ich eventuell noch eine Verstärkung der Ausfallenden machen bei Betrieb mit Motor
Wenn der zeitgenössisch schwarz wird, sieht man eigentlich kaum einen Unterschied.
Falls dir nichts mit deinem alten Rahmen einfällt, kannst Du diesen Rahmen für 50 Euro haben (Abholung in Hamburg oder plus Versand). Ich hab ihn im Moment noch nicht zum Verkauf ausgeschrieben, hab das aber in nächster Zeit vor.
Zu deinem Rahmen:
Man kann das reparieren. Und zwar wird das mit Silberlot hartgelötet. Dazu muß die Lötfläche absolut rostfrei sein und die eingeschobene Hülse auch . NICHT mit Schmirgelpapier, sondern mit der Feile!!! Die Schleifpartikel im Papier und das Bindemittel verhindern sonst eine vernünftige Lötverbindung. (Ich hab das noch gelernt. Zweiradmechanikermeister Fahrrad/Motorrad/motorisierte Gartengeräte) Die und die Lötstelle innen und außen wird mit Flußmittel benetzt, damit sie beim Löten nicht oxidiert. Dann wird die Hülse (die ziemlich passgenau gefertigt sein muß) eingeschoben und der Rahmen verlötet (dazu gehört Übung, weil das Lot sauber einlaufen muß und sich bei falscher Anwendung nicht durch Kapillarwirkung in den Lötspalt zieht, oder bei zuviel Wärme verbrennt bzw der Stahl auskohlt). Man hat bei sowas nur genau einen Versuch. Sowas sollte ein Fachbetrieb machen, bestimmt nicht wirklich billig.
Was auch ginge (und zeitgenössisch wäre als Reparatur), wäre, die Stelle autogen zu schweißen. Auch mit einer gut sitzenden Hülse im inneren. Geht deutlich einfacher zu machen und hält genauso gut. Außerdem bekommt das jeder ältere Klempner- Geselle hin, der das noch ordentlich gelernt hat. Dazu muß ein Schweißspalt geschaffen werden, der beim Schweißen aufgefüllt werden kann( man schweißt also von der eingeschobenen Hülse aus den Spalt voll). Sieht man kaum, kann man anschließend mit einer Feile so bearbeiten, daß sich der Motor wieder einbauen läßt. Das wäre das, was ich persönlich machen würde, wenn es mein Fahrrad wär. (haben wir früher auch ein paar mal gemacht, meist Brüche kurz vor dem Tretlagergehäuse, hält auf jeden Fall, wenn die Person manierlich schweißen kann). EIne Klempnerei gibt es fast in jeder Ortschaft. Mal mit denen reden, oft hat man da jemanden, der bei so einem projekt helfen mag...
Dein Rahmenrohr sieht von innen sehr gut aus, also kein Rost. Das sollte klappen.
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ein Hamsterrad sieht nur von innen wie eine Leiter aus...