Teillastnadel gebrochen ?!

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Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon Beule » 8. Mai 2014 09:38

Werthe Forum-Gemeinde,

ich habe da folgendes Problem. Zum Hintergrund es geht um eine ETZ 251 Baujahr 1995, verbaut ist ein Bing-Vergaser (ich kenne mich mit denen nicht aus, d´rauf steht Bing 84).
Nachdem das Maschinchen brav ansprang und im Stand auch Gas annahm, ging sie sofort nach dem Losfahren aus, das Spielchen hat sich mehrere male wiederholt, dann habe ich sie in die Garage zurückgeschoben und bin notgedrungen mit der Kawa zur Arbeit gefahren.
Nachdem ich gestern den ersten verdächtigen (Benzin) ausschließen konnte, begann ich folgerichtig den Vergaser zum vermeintlichen säubern auseinanderzunehmen. Nach dem Entferen der Hauptdüse kam mir nun dummerweise die Teillastnadel gleich mit entgegen, also der untere Teil, der obere kam dann nach ein bißchen Schütteln auch gleich hinterher.
Die Nadel ist an der Einkerbung an der sie wahrscheinlich eingehängt war schlicht gebrochen / gerissen.
Wie passiert den sowas? Ist das jemandem von Euch schon mal passiert?
Und wo kriege ich jetzt am besten (am besten heißt lieber gut als nur billig, und wenn´s geht schnell) so eine Nadel her? Und was bedeutet die kryptische Beschriftung "4E 1" auf der Nadel?
Und brauche ich nur eine neue Nadel oder muß man Teillastnadel und Düse zusammen quasi als aufeinader abgestimmtes Set verbauen?
Fragen über Fragen, ich habe die Maschine im Dezember gekauft und hatte den Vergaser noch nie offen, und es ist mein erster Bing-Vergaser, die scheinen zwar grundsätzlich ähnlich zu funktionieren wie die alten, aber ich will ja nix falsches bestellen, ich will möglichst schnell wieder MZ fahren.

So, auf Eure Hilfe und Tips hoffend

Beule

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Re: Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon UlliD » 8. Mai 2014 09:43

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Re: Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon schrauberschorsch » 9. Mai 2014 16:14

Beule,

auch ich kenne den genannten Bing-Vergaser nicht im Detail. Vielleicht hilft mein Kommentar aber für die Ursachenforschung weiter:

Bei einem meiner Mopeds mit einem 9er Bing-Vergaser (9mm Durchlass, Rundschieber und aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich primitiver aufgebaut als der Vergaser Deiner MZ) ist mir auch mal eine Teillastnadel gebrochen. Im Gehäuse dort wo der Schieber über den Gaszug gezogen wird befindet sich normalerweise eine kleine, mit dem Gehäuse fest verbundene Kugel, welche in einer Nut des Gasschiebers läuft. Diese Arretierung soll verhindern, dass sich der Gasschieber im Gehäuse verdreht. Genau diese Arretierung war abgebrochen mit der Folge, dass der Gasschieber sich beim Ziehen des Gaszugs immer etwas in seinem Gehäuse in der Waagrechten gedreht hat. Das hatte zur Folge, dass die Teillastnadel sich im Düsenstock (so heisst doch das Gegenstück im Vergasergehäuse? :oops: ) verkantet hat und irgendwann ganz unten abgebrochen ist. Es musste also ein anderes Vergasergehäuse her.

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Re: Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon Beule » 9. Mai 2014 19:33

Na dann werde ich mir den Vergaser doch noch mal genauer anschauen bevor ich nur ne neue nadel einhänge und weiterfahre

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Re: Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon Beule » 18. Mai 2014 21:15

So, ein kleiner Zwischenbericht.

Ich habe jetzt eine neue Teillastnadel eingebaut, (in die zweite Kerbe von oben eingehängt, ist doch richtig oder?).

Zur möglichen Ursache, ich sah im Gasschieber Spuren die darauf hindeuten daß sich die Metallscheibe(nfeder?) in die die Nadel eingehägt ist sich im Gasschieber nach oben uned unten bewegt hat, was sie ja eigentlich nicht sollte. Scheint auch so daß sie sich dabei mindestens einmal verkantet hat.
Wahrscheinlich jat irgendjemand (und ich will mich da nicht gänzlich ausschließen) nach Gasanschlag noch ein wenig weiter mit Gewalt Gas gegeben.
Na ja, jedenfalls läuft sie jetzt wieder, nach einer ausgiebigen Probefahrt und Begutachtung der Kerze kam ich zu dem Schluß daß die zweite Kerbe von oben wohl richtig ist und auch nix am Vergaser neu eungestellt werden muß.

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Re: Teillastnadel gebrochen ?!

Beitragvon schrauberschorsch » 18. Mai 2014 21:24

Freut mich, dass Du die Ursache gefunden hast.

Wie schon geschrieben, kenne ich den Aufbau Deines Vergasers nicht im Detail. Bei den Bing (Rundschieber-) Vergasern, die ich kenne, ist es aber so, dass der Ring, der die Teillastnadel fixiert, von der Feder, welche den Gasschieber bei entlastetem Gaszug nach unten drückt, in den Gasschieber gedrückt und damit fixiert wird. Möglicherweise ist die Bohrung im Gasschieber, durch welche die Teillastnadel gesteckt wird aufgeweitet oder die Teillastnadel war mal so hoch eingehängt, dass sie (nahezu) ganz aus dem (verschlissenen) Düsenstock gezogen wurde oder vorher einmal die Feder des Gasschiebers gebrochen. :roll:

Naja, Hauptsache, die Maschine läuft wieder.

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