Wenn die (Haupt-) Düse den Herstellervorgaben entsprechen, ist das schon mal ein guter Anfang, besagt aber noch nicht, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch auch wirklich stimmt (ich will jetzt keine Panik machen).
Bei einer meiner Quicklies ist eine 58er Hauptdüse im 9mm-Vergaser verbaut, obwohl NSU eine 54er Düse vorgegeben hat. Mit der 54er Düse lief der Motor gar nicht, mit einer 56er nicht in höheren Drehzahlen. Hintergrund dürfte wohl Verschleiß an Zylinder, Kolben und Kolbenringen gewesen sein (als ich die Teile gegen maßhaltige Teile ersetzt hatte, ging es mit einer 56er Düse, mit einer 54er nach wie vor nicht). Vielleicht wurde gerade bei den Mopeds die Düsengröße an der Grenze der Fahrbarkeit gehalten, da zum einen die Straßen in den 50igern nicht so gut gewesen sein dürften und niedrige Verbrauchswerte (werden ja jedenfalls bei Vollgasfahrt über die Hauptdüse mitbestimmt) auch immer ein Verkaufsargument sind.
Die Erfahrungen habe ich über viele Mopedkilometer gesammelt mit teils sehr langen Etappen, zähen Bergfahrten oder ganzjährigem Alltagsbetrieb. Probleme mit Kolbenfressen oder Hitzeschäden an den Motoren habe ich nie gehabt. Das, obwohl so eine 50ccm-Motörchen wohl immer nah am Limit läuft (anders vielleicht als ein RT-Motor, obwohl Nobbi ja gerne überholt, wie ich einem anderen Fred gelesen habe

) Trotzdem sind bei meinen Mopeds die Krümmer am Krümmerbogen blau angelaufen.
Zweiraedrig: Adler MB 250 BJ 54 (Großbaustelle), NSU Quickly Bj 55 (restauriert), Miele K52/2 Bj 59 (restauriert), MZ RT 125/3 Bj 59 (Patina-restauriert), MZ ES 175/0 Bj 1960, IWL Berlin Bj 62 (Patina-restauriert), MZ ES 150 Bj 64 (in Warteschleife)