Ich habe seit letzter Woche einen 300er ES Motor auf der Werkbank der mir echtes Kopfzerbrechen bereitet. Der Motor ist festgefahren und will und will nicht gangbar zu machen sein. Meine größten Probleme dabei: Der Kolben steht im unteren Totpunkt und ist festgefressen und festgerostet und zusätzlich ist die Kurbelwelle anscheinend total fest. Da bewegt sich nix mehr - nicht mal ansatzweise. Der Motor hat vermutlich mehrere Jahrzehnte gestanden und hat dadurch in der Laufbuchse reichlich Rost angesetzt.
Das Schlimmste ist aber, dass ich den Motor wegen der Zylinderstehbolzen nicht trennen kann um so die gesamte Kurbelwelle mitsamt Zylinder und Kolben herauszunehmen.

Dann könnte ich den Kolben mit etwas Geschick und Improvisation auf einer Hydraulikpresse nach unten herausdrücken und alles wäre in Butter.
Bisher habe ich die Überströmkanäle mit Rostlöser volllaufen lassen und über mehrere Tage einweichen lassen. Den Rost von der Laufbuchse hab ich vorsichtig entfernt.
Dann wurde Kupplung und Lima entfernt. Das Getriebe lässt sich wunderbar durchdrehen, also keine Getriebeschaden.
Da sich auch mit vieeel Hitze und vieeel Kraft

nichts bewegte dachte ich mir ich entferne mal die Kurbelwellenlager und soweit möglich die Wedis damit die Gesamheit von Zylinder, Kolben und Kurbelwelle soweit anzuheben ist, dass ich die Zylinderstehbolzen über dem Zylinderfuß abflexen kann um so wenigstens den Motor trennen zu können. Gesagt - getan. Ergebnis - Null! Es bewegt sich einfach gar nichts, nichtmal einen zehntel Millimeter hab ich den Zylinder bewegen können und bin mit meinem Latein am Ende.
Wenn ihr also Methoden kennt um den Motor doch noch zu retten dann veratet sie mir. Wäre wirklich Schade wenn ich Zylinder oder Gehäuse zerstören müsste um den Motor zu zerlegen.

ETS 250 Bj 71 (endlich wieder fahrbereit :-)), ETS 250 Bj. 72 im Aufbau (ewige Baustelle), ES 250/2 Bj. 71 (defekt), ETZ 250 Bj. 88, ETZ 301 Bj 92 (defekt), jede Menge Simsonkram