Methoden um einen festen Motor zu retten

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Methoden um einen festen Motor zu retten

Beitragvon frimelfritze » 26. März 2007 19:39

Ich habe seit letzter Woche einen 300er ES Motor auf der Werkbank der mir echtes Kopfzerbrechen bereitet. Der Motor ist festgefahren und will und will nicht gangbar zu machen sein. Meine größten Probleme dabei: Der Kolben steht im unteren Totpunkt und ist festgefressen und festgerostet und zusätzlich ist die Kurbelwelle anscheinend total fest. Da bewegt sich nix mehr - nicht mal ansatzweise. Der Motor hat vermutlich mehrere Jahrzehnte gestanden und hat dadurch in der Laufbuchse reichlich Rost angesetzt.
Das Schlimmste ist aber, dass ich den Motor wegen der Zylinderstehbolzen nicht trennen kann um so die gesamte Kurbelwelle mitsamt Zylinder und Kolben herauszunehmen. :evil: Dann könnte ich den Kolben mit etwas Geschick und Improvisation auf einer Hydraulikpresse nach unten herausdrücken und alles wäre in Butter.

Bisher habe ich die Überströmkanäle mit Rostlöser volllaufen lassen und über mehrere Tage einweichen lassen. Den Rost von der Laufbuchse hab ich vorsichtig entfernt.
Dann wurde Kupplung und Lima entfernt. Das Getriebe lässt sich wunderbar durchdrehen, also keine Getriebeschaden.
Da sich auch mit vieeel Hitze und vieeel Kraft :!: nichts bewegte dachte ich mir ich entferne mal die Kurbelwellenlager und soweit möglich die Wedis damit die Gesamheit von Zylinder, Kolben und Kurbelwelle soweit anzuheben ist, dass ich die Zylinderstehbolzen über dem Zylinderfuß abflexen kann um so wenigstens den Motor trennen zu können. Gesagt - getan. Ergebnis - Null! Es bewegt sich einfach gar nichts, nichtmal einen zehntel Millimeter hab ich den Zylinder bewegen können und bin mit meinem Latein am Ende. :cry:

Wenn ihr also Methoden kennt um den Motor doch noch zu retten dann veratet sie mir. Wäre wirklich Schade wenn ich Zylinder oder Gehäuse zerstören müsste um den Motor zu zerlegen. :(

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Beitragvon motorang » 26. März 2007 19:57

Eigentlich hängt momentan der Zylinder am Block, das scheint mir die erfolgsversprechendste Schwachstelle zu sein. Je nachdem mit was der Zylinder festgepappt wurde, könnte mans an der Stelle mit Chemie probieren, beispielsweise mit Dichtungsentferner.

Der Zylinderdeckel ist herunten, so hab ich verstanden?

Ich würd mir ein Gestell schweissen in das ich den Block am Zylinderfuß einhängen kann, mit einer massiven Brücke oben, und dann mit einem kleinen Hydraulikstempel (AKA Wagenheber) den Kolben nach unten zu drücken probieren.

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Beitragvon frimelfritze » 26. März 2007 20:23

Hab ich gemacht- zumindest so ähnlich.
Weil ich Angst hatte, dass ich bei einem Gestell am Zylinderfuß die Kühlrippen beschädigen könnte hab ichs einfach andersherum gemacht. Zwei M10er Gewindestangen L-förmig gebogen. Eine wurde in den Einlass und die andere in den Auslass, mit dem Ende nach oben gesteckt. Natürlich Kupferbacken dazwischen in die Öffnung um Ein- und Auslass nicht zu beschädigen.
Dann hab ich eine Art Druckstück aus Rundholz angefertigt, dass ich in die Laufbüchse steckte. Rundholz ca. 70mm im Durchmesser und an der Seite wo es auf dem Kolben aufliegt ausgehöhlt, um so den Druck auf den gesamten Kolbenboden zu verteilen.
Dann wurde ein ca. 8cm dickes Stück Holz über den Zylinder gelegt durch das die Gewindestangen gesteckt wurden. und die ganze Sache mit Muttern gleichmäßig angezogen. Dabei wurde der Zylinder von außen kräftig erwärmt um ihn auszudehnen.
Ergebnis: nichtmal ein Haarriß zwischen Zylinderfuß und Zylinder.
Dann hab ich ein paar kräftige Schläge mit dem Fäustel aufs Holz gewagt. Ja ich weiß- da klingt nicht professionell- aber die Wut kam so langsam bei mir auf... :roll: Ausserdem muss die KW wohl eh regeneriert werden.
Es bewegte sich wirklich gar nichts.

Mein neuer Plan: Zylinder von der Laufbüchse trennen- bin mir allerdings nicht sicher ob das klappen könnte und hab owas auch noch nie gemacht.

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Beitragvon Jorg » 26. März 2007 20:36

Viel erfolg beim Trennen! Ich selbst hatte 2005 so einen Motor ( ETZ150 ) der total fest war. Meine Versuche waren 14 Tage Caramba einweichen, dann mit GROßEM Abzieher Zylinder abziehen erfolgloß eine Kühlrippe mußte dran glauben, weitere 14 Tage Caramba einweichen, dann mit zwei Kolegen mit Kupferdorn und Vorschlaghammer ( Schnelle Einsatztruppe für Containerkran rep. ) erfolglos, durch Zufall die Stehbolzen mit Stehbolzenausdreher rausgedreht und Rumpf getrennt. Danach gesehen das die Kurbelwelle total verrostet war, Zylinder auf Rahmen gesetzt und dann mit Kupferdorn und Vorschlaghammer Kolben nach unten rausgeschlagen. Die Kurbelwelle ist so stark verrostet das das Pleul sich nicht mit Hammerschläge bewegen läßt. Habe jetzt einen Teilespender im Keller liegen.

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Beitragvon Richy » 26. März 2007 20:39

Moin,

schwierige Sache, das.
Soll der Kolben gerettet werden?
Weil, sonst könnt man ja evtl. absichtlich den Kolben von oben zerstören und so das Pleuel mitsamt Kolbenbolzen freilegen. Oder, falls das Pleuel ohnehin nicht mehr verwendet werden kann, das obere Pleuelauge sprengen...

MfG,
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fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


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Beitragvon Sven H. » 26. März 2007 21:54

In der Oldtimer Praxis schrieb auch mal jemand von so einem Fall.
Der hat dann das Triebwerk komplett mit Diesel gefüllt und ein paar Tage stehen lassen. Beim Trennen musste aber dann doch ein bischen Gewalt und Wäre angewendet werden.

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Beitragvon Micky » 26. März 2007 22:43

Versuch es doch mal mit einem dieser Produkte:

http://www.foerch.com/ProductList.aspx? ... 1&pgid=718


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Beitragvon Thomy » 26. März 2007 23:13

Ich habe derzeit das gleiche Problem mit einem ETZ-Motor.
Mein Ansatz ist nun ähnlich Deiner Variante mit den Gewindestangen, mit dem Unterschied, daß ich erst mit Holzkeilen (und auch mal wütender Gewalt - kann hier jemand Kühlrippen schweißen?) den Zylinder vom Gehäuse gedrückt habe (Pleuellager bewegte sich dann auch wieder) und dann Schraubzwingen (Querholz / untere Dichtflächen, natürlich mit Holz) verwendete. Die habe ich seehr fest angezogen (bis sie sich bogen, eine Rohrzange ist da ganz gut) und dann auch Wärme / Hitze mit der Lötlampe. Nach ein wenig metallischem Knistern löste sich der Kolben dann tatsächlich ein gutes Stück. Ich habe die ganze Prozedur bestimmt noch zweimal wiederholt und jetzt fehlt nicht mehr so viel! Morgen geht's weiter.

Es soll auch Leute geben, die darauf schwören, so einen Motor ein paar Tage lang in Cola einzulegen (der Mensch aus der Oldtimer Praxis hat wohl eine Mischung aus Diesel und Cola genommen, wenn ich mich recht entsinne). Vermutlich muß man nach so einer Cola-Kur den Motor sehr gut spülen, um den Zucker wieder loszuwerden. Ich habe damit allerdings keinerlei Erfahrung.

Mehr fällt mir leider auch nicht ein,
viel Glück und schönen Gruß aus Hamburg,
Thomy

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Beitragvon Ex User Hermann » 27. März 2007 02:02

Nur zur Info: In Cola ist Phosphorsäure, eine schwache anorganische Säure, welche Rost neutralisieren kann (in Eisenphosphat umwandelt). Alles eine Frage der Konzentration, bei Cola dauerts halt etwas länger, aber es funktioniert.

Blanke (Eisen) Metalle zu schützen bzw. zu isolieren nennt man "phosphatieren". Man erhält gleichzeitig eine hervorragende Grundierung!

(Wikipedia ist eine tolle Idee!): Unter Phosphatierung(alt:bondern) versteht man die Herstellung einer schwerlöslichen Metallphosphatschicht auf dem metallischen Grundkörper, dem Substrat. Dieser Prozess ist, obwohl das Resultat einen Korrosionsschutz darstellt, immer mit einer Korrosion verbunden. Durch chemische Vorgänge wird durch die saure Phosphatierlösung eine (notwendige!) Beizreaktion ausgelöst, welche nicht nur die obersten (fast nicht messbar kleinen) Metallschichten auflöst, sondern auch zugleich letzte Verunreinigungen absprengt.
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Beitragvon mastakilah » 27. März 2007 13:15

Ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Motor meiner ES 250/0. Da hat auch nichts geholfen, weder Chemie noch Hitze. Als ich dann auch die Idee mit dem Trennen der Hälften hatte, habe ich die Zylinderstehbolzen rausgedreht. Diese haben unterhalb vom Zylinder einen kleinen Bund, mit diesem konnte ich den Zylinder ein Stück heben. Anschließend hatte ich dann ca. 5 mm Luft zwischen Gehäuse und Zylinder. Die Stehbolzen habe ich dann durchgesägt und dann konnte das Gehäuse getrennt werden. bei der Aktion ist mir das Pleul am unteren Lager aufgeplatzt, aber die KW soll ja eh regeneriert werden.
MfG Martin

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Beitragvon BrudA » 27. März 2007 14:03

Wenn du die Zylinderstehbolzen rausdrehst kannst du auch seitwärts lockern.
Glaub ich wenigstens :)
Ich würde es auch mit Diesel versuchen.
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Beitragvon frimelfritze » 27. März 2007 16:26

Danke für die Tips. Ich hab es grad nochmal mit einer Brücke aus 16er !!! Gewindestäben in Kombination mit 150er!!! U-Profil und hydraulikwagenheber probiert. Das Ganze eingespannt in Gerüstbauböcke mit 200er Holzbohlen! Ergebnis: Null! :shock:
Eine Schweißnaht an der Brücke hat dann nachgegeben.
Die Sache mit den Zylinderstehbolzen hab ich auch schon ergebnislos versucht. :evil:
Ich glaub es geht nur noch über den Kolben- ich weiß nur noch nicht wie... :roll: Vielleicht hat da ja schon einer Erfahrung...

Apropos, brauch man zur Regeneration der KW eigentlich das orginale Pleul oder gibts da Ersatz aus hochwertiger Reproduktion?

Gruß Frimelfritze

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Beitragvon Mike » 27. März 2007 16:59

Du wirst wohl kaum noch um das "zerhacken" des Kolbens herum kommen. Ist ja eh Wurscht, der ist wohl kaum noch zu retten.
Die Kurbelwelle ist fest, muß also eh regeneriert werden.
Bleiben dann noch die Stehbolzen. Da sie aus Stahl sind und der Zylinder aus Alu hilft (nach geknacktem Kolben) nur noch viel Hitze.
Da kommt dir dann diese Materialpaarung Stahl-Alu zugute, da sich das Alu schneller erwärmt und dabei weiter ausdehnt als die stählernen Stehbolzen.
Nun musst Du selbst probieren, wie sich der Zylinder am besten runterhebeln lässt.
Im schlimmsten Fall können dabei trotzdem noch die Stehbolzen aus dem Motorgehäuse reißen. Aber auch das lasst sich noch reparieren.

Viel Glück Mike
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Beitragvon frimelfritze » 27. März 2007 19:00

Leute, der Kolben ist hin! Zumindest der Kolbenboden. An der Sache hat das aber nichts geändert denn das Kolbenhemd ist ja immernoch intakt und klemmt am Zylinder bzw hält den Kolben auf Spannung.
Wenigstens kann ich jetzt auf die Kurbelwelle sehen. Scheint im unteren Bereich alles sehr vergammelt zu sein. Als ich den Motor auf den Kopf stellte, fiel auch ne ganze Menge schwarzer Gammel aus dem KW-Raum.
Ich hab alles lockere herausgeschüttelt und erstmal alles neu mit Rostlöser eingesprüht und lass es einwirken.

Mein neues Problem: Wie bekomme ich nun das Kolbenhemd kaputt, ohne die Laufbuchse zu verkratzen (Ich dachte da an einen Dremel) oder hat jemand nen heißen Tip wie es besser geht?

P.S. die Stehbolzen hab ich locker bekommen, kann sie aber wegen dem Bund am unteren Ende nicht rausdrehen. Die KW rührt sich nicht einen Millimeter- scheint völlig festgegammelt...
Gruß Frimelfritze

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Beitragvon Mike » 28. März 2007 06:16

Da hasste doch schon gewonnen. Die Zylinderlaufbahn kann einige Kratzer vertragen. Muss eh mit einem neuen Übermaßkolben aufgebohrt und gehohnt werden.
Drehmel ist gut, wenn Du damit das Kolbenhemd aufschlitzen kannst.
Vieleicht reicht es, nur den oberen Bereich zu schneiden, da wo die Kolbenringe sitzen. Die sind festgerostet und nicht der Kolben. Der ist aus Alu.
Aber den Kolben restlos mit einem kleinen Meisel raustrümmern geht auch. Der Zylinder lest sich noch retten (mit Übermaß logischerweise).

Ich hab neulich einen Trabantmotor vom Schrottplatz geholt. Der lag wohl jahrelang im Regen und Schlamm. Ich brauchte eigentlich nur die üblichen Tauschteile. Zylinder und Kurbelwelle.
Übrig blieb noch ein kerngesundes Motorgehäuse und etwas Erfahrung mit den alten Teilen.

Gruß Mike
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Beitragvon frimelfritze » 28. März 2007 18:21

Geschafft! :lol:
Der Kolben ist hin und das oberer Pleuellager wahrscheinlich auch :( .
Der Motor ist nun auseinander. Immerhin konnte der Zylinder gerettet werden. Der Block ist top in Schuß und die KW müsste ebenfalls regenerierbar sein.
Leider hab ich keine Ahnung wer Kurbelwellen regeneriert und was das kostet. Ich war grad bei nem Händler, der meinte, dass es sich um eine Geländesportversion handelt. Bei der KW sind wohl alle Öffnungen werksmäßig verschlossen- was bei Serienmotoren angeblich nie der Fall war- hmm! Ausserdem hat der Kolben ein Fenster - keine Ahnung ob das wichtig ist.

Zum Zylinder meinte er, dass ich einen Übermaßkolben brauche und woher ich ein neues Pleuel bekomme, wußte auch er nicht. Also: Woher nehmen wenn nicht stehlen?

Wer kennt sich mit sowas aus, wo kann ich was nachlesen oder woran kann ich genau erkennen ob es sich um einen G-Motor handelt ???
Woher bekomme ich so einen Übermaßkolben und ein neues Pleuel :?:
HELP!!!

Gruß Frimelfritze

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Beitragvon Stephan » 28. März 2007 19:16

Frag mal Lorchen wegen dem Kolben, er hatte sich mal einen neuen für die 300er mache lassen/gekauft.

Der Kolben der 300er ES hat ein seitliches Fenster, schau mal in der Suche, oder bei Lorchens Beiträgen, er hatte mal ein Bild reingestellt.

Wegen der Kurbelwelle, googel mal nach einer Zylinderschleiferei, da findet sich bestimmt was, ansonsten empfehlen alle Otto in Reichenbach, reagieren bloß nicht auf Anfragen per mail.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Beitragvon TeEs » 28. März 2007 19:18

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(Es gibt allerdings auch welche, die lernen es nie!)

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Beitragvon Emmebauer » 28. März 2007 19:24

Nur zu Information aller: Laut meinem Händler der seit DDR Zeiten mit Firma Otto zusammenarbeitet. Firma Otto heißt jetzt Motorinstandsetzung Firma Kurz. Die Ottos haben sich aus dem Geschäft zurück gezogen. Es ist die gleiche Firma die gleichen Maschinen die gleichen Leute nur andere Name. Die Internetpräsens is ja noch von 2000. Am besten ist immer anrufen bei der Firma. Qualität ist Top habe dort schon viele Teile machen lassen.

Gruß Chris
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Beitragvon Mike » 28. März 2007 19:31

Emmebauer hat geschrieben:Nur zu Information aller: Laut meinem Händler der seit DDR Zeiten mit Firma Otto zusammenarbeitet. Firma Otto heißt jetzt Motorinstandsetzung Firma Kurz. Die Ottos haben sich aus dem Geschäft zurück gezogen. Es ist die gleiche Firma die gleichen Maschinen die gleichen Leute nur andere Name. Die Internetpräsens is ja noch von 2000. Am besten ist immer anrufen bei der Firma. Qualität ist Top habe dort schon viele Teile machen lassen.

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Beitragvon Mike » 28. März 2007 19:39

frimelfritze hat geschrieben:Geschafft! :lol:
Der Kolben ist hin und das oberer Pleuellager wahrscheinlich auch :( .
Der Motor ist nun auseinander. Immerhin konnte der Zylinder gerettet werden. Der Block ist top in Schuß und die KW müsste ebenfalls regenerierbar sein.
Leider hab ich keine Ahnung wer Kurbelwellen regeneriert und was das kostet. Ich war grad bei nem Händler, der meinte, dass es sich um eine Geländesportversion handelt. Bei der KW sind wohl alle Öffnungen werksmäßig verschlossen- was bei Serienmotoren angeblich nie der Fall war- hmm! Ausserdem hat der Kolben ein Fenster - keine Ahnung ob das wichtig ist.

Zum Zylinder meinte er, dass ich einen Übermaßkolben brauche und woher ich ein neues Pleuel bekomme, wußte auch er nicht. Also: Woher nehmen wenn nicht stehlen?

Wer kennt sich mit sowas aus, wo kann ich was nachlesen oder woran kann ich genau erkennen ob es sich um einen G-Motor handelt ???
Woher bekomme ich so einen Übermaßkolben und ein neues Pleuel :?:
HELP!!!

Gruß Frimelfritze


Was issen das fürn Händler, der nicht mal weis, wo man ne Kurbelwelle machen lassen kann. Peinlich.

Das Pleul alleine nützt dir nichts, da brauchste schon noch ein Paar schwere Werkzeugmaschinen wie Presse, Drehbank, Bohrwerk dazu.

Kosten für eine Welle je nach Anbieter zw. 80-120?, Zylinder mit Kolben etwa 60-100?.
Bei Sonderanfertigung entsprechend ein vielfaches.

Gruß Mike
Zuletzt geändert von Mike am 28. September 2008 19:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon DlD » 28. März 2007 21:00

edit: Ergebnis meiner Anfrage steht hier auf Seite 2
Gruß Sebastian

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