Kupplung funktioniert nicht - warum?

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon MZ-Tobi » 21. April 2007 20:32

Hallo zusammen, benötige wiedermal die hilfe der großen Weisen MZ-Häuptlinge des ETZ Stammes!
Folgender Fall:
Nach 2,75 Jahren der Restauration war meine MZ ETZ 250 Bj. 1983 nun bereit für eine Probefahrt.
Folgendes Problem:
Der Kupplungshebel lässt sich zwar einwandfrei ziehen, aber die Kupplung trennt nicht.
Die Fakten:
-Kupplung wurde von mir selber neu überholt
-Getriebeöl SAE 75 W ist drin
-Ich konnte die Kupplungsgrobeinstellung nur mit Hilfe eines
selbergedrehten Distanzstückes von ca. 10 mm unter dem Teller, in
welchem das untere Bowdenzugende sitzt, vornehmen - ohne dieses
wäre der Kupplungszug so lasch rumgehangen wie Nachbars Lumpi nach
ner flotten Nummer.
Wer weiß Rat?
Mfg Tobias
MZ-Tobi

 
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Beitragvon Hermann Clasen » 21. April 2007 21:21

Hallo,zu den Weisen gehöre ich nicht,vieleicht hilft es ja doch etwas.
Wie kommt es das du zur Kupplungs einstellung ein Distansstück brauchts?
Die Grobeinstellung erfolgt doch durch verdrehen der Scheibe unter dem Tachoantrieb,damit wird doch der Einhängepunkt auf das richtige Maß eingestellt und wenn dann der Bowdenzug nicht paßt ist es nicht der Richtige Zug.

Und wenn du sagts wo du Wohnst kann vieleicht ein in der Nähe Wohnender Weiser Kontakt mit dir aufnehmen.
Es gibt hier auch eine Landkarte wo es möglich ist sich einzutragen.
MfG Hermann C.
Gruß Hermann C.

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ETZ 250mit SW
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Hermann Clasen

 
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Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Ex User Otis » 21. April 2007 22:19

MZ-Tobi hat geschrieben:Der Kupplungshebel lässt sich zwar einwandfrei ziehen, aber die Kupplung trennt nicht.
Die Fakten:
-Kupplung wurde von mir selber neu überholt
-Getriebeöl SAE 75 W ist drin
-Ich konnte die Kupplungsgrobeinstellung nur mit Hilfe eines
selbergedrehten Distanzstückes von ca. 10 mm unter dem Teller, in
welchem das untere Bowdenzugende sitzt, vornehmen - ohne dieses
wäre der Kupplungszug so lasch rumgehangen wie Nachbars Lumpi nach
ner flotten Nummer.
Wer weiß Rat?
Mfg Tobias


Die Beläge sind neu..die Kuppung schleift..

Kannst du mit der Maschine trotzdem anfahren..?..
Dann probieren..1-2 Kilometer fahren,bis die Lamellen ordentlich ölumspült sind.
Dann sollte sie trennen.
(vermutlich hast du die Beläge "trocken" verbaut ohne sie etwas mit Getriebeöl zu "benetzen"?)
Ex User Otis

 

Beitragvon MZ-Tobi » 22. April 2007 20:56

Hallo zusammen, ich wieder, der Verfasser.
Bin am verzweifeln!!!!!
Hab heut Nachmittag die Kupplung erneut komplett zerlegt und wieder zusammengebaut - und - sie trennt wieder nicht! :x :x :x :(
Was soll ich da noch machen?
Der Konus ist in Ordnung, sie dreht also nicht durch, erneute Grobeinstellung vorgenommen, diesmal mit MZ-Spezialwerkzeug, Reibscheiben vorm Zusammenbau in Öl gebadet, selbes Problem, sie lässt sich ziehen und der Handhebel schnellt von alleine zurück, aber:
Sie trennt immer noch nicht!!!!!
WAS kann das sein?
MZ-Tobi

 
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Beitragvon Ex-User peryc » 22. April 2007 21:41

Hast Du auch berücksichtigt, daß die Einstellschraube am Kupplungshebel sehr weit rausgedreht gehört? Sieht zwar komisch aus ist aber von MZ so gewollt.

Christopher
Ex-User peryc

 

Beitragvon MZ-Tobi » 22. April 2007 21:48

Hi Grazer!
Hab ich berücksichtigt, ich hab sogar ein Distanzstück am unteren Ende des Zuges eingesetzt, damit ich mehr Weg zum spannen des Seilzugs habe, aber ohne Erfolg!
MZ-Tobi

 
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Beitragvon Ex-User peryc » 22. April 2007 21:57

Falsche Seite! Oben am Lenker meine ich. Die Einstellschraube gehört verteufelt weit rausgedreht.

Unten kannst Du auch folgendermaßen grobeinstellen:

Gummikappe abnehmen und die Stützhülse abschrauben. Die Einstellplatte lockern. Mit einer Schublehre einen Abstand vom Gehäuserand zur Mitte der Zugaufnahme von 13 mm einstellen. Einstellplatte wieder festschrauben, den Nippel wieder einhängen und die Stützhülse plus Gummikappe wieder drauf.

So gehört es gemacht wenn man die Lagerbuchse, die ja mehrgängig ist, verdreht verbaut hat. Dann erreicht man mit der Einstellplatte (und deren Kerben) rein garnix.

Christopher
Zuletzt geändert von Ex-User peryc am 22. April 2007 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Paule56 » 22. April 2007 22:03

MZ-Tobi hat geschrieben:-Ich konnte die Kupplungsgrobeinstellung nur mit Hilfe eines
selbergedrehten Distanzstückes von ca. 10 mm unter dem Teller, in
welchem das untere Bowdenzugende sitzt, vornehmen - ohne dieses
wäre der Kupplungszug so lasch rumgehangen wie Nachbars Lumpi nach
ner flotten Nummer.


Werd ich nicht draus schlau?
Die Grobeinstellung bedingt doch nix anderes, als das die Mitte der Bowdenzugaufnahme unter Zug (also spielfrei) 11 mm vor der Anlagefläche des Kupplungsdeckels 'stehen' soll. Das bekommst als Dreher auch locker mippem Messschieber hin .....

Nur wenn der Hebel retoureschnippt, musst doch auch einen entsprechenden Druck erzeugen und den erreichst Du dort nur innert der Kupplung .....

Ich frag mal gaaaanz vorsichtig: Eine Trommelbremse hat Deine Emme nicht?
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon Ex User Otis » 22. April 2007 22:03

peryc hat geschrieben:Falsche Seite! Oben am Lenker meine ich. Die Einstellschraube gehört verteufelt weit rausgedreht.

Christopher


..nicht wirklich.. :gruebel:
Ex User Otis

 

Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Ex User Otis » 22. April 2007 22:07

Paule56 hat geschrieben:Ich frag mal gaaaanz vorsichtig: Eine Trommelbremse hat Deine Emme nicht?


Hüstel...(Paule..)

btw..die beiden Anlaufscheiben sind am rechten Fleck..ebenso die
innenliegende Federscheibe..?
Ex User Otis

 

Beitragvon MZ-Tobi » 22. April 2007 22:10

Wenn du unten Distanz zugibst, must du oben die Einstellschraube nicht mehr so weit herausdrehen. Aber das nutzt alles nix.
Die Betätigung funktioniert einwandfrei, aber meine Kupplung erfüllt nur nicht ihren Zweck - die Kraftübertragung vom großen Primärantriebsrad
der Kupplung auszusetzen oder zu unterbrechen!
Da liegt der Haase im frischen Getriebeöl begraben!
Noch nen Tip? :roll:
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Beitragvon Ex-User peryc » 22. April 2007 22:12

Otis hat geschrieben:..nicht wirklich.. :gruebel:


Zitat Wildschrei:

"Bei korrekter Feineinstellung ist die Schraube sehr weit heraus geschraubt. Dies ist optisch ungewöhnlich, aber konstruktiv so gewollt."

Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung an der Emmenkupplung. Unten den richtigen Gewindegang der Lagerbuchse gesucht, und die Grobeinstellung mit der Platte (Lineal) gemacht, dann noch an der Zugaufnahme mit der Schublehre kontrolliert. Oben dann die Feineinstellung und die Schraube steht (Daumen mal Pi) gute 2-3 cm raus.

Christopher
Ex-User peryc

 

Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Paule56 » 22. April 2007 22:14

Otis hat geschrieben:
Paule56 hat geschrieben:
Hüstel...(Paule..)


Aus unten links wird oben rechts?

Otis hat geschrieben:btw..die beiden Anlaufscheiben sind am rechten Fleck..ebenso die
innenliegende Federscheibe..?


Wir kommen mal wieder auf die Hundertstel ;-)

Nur:
Die Trennung wird innert der Kupplung vorgenommen, allein das Klapperspiel des schrägverzahnten Primärsatzes wird dort verringert
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon Ex-User peryc » 22. April 2007 22:15

Die Beläge der Kupplung sind noch ok? Nicht daß die mal mit GL5 vergewaltigt wurden.

Christopher
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Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Paule56 » 22. April 2007 22:19

Paule56 hat geschrieben:Nur:
Die Trennung wird innert der Kupplung vorgenommen, allein das Klapperspiel des schrägverzahnten Primärsatzes wird dort verringert


Sollte nat. die Fase der Ausgleichscheiben verkehrt montiert .....

könnte durchs Verschrauben der komplette Satz zur Einheit 'verschweißen'
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon MZ-Tobi » 22. April 2007 22:27

Ok Paul, ok nun mal langsam. Das ist ein Ansatz!
Ich habe die erste Scheibe mit 1,9 mm Dicke mit der Fase zum Motor hin aufgelegt und die zweite Scheibe nach dem Doppelreihigen Nadellager mit 2,3 mm Dicke ebenfalls.
War das korrekt? :roll:
MZ-Tobi

 
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Beitragvon Paule56 » 22. April 2007 22:31

das ist korrekt, beide Fasen sind in den Scheiben bohrungsseitig und jeweils zum größeren Wellenduchmesser ausgerichtet, die Federscheibe ist nur direkt vor der Kupplung zu verbauen und ein Wechsel der Seiten so was von egal ....
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon MZ-Tobi » 22. April 2007 22:38

Ich sag euch eins:
Ich bring die Kiste morgen zur Reperatur!
Solls die Welt kosten, hauptsache die Kiste läuft!
Vielen Dank überigends Paul für deine super Informationen bzgl. meiner Rotorsache!
Mfg Tobias :wink:
MZ-Tobi

 
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Beitragvon Ex User Otis » 22. April 2007 22:55

peryc hat geschrieben:Oben dann die Feineinstellung und die Schraube steht (Daumen mal Pi) gute 2-3 cm raus.

Christopher


Nuja--> das ! ist doch net vertoifält viel..?!
Ex User Otis

 

Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Ex User Hermann » 23. April 2007 00:12

Paule56 hat geschrieben:
Otis hat geschrieben:Hüstel...(Paule..)

Wir kommen mal wieder auf die Hundertstel ;-)

Bei einer MZ-Kupplung ihr 2 Nasen?? :rofl:

(Was wollen wir trinken, 7 Tage lang, was ......... )
Ex User Hermann

 

Beitragvon Ex User Hermann » 23. April 2007 00:19

peryc hat geschrieben:Zitat Wildschrei:

"Bei korrekter Feineinstellung ist die Schraube sehr weit heraus geschraubt. Dies ist optisch ungewöhnlich, aber konstruktiv so gewollt."

Nein, LOGISCH wegen Wärmedehnung!
Zuletzt geändert von Ex User Hermann am 23. April 2007 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
Ex User Hermann

 

Beitragvon Ex User Hermann » 23. April 2007 00:22

MZ-Tobi hat geschrieben:Hab heut Nachmittag die Kupplung erneut komplett zerlegt und wieder zusammengebaut - und - sie trennt wieder nicht!

Nur mal so: Der Abschlußdeckel bzw. DZM-Antrieb war wirklich festgeschraubt?

Und: Ein Distanzstück braucht man wirklich nicht, ein Meßschieber reicht

(Kommt nämlich auf ein Hundertstel nicht an, buahaha, Otis & Paule)
Ex User Hermann

 

Beitragvon rmt » 23. April 2007 07:15

1 cm schätzen reicht auch.

Das hat aber bei der Einstellung (grob wie fein) nix zu tun.
Drehe dann die einstellschraube am Hebel voll rein, mache dann die Grobeinstellung, die 3 schrauben am kleinen deckel innerhalb des Kupplungsdeckels fest anziehen. Dann die Feineinstellung am hebel (einstellschraube rausdrehen), wenn der K-hebel noch nicht greift.

Ich würde die zusammengebaute Kupplung nie mit Öl benetzen sondern trocken zusammenbauen. Die schmatzen manchmal so doll aufeinander, daß ich schon den Fall hatte, daß sie beim Einbau dann nicht auseinandergingen. (Die Federkraft reicht anfangs nicht aus, auch wenn sie nicht lahm sind)
Das hat nix mit der Ölsorte zu tun. Wenn sie innerhalb dann später mit Ölbenetzt werden, gehen sie auch auseinander.

Es wird was simples sein. Hat bei mir immergeklappt.

Und nochwas: absolute Sorgfalt bei den 12 Sicherungsblechen - sonst lösen sich die Schrauben irgendwann und wenn man nicht dauernd die Ohren am Motor hat, ist die Chance nochwas zu retten - vertan.
6 Distanzscheiben zwischen Aluteil (Kupplungskorb) und Stahlteil nicht vergessen.
Gruß Roger

Never touch a running system!
1. ETZ Diesel 851, Engmann-Nachbau, Bj.1989
2. BMW K75 RT Bj. 1991, EZ 10/93
3. ETZ 250 A; Bj. 1986 Wiederaufbau 6/2019

Fuhrpark: Motorrad, was sonst ^^
rmt

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Re: Kupplung funktioniert nicht - warum?

Beitragvon Ex User Otis » 23. April 2007 08:12

Paule56 hat geschrieben:Sollte nat. die Fase der Ausgleichscheiben verkehrt montiert .....könnte durchs Verschrauben der komplette Satz zur Einheit 'verschweißen'


eben..auch..und deshalb..
(wo wir bei grösserem wären..hernach..als paar 100stel..)
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