Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftstoffe

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Steffen G » 26. November 2024 19:51

Hi!
Diesel ist ja hier nicht das Kern-Thema,
ich würde das gern etwas ausblenden,
weil es in der heutigen Zeit kein Problem mehr ist.

Das mit dem Benzin hat man früher gemacht, vor Jahrzehnten.
Petroleum würde man heute machen, wenn man welches bekommt. Das ist mir auch bekannt.
Gibt es bei uns noch in einer klassischen Drogerie, aber so billig wie Benzin ist das auch nicht.
Bei mir in meinen TDIs mit den alten Verteilereinspritzpumpen würde auch Benzin gehen.

Oder es gibt auch Diesel-Fliessverbesserer zu kaufen.

An der Tankstelle gibt es ab November glaub ich Winterdiesel, der bis 22°- filtrierbar ist.
Und so kalt wird es nun hoffentlich nicht mehr.

Das , wo ich geschrieben hab, dass die ganzen teueren Diesel-Luxuskarossen abgekackt sind,
lag meiner Meinung nach daran,
dass halt auf der Straße bei 18°- viel Schnee lag, und der Winterdienst hat Unmengen Salz darauf geschüttet.
Das ergibt dann eine noch viel kältere Salzmatsche,
und die spritzt dann beim Fahren an den Tank, die Kraftstoffleitungen,
der Fahrtwind hat dann sicher noch dazu beigetragen, und dann war halt mal Schluss.
Das war damals die Zeit, als die ganzen HDI und CDI-Modelle neu waren,
und die haben superfeine Kraftstoffilter.
Und an die Normen für die Kältefiltrierbarkeit haben sich die Hersteller nicht gehalten.
Oder es geht techn. nicht.
Filterheizung war vielleicht zu teuer....


Was noch Richtung MZ erwähnenswert ist:
Ich hab mal irgendwo eine Flasche Zweitakt-Mischöl gekauft,
und hab mir dann mal durchgelesen was darauf stand.
Also es sei auch benzinstabilisierend.
Und das teuerste Öl kaufe ich normalerweise nicht...
Grüße, Steffen !

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Mechanikus » 26. November 2024 20:25

Steffen G hat geschrieben:

Was noch Richtung MZ erwähnenswert ist:
Ich hab mal irgendwo eine Flasche Zweitakt-Mischöl gekauft,
und hab mir dann mal durchgelesen was darauf stand.
Also es sei auch benzinstabilisierend.
Und das teuerste Öl kaufe ich normalerweise nicht...

Ja, sowas gibt es. Das Zweitaktöl von Stihl beispielsweise, wenn ich mich nicht täusche.

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Enz-Zett » 26. November 2024 21:17

Mechanikus hat geschrieben:Was ist denn ein HFFR Wert?
Ein Maß für die Schmierfähigkeit von Dieselkraftstoff. --> https://de.wikipedia.org/wiki/HFRR

Mechanikus hat geschrieben:Seit Beginn der Biobeimischungen beim Diesel wurde ruchbar, daß die Schmierfähigkeit schlechter geworden ist, was vor allem für die Einspritzpumpen eine wichtige Rolle spielt.
Das ist ein alter Grubenhund, genährt mit "Erfahrungen" die nicht auf Plausibilität überprüft wurden. Wie so oft. Halb- bis Unwissen, das eifrig weitergegeben und ungeprüft geglaubt wird.
Biodiesel hat tatsächlich eine bessere Schmierfähigkeit als mineralischer Diesel. Das Problem (von vielen nicht gesehen/erkannt/geglaubt) war die zeitliche Nähe von Einführung von Biodiesel und Reduzierung des zulässigen Schwefelwerts in mineralischem Diesel. Zuerst war die Entschwefelung, aber Schwefel ist auch ein Schmierungsverbesserer. Ergebnis: Reihenweise gingen Diesel kaputt. Wurde versucht, mit allerlei Additiv-Cocktails in den Griff zu bekommen. Teure Additiventwicklung mit fragwürdigen Effekten - bis man realisiert hat dass eben Bio-Diesel deutlich bessere Schmiereigenschaften hat und ein geeigneter und kostengünstiger Ersatz ist. Das war der Beginn von B7-Diesel.
Was in den Köpfen vieler Autofahrer und Mechaniker hängen blieb, war die zeitliche Nähe von vermehrt aufgetretenen Dieselschäden und der Einführung von Bio-Diesel.

Mechanikus hat geschrieben:Eine 1:100 Beimischung von mineralischem Zweitaktöl ist in dem Zusammenhang schon lange kein Geheimtipp mehr.
Ein "Geheimtipp" von m.E. sehr zweifelhaftem Wert. Wirklich fundierte Untersuchungsergebnisse habe ich dazu noch keine gefunden, dagegen reichlich "Erfahrungswerte". Und was Leute sich alles in den Tank kippen hat für mich keine Relevanz - die meisten Mittelchen haben eh nur Placebo-Effekt.

Wie ich schon schrieb, alte Einspritztechnik kommt mit Benzin als Fließverbesserer besser zurecht, gut ist es aber auch für die nicht gewesen. Warum nur hat man "nach alter Väter Sitte" Petroleum beigemischt? Und warum nur haben die Entwickler all die Jahrzehnte durch Petroleum empfohlen und vor Benzin gewarnt?

Steffen G hat geschrieben:Oder es gibt auch Diesel-Fliessverbesserer zu kaufen.
Da kann man auch mal genauer auf das Datenblatt schauen. Das Zeugs ähnelt wesentlich mehr dem Petroleum als dem Benzin...

Steffen G hat geschrieben:Das war damals die Zeit, als die ganzen HDI und CDI-Modelle neu waren,
und die haben superfeine Kraftstoffilter.
Was aber unplausibel ist. Diese Generationen Common-Rail hatten keine geregelte Hochdruckpumpe (allenfalls grob geregelt durch Zylinderabschaltung). Die Raildruckregelung geschah durch ein Druckhalteventil am Ende des Rails, was dann den Kraftstoff in den Tank zurück ließ. Bei dem Druckabbau über dieses Druckhalteventil wird der Kraftstoff kochend heiß - damit hast du deine Tank- und Filterheizung. Das ging so weit, dass bei Mercedes die Kunststofftanks geschmolzen sind, wenn nur noch wenig Diesel im Tank war.

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Steffen G » 26. November 2024 21:26

Hi!

Ich habe auch Stihl-Mischöl,
aber das war es definitiv nicht,
wo mir das mit dem Stabilisator aufgefallen ist.

Ich kippe das Stihl-Zeug nicht in die ETZ.
Bei dem astronomischen Preis für das Stihl-Öl könnte natürlich auch ein Stabilisator drin sein.

Ich rate jetzt mal, Valvoline oder Divinol könnte das gewesen sein.

Ich bestelle das immer bei meinem ehemaligen Teile-Großhändler,
sag einfach, bitte mineralisches Zweitaktöl für meine ETZ,
und da kommt immer mal was anderes.
Grüße, Steffen !

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon daniel_f » 26. November 2024 21:28

Mechanikus hat geschrieben:
Steffen G hat geschrieben:

Was noch Richtung MZ erwähnenswert ist:
Ich hab mal irgendwo eine Flasche Zweitakt-Mischöl gekauft,
und hab mir dann mal durchgelesen was darauf stand.
Also es sei auch benzinstabilisierend.
Und das teuerste Öl kaufe ich normalerweise nicht...

Ja, sowas gibt es. Das Zweitaktöl von Stihl beispielsweise, wenn ich mich nicht täusche.


Divinol hat das auch.
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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Steffen G » 26. November 2024 21:31

Enz-Zett hat geschrieben:
Mechanikus hat geschrieben:
Steffen G hat geschrieben:Das war damals die Zeit, als die ganzen HDI und CDI-Modelle neu waren,
und die haben superfeine Kraftstoffilter.
Was aber unplausibel ist. Diese Generationen Common-Rail hatten keine geregelte Hochdruckpumpe (allenfalls grob geregelt durch Zylinderabschaltung). Die Raildruckregelung geschah durch ein Druckhalteventil am Ende des Rails, was dann den Kraftstoff in den Tank zurück ließ. Bei dem Druckabbau über dieses Druckhalteventil wird der Kraftstoff kochend heiß - damit hast du deine Tank- und Filterheizung. Das ging so weit, dass bei Mercedes die Kunststofftanks geschmolzen sind, wenn nur noch wenig Diesel im Tank war.


Hi!
Ja, von den geschmolzenen Tanks hab ich auch schon gehört.

Ich bring das aber noch zeitlich hin, das war als ich bei der ersten Spedition als Aushilfe gefahren bin,
das war 2010 bis 2012. Also mit der Kälte Salzmatsche und den Pannenfahrzeugen.
Und das waren damals relativ neue Autos.
Grüße, Steffen !

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon kachelofen » 27. November 2024 12:11

Mechanikus hat geschrieben:Eine 1:100 Beimischung von mineralischem Zweitaktöl ist in dem Zusammenhang schon lange kein Geheimtipp mehr.

Ein Freund repariert diese Peogeot und Derivate Kleintransporter, da gabs wohl vielfach Ausfälle der Einspritzpumpen. Allerdings schütten die Teilsyntechisches 2 Takt Öel dazu. In welchem Mischungsverhältnis weis ich nicht.

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Mechanikus » 27. November 2024 13:15

Warum sollte gerade die Einspritzpumpe das nicht verkraften?

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon kachelofen » 27. November 2024 15:02

Mechanikus hat geschrieben:Warum sollte gerade die Einspritzpumpe das nicht verkraften?
Wie du schon geschrieben hast, die Schmierung der Pumpe war wohl schlecht. Pumpe nach 64 tausend futsch, jetzt läuft, nach zugabe von 2taktoel, hält die schon seit 130tausend. scheint kein Einzelfall zu sein.

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Mechanikus » 27. November 2024 17:50

Jetzt hab ichs erst kapiert. Es gab nicht die Ausfälle nach Zugabe von Zweitaktöl sondern ohne...

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon seife » 27. November 2024 19:47

Das Divinol FF hat einen "Fuel Stabilizer" laut Etikett.
Ich habs wegen der Praktischen dosierflasche gekauft.
Seit ich das benutze, habe ich tatsächlich keine Startprobleme mehr, auch nach 6 monaten Standzeit, und das mit E10!

Allerdings glaube ich eher daran daß das am gleichzeitig mit dem Wechsel der Ölsorte mal ordentlich überholtem Vergaser inklusive entstopfung des verstopften Belüftungslochs der Schwimmerkammer liegt als am -- eher teuren Öl :-)
Da ich mit max. 1:70 mische (eher weniger als mehr Öl), müsste da schon ein wahnsinns Wundermittel drin sein, wenn das mit max 1,5% Volumenanteil des Zweitaktöls (und Schmieröl sollte ja wohl auch noch drin sein, nicht nur "Fuel stabilizer") so deutlich merkbare Wirkungen haben sollte.

...oder es wirkt wie Homöopathie: man muss nur genug dran glauben... :-D
Gruß, Stefan

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Re: Erfahrungen: Sonderkraftstoffe oder konservative Kraftst

Beitragvon Steffen G » 27. November 2024 22:01

Hi!
Ich hatte in den letzten Jahren immer den Benzinstabilisator "Fuel Fit", von Briggs & Stratton genommen,
einfach deshalb, weil so eine Motorgerätewerkstatt daneben war, wo ich am Montag immer arbeiten muss... und die haben das Zeug verkauft.
Die ist aber nun Pleite, die Relma in Zwickau...

Das wird 1: 200 in den Benzin gegeben. Also wirklich wenig.
So ein kleines Flächlein für 5 € hat da für meine ganzen Rasenmäher und Motorräder gereicht.

Ob es was bringt, ich weiss es nicht genau,
aber könnte schon sein.
In den letzten Jahren hatte ich ehr weniger Probleme nach dem Winter.
Und meine Tanks vergammeln innen auch nicht.
Grüße, Steffen !

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