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 Betreff des Beitrags: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 16:07 
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Einen schönen guten Tag allerseits,

ich hab da mal eine Frage. Meine Kupplung klappert im Leerlauf, ziehe ich den Kupplungshebel, ist das Geräusch weg. Wir hatten damals die Kupplung am frisch gemachten Motor auf der Werkbank mit der Messuhr ausdistanziert. Ich gebe allerdings zu, dass der Messaufbau suboptimal war (Messuhr an Magnetstativ, Magnetstativ auf Maschinentisch, Motorblock neben Maschinentisch, ...). Das Problem scheint ja allgemein bekannt und weitgehend als "normal" betrachtet zu werden.

Bis dato konnte ich - hatte ich es nicht geschafft im Ausrollen den Leerlauf einzulegen - an der Ampel die Kupplung nochmal kurz kommen lassen und den Leerlauf doch noch einlegen. Grundsätzlich ging es vom 2. Gang aus immer einfacher, als vom 1. Gang aus. Es wurde aber in letzter Zeit schwieriger...

Nun war ich am Samstag bei der Heimkinderausfahrt dabei und da das so eine große Veranstaltung war, gab es die eine oder andere Halte/Warte-Pause und auch viel Stop&Go. Hatte ich es mal nicht geschafft, binnen 3m Fahrt den Leerlauf wieder einzulegen, half alles nix: Stehen mit gezogener Kupplung. Der Trick mit dem "kurz die Kupplung kommen lassen" hilft mittlerweile nicht mehr - ohne ein Stück Rollen geht nix. Auch hatte ich das Gefühl, dass der Schleifpunkt etwas mehr zum Griff gewandert ist. Beim Fahren müssen die Gänge mit mehr Nachdruck eingelegt werden und ich bilde mir auch ein, dass die Geräuschkulisse lauter geworden ist.


Ich schätze das jetzt wie folgt ein:
A) Der innere Mitnehmer wird wohl verschlissen sein bzw. werden die Beläge sich eingearbeitet haben.
B) Durch das "Stehen mit gezogener Kupplung" am Samstag haben sicherlich die Beläge Federn gelassen. Wie weit... keine Ahnung?
C) Eventuell trennt die Kupplung in Folge des Verschleißes am Mitnehmer nicht 100%ig, so dass beim Schalten weiterer Verschleiß im Getriebe (Hinterschneidungen?) zu erwarten ist.


Einen neuen Mitnehmer habe ich da. Ebenso das Lager 16005, das ich mal gekauft hatte, weil das alte schon ein wenig Luft hatte. Einen kompletten Satz Innen- und Außenlamellen hatte ich vor kurzem beim Güsi gekauft. Aus der Reparaturanleitung ist mir das Verschleißmaß (Spalt 0,5mm) für die Kupplungsbeläge bekannt. Getriebeöl (Addinol GS80W) ist ca. 12000km alt, könnte also sowieso erneuert werden.


Frage 1: Ist meine Einschätzung grundsätzlich richtig?

Frage 2: Bin ich bereits an dem Punkt, an dem ich den Mitnehmer schleunigst wechseln sollte, um im Getriebe keinen weiteren (übermäßigen) Verschleiß zu provozieren?

Frage 3: Ab welchem Spaltmaß (größer als 0,5mm = "letzte Rille"?) ist es sinnvoll, die Lamellen zu tauschen, bzw. wie groß ist der Spalt bei komplett neuen Lamellen? (Und für wie lange sollten die dann halten bis die 0,5mm erreicht sind?)

Frage 4: Sollte noch irgendwas mitgewechselt werden außer Mitnehmer und Lamellen? Nadellager?

Frage 5: Was mache ich, wenn die neuen Lamellen ein zu dickes Paket ergeben...?

Frage 6: Gibt es einen Trick, wie man die Kupplung am eingebauten Motor (Mopped meinetwegen auf die Seite gelegt) ausdistanzieren kann?


So, dann mal los...
Ciao
Wolle

P.S.: Kennzeichen 03-11, d.h. in zweieinhalb Monaten ist eh erstmal Pause. Ich kann mit dem Verhalten leben, solange ich damit nichts schlimmeres provoziere (Hinterschneidungen?) und das auf den Winter verschieben... so könnte ich jetzt noch ein bisschen fahren und mir später Zeit nehmen. Wenn's aber höchste Eisenbahn ist, dann sieht das eben anders aus... vor Allem deshalb interessieren mich Meinungen dazu.

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Ciao
Wolle

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 16:21 
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ich würde es als erstes nur mit dem Ölwechsel versuchen - 12000 km ist schon reichlich
zum Ausdistanzieren des inneren Mitnehmers: - sagen wir mal so - es darf nichts klemmen - vergiss die Meßuhr - die Ausgleichscheibe wird Richtung KW gedrückt und am Mitnehmer wird axial gewackelt - es soll Spiel sein, aber sowenig als möglich

Kannst du übrigens am eingebauten Motor machen. Mußt nur das Öl ablassen. Auf die Seite legen geht auch, wird aber immer Sauerei.

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Grüße Kay
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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 16:23 
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Du kannst es ja erstmal mit einer Korrektur des Kupplungsspieles am Lenkerhebel probieren, bevor du eine Diplomarbeit darüber schreibst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 16:32 
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Ich würde ungern das Öl wechseln, nur um dann festzustellen, dass es das doch nicht gebracht hat und ich die ganze Soße nochmal wechseln darf. (Sauberes!) Auffangen ist immer doof bei sowas.

Die Stellschraube am Kupplungshebel ist schon arg weit draußen... ich weiß - "Is normal..." kommt da immer als Antwort. Ich find's aber wirklich weit. Nun... wieviel Restgewinde muss denn von der Stellschraube noch eingeschraubt sein? Ich würde sagen 5mm ist das Minimum. Wenn das erreicht ist, würde es was bringen, die Grobeinstellung der Kupplung unten neu vorzunehmen, um oben an der Stellschraube weniger herausdrehen zu müssen?

Letztlich dürfte beides nur die Betätigung der Kupplung betreffen - der Mitnehmer wird davon nicht wieder "wie neu". Wann muss der unbedingt getauscht werden bzw. sind meine Sorgen um den Rest vom Getriebe berechtigt oder nicht?

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 16:36 
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ich weis jetzt nicht, wo dein Problem ist das saubere Öl nochmal aufzufangen. Die untere Schraube von Kupplungsdeckel raus und das Öl läuft im sauberen Strahl in die Pulle.
Mir wäre der Ölwechsel lieber, als die Kupplung zu regenerieren.
Der Rest deiner Fragen ist auch ausreichend im Forum diskutiert. Aber wenn du möchtest, dann können wir gern nochmal....

;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 16. September 2013 17:46 
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Wolle69 hat geschrieben:
Wenn das erreicht ist, würde es was bringen, die Grobeinstellung der Kupplung unten neu vorzunehmen, um oben an der Stellschraube weniger herausdrehen zu müssen?

Gewißß. Du stellst die Stellschraube am Handhebel etwa auf Mittelstellung, unten die Grobverstellung gegen den Uhrzeigersinn drehen bis Anschlag und oben wieder etwas Spiel geben. Fahren, berichten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Kupplung/Primärtrieb
BeitragVerfasst: 17. September 2013 21:40 
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Danke Lorchen, das hat ganz gut funktioniert.

Kleine Proberunde auf dem Hof: Der Trick mit der Kupplung, um im Stand vom 1. Gang in den Leerlauf zu kommen funktioniert wieder. Vom 2. Gang aus geht es meistens sogar ohne diesen Trick.

Größere Proberunde: Schaltgeräusche scheinen deutlich reduziert, Kraftaufwand auch. Leider hatte mich die Ladekontrolle geärgert, so dass ich die Proberunde eher unkonzentriert (in Bezug auf die Kupplung) beenden musste.

Scheint aber ganz gut soweit...

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