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 Betreff des Beitrags: Vergaserproblem RT125/3 oder ZZP?
BeitragVerfasst: 5. August 2016 07:58 
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Hallo zusammen,

heute wende ich mich an das Forum, weil ich absolut nicht mehr weiter weiß.

Das Problem:
Meine RT läuft im Teillastbereich ganz gut, wenn ich jedoch Vollgas gebe, fängt sie an zu klingeln. Das Klingeln bekomme ich weg, wenn ich den Gasgriff ein klein wenig zurückdrehe. Das ist jedoch völlig unbefriedigend für mich, die Maschine soll vollgastauglich sein.

Ich habe bis jetzt folgendes probiert:

- Ausgangslage war eine 95er Hauptdüse
- Maschine warm gefahren -> größere Düse eingebaut -> Probefahrt
- ich habe jetzt schon eine 105er Düse drin, aber der Motor klingelt bei Vollgas immer noch leicht
- Schwimmernadel höher/tiefer gehangen -> Probefahrt -> kein Einfluss auf das Klingeln
- Leerlaufeinstellung mehrmals überprüft -> kein merkbarer Einfluss
- Zündzeitpunkteinstellung überprüft mit Stroposkop -> 4,5mm vor OT (Powerdynamo Zündanlage)

Jetzt weiß ich langsam nicht mehr, was ich noch tun kann. Eine noch größere Hauptdüse einzubauen finde ich nicht gut, da die 105er schon recht groß erscheint. Ich habe jetzt noch vor, den Zündzeitpunkt auf später zu stellen (evtl. 2,5 vor OT?).

Hat jemand noch eine Idee, was ich tun könnte?

Mit meiner 150er TS habe ich nicht solche Probleme. Die rennt super bei Vollgas (ZZP 2,5mm v. OT). In der Betriebsanleitung für die RT steht aber 4,5mm v. OT ?

Viele Grüße aus Sachsen Anhalt

Norbert


Fuhrpark: MZ TS 150/Bj74 (2011 restauriert), RT125-3/Bj60 (2012 aufgebaut), Suzuki Bandit 1200/Bj 2000, Honda NSR 125/Bj2001 (2010 restauriert), Simson S51 (3 Stück), Simson KR51/1, ES150 Bj 68, SR2 Bj 58

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BeitragVerfasst: 5. August 2016 09:38 
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Hallo Norbert,
die Hauptdüse der RT 125/3 wird laut Betriebsanleitung, 2. Auflage, 1959, mit 80 angegeben, für die Einfahrzeit 85.
Deine Maschine ist also zu fett bedüst oder der Düsenstock ist teilweise zu korrodiert.
Bei BVF NB 221-2 gilt:
Leelaufdüse 35, Nadeldüse 67,Teillastnadel in 3. Kerbe von oben, Leerluftschraube etwa 2 1/2 Umdr. offen.
Mit freundlichen Grüßen
jobbywr


Fuhrpark: MZ RT 125-2/Baujahr1957, MZ RT 125-3/1959

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BeitragVerfasst: 5. August 2016 09:41 
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Hallo,

eine noch größere Hauptdüse macht meines Erachtens keinen Sinn, denn die ist schon erheblich überdimensioniert. Normalerweise fährt die RT mit einer 80er oder 85er HD gut. Offensichtlich scheint der Motor im Vollastbereich zu mager zu laufen. Hast Du mal geprüft ob der Motor irgendwo Luft zieht wo er es nicht soll ("Falschluft")? Da kommen die Wellendichtringe in Frage, aber auch der Ansaugstutzen oder der Gasschieber.
Leerlaufeinstellung und Teillastnadel haben nur einen geringen Einfluss auf die Volllast. Das würde ich erstmal nicht verändern.

Gruß,
David


Fuhrpark: MZ RT 125/3 Bj. 1960

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BeitragVerfasst: 5. August 2016 10:09 
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Ok, ich werde noch mal auf Falschluft prüfen.

Und wie sieht es mit dem ZZP aus? Ist 4,5 mm vor OT in Ordnung oder sollte ich den auf später verstellen? Ich hab da keine Lust zu probieren wenn es nichts bringen sollte weil der Seitendeckel sich so sch... ab- und anbauen lässt durch die Kettenschläuche.

Gruß
Norbert


Fuhrpark: MZ TS 150/Bj74 (2011 restauriert), RT125-3/Bj60 (2012 aufgebaut), Suzuki Bandit 1200/Bj 2000, Honda NSR 125/Bj2001 (2010 restauriert), Simson S51 (3 Stück), Simson KR51/1, ES150 Bj 68, SR2 Bj 58

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BeitragVerfasst: 5. August 2016 13:48 
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Hallo,

4,5mm v.o.T. ist der Handbuchwert. Damit fährt die RT auf jeden Fall passabel. Es ist aber auch kein Problem bis auf 3mm v.o.T. zu gehen. Meine RT fährt bei beiden Werten solide. Aber soweit ich weiss, sind die PD sowieso fest eingestellt und nur mit einigem Aufwand zu verstellen. Oder? Bekommt der Motor auch genug Sprit? Kontrolliere mal das Luftloch im Tankdeckel, ausserdem kann die Spritzufuhr aus verschiedenen Gründen reduziert sein. Dann gibts bei der maximalen Anforderung einen Engpass und das Gemisch magert ab. Ich habe den Wert, wieviel pro Minute aus dem Hahn laufen muss, nicht im Kopf. Vielleicht kann es ja jemand anders ergänzen... :oops:
Sag doch mal was zu deinem Motor. Was hast Du daran gemacht, wieviel Km ist er gelaufen, wie lange stand die Fuhre? Die Frage ist auch, ob es überhaupt ein Klingeln aufgrund von Abmagerung ist... Wird der Motor sehr heiss? Auch wenns ein wenig komplexer ist, wie sieht denn die Kerze aus wenn Du ne Weile gefahren bist? Allerdings nehme ich an, das Du aufgrund des Klingelns Vollgasfahrten vermeidest...

David


Fuhrpark: MZ RT 125/3 Bj. 1960

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BeitragVerfasst: 5. August 2016 14:14 
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Hast Du bei der Vape die richtigen Löcher genommen? Der Zündzeitpunkt ist bei 2,5mm und nicht bei 4,5. Zum abblitzen brauchst du einen Drehzahlmesser, weil die Vape den Zündzeitpunkt bei 2000u/min verschiebt.


Fuhrpark: MZ ETZ 250 Baujahr 1985
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IFA RT 125/1 Baujahr 1954
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BeitragVerfasst: 8. August 2016 14:33 
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Ich habe jetzt am vergangenen Wochenende folgendes getan:

- Durchflussmenge Sprit geprüft, ist ok
- Vergaser nochmals gereinigt und geprüft, 85er HD eingebaut
- Kerze geprüft, hat eine rehbraune Farbe
- Dichtheit im Ansaugtrakt geprüft
- Zündzeitpunkt gemessen -> war 3mm vor OT
- Zündzeitpunkt auf 4,5mm vor OT gestellt

Die Probefahrt ergab ein leichtes Knistern/Klingeln im Vollastbereich.
Es hat sich also durch diese Maßnahmen nichts geändert. :(


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BeitragVerfasst: 8. August 2016 14:41 
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Ölkohle am Auslass oder Macken im Zylinderdeckel, schlecht entgratete Kanalkanten? Alles Glühnester die dein Gemisch vorzeitig entzünden lassen können.

Gruß

_________________
MZ, das kleine Wunder, fährt bergauf wie manche runter.

www.Schwungradfreunde-BadBoll.de


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BeitragVerfasst: 8. August 2016 18:04 
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Die Zündung ist für die Vape zu früh.
Ich bin jetzt raus, da der Beitragsersteller alles besser weiß.


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BeitragVerfasst: 8. August 2016 21:02 
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Gleich vorweg: Von Vape-Zündungen habe ich keine Ahnung, fahre oldschool mit Unterbrecherzündung.

Aufgrund des frühen ZZP bleibt das verbrannte Gemisch länger im Zylinder stehen als bei einem späteren ZZP. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Effekt mit einer Vape evtl. noch verstärkt wird mit der Folge, dass der Motor im Vollgasbetrieb noch etwas heißer wird als bei Unterbrecherzündung. Ich halte 4,5 mm vor OT für zu früh.

4,5 mm vor OT war mal die ursprüngliche MZ-Vorgabe, deren Ermittlung wohl eher nicht Vollgasfestigkeit als oberste Prämisse zugrunde lag. Die Vorgabe ist während der Bauzeit der 125/3 auf 3,5 mm vor OT geändert worden. Ich fahre meine (vollgasfeste) RT mit 3mm vor OT und Unterbrecherzündung ohne Probleme.


Fuhrpark: Zweiraedrig: Adler MB 250 BJ 54 (Großbaustelle), NSU Quickly Bj 55 (restauriert), Miele K52/2 Bj 59 (restauriert), MZ RT 125/3 Bj 59 (Patina-restauriert), MZ ES 175/0 Bj 1960, IWL Berlin Bj 62 (Patina-restauriert), MZ ES 150 Bj 64 (in Warteschleife)

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BeitragVerfasst: 9. August 2016 06:25 
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OK, ich werde den ZZP auf 3mm vor OT einstellen.
Dann werde ich mal einen anderen Schwimmer im Vergaser probieren,
vielleicht stimmt ja das Spritniveau nicht.


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BeitragVerfasst: 9. August 2016 08:44 
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Den Schwimmerstand kann man am 22er Rundschieber grundsätzlich nicht einstellen, weil die Schwimmernadel nur eine Kerbe hat. Hier im Forum kursierte mal ein Wert zum Schwimmerstand, wobei aber unbekannt war, wie der bestimmt worden ist und anhand welcher Meßwerte er eingestellt werden soll.

Denkbar ist aber, dass der Messingschwimmer an der Lötnaht einen Riß hat. Der Schwimmer läuft dann voller Sprit, was man hört, wenn man den Schwimmer schüttelt. Läuft der Schwimmer voll, führt das zu einem steigenden Spritpegel in der Schwimmerkammer (der Schwimmer steigt ja aufgrund des höheren Gewichts später auf) und damit tendenziell zu einer Überfettung des Gemischs. Meiner Meinung nach passt das mit der Klingelneigung Deines Motors nicht zusammen...


Fuhrpark: Zweiraedrig: Adler MB 250 BJ 54 (Großbaustelle), NSU Quickly Bj 55 (restauriert), Miele K52/2 Bj 59 (restauriert), MZ RT 125/3 Bj 59 (Patina-restauriert), MZ ES 175/0 Bj 1960, IWL Berlin Bj 62 (Patina-restauriert), MZ ES 150 Bj 64 (in Warteschleife)

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