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 Betreff des Beitrags: Ölschleuder TS150
BeitragVerfasst: 29. Juni 2018 17:30 
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Moin zusammen,

nun brauche ich doch mal euren Rat. Ich habe mich ja lange drum gedrückt, die TS fährt ja auch schön, aber jetzt ist es mir doch zuviel Öl, das verteilt sich langsam auf der unteren Hälfte des Motorrades. Ich bin mir nur nicht ganz sicher wo es überall her kommt:

1. Aus dem Gewinde der Krümmermutter, das ist das kleinste Problem. Ich konnte die Mutter leicht nachziehen.
2. der Bing Vergaser: Öl, ich denke aus dem Benzin, sammelt sich am Vergasergehäuse oberhalb der Schwimmerkammer. der Vergaser ist im Stand dicht. Ich vermute durch die Vibrationen vibriert das Benzin etwas nach oben durch die Schwimmerkammerdichtung. Die Dichtung ist aus Kork. Hat jemand eine Idee wie man das "dichter" kriegt? Gibt es eine Dichtmasse die Benzinresistent ist?
3. Ich habe immer Öl am Schalthebel/Kickstarter. Ich habe entdeckt, dass die Dichtung zwischen Kickstarter und Gehäuse vermutlich beim zusammensetzen beschädigt wurde. Vielleicht rinnt das Öl auch zwischen Kickstarterwelle und Schaltwelle durch? Dort ist keine Dichtung. Wie kriegt man das dicht? Eine Nut drehen und einen O-Ring einsetzen? Hat das schonmal jemand gemacht? Oder lohnt sich das nicht, weil soviel Öl dort gar nicht raus kommen kann?
4. Kurbelwelle Lichtmaschinenseite: Ich habe die VAPE abgenommen, siehe Bild, auch hier ist etwas Öl. Simmerringe undicht? Kann man die Simmerringe ausbauen ohne den Motor aufzumachen? die TS150 ist von 1985 also wohl die letzte Motorvariante. Wenn ich den Simmering mache, dann mache ich den auf der linken Seite gleich mit. Auch hier meine Frage kommt man hier von aussen dran, ohne den Motor weiter aufzumachen? (klar, Primärantrieb muss runter)
5.Auf dem 3.Bild unter dem Antriebsritzel ist Öl an den unteren beiden Schrauben, aber ich vermute eher, dass das Öl von der Welle kommt auf der das Kettenritzel läuft?

Fragen über Fragen und jede Menge Öl, wo fange ich an?

Gruß

Oppi


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölschleuder TS150
BeitragVerfasst: 29. Juni 2018 18:14 
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Moin.

1. Motor warm fahren und Krümmermutter mit Hakenschlüssel ordentlich anknallen. Mindestdrehmoment 120Nm, du kannst auch ein Rohr auf den Hakenschlüssel stecken und gefühlvoll mit sanfter Gewalt festziehen.
Vorraussetzung Krümmer liegt mit seiner Bördelung ordentlich im Auslass. Knall an das Ding, abschrauben und nachausrichten kannste immer noch.

2. Ohne jetzt den Bing der kleinen TS zu kennen würde ich sagen, dass du entweder regelmäßig putzen oder damit leben musst. Die BVF sind meistens auch bissl siffig. Der Vergaser atmet theoretisch auch immer bissl Benzin durch die Schwimmerkammerentlüftung aus.

3. Dichtring zwischen Gehäuse und Kickerwelle kannst du wechseln, wenn du den Kupplungsdeckel abnimmst. Meist kommt das Öl aber zwischen Kicker- und Schaltwelle raus, dort ist wie du festgestellt hast original keine Dichtung drin. Ein O-Ring wäre evtl. eine Alternative, evtl. auch nicht. Mir fehlt damit die Erfahrung und ich lasse meine TS dort einfach tropfen. Ich lebe damit und fahre nicht mit hellen Schuhen :wink: . Der MM150 tropft hier konstruktionsbedingt.

4. Wenn hinter der Lichtmaschine Öl ist wäre das nicht so gut. Bevor ich den Motor aufmache würde ich aber erstmal alles saubermachen und nochmal paar 100km lang beobachten. Die WDR sind beim MM150/3 von außen wechselbar, ist aber Sackgang. Wann war der Motor das letzte Mal auf? Wenn er das 1985 war, wäre ein Rundumschlag mit Generalüberholung nicht verkehrt.

5. Kann gut sein, dass das Öl von der Kette kommt. Wenn du zu viel Öl im Getriebe hast, drückt es das u. a. auch am Schaftrad an dieser Stelle raus. Bissl Öl an dieser Stelle ist normal.

Eine TS150 markiert immer ihr Revier. Das ist teilweise konstruktionsbedingt, teilweise auch dem Verschleiß geschuldet, z. B. an der Kupplungsschnecke. Dort verliert sie übrigens auch Öl. Wenn zu viel Öl im Getriebe ist, drückt es das auch übers Schaftrad mit raus. Betrachte es als integrierte Kettenölung ab Werk. Mein TS-Motor war die paar Monate direkt nach der GR 99% dicht, jetzt tropft er auch wieder bissl. Das ist größtenteils konstruktionsbedingt und Stand der Technik in den 50er Jahren. Der Motor basiert auf der RT, das ist eine Vorkriegsentwicklung. ;wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Ölschleuder TS150
BeitragVerfasst: 29. Juni 2018 18:25 
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Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass es kein allzugrosses Problem ist, die Wellendichtringe zu tauschen. Rechts den Dichtringträger lösen, WeDi tauschen und mit neuer Dichtung verbauen. Links muss der Primärantrieb runter, das wurde richtig erkannt. Dafür ist ein Spezialwerkzeug erforderlich, was sich aus ner alten Kupplungslamelle herstellen lässt. Wichtig: die Mutter auf der Kupplungswelle hat LINKSGEWINDE :!: Und: Der Dichtringträger links bleibt im Gehäuse! Nur den kleinen Draht-Sprengring rauspopeln und den Ring dann rausziehen.

Mehr grundsätzliche Informationen findest du auch hier: http://mutschy.dashosting.de/motorreg_mm150

Gruss

Mutschy

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Ich bin noch nie an meinen Zielen gescheitert - nur an meinen Möglichkeiten...


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(früher)
1992-1996 von SR4-1 bis S51/1 so ziemlich jedes Modell ausm FAJAS (alle entweder geklaut, verkauft oder verschrottet... Alle? Nicht alle! Der SR4-1K schlummert noch...)

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 Betreff des Beitrags: Re: Ölschleuder TS150
BeitragVerfasst: 29. August 2018 17:52 
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An einer Lösung zu Punkt 3 wäre ich auch sehr interessiert. Bei meiner 125er kommt dort auch recht viel raus. Obwohl nicht zu viel Öl drin is. Das sifft mir vom Ständer übers Hinterrad bis zum Nummernschild und Blinker alles voll während der Fahrt...

Und das obwohl ich den Motor für ein ordentliches Sümmchen bei TKM überholen lassen hab... :(


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 Betreff des Beitrags: Re: Ölschleuder TS150
BeitragVerfasst: 29. August 2018 18:57 
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Zu 1. siehe Allgemeines*
Zu 2. siehe Allgemeines*
Zu 3. siehe Allgemeines* (es ist die Urgroßmutter der RT) :oops:
Zu 4. Mann :wink: kann. Aber bitte das Spiel der Lager und der Welle beachten. Sonst ist der Wechsel sinnfrei. (früher war das Wort dafür sinnlos) :mrgreen:
Zu 5. Gibt es sehr viele Ursachen dafür. Als da wären: Abdichtung der Schaltaretierwelle, fehlenden Dichtscheiben unter den Schrauben, Lagerspiel an der Welle, eventuell zu sehr gepflegte Kette und weiter wenigstens 20 mögliche Ursachen. Etwas Öl nach guten 500 KM ist dort durchaus normal. Genau darum ist ja auch der Knick zwischen Lima und Abtrieb in dem Gehäuse. Meine Empfehlung ist – nicht über bewerten aber mal in einer ruhigen Minute gründlich säubern und danach beim Fahren :mrgreen: beobachten. In der Bedienungsanleitung wird empfohlen den Ölstand wann regelmäßig zu kontrollieren?

Ich frage mich nur warum, dass so oft sein muss :ja: :ja: :ja:

*Allgemeines

Entweder es ist dicht oder es wird nie dicht :cry: . Da kannst Du machen was Du willst. Wo eine Flüssigkeit drin ist - läuft die auch bei bester Gelegenheit aus. Da ist es egal ob Krümmer oder Schaltwelle oder sonst wo.

Wir hatten vor 40 Jahren (als die Dinger noch NEU waren) immer einen Lappen zwischen Tank und Sitzbank! Wir wussten warum............

LG. Uwe


Fuhrpark: Fuhrpark

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