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BeitragVerfasst: 30. April 2020 09:00 
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Hallo Leute, wie in meinem Aufbau-Thema geschrieben wollte ich mir mal den Motor bzw. den Zylinder ansehen, weil er komische Geräusche macht. (dazu später mehr)
Jetzt habe ich erstmal den Zylinderdeckel runtergenommen und Folgendes entdeckt. (Siehe Bild)

Erste Frage wäre: Es ist ein Stück von dem Bund abgebrochen. In wie weit kann das problematisch werden? Benötige ich einen anderen Zylinder oder kann man so einfach weiter fahren? Die Suche hat leider nichts konkretes ausgespuckt.

Zweites Problem: Der Zylinder macht ein Geräusch als ob der Kolben oben am Deckel anschlägt. (Spaltmaß derzeit 0,4mm, habe schon eine 0,5er Dichtung bestellt) Unter Last, z.B. beim Anfahren im ersten Gang wird es lauter. Ist aber auch im Leerlauf zu hören. Jetzt hatte ich den Verdacht, dass vielleicht das Pleuel bzw. die Kurbelwelle ein Problem haben. Als einfachen Test habe ich, als der Zylinderdeckel runter war, mit den Fingern von oben auf den Kolben gedrückt und dann den Kickstarter mit der anderen Hand leicht bewegt. Kolben war in Aufwärtsbewegung. Man merkt hier eine Art Spiel. Es ist nicht extrem, vielleicht so um die 1-2mm.

Zweite Frage: Könnte das auf einen Schaden im Pleuel etc. hindeuten oder ist es ein einfaches normales Spiel, weil ja zwischen Kickstarter und Kolben noch weitere Bauteile sitzen, die dieses Gefühl erzeugen könnten.

Ich hoffe Ihr versteht wie ich es meine.
Schonmal vielen Dank im Voraus für Eure Antworten. :ja:


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Steffen


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BeitragVerfasst: 30. April 2020 10:43 
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Heiligenstadt 2015 Organisator

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Hallo Steffen,
um eine vernünftige Aussage zu bekommen, solltest du den Zylinder kpl. abziehen. Die Lauffläche sieht nicht gut aus. Hat der Kolben den abgebrochenen Bund "gefressen" Wie sieht der Kolben aus :roll: Den Zylinder würde ich so nicht verwenden. Wenn du aber eh einen neuen Kolben brauchst, findet sich bestimmt ein gebrauchter Zylinder dazu. Ob die Kurbelwelle Spiel hat merkst du besser, wenn der Zylinder runter ist.
Viele Grüße

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BeitragVerfasst: 30. April 2020 10:53 
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Der Bund dient der Zentrierung der Deckels,
wenn nicht mehr als 1/3 des Steges abgebochen ist und du keinen anderen bekommen kannst, würde ich den weiter nehmen.

Um das Pleuellager auf Luft/Spiel zu prüfen, solltest du den Zyl. ziehen um direkt am Pleuel zu prüfen.
1 - 2 mm Spiel am Umkehrpunkt deuten schon auf einen Schaden hin.

Wie sieht der Deckel in der Kalotte aus ?

Gruß Klaus

Oh, da ist einer früher aufgestanden :)


Fuhrpark: habe

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BeitragVerfasst: 30. April 2020 13:09 
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Der Deckel und Kolben sehen in Ordnung aus, ich mache heute mal ein Foto. Irgendwelche Bruchstücke oder Ähnliches habe ich nicht gefunden.

Wenn der Zylinder runter soll, muß ich den Motor absenken, oder?
Werde dann mal das Spiel des Pleuels checken.

Am meisten nervt mich, dass ich vielleicht die Kurbelwelle wechseln muss. Habe ich keine große Lust drauf. Zumal ich erstmal gucken muss wo ich das Trennwerkzeug herkriege. :roll:

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Steffen


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BeitragVerfasst: 30. April 2020 14:34 
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Mr. Maultasche

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:gruebel: Wann bricht eigentlich so ein Zentrier-Ring ab? Doch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit, wenn der Zylinder transportiert wird - also nicht im eingebauten Zustand (Ein Bild von oben würde Klarheit bringen) Zwar wird THEORETISCH im Bereich des fehlenden Zentrier-Ring die Verbrennung etwas "daneben" sein - in wie weit das für einen 250ccm-Motor mit 19PS relevant sein wird, das weiß ich nicht. Darum würde ICH diesen Zylinder einfach fahren - wenn er innen noch gut aussieht.
Natürlich ist es fraglich, ob die GARNITUR als GESAMTES noch wirklich gut ist = Zylinder ziehen Ringstoßspiel und IST-Maße der Garnitur messen...

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Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
Zwei Takte sind genug, alles Andre ist Betrug!

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:schlaumeier: Mein Fuhrpark ist sowieso rein und komplett von Vernunft geprägt!
Denn vernünftig ist was Freude macht!

( Zitat von TS-Jens 13.04.2020)

seit Sosa `09 OT- Maultaschenpartisane
Seit Lehesten 2011 günstig erkaufter Nörgelmod
Gründer des "Flacheisenreiter-Fanclubs"
Gransee 2011 - ich war dabei und es war schön
Besucher am Schlagbaum der EU-Außengrenze - namentlich erfaßt am 21.07.2013
Mitglied Nr. 011 im Rundlampenschweinchenliebhaberclub
Ebenfalls Gründungs-Mitglied im GKV - Granseer Krawattenträgervereins


Fuhrpark: 1XMZ ES300 Personengespann, 1X ETZ251 Personengespann, 2X ETZ250 Solo, 2X TS250, 1X ES175, 1X TS150, 1X Kreidler RS65, 1-2X Keeway125 Bonsai-Chopper, 1X Hyosung XRX125, 1X BMW R100,1X BMW R1100LT, 1X BMW K75RT, 1X BMW K75S, 1X K75 C, 1X K75RT mit EML-Beiwagen 1X K100, 1X K100RS 4V, 1X BMW K1100LT, 1X Trabi-Kabrio, 1X Fiat/Maybach Seicento, 1X Ford-Escort-Kabrio 1X Qek Junior.

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BeitragVerfasst: 30. April 2020 15:40 
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trabimotorrad hat geschrieben:
:gruebel: Wann bricht eigentlich so ein Zentrier-Ring ab?

An meinem knapp 72mm Zylinder sind auch 2 Ecken rausgebrochen, nicht sehr gross. Bei dem Übermass wird er Rand aber auch wirklich dünn.


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BeitragVerfasst: 3. Mai 2020 12:22 
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So, gestern habe ich den Zylinder gezogen. Und es gibt ein paar Sachen zu erzählen und gleich noch paar Fragen oben drauf. :biggrin:

1.) Zylinder sieht ok aus. Hat aber anscheinend mal 2 Sandkörnchen verschluckt, Da sind nämlich 2 Riefen zu sehen. Nicht sehr tief aber doch fühlbar, Auch im Kolben. Sonst würde ich auf normale Abnutzung tippen. Passung habe ich noch nicht getestet. Werde auch wahrscheinlich alles wieder so verbauen, falls Ihr mir nichts gegenteiliges empfiehlt.
Der Zentriersteg ist nur an ca. 1/5 bis 1/4 des Ringes abgebrochen. Aber man sieht, dass es dort ganz leicht durchgefeuert hat.

2.) Zylinderdeckel sieht innen ok aus. Abgesehen von Ölkohle usw. keine Spuren. Werde ich aber noch reinigen und dann nochmal genau inspizieren.

3.) Kolben hat oben Ölkohle, sonst auch soweit ok. Ringe sind nicht festgebacken, Kolbenbolzen sitzt straff, hat aber leichtes Pitting an einer Stelle. Das Nadellager sitzt auch schön passend, sowohl in Bezug auf Bolzen als auch im Pleuelauge.

Frage: Ist es wirklich so wichtig dass ich das Nadellager in gleicher Richtung wieder einbaue wenn es ein gebrauchtes ist? ich Dussel, habe das nämlich erst nach dem Ausbau gelesen... :roll:

4.) Pleuel hat im Lager kein Spiel und alles geht leichtgängig. Allerdings habe ich 2 Ungereimtheiten gefunden, welche mir zu denken geben.
a) Wenn man die Kurbelwelle dreht sind die Wangen mit Benzin nass, und nicht wenig. Es scheint so, dass die Kurbelwelle unten in Benzin läuft. Ich denke der Vergaser ist leer gelaufen und das Benzin ist unten drin. Ich habe mal mit einem Schraubenzieher einen Lappen vorsichtig zwischen den Kurbelwangen nach unten geschoben. Es scheint nicht viel zu sein. Ich habe auch gleich das Getriebeöl auf Benzingeruch kontrolliert, aber das ist ok.

b) Die Lager der Kurbelwelle machen ein leicht mahlendes Geräusch, kaum bemerkbar, aber trotzdem da, wenn man genau hinhört. Also Kurbelwellenlager tauschen? :cry:

Soweit erstmal zu Stand. Es Folgen die Fotos und ich hoffe auf ein paar Meinungen von euch. :ja:

-- Hinzugefügt: 3. Mai 2020 13:24 --

Und noch der Kolben...


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BeitragVerfasst: 3. Mai 2020 18:04 
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Greenmilk hat geschrieben:
1.) Zylinder sieht ok aus. Hat aber anscheinend mal 2 Sandkörnchen verschluckt, Da sind nämlich 2 Riefen zu sehen. Nicht sehr tief aber doch fühlbar, Auch im Kolben. Sonst würde ich auf normale Abnutzung tippen.

3.) Kolben hat oben Ölkohle, sonst auch soweit ok. Ringe sind nicht festgebacken, Kolbenbolzen sitzt straff, hat aber leichtes Pitting an einer Stelle. Das Nadellager sitzt auch schön passend, sowohl in Bezug auf Bolzen als auch im Pleuelauge.

Frage: Ist es wirklich so wichtig dass ich das Nadellager in gleicher Richtung wieder einbaue wenn es ein gebrauchtes ist? ich Dussel, habe das nämlich erst nach dem Ausbau gelesen... :roll:

4.) Pleuel hat im Lager kein Spiel und alles geht leichtgängig. Allerdings habe ich 2 Ungereimtheiten gefunden, welche mir zu denken geben.
a) Wenn man die Kurbelwelle dreht sind die Wangen mit Benzin nass, und nicht wenig. Es scheint so, dass die Kurbelwelle unten in Benzin läuft. Ich denke der Vergaser ist leer gelaufen und das Benzin ist unten drin. Ich habe mal mit einem Schraubenzieher einen Lappen vorsichtig zwischen den Kurbelwangen nach unten geschoben. Es scheint nicht viel zu sein. Ich habe auch gleich das Getriebeöl auf Benzingeruch kontrolliert, aber das ist ok.

b) Die Lager der Kurbelwelle machen ein leicht mahlendes Geräusch, kaum bemerkbar, aber trotzdem da, wenn man genau hinhört. Also Kurbelwellenlager tauschen? :cry:
..



aus meiner Sicht die der Kolben aus, als ob er einen Sandkasten verschluckt hätte. wurde die Maschine evtl. mal gestrahlt? Wenn die Leistung passt, kannst du den notfalls schon lassen, aber normal ist das nicht.
hast du den Kolben gereinigt? die Ölkohle geht schon anständig weit runter..... so richtig gut dichten die Kolbenringe nicht mehr.

der Schaden am Kolbenbolzen weist auf einen Standschaden hin, nicht selten sieht das untere Pleuellager ähnlich aus, nur wenn das kaputt geht, geht meinstens auch der Kolben mit kaputt, wenn die Kurbelwelle blockiert.

Pleuellager solltest du unbedingt wieder richtig rum einbauen, oder dann eben ein neues. Du bräuchtest aber mindestens einen neuen Kolbenbolzen, und vom Gefühl her eine neue Kurbelwelle...... aber du wolltest ja eh die Lager neu machen....


Fuhrpark: son paar MZ

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BeitragVerfasst: 3. Mai 2020 19:44 
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Der Kolben ist kein Originalteil sondern ein Ersatzteil von Kolbenschmitt. Der Kolben scheint auch am Deckel anzuschlagen. Das helle Kreissegment auf dem Kolbenboden passt zu dem im Deckel (siehe Bilder). An der Seite ist der Deckel auch undicht.

Dateianhang:
$matches[2]


Dateianhang:
Zylinderdeckel1.JPG


Vom Verschleißbild her ist der Kolben am Ende, auch die Buchse sieht sehr mitgenommen aus. Ich würde das so nicht wieder einbauen. Der Kolbenbolzen ist meiner Ansicht nach auch ein erstes Indiz für eine noch mehr verschlißene untere Lagerung. Da hilft keine neuer Kolbenbolzen oder ein neues oberes Lager allein. Da hilft nur eine komplette Instandsetzung.


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Grüße

Christof

Organisator des ES-Schweinetreffens in Coppanz 2013 & in Bucha 2015

Rundlampenschweinchenliebhaber Nummer 082

Kämpfer für das Überleben des 175er Ersatzmotors 4539110


Fuhrpark: TS 250/1 Luxus; mit Flachlenker Bj 1980,
TS 250 Standard; mit Flachlenker Bj 1974;
TS 150 Luxus; mit Hochlenker Bj. 1983,
ES 175/2 Standard; Bj. 1970,
ES 125/1; Bj. 1975

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BeitragVerfasst: 4. Mai 2020 06:44 
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Greenmilk hat geschrieben:
Zweites Problem: Der Zylinder macht ein Geräusch als ob der Kolben oben am Deckel anschlägt. (Spaltmaß derzeit 0,4mm, habe schon eine 0,5er Dichtung bestellt) Unter Last, z.B. beim Anfahren im ersten Gang wird es lauter. Ist aber auch im Leerlauf zu hören. Jetzt hatte ich den Verdacht, dass vielleicht das Pleuel bzw. die Kurbelwelle ein Problem haben. Als einfachen Test habe ich, als der Zylinderdeckel runter war, mit den Fingern von oben auf den Kolben gedrückt und dann den Kickstarter mit der anderen Hand leicht bewegt. Kolben war in Aufwärtsbewegung. Man merkt hier eine Art Spiel. Es ist nicht extrem, vielleicht so um die 1-2mm.


Das Spaltmaß ist doch auch viel zu niedrig für die 250/1, laut Handbuch muss es zwischen 0,9 und 1,2mm liegen. Bei dem Motor wird das über die Kopfdichtung eingestellt.

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Gruß Benjamin
europe-by-bike.de


Fuhrpark: Simson S50 BJ1976, Simson Star BJ?

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BeitragVerfasst: 4. Mai 2020 07:47 
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Mein Bier: Kommt drauf an was Du damit machen willst. Der Zylinderverschleiß ist kräftig, die Kratzer kommen entweder von einem undichten Luftfilter oder dem abgebrochenen Steg. Auch ich nehme an, dass der Kolbenbolzen einen Standschaden hat, entsprechend wird der Hubzapfen aussehen-->Kurbelwelleninstandsetzung, neuer Pleuelsatz.
Vorgehensweise je nachdem: Wenn das Pleuel kein Höhenspiel hat, kann man alles innerlich gut reinigen, wieder zusammenbauen, Spaltmaß auf 1mm einstellen, sonnstige Mängel beseitigen und fahren. Damit kommt man noch richtig weit, wenn man Klappergeräusche etwas ausblendet, und einen leichten Leistungsverlust verkraften kann.
Hat das Pleuel aber Höhenspiel, solltest Du auch gleich ein Kolbenübermaß verbauen und den Motor komplett herrichten. Machst Du jetzt nur Kolben und Zylinder, wird Dir das möglicherweise angeschlagene Pleuel in Kürze verrecken, weil plötzlich wieder mehr Leistung anliegt...

Gruß
Hans


Fuhrpark: Viel zu viele verschiedene Mopeds...

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BeitragVerfasst: 5. Mai 2020 14:29 
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So, erstmal Danke für die ausführlichen und fundierten Antworten. :gut:

Einen Leistungsverlust habe ich nicht bemerkt. Die Fuhre geht gut nach vorne. Nur dass es eben dieses Geräusch gab. Und dass sie gerne beim Ankicken jedes 3.-4. Mal zurücktritt. Aber damit beschäftige ich mich später.
Ich denke jetzt auch, dass es der Kolben ist, der da am Deckel anschlägt.
Standschaden kann ich mir schon vorstellen, da auch die Kurbelwellenwangen "Standmarkierungen" haben, und auch der Rest der Maschine eher "zusammengeschmissen" wirkt.
Nach reiflicher Überlegung werde ich, mit Reinigung des Kolbens wieder alles so zusammenbauen, allerdings mit neuem Nadellager und einer weiteren 0,5 mm Deckeldichtung. Grund für meine Entscheidung ist, dass die MZ erstmal nur sehr sporadisch bewegt werden wird.
Zeitgleich mache ich mir Gedanken wie ich mit dem Motor weiter verfahren möchte.
Feststeht, dass ich gerne Zylinder schleifen lassen möchte und eine neue Kurbelwelle samt Lager und Simmerringe rein soll.
Derzeit stehen 3 Optionen zur Auswahl.
1.) Motor selbst machen. Dazu müsste ich mir aber die Spezialwerkzeuge besorgen.
2.) Ein Freund von mir hat einen Kumpel der sowas macht, der erreicht den aber gerade nicht. Mal sehen was der dazu sagt.
3.) Motor von einem Spezi aus dem Forum machen lassen. Ich hatte da neulich ein Thema gesehen, aber finde es nicht mehr. Das war jemand aus der Nähe von Berlin.

Zum Thema Zylinderschleifen müsste ich ja auch noch eine geeignete Firma suchen. Habe damals bei meiner ETZ 150 leider keine guten Erfahrungen gemacht. Die habe ich nach Anleitung eingefahren und die ging mir dann mal bei 80 km/h spontan fest, inkl. stehendem Hinterreifen. Nur gut, es war auf gerader Strecke ohne Gegenverkehr. Seit dem habe ich da vielleicht mehr Respekt als ich müsste. :gruebel:

Was denkt Ihr darüber?

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beste Grüße
Steffen


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2020 15:33 
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Greenmilk hat geschrieben:
. Und dass sie gerne beim Ankicken jedes 3.-4. Mal zurücktritt.


das sieht sehr nach Zündzeitpunkt aus, evtl. etwas zu früh.
Greenmilk hat geschrieben:
Nach reiflicher Überlegung werde ich, mit Reinigung des Kolbens wieder alles so zusammenbauen, allerdings mit neuem Nadellager und einer weiteren 0,5 mm Deckeldichtung.

mach zumindest den Kolbenbolzen neu, und das untere Pleuellager würde ich mit Benzin gut ausspülen.
Greenmilk hat geschrieben:
3.) Motor von einem Spezi aus dem Forum machen lassen. Ich hatte da neulich ein Thema gesehen, aber finde es nicht mehr. Das war jemand aus der Nähe von Berlin.
Zum Thema Zylinderschleifen müsste ich ja auch noch eine geeignete Firma suchen.

Dirk Singer. einfach mal googeln.
die bekannten und "guten" Händler bieten Zylinderschleifen teils im Austausch, teils wird dein Zylinder weitergeschickt zu bewährten Werkstätten. Nur beim Kolben auf Qualität achten.


Fuhrpark: son paar MZ

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BeitragVerfasst: 6. Mai 2020 06:11 
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Schau nach, ob das untere Pleuellager spürbares Höhenspiel hat. Wenn ja, dann lieber nicht mehr fahren.
Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: 6. Mai 2020 13:40 
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Also das Pleuel hat kein Spiel. Auch sonst habe ich nirgends Spiel bemerkt.
Ich denke wenn ich dieses Jahr 500 km mit der TS schaffe, wäre das schon viel. Deshalb denke ich dass ich in Ruhe etwas Geld in die MZ-Sparbüchse stecken kann und dann den Motor nächstes Jahr in Ruhe und dann aber richtig komplett angehen kann.

Dirk Singer. Danke, der war es. Wenn die Zeit reif ist werde ich mindestens mal mit ihm quatschen, falls ich den Motor in fremde Hände geben werde.

Wegen dem Zurückschlagen denke ich auch, dass es mit der Zündung zu tun haben könnte, da war ich noch nicht dran. Erstmal den Zylinder wieder drauf.

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Steffen


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