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 Betreff des Beitrags: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 21:51 
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Hallo Rund-und Ecklampenfans. Ich hatte dieses Jahr einen schlummernden Getriebeschaden an meiner ES300. Die Story dazu hab ich mal aufgearbeitet:
https://youtu.be/7af0iSrHUMs


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 22:08 
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Mr. Maultasche

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Boah, eine tolle story :shock: , toll aufbereitet, Klasse! :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 22:39 
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Tolles Moped, tolles Video?


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 22:41 
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Den Schaden kenne ich.

Schau dir mal die Anlaufscheibe an. Diese ist mit Sicherheit ausgeglüht, wie auch die Welle am Bruch. Meiner Meinung nach hatte das Losrad 1. Gang kein oder zuwenig Axialspiel.


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 22:57 
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Christof hat geschrieben:
Schau dir mal die Anlaufscheibe an. Diese ist mit Sicherheit ausgeglüht, wie auch die Welle am Bruch. Meiner Meinung nach hatte das Losrad 1. Gang kein oder zuwenig Axialspiel.


Klingt plausibel.

Aber das merkt man doch beim Zusammenbauch des Motors relativ deutlich wenn das Getiebe im 1. Gang schwer zu drehen geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 19. Januar 2022 23:16 
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Wenn man es denn dreht...


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 20. Januar 2022 10:42 
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Christof hat geschrieben:
Den Schaden kenne ich.

Schau dir mal die Anlaufscheibe an. Diese ist mit Sicherheit ausgeglüht, wie auch die Welle am Bruch. Meiner Meinung nach hatte das Losrad 1. Gang kein oder zuwenig Axialspiel.


Hi Christph,
danke, der Tip ist gut.Hab ich bisher ausgeschlossen, weil alles sehr leicht ging. Ich seh mir aber die Anlaufscheibe nochmal genauer an.

Gruss
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 20. Januar 2022 12:09 
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Da musste ich doch noch mal schnell in den Hefter Maschinenelemente gucken: „An Geometrieveränderungen wie Wellenabsätzen oder Nuten entstehen immer, bedingt durch die Änderung der Widerstandsmomente, sprunghafte Veränderungen der Spannungen. Zusätzlich überlagern sich Spannungsspitzen aufgrund der Kerbwirkung. Bei dynamisch beanspruchten Achsen oder Wellen kann dies zum Bruch führen“.

FEM-Analyse mit Vergleichsspannung verschiedener Zahnwellen / Keilwellen unter Biegebeanspruchung (wie bei der ES ohne Torsion [toter Wellenstumpf] bzw. Torsions- und Biegebelastung. Spannungsüberhöhung ohnehin schon genau am Ende der Verzahnung. Und genau dort auch noch ein Einstich. Auch die Ausführung des Einstichs selbst (Radien am Grund) hat ordentlich Einfluss.

Dateianhang:
$matches[2]


Dateianhang:
B8ABD0E1-C639-41FF-BBFB-751AEDF2B0DA.png


Meine naheliegende Vermutung, meine sehr verehrten Damen & Herren: Ein schöner Dauerbruch dessen Rastlinien während 150 km Restlaufzeit verschmiert wurden.

Grüße

SD


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 20. Januar 2022 14:10 
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Oder einfach gesagt , der Kram ist sehr Alt und hat sehr sehr viel Km gelaufen und kann deshalbeinfach mal kauptt gehen

-- Hinzugefügt: 20/1/2022, 14:10 --

Oder einfach gesagt , der Kram ist sehr Alt und hat sehr sehr viel Km gelaufen und kann deshalbeinfach mal kauptt gehen


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 20. Januar 2022 17:19 
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emzett hat geschrieben:
Oder einfach gesagt , der Kram ist sehr Alt und hat sehr sehr viel Km gelaufen und kann deshalbeinfach mal kauptt gehen

Oder/und die tatsächlich vorhandene Belastung (z.B. durch Verspannungen) war zu groß - auf jeden Fall ein Dauer- und KEIN Gewaltbruch.


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 21. Januar 2022 08:32 
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Wir hatten in der Getriebfertigungbestimmt hunderte Steckwellen für die Getriebeprüfstände von 3 unterschiedlichen Lieferanten. Bei einem Lieferant, war am Einstich neben der Rollverzahnung kein oder nur ein minimaler Eckenradius vorhanden. Es sah exakt so aus wie bei dir. Wie oben in der FEM Analyse gezeigt, ist an der verjüngten Stelle die größte Spannung. Kombiniert mit zu kleinem Einstich und der Randschichthärtung, reisst die einsatzgehärtete Oberflächhe langsam ein und es arbeitet sich in die Welle durch, bis es reisst. Siehst du schön an der aussen recht polierten fläche, wie lange die dynamisch aneinander gerieben haben. Ich vermute, deine Welle hatte einen zu kleinen Eckenradius an der Stelle.

Hab jetzt hier nicht alles durchgelesen, ahb noch 1,5 Getriebe des MM250/2 zu Hause liegen. 2 Abtriebswellen auf jeden Fall.

Gruß Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 21. Januar 2022 10:21 
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Ziemlich krass jedenfalls, was so ein scharfer Übergang ausmachen kann. Nämlich mal ohne Weiteres die doppelte, dreifache Materialbelastung lokal. Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang: die tschechischen Getriebe der Altmarke mit den 4 Buchstaben - wovon es das W im tschechischen Alphabet gar nicht gibt - haben viel (beängstigend) dünnere Wellen (Kern 14 mm) aber auch keine Einstiche soweit. Wellenbrüche sind trotz ähnlicher Leistung und Hubraum nicht belegt.

Dateianhang:
69426917-431E-44C0-A8F3-C0F4CF7F3A02.jpeg


Und, dass diese Boxen überhaupt funktionieren ist gleich mal das nächste Wunder. Es gibt kein Zahnrad mit irgendwelchen hinterschliffenen Elementen. Trotzdem fliegt im Normalfall nie ein Gang raus… Darum, Lehrmaterial für die Fahrschule und technisch Interessierte:

https://youtu.be/ZuyfU2rAWzg


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 22. Januar 2022 15:34 
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Zitat: >Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang: die tschechischen Getriebe der Altmarke mit den 4 Buchstaben - wovon es das W im tschechischen Alphabet gar nicht gibt - <

Hallo, JAWA entstand aus der Zusammenarbeit der Fa. Janacek und WANDERER , daher das W ...

Pivo prosím ! :D


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 Betreff des Beitrags: Re: MZ ES300 Getriebeschaden
BeitragVerfasst: 23. Januar 2022 14:35 
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Selbes Problem hatte ich mit meiner ES 250 auch. Allerdings war das ca. 100km hinter Novosibirsk. :shock:
Das Ganze machte sich durch zunehmende Schaltschwierigkeiten bemerkbar, nachdem schon einige 100km gefahren waren.
Bis dann endlich mal der runde Deckel unter dem Vergaser abgemacht wurde.
Siehe da, die Abtriebswelle hatte viel zu viel Spiel auf der linken Seite, also musste Motor raus und wir ahnten schlimmes. Bruch genau an der gleichen Stelle wie oben beschrieben.
Der Auslöser für den Wellenbruch, war eine versehentlich etwas zu straff nachgespannte Kette gewesen.
Ich nehme mal stark an, dass dürfte wohl in den meisten Fällen der Grund sein, wenn die Welle dort bricht.
Gott sei dank hatte der gute Günter Six gleich von Deutschland aus ein Eilpacket für uns fertig gemacht, so dass wir die Welle dann 2 Wochen später wechseln konnten. :flehan: :bussi:

Grüße
Georg


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