Seite 1 von 1

Getriebe TS 150 freischlagen

BeitragVerfasst: 29. März 2008 20:40
von sonnenreiche
Hallo,
nach der Vereinigung beider Gehäusehälften und festschrauben ließen sich die Getriebewellen in einigen Gängen sehr schwer drehen. Ich orientierte mich an der Montageanleitung aus dem Netz (vennbahn-buecherei). Derzufolge habe ich bei wieder erwärmter rechter Seite auf die Kupplungswelle von links geklopft, bis sich alles leicht bewegen ließ. Dann habe ich nochmal alles im Wildschrei, Neuber-Müller und Originalreparaturhandbuch nachgelesen, wonach der Vorgang wesentlich genauer beschrieben wird: Getriebewelle 0,2mm schlagen, dann Welle durch das Schaftrad wieder zurückschlagen.
Ich habe somit die 0,2mm nicht beachtet und auch nichts zurückgeschlagen.
Durch mein Klopfen hat sich das Schaftradlager nach außen verschoben, sodaß es jetzt ziemlich genau bündig mit der Gehäusefläche (Lagersitz) abschließt. Leider habe ich nicht gemessen wie tief es vor dem Klopfen im Lagersitz saß. Auf der linken Seite ist das Lager, das vor dem Klopfen am Sprengring aufsaß, nun ca 0,3mm vom Ring entfernt.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich alles so lassen soll, oder ob ich alles genauer machen sollte. Eigentlich scheue ich mich davor evtl. unnötigerweise auf den Wellen rumzuklopfen, obwohl ja alles, soweit ich das jetzt beurteilen kann, gut läuft.
Was würdet Ihr machen?
Grüße
Christian

BeitragVerfasst: 30. März 2008 10:10
von Nordlicht
du hast aber nach der Montage den Motor auf ca.100°C errwärmt und dann freigeschlagen? Meine Motoren drehten auch ohne Freischlagen schon relativ leicht durch...... Das Freischlagen nimmt eigendlich nur leichte Spannungsdrücke weg.....gleicht sie aus.....alles anderen sollte vorher schon stimmen.....immer die richtigen Distanzscheiben nehmen

BeitragVerfasst: 30. März 2008 10:35
von sonnenreiche
Ja,
ich habe den von der Montage noch warmen Motor wieder von rechts aufgeheizt (gleichzeitig mit Gaslötlampe und Heißluftpistole). Die Kurbelwelle sitzt ohne Distanzscheiben exakt mittig, die Dichtringträger mit Distanzscheiben (Getriebe jetzt ohne, da Lager bündig mit Gehäuse) habe ich nach dem Freischlagen montiert.
Ich denke, daß ich das falsch gemacht habe: ich hätte zuerst den Dichtringträger mit Distanzscheibe anbringen müßen, denn dann kann man die Welle garnicht über 0,2mm verschieben.
Ich glaube, daß ich jetzt alles so lasse, da ich am linken Lager der Kupplungswelle erkennen kann (Spalt zwischen Lager und Sprengring), daß ich die Welle um genau 0,3mm verschoben habe.

BeitragVerfasst: 30. März 2008 10:38
von Nordlicht
ein gleichmäßiges Aufwärmen geht nur wenn man den Motor auf einer Kochplatte stellt mit Lötlampe schafft man nur einen Lagersitz zu erwärmen... und die Spannung soll ja vom gesamten Motor genommen werden.

BeitragVerfasst: 30. März 2008 10:54
von trabimotorrad
Ich lege den Motor immer in den Backofen, ich habe einen kompletten Herd in meiner Werkstatt, ich glaube, Frauen sind bei solcherlei "Backgut" ein bischen komisch :stupid: :D

BeitragVerfasst: 30. März 2008 11:05
von sonnenreiche
Also in meinem Fall:
Dichtringträger vom Schaftrad wieder ab, Motor in den Backofen, Getriebewelle durch das Schaftrad wieder vollständig nach links klopfen, dann Lager des Schaftrades wieder ganz nach innen klopfen. Damit hätte ich den Ursprungzustand der Wellen wieder hergestellt. Dann montiere ich den Dichtringträger mit richtiger Distanzscheibe, erhitze den Block nochmals und schlage, falls sich die Wellen nicht leicht drehen, frei.

BeitragVerfasst: 30. März 2008 11:16
von Nordlicht
sonnenreiche hat geschrieben:Also in meinem Fall:
Dichtringträger vom Schaftrad wieder ab, Motor in den Backofen, Getriebewelle durch das Schaftrad wieder vollständig nach links klopfen, dann Lager des Schaftrades wieder ganz nach innen klopfen. Damit hätte ich den Ursprungzustand der Wellen wieder hergestellt. Dann montiere ich den Dichtringträger mit richtiger Distanzscheibe, erhitze den Block nochmals und schlage, falls sich die Wellen nicht leicht drehen, frei.

jo und daran denken das die Schaltung auch noch gegenfalls eingestellt werden muß..

BeitragVerfasst: 30. März 2008 11:24
von sonnenreiche
Das ist mir jetzt neu. Ich dachte die Schaltung läßt sich nur in offenem Zustand einstellen, da man nur dann den Abstand zwischen de Zahnrädern in den jeweiligen Gängen messen kann. In einer Reparaturanleitung wird sogar davor gewarnt, im Nachhinhein die Schaltarretierwelle zu verstellen.

BeitragVerfasst: 30. März 2008 11:46
von Nordlicht
sonnenreiche hat geschrieben:Das ist mir jetzt neu. Ich dachte die Schaltung läßt sich nur in offenem Zustand einstellen, da man nur dann den Abstand zwischen de Zahnrädern in den jeweiligen Gängen messen kann. In einer Reparaturanleitung wird sogar davor gewarnt, im Nachhinhein die Schaltarretierwelle zu verstellen.

diese grün gekennzeichnete Mutter lösen und auf der anderen Seite Motorhäfte ist eine Schlitzschraube...dort kann die Schaltarretierachse verstellen .......
Bild