Simmerringe Kurbelwelle prüfen

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Simmerringe Kurbelwelle prüfen

Beitragvon Ulf » 31. März 2008 17:06

Ich habe eine ETZ 250 die 7 Jahre nicht gelaufen ist. Vor ein paar Wochen haben wir sie dann, wieder zum leben erweckt. Wir haben den Vergaser gereinigt, die Zündung eingestellt sowie die Zündkerze erneuert.
Sie ist dann auch erstaunlich gut angesprungen, fahren konnte man noch nicht da noch einige Teile fehlten. Aber sie lief im Stand echt super.
Am nächsten Tag hat sie dann leider kein Gas mehr angenommen, im Standgas läuft sie aber nach wie vor problemlos und springt auch sofort an. Allerdings qualmt sie relativ stark.

Ich hatte damals hier im Forum nach Rat gefragt und nach vielen Vorschlägen und Versuchen ist ein defekter Wellendichtring (oder -ringe) an der Kurbelwelle der Hauptverdächtige.

Meine eigentlich Frage ist nun:
Welche Möglichkeiten gibt es die WeDi vor allem den der Kupplungsseite zu prüfen? Wäre ja ärgerlich, wenn man den halben Motor zerlegt und dann isses doch irgend eine andere Kleinigkeit.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

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Beitragvon Ex-User krippekratz » 31. März 2008 17:09

erstmal: ruhe bewahren, zulassen und min 50km fahren, mit frischem sprit und korrektem mischungsverhältnis... wenns dann net weg istkupplungsdeckel und kupplung runter und einfach den siri tauschen...kostet ja net die welt. am besten dann gleich beide (wenn einer kaputt ist machts der andere sicher auch net mehr lang)
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Beitragvon trabimotorrad » 31. März 2008 17:29

Wenn Die Kurbelwellensimmerringe kaputt sind, läuft ein Zweitakter im Stangas überhaupt nicht mehr, weil die Vorkompression sich durch die Simmerringe verflüchtigt und nicht in den Brennraum gelangen kann. Bei höherer Drehzahl ist dieser Effekt ein wenig kleiner, weil das Gas nicht so viel Zeit hat sich zu verflüchtigen und darum doch Frischgas in den Brennraum gelangt. Ein Moped mit defekten Simmerringen muß man im Regelfall auch anschieben. Ich denke, nach 7 Jahren hat sich vor allem viel Benzin verflüchtigt und Du hast recht "fettes" Gemisch im Tank, also rauchts wie Schlot. Dem Zweitaktöl bekommt so langes Stehen auch nicht, also, wie Krippekratz schrieb, raus mit dem Zeug und frischen Sprit im richtigen Verhältnis rein
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Beitragvon Ex-User krippekratz » 31. März 2008 18:31

also bei nur leicht undichten simmerringen ist der effekt bei viel drehzahl und vollgas ausgeprägter... das der vorverdichtungsdruck wesentlich größer ist, da mehr füllung des kurbelgehäuses. habe ich grade selber festgestellt :S
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Beitragvon Ex-User AirHead » 31. März 2008 18:41

So alten Sprit mag kein Motor, sowas tauscht ma gleich.

Nun auf im Kurbelwellengehäuse steht sicherlich auch einiges an Öl (altes 2T) welches nun langsam mit hochgezogen wird. Deswegen kannst du beim fahren auch Probleme mit einer
verölten ZK bekommen.
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Beitragvon Ulf » 31. März 2008 18:43

Vielen Dank erst mal für die Antworten!

Also der Sprit ist nicht 7 Jahre alt, den hatten wir frisch reingetan, der Tank wurde ja neu lackiert.

Da das Motorrad nur im Standgas läuft, kann ich ja leider nicht damit fahren und schon gar nicht zulassen.

Es ist zum Verzweifeln, es läuft super im Standgas und springt ganz normal an aber es reagiert nicht aufs Gasgeben sonder will ausgehen.

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Beitragvon roy125 » 31. März 2008 18:56

vielleicht zieht er nur Nebenluft?

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Beitragvon TeEs » 31. März 2008 19:40

Ulf hat geschrieben:Es ist zum Verzweifeln, es läuft super im Standgas und springt ganz normal an aber es reagiert nicht aufs Gasgeben sonder will ausgehen.

Macht es einen Unterschied, ob du relativ langsam Gas gibst oder schlagartig den Hahn aufreißt?
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Beitragvon Ulf » 31. März 2008 21:48

Ob man langsam oder schlagartig Gas gibt macht keinen Unterschied. Nur wenn man den Benzinhahn zudreht, dreht der Motor irgendwann hoch und geht dann natürlich aus.

Wir dachten zuerst natürlich an den Vergaser, aber mit 3 verschiedenen Vergasern war überhaupt kein Unterschied zu spüren.

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Beitragvon TeEs » 1. April 2008 11:15

Ulf hat geschrieben:Ob man langsam oder schlagartig Gas gibt macht keinen Unterschied.

Schade. Sonst hätte ich noch 'ne Idee gehabt.

Ulf hat geschrieben:Nur wenn man den Benzinhahn zudreht, dreht der Motor irgendwann hoch und geht dann natürlich aus.

Das ist die normale Gemischabmagerung, wenn der Saft alle ist.
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Beitragvon MoPeter » 1. April 2008 12:28

Hallo Ulf,
wenn der Motor beim Gasgeben ausgeht, kann es auch sein, dass der Motor überfettet. Weil auch beim Benzinhahn zudrehen der Motor Gas annimmt und hierdurch das Gemisch kurzzeitig "passed" ist. Hängt da evtl. irgenwo der Choke?
Gruß Peter

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Beitragvon Ulf » 1. April 2008 14:21

Das war auch schon unsere Vermutung, aber der Chokebowdenzug hat Spiel und das Gummi sieht auch recht gut aus.
Durch geschicktes Benzinhahn Öffnen und Schließen kann man kurzzeitig die Gasannahme geringfügig verbessern.
Deshalb kam für uns auch am Anfang nur der VErgaser in Frage. Jetzt haben wir aus Verzweiflung auch schon den Schwimmerstand bewusst in Richtung weniger Benzin verstellt, aber es keine Veränderung bewirkt.

Das Problem trat ja auch über Nacht auf.

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Beitragvon Ex-User Herbert aus Hamburg » 1. April 2008 15:55

Zum einen gibt es kein typisches Verhalten von überalterten Simmeringen .
Zum anderen können können sich Kleinigkeiten über Nacht verändern .
Da verschiedene Vergaser probiert wurden würde ich den Luftfilter , die Kerze , den Kerzenstecker und die Zündung (Kondensator , Kontakt ) überprüfen .
Grüße...
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Beitragvon Ulf » 1. April 2008 17:20

Unterbrecher, Kondensator, Kerze und Kerzenstecker haben wir schon erneuert und die Zündung eingestellt. Den Gummischlauch vom Vergaser zum Luftfilter haben wir auch schon weggelassen.

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Beitragvon Lorchen » 1. April 2008 17:47

Mir fällt da auch nichts ein. Dennoch würde ich erstmal die KW-Dichtringe wechseln. Sinnvoll ist das allemal, selbst wenn dadurch das Problem nicht beseitigt ist. Aber dann kann man immerhin diese Fehlerquelle ausschließen.

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Beitragvon Ulf » 1. April 2008 19:54

Ja die Dichtringe werden wir dann auf jeden Fall wechseln.

Ich wohne übrigens in Rostock.

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Beitragvon Michael_R » 1. April 2008 20:11

Haste dir mal den Auspuff angeguckt ? Ich habe vor 2 Jahren für meine Frau eine S51 fertig gemacht. Das Mopped war von ihrer großen Schwester und sie hat es bis zu letzt gefahren. Als ich es nach 8 Jahren Standzeit wiederbelebte hatte ich auch das Problem das es nur im Standgas lief , aber sobald ich am Gashahn drehte wollte sie verrecken . Ich habe dann auch 3 Vergaser aus meinem Fundus verbaut und bin fast Verzweifelt. Hab dann irgendwann den Krümmer gelöst um mir mal die Klobenringe anzuschauen. Natürlich kam bei dieser Gelegenheit wieder das Kind in mir durch und ich musste das Mopped umbedingt mal ohne Krümmer höhren. Auf einmal nahm das Ding Gas an :wohoo: . In dem Auspuff und Krümmer haben sich irgendwelche Gebilde aus Kohle gebaut die den Auspuff so gut wie dicht machten. Hab das Teil danach schön ausgebrannt und die Simme lief wieder. Ich kann mir bis heute nicht erklären wie sich der Auspuff so im Stand zusetzten konnte , weil ich weiss das daß Mopped wirklich bis zum Schluss lief.

Gruß Micha

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Beitragvon Ulf » 2. April 2008 16:47

Danke für die Antwort! Das hört sich ja genauso an wie bei mir, aber unser Auspuff ist nagelneu. Aber zum Test und um jeden Fehler auszuschließen, werden wir es mal ohne probieren.

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