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Kurbelgehäusehälften abdichten.... Hylomar oder Papierd. ??

BeitragVerfasst: 17. April 2008 09:32
von guzzele
Hallo Ihr,

ich muss ja bei der Montage des ETZ250-Motors meine Kurbelgehäusehälften zueinander abdichten. Reicht hier Hylomar oder verwendet ihr zusätzlich eine Papierdichtung????? Was hat sich bewährt?


Danke für die Hilfe!

BeitragVerfasst: 17. April 2008 09:38
von Clou
ich habe bei meinem ts-motor damals zwischen den gehäusehälften mit hylomar gearbeitet. hält bis heute dicht. nur aufpassen, dass keine kanäle/entlüftungen verstopft werden

-christoph

BeitragVerfasst: 17. April 2008 10:29
von TS-Jens
Da gehört werksseitig gar keine Papierdichtung hin, auch wenn in Nachfertigungsdichtsätzen eine dabei ist (warum auch immer)

Ich schwöre auf Dirko-HT, damit habe ich im Auto und Motorradbereich bessere Erfahrungen gemacht als mit Hylomar.

BeitragVerfasst: 17. April 2008 10:34
von Micky
Ich nehme immer Hylomar.


Micky

BeitragVerfasst: 17. April 2008 10:37
von Nr.Zwo
TS-Jens hat geschrieben:
Ich schwöre auf Dirko-HT


Ich auch... :ja:
da dröppelt nix mehr.

BeitragVerfasst: 17. April 2008 10:43
von Ex-User Eifelheizer
ich nehm Chemie aus Irland (mal klick machen) bewehrt sich bisher wunderbar auch an Stellen die immer kritisch sind, wie z.B. die Zylinderfüße vonne Q.

Danke...

BeitragVerfasst: 17. April 2008 11:30
von guzzele
für die Hilfe! Ich war verwirrt, weil in den Dichtsätzen immer ne Dichtung dabei ist.

LG
Andreas

BeitragVerfasst: 17. April 2008 11:44
von ETZChris
diese dichtung gehört keinesfalls eingebaut...u.U. liegen dann die lagersitze zu weit auseinander und die wellen haben spiel...kein mensch weiß, warum die dichtungen angeboten wird...

BeitragVerfasst: 17. April 2008 12:50
von Lorchen
Frag mich auch, wozu die gut sein sollen. :roll: Sie hätten nur einen Zweck, wenn man die Dichtflächen planschleifen läßt, nachdem irgend so ein Depp den Motor mit Hammer und Meißel aufgemacht hat. Dann kann die Papierdichtung den Materialabtrag durch das Schleifen ausgleichen.

BeitragVerfasst: 17. April 2008 13:05
von kutt
Lorchen hat geschrieben:Frag mich auch, wozu die gut sein sollen


... zum dichten ...

wozu das bei der MZ aber was bringen soll :nixweiss: evtl haben sich leute beschwert, daß keine mitgeliefert wurde .. seitdem werden die halt so proforma mit reingelegt

der unwissende verbaut sie
der wissende halt nicht ...

BeitragVerfasst: 17. April 2008 13:18
von ETZChris
der unwissende baut nach E-teilliste, wo die dichtung NICHT drin ist oder läßt es machen...dann macht es der wissende, der sie nicht einbaut...wenn doch, dann ist er der unwissende...blablabla :roll:

BeitragVerfasst: 17. April 2008 13:32
von TS-Jens
Die unendliche Geschichte?

BeitragVerfasst: 17. April 2008 17:41
von Falk
Ich habe ebenfalls mit Locite sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich nehm auch keine Papierdichtung mehr für den Kupplungsdeckel, dort auch nur noch Dichtmasse.
Gruß Falk

BeitragVerfasst: 17. April 2008 23:27
von Ex-User MUC ETZe
Ich nehme von Loctite das Schwarze Dichtmasse,kannst wie Silicon aus der Spritze drücken.

Muß mal schauen wie die Nummer war.


Gruß René

BeitragVerfasst: 18. April 2008 01:53
von ETZploited
Man könnte das Thema jetzt noch fortführen, welche Motorendichtmasse Motoren abdichtet.
Die Pointe nehme ich gehässigerweise mal kurz vorweg: Bei korrekter Anwendung jede.
Sonst wäre es keine Motorendichtmasse.

Interessant wäre eigentlich eher:
Welche Temperaturbeständigkeit notwendig?
Dauerelastisch vs. aushärtend?
Resistenz gegenüber welchen Stoffen?
usw.

Im konkreten Fall würde mich interessieren, warum man überhaupt Hylomar kauft, das nicht kraftstoffresistent ist, [s]oder Dirko HT, obwohl an keiner Stelle im Motor 350°C auftreten (außer an Stellen, an die ein Dichtmittel i.a. nicht gehört),[/s] u.v.a.m.

Ist evtl. mal ein Gedankenanstoß.

Edit: Dirko ist ja auch "bloß" bis 250°C belastbar, nicht bis 350°C - da hab ich mich im Datenblatt vertan.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 03:38
von Ex-User peryc
Dirko ist so schön rot, darum. Ist so ein schöner Akzent zu dreckig. :mrgreen:

Christopher

Dichtmasse - kraftstoffresistenz

BeitragVerfasst: 18. April 2008 07:27
von guzzele
Ok, und was nehm ich jetzt definitiv? Wenn nicht Hylomar weil nicht kraftstoffresistent (obwohl das ja wohl die meisten verbauen) und nicht Dirko weil nicht tempbeständig - ja was denn dann zum T... ??? Der Händler empfiehlt jedenfalls Hylomar und dichtet damit in seiner Werkstatt die von ihm überholten Motoren selbst ab....

Gruß
Andreas

Re: Dichtmasse - kraftstoffresistenz

BeitragVerfasst: 18. April 2008 07:41
von mareafahrer
guzzele hat geschrieben:Ok, und was nehm ich jetzt definitiv? Wenn nicht Hylomar weil nicht kraftstoffresistent (obwohl das ja wohl die meisten verbauen) und nicht Dirko weil nicht tempbeständig - ja was denn dann zum T... ??? Der Händler empfiehlt jedenfalls Hylomar und dichtet damit in seiner Werkstatt die von ihm überholten Motoren selbst ab....

Gruß
Andreas


Dein letzter Satz sollte doch Rat genug sein?

Ciao

BeitragVerfasst: 18. April 2008 07:43
von kutt
ETZploited hat geschrieben:Die Pointe nehme ich gehässigerweise mal kurz vorweg: Bei korrekter Anwendung jede.
Sonst wäre es keine Motorendichtmasse.



afaik gibt es da schon unterschiede, da bei manchen laut datenblatt keine benzinfestigkeit aufgeführt ist. die sind wohl dann eher für getriebe gedacht.

weiterhin steht normalerweise eine druckfestigkeit mit bei (also wie viel über-/unterdruck die bei einer gewissen spaltbreite/-tiefe aushalten), was beim 2-takter ja auch eine rolle spielt.

aber ich denke mal, daß man mit den gängigen produkten wie hylomar, diktoHT, Petec, loctiteund wie sie alle heißen nicht viel falsch machen kann (wenn man das richtige aus der produktpalette nimmt)

ich persönlich nehme für motorhälften hylomar, und wenn eine dichtung (z.b. zur späteren wiederverwendung) zerstörungsfrei entfernt werden soll kommt petec zum einsatz.

Re: Dichtmasse - kraftstoffresistenz

BeitragVerfasst: 18. April 2008 07:45
von kutt
guzzele hat geschrieben:Wenn nicht Hylomar weil nicht kraftstoffresistent (obwohl das ja wohl die meisten verbauen)



huch?

es steht aber im datenblatt, daß hylomar kraftstoffresistent ist :shock:

da:

Datenblatt hat geschrieben:Dauerplastische, sehr adhäsive Dichtmasse auf Basis Polyurethan. Aufgrund seiner
ausgezeichneten thermische, mechanischen und chemischen Beständigkeit
eignet sich HYLOMAR besonders für anspruchsvolle und kritische Dichtverbindungen.

HYLOMAR ist u. a. beständig gegen alle Mineralöle und eine Vielzahl synthetischer Öle,
gegen Schmierstoffe, Treibstoffe, Additive, Luft, Gase, Wasser sowie
Wasser-Frostschutzmittel-Gemische.


technische darten

Datenblatt hat geschrieben:Farbe: blau
Dichte (25°C): 1,17 g/cm³
Grundstoff: 72.0 - 77.0 % Polyurethan
Lösemittel: 23.0 - 28.0% (Gemisch Aceton/Ethylacetat)
Temperaturbeständigkeit von: -50°C
Temperaturbeständigkeit bis: +250°C
Max. Spaltfüllvermögen: 0,15 - 0,20 mm
Anlieferungszustand: pastös
Korrosionsverhalten: verhindert atmosphärische Korrosion
Arbeitsvorbereitung: Dichtflächen vor der Verarbeitung gründlich
säubern und öl- bzw. fettfrei machen
(z.B. mit Hylomar Cleaner)
Verarbeitungshinweis: Nach dem Ablüften des Lösemittels
(ca. 10 Min) Montage vornehmen.
Lagerfähigkeit: unbegrenzt bei Raumtemperatur

BeitragVerfasst: 18. April 2008 10:50
von Micky
Hylomar ist benzinfest. Habe damit eine Benzinleitung vom Freischneider abgedichtet.


Micky

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:08
von ETZploited
kutt hat geschrieben:afaik gibt es da schon unterschiede, da bei manchen laut datenblatt keine benzinfestigkeit aufgeführt ist.
...
aber ich denke mal, daß man mit den gängigen produkten wie hylomar, diktoHT, Petec, loctiteund wie sie alle heißen nicht viel falsch machen kann


Sicher, und auf die Feinheiten wollte ich hinaus.

Die Anwendung von Motordichtmasse zur Dichtung der Gehäusehälften ist in meinen Augen nicht kritisch. Aber bei anderen Anwendungen kommt's dann auf Feinheiten an.

Hylomar taugt ganz sicher für die Motorhälften, aber genau das

Micky hat geschrieben:Hylomar ist benzinfest. Habe damit eine Benzinleitung vom Freischneider abgedichtet.


hätte ich jetzt nicht gedacht, weil gegenteilige Erfahrung bei mir.


Irgendwann fing der Zylinderkopf zu suppen an. War vorher absolut dicht (Bremsenreinigertest). Beim Zerlegen stellte sich raus, daß keine Kopfdichtungen drin waren, sondern Hylomar benutzt wurde. An der Stelle, wo er undicht geworden war, war es "weggespült" -> daher meine Aussage mit der mangelnden Kraftstoffresistenz.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:10
von Lorchen
Am Kopf wird es wohl eher weggebrannt sein.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:19
von ETZploited
Wäre ein Gedanke. Hab mich bloß gefragt, ob der Kopf an der Dichtfläche über 250°C heiß wird (und mal angenommen, daß er's nicht tut!)

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:25
von kutt
ETZploited hat geschrieben:Wäre ein Gedanke. Hab mich bloß gefragt, ob der Kopf an der Dichtfläche über 250°C heiß wird (und mal angenommen, daß er's nicht tut!)


ich könnte mir vorstellen, daß die verbrennung das hylomar langsam von innen nach außen weggebrutzelt hat

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:44
von ETZploited
kutt hat geschrieben:ich könnte mir vorstellen, daß die verbrennung das hylomar langsam von innen nach außen weggebrutzelt hat


Betroffen ist halt nur eine Stelle.
Kommt die Verbrennung denn hinter den erhöhten Bund der Laufbuchse?

Hm, ich könnte mal ein Foto machen. Ist übrigens der Motor, den du kennst. Da hatten wir aber den Kopf gar nicht weiter in Händen.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 14:51
von kutt
ich würde mal sagen "ja"

ich weis nicht, wie viel hylomar aushält, aber die petec dichtmasse, die ich habe hält auch nur bis 0,5bar laut datenblatt

im verbrennungsraum sollten da wehsentlich höhere drücke vorzufinden sein

bei der BK geht das zeug auch für's kurbelgehäuse ... - da sind die dichtflächen aber auch fast einen zentimeter breit

BeitragVerfasst: 18. April 2008 15:16
von ElMatzo
"Produktbeschreibung:
Dauerplastische, sehr adhäsive Dichtmasse aus Basis Polyurethan. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Thermischen, mechanischen und chemischen Beständigkeit eignet sich die Dichtmasse besonders für hochbeanspruchte Dichtverbindungen. Der thermische Einsatzbereich reicht von -50°C bis 250°C (kurzfristig auch darüber). Die Dichtmasse ist u.a. beständig gegen alle Mineralöle und eine Vielzahl synthetischer Öle, Treibstoffe, Wasser sowie Wasser-Frostschutzmittel-Gemische u.v.a.
Einsatzbereiche:
Motoren- und Fahrzeugbau, Luftfahrt, chemische und petrochemische Industrie, Maschinen- und Getriebebau, Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke u.v.a."
kommt davon, wenn die hylomar-packung gleich neben dem laptop liegt.. :)

BeitragVerfasst: 18. April 2008 15:23
von kutt
ElMatzo hat geschrieben: hochbeanspruchte Dichtverbindungen.



ja was ist hoch beansprucht ...

wenn ein pilot von hoch spricht meint er 15000 meter
wenn ein bergsteiger von hoch spricht meint er vielleicht 100 meter
wenn ein flachländer von hoch spricht sind das viellecht 10 meter
wenn ich auf arbeit in einer probe einen hohen absatz habe rede ich von 2 mikrometer
das ist aber wiederum für die person, die am rasterkraftmikroskop arbeitet unendlich hoch
wenn er von hoch spricht meint er 100 nanometer

steht auf der hylomarpackung welchen druck die bei welchen spalten die aushält?

BeitragVerfasst: 18. April 2008 15:26
von ElMatzo
nein, zahlen sind auf der packung nicht zu finden.
zusammen mit dem angegebenen einsatzbereich tippe ich auf den bergsteiger. alles unter deinen lulligen 2 mikrometern fällt auf jeden fall aus. :P :P

edith: auf dem im internet auffindbaren DATENBLATT(pdf) ist dazu auch nichts zu finden.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 15:57
von ETZploited
kutt hat geschrieben:im verbrennungsraum sollten da wehsentlich höhere drücke vorzufinden sein


Den Kompressionsdruck hatte ich völlig unterschlagen - den laß ich als gutes Argument gelten ;-)

ElMatzo hat geschrieben:Einsatzbereiche:
Motoren- und Fahrzeugbau, [highlight=red]Luftfahrt[/highlight], chemische und petrochemische Industrie, Maschinen- und Getriebebau, Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke u.v.a.


Jaja, die arme Luftfahrt. Die muß auch für jeden Mist herhalten...

Re: Dichtmasse - kraftstoffresistenz

BeitragVerfasst: 18. April 2008 16:41
von ETZploited
Hatte ich überlesen:

guzzele hat geschrieben: ...und nicht Dirko weil nicht tempbeständig...


Nee, Dirko HT hat eine gute Temperaturbeständigkeit. Und ist auch sonst nicht schlecht.
Hast du mißverstanden.
Kostet aber gutes Geld.
Mir ist das zu teuer, [s]genauso wie Loctite 5920[/s].

Nimm ruhig das Hylomar. Ist doch auch recht preisgünstig zu haben.

Edit sagt: Ich meinte Loctite 5922 (und das ist auch recht moderat im Preis). Das ist das, was Falk verwendet. Ist aber für die Behandlung von Papierdichtungen nicht geeignet.

BeitragVerfasst: 18. April 2008 16:46
von trabimotorrad
kommt davon, wenn die Hylomar-Packung gleich neben dem laptop liegt..

Jaja, die Jugend von heute... Laptop und Hylomarpackung daneben...
irgendwie sind die ja recht "grell" drauf.... (Neid) :D

BeitragVerfasst: 18. April 2008 18:45
von Lorchen
Hylomar nehm ich nicht für die Dichtflächen der Gehäusehälften. Weiß auch nicht, warum. Wahrscheinlich, weil ich schon viel früher mit Silimate gute Erfahrung gemacht habe. Das ist so ein schwarzes essigvernetzendes Zeugs.

Bild

BeitragVerfasst: 18. April 2008 19:14
von ElMatzo
trabimotorrad hat geschrieben:Jaja, die Jugend von heute... Laptop und Hylomarpackung daneben...
irgendwie sind die ja recht "grell" drauf.... (Neid) :D

immerhin war beides noch im haus, sogar im zimmer, aufm couchtisch.



....



....



okay -
1. befindet sich einer meiner drei kram[teile]haufen im zimmer. (auch noch direkt im eingangsbereich...)
2. hab ich den angestammten laptop-platz in der werkstatt mit kleinkram zugemüllt.
:lol: