guzzele hat geschrieben:Spannt man sie zum Prüfen in eine Drehbank zwischen Spitzen ein...
Ohne Meßuhr geht's so nicht.
Die wäre für Prüfung vom Radialschlag der Zapfen nicht verkehrt (kleiner als 0,03mm lt. NM).
Lief sie vorher ruhig und gibt es sonst keine Verdachtsmomente (wandernder Unterbrecherkontaktabstand, rabiater Ausbau/ runtergefallen usw.), ist das nicht so wichtig.
Stehen die Hubscheiben nicht absolut parallel (ließe sich mit einem Digtalmeßschieber prüfen), nicht einbauen.
Auch für die Pleuellagerung (eigentlich) Meßuhrprüfung vorgesehen (Radialspiel unter 0,05mm).
Sonst wie es Herbert aus Hamburg schrieb (Ich persönlich finde es nicht ganz simpel, schließlich muß man wissen, worauf man hören muß - die Erfahrenen machen es immer so).
Näheres steht z.B. im Wildschrei drin.
Solltest du sie wieder einbauen, spüle das untere Pleuellager gründlichst mit Bremsenreiniger, danach Ölen.
(Wirst dich wundern, was da alles raus kommt.)
Die Lagersitze sollten i.O. sein, bzw. nicht eingelaufen (mit dem Fingernagel fühlen, Sichtprüfung), Konen (Rotor, Kupplung) ebenso prüfen.
Für das Axialspiel des Pleuels auf dem Hubzapfen sind 0,08mm Verschleißmaß (Fühlerlehre).
Viel kannst du schon am oberen Pleuelauge erkennen. Am Nadellager, ob die Welle schon mal gemacht wurde. Auch hier auf Einlaufspuren achten. Behelfsmäßige Messung: Nadellager entölen und mit Kolbenbolzen einsetzen. Der muß sich spielfrei und leichtgängig drehen lassen.
Bei Weiterverwendung der Welle wieder das alte Nadellager verwenden - solche Lager gibt's nicht mehr, ein neues hätte keine richtige Tragfläche (Lagernadeln breiter). Einbaulage wie ursprünglich (Z.B. bei Demontage mit Filzstift markieren). Bei Montage des Kolbens geölt einsetzen.
Stephans Idee finde ich nicht verkehrt, wenn man die Möglichkeit hat...
Ob du eine Kurbelwelle weiterverwendest, hängt auch von der zu erwartenden Fahrleistung ab; die Grenznutzungsdauer ist mit 40000 km angegeben -> Ermessensfrage.
Weiterhin viel Erfolg!