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Es geht los? -Lochfraß am Benzinhahn wegen E5?

BeitragVerfasst: 29. April 2008 18:56
von eichy
Heute hatte ich eine Panne. Die Emme ging aus. Kein Benzin kam mehr unten am Vergaser an.
:cry:
Heimgeschoben. :twisted:
Zuhause dann Benzinhahn auseinander (wollt ich schon letzte Woche machen ich schwörs, ich hatte so ein Gefühl :idea:
Ursache: Die Kanäle im Hahn sind mit verpappten weissen Pulver zu. Ganz fein, schlecht zu beschreiben, jedenfalls kein Zucker (hab abschließbaren T-Deckel) sondern feiner. Ich sage: Zinkoxid.
Rost also. Wegen der Biosuppe die unsere Volxverdreher ins Benzin panschen?
Sicher, man (oder insbesondere ich) kann Flöhe husten und Gras wachsen hören.
Sicher ist aber, daß das Zeug irgendwas mit meinem Benzinhahn macht oder gemacht hat. DENN DER WAR VOR 3 JAHREN NOCH NEU.
Auch die vierlochdichtung war durch die Oberfläche in Mitleidenschaft gezogen worden. Der neue Hebel (der Rest ist noch brauchbar nach Ultraschallreinigung und Vergaserspray-Duschen) ist montiert, die Oberfläche ist poliert. Werde beobachten....
Jetzt schaut euch mein Bild an:
Bild

Wie ist das möglich?
Auf alle Fälle werde ich auf der Fahrt nach Sosa einen Benzinhahn komplett mitnehmen.
Gruss EICHY, das Weichei? :roll:

@Stegro: Falls Du das liest, hat ich nicht schon am Samstag sowas gesagt?

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:02
von stegro
Ich kann mich dran erinnern, dass du ihn wechseln wolltest.

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:18
von Nils
Ich habe neulich einen Bezinhahn "gelöchert", als ich den Tank meiner TS nach der mechanischen Entrostung mit Spax - Schrauben auf dem Betontmischer noch chemisch mit Phosphorsäure entrostete. Die hatte ich auf etwa 30 % verdünnt. Der Tank ist schön geworden, nur hat der Benzinhahn jetzt ein Loch :-(
Hast Du Deinen Tank vielleicht ähnlich entrostet? Die Phosphorsäure reagiert ja mit dem Rost zu Eisenphosphat. Das ist also ein Salz, das könnte das weiße Pulver erklären. Hast du das Sieb auf dem Benzinhahn (um das Reserveröhrchen)? Wahrscheinlich sind dessen Maschen aber zu groß für das feine Pulver, das Du beschreibst.

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:19
von trabimotorrad
Also Zucker scheidet in der tat aus. Mir haben sie mal Zucker in den Tank gefüllt, da war das ganze Kurbelgehäuse voll braunen Schmeer sogar die Kurbelwelle hat gepappt. (Karamell?)

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:27
von stegro
es_250 hat geschrieben:Ich habe neulich einen Bezinhahn "gelöchert", als ich den Tank meiner TS nach der mechanischen Entrostung mit Spax - Schrauben auf dem Betontmischer noch chemisch mit Phosphorsäure entrostete. Die hatte ich auf etwa 30 % verdünnt. Der Tank ist schön geworden, nur hat der Benzinhahn jetzt ein Loch :-(
Hast Du Deinen Tank vielleicht ähnlich entrostet? Die Phosphorsäure reagiert ja mit dem Rost zu Eisenphosphat. Das ist also ein Salz, das könnte das weiße Pulver erklären. Hast du das Sieb auf dem Benzinhahn (um das Reserveröhrchen)? Wahrscheinlich sind dessen Maschen aber zu groß für das feine Pulver, das Du beschreibst.

Der Tank war nicht entrostet. Das wollte Eichy erst noch machen.

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:40
von eichy
Hatte nur vor ca. 6 Jahren, als ich mir den Tank "auf Halde" legte, mal mit Fertan ausgeschwengt.
Erstinbetriebnahme des Tanks war dann April 2005.

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:44
von Nils
Ich glaube, auch Fertan basiert auf Phosphorsäure, oder irre ich ???

BeitragVerfasst: 29. April 2008 19:46
von eichy
Kann das nach 3 Jahren, und etlichen Litern die da durchgelaufen sind noch Probleme machen?
Ja, der Tank ist innen schon etwas rostig, drum wollt ich eigentlich den Filter (der im Tank) saubermachen. Aber nix schlimmes eigentlich.

BeitragVerfasst: 29. April 2008 21:52
von mz_gespann
Der neumodische Sprit, den wir seit einigen Jahren vernichten, ist anscheinend hydroskopisch. Er zieht Wasser. Und dann gammelts. Habe vor drei Jahren an einer HuFu einen bis dahin noch nie benutzten und rostfreien Tank aufgebaut. Und nun ist er - ROSTIG. Im Vergaser dieses weißes Pulver. Das muß vom Sprit kommen, mit dem Kraftstoff reagieren Metalle mit Oxidation.
Nur meine Schlußfolgerung
Gerhard

BeitragVerfasst: 29. April 2008 22:49
von Hardi
mz_gespann hat geschrieben:Der neumodische Sprit, den wir seit einigen Jahren vernichten, ist anscheinend hydroskopisch. Er zieht Wasser. Und dann gammelts. Habe vor drei Jahren an einer HuFu einen bis dahin noch nie benutzten und rostfreien Tank aufgebaut. Und nun ist er - ROSTIG. Im Vergaser dieses weißes Pulver. Das muß vom Sprit kommen, mit dem Kraftstoff reagieren Metalle mit Oxidation.
Nur meine Schlußfolgerung
Gerhard


Genau so und nicht anders. Es liegt am Sprit mit seinen 5% Ethanol.
Es zieht Wasser und beschleunigt die Zersetzung des Benzins durch Microorganismen.
Das fehlende Blei was unsere Fahrzeuge ansich nicht benötigen fördert die Korrosion ebenfalls.
In einen meiner ersten Beiträge habe ich mal behauptet der neue Sprit würde unsere Tanks vergammeln lassen.
Da wurde ich leider als Unruhestifter bezeichnet.
Wenn ich früher eine Baustelle vollgetankt 10 Jahre stehen ließ war fast nichts außer alles verharzt usw.
Wenn wir doch irgendwann mal den E10 Sprit kriegen sehe ich für unsere Oldies schwarz

Gruß Hardi

BeitragVerfasst: 29. April 2008 23:21
von Koponny
Hardi hat geschrieben:Genau so und nicht anders. Es liegt am Sprit mit seinen 5% Ethanol.
Es zieht Wasser und beschleunigt die Zersetzung des Benzins durch Microorganismen.
Das fehlende Blei was unsere Fahrzeuge ansich nicht benötigen fördert die Korrosion ebenfalls.


Gruß Hardi


Der Theorie nach sollten dann Spiritus und Bleiersatz im Sprit helfen? :roll:

BeitragVerfasst: 30. April 2008 06:23
von mz_gespann
Ich denke eher, konsequent auch schon neue Tanks innen versiegeln. Werde ich jedenfalls machen.
Gruß erhard

BeitragVerfasst: 30. April 2008 06:28
von hiha
Es liegt NICHT am E5 und Ethanol. Der Sprit enthält seit ca. 20 jahren auch OHNE Schnaps genug Wasser, weil die Banditen es geschafft haben, das H2O mit Chemie einigermaßen stabil im Benzin zu binden. Dazu kommen noch andere "Hilfsstoffe" die nach längerer Stehzeit reagieren und AlZn-Legierungen auflösen. Das hatte ich schon vor ca.18 jahren an diversen Altvergasern. Abhilfe kenn ich ausser Ablassen und Austrocknen keine, ich hab allerdings noch keine Benzinstabilisatoren versucht.

Gruß
Hans

BeitragVerfasst: 30. April 2008 07:35
von ad40
Das was Eichy da zeigt / beschreibt hat nicht viel mit Wasser und / oder Beimengungen im Sprit zu tun. Hier handelt es sich um nicht aufhaltbare, interkristaline Korrosion im Zinkdruckguß.Je nach Qualität tritt die früher oder später auf, wen es interessiert sollte mal mit dem Suchbegriff " Zinkpest " Googeln. Daran sind schon Generationen von Modelleisenbahnsammlern verzweifelt...wenn sich die wertvollen Modelle in der Vitrine von alleine auflösen !
Natürlich haben belastende Einflüsse wie der Sprit / Wasser / Additive da dann noch verstärkende Wirkung, aber ein Benzinhahn kostet uns xxx€ und keine tausende wie bei diversen Sammlermodellen von Märklin !
Gruß Axel

bei welcher Standzeit sollte man das Benzin besser ablassen?

BeitragVerfasst: 3. Mai 2008 10:46
von homepagemann
Hallo zusammen,

da ich mehrere Baustellen habe frage ich mal: " Wie lange kann denn eine Maschine mit Sprit im Tank stehen?"

Oder anders gefragt: "Wenn die Baustelle voraussichtlich erst in einem Jahr beginnt - sollte ich den Sprit lieber ablassen und alles auslüften lassen?"

Re: bei welcher Standzeit sollte man das Benzin besser ablas

BeitragVerfasst: 3. Mai 2008 18:15
von hiha
Den Sprit lieber ablassen und alles auslüften lassen! Deckel auf und Lappen drauf.

Gruß
Hans