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ETZ 301 Probleme Bing 84

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 19:30
von weltenbummler
Hallo,

wer kann mir bei meiner ETZ 300 Saxon fun Bj.1996 helfen ?

Immer bei sehr warmem Wetter wie heute, geht mir der Motor im Standgas an der Kreuzung aus.
Funke ist da, er springt sofort wieder an, dreht dann bis 3500 U/ min hoch und geht dann vermutlich mangels Sprit aus.

Schon die Einstellung des Bing 84 (muss gleich mit Bing 84-2 sein ?) funktioniert nicht.

Die Luftregulierschraube soll 4 Umdrehungen auf sein, (ist aber seit Kauf auf 1; Versuche in verschiedensten Stellungen [1-4] bringen nichts),
dann wird die gewünschte Leerlaufdrehzahl 1200 U/min eingestellt.
Nun soll die Luftregulierschraube nach links geöffnet werden, bis die Drehzahl ansteigt.
(Dies passiert aber nie !!! :evil: )
Selbst das Ausschrauben bis 11 Umdrehungen bewirkt nichts, bei entfernter Schraube hört man den Unterdruck im Vergaser „schnasseln“.
Ausserdem denke ich, das ab 3 Umdrehungen die Dichtung nicht mehr dichtet.
Aufgefallen ist mir ein Unterschied zur Explosionszeichnung (6), hier kommt Dichtung (7) vor Schraube (=Spitze+2mmZylinder+11Umdrehungen Gewinde+2mmZylinder+Kopf);
Bei mir sitzt die Dichtung hinten auf der Schraube (6) (=Spitze+2mmZylinder+11Umdrehungen Gewinde+1mmZylinder+Kranz+Dichtung+Kopf).
Kann dies eine falsche Schraube sein ?

Im Voraus Danke
Bernd

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 19:45
von kerzengesicht13
Bei mir sitzt die Dichtung hinten auf der Schraube (6) (=Spitze+2mmZylinder+11Umdrehungen Gewinde+1mmZylinder+Kranz+Dichtung+Kopf).

so ist es richtig auf der Zeichnung siehts nur wegen der Anordnung anderst aus.

Der Drehzahlanstieg beim Verstellen dieser Schraube ist sehr gering. Dafür brauchst du erst mal einen vernünftigen Leerlauf. Blas mal mit nem Stückchen Schlauch von außen in die Bohrung der Schraube.

Evtl hat sich die Bohrung zur Schwimmerkammer zugesetzt oder die Leerlaufdüse.
4 Umdrehungen sind zu viel, zwischen 0,4 und 1,5

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 19:50
von weltenbummler
Danke,
hatte Vergaser schon halb auseinander,
auch (5) Leerlaufdüse draußen,
Dreck war ehemals im Schwimmergehäuse und
scheinbar in (5).
Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 19:55
von kerzengesicht13
guck mal auf die größe der Leerlaufdüse, eine 40/45 sollt es schon sein

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 20:11
von weltenbummler
:surprised: :surprised:
bin totaler Laie,
letzte Schrauberauffrischung 1979 war neben Stahlbauerlehre .... an S50 :ja:

Wie finde ich das raus und wo bekommt man ein größeres Teil her ?
Bzw. habe in Sosa schon mal was von einer Reibahle gehört ...

Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 20:19
von kerzengesicht13
Steht auf der Düse (5) drauf:

Düsen gibts hier:
Bernhard Ritzerfeld Tel.: (09 11) 34 21 92

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 20:47
von mz@power
kerzengesicht13 hat geschrieben:guck mal auf die größe der Leerlaufdüse, eine 40/45 sollt es schon sein


Habe bei meiner ETZ 251, jetzt mit 300er Zylinder, 84er Bing am Wochenende von 45er auf 55er Leerlaufdüse umgerüstet. Fahrverhalten, Gasannahme, Leerlauf alles um Welten besser als vorher.

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 20:53
von weltenbummler
Hallo,
werde morgen die Düse frisch durchgeblasen mal ansehen.
Was ist aber, wenn dies nicht die Ursache ist ?
Meine emme springt ja an der Ampel sofort wieder an,
dreht bei entsprechendem Gasgeben auf 3500-4500 U/min hoch,
um nach ca. 3 sekunden leistungslos auszugehen,
nicht ohne die Umstehenden mit einem fetten Fehlzündungsknall zu erfreuen :oops: .
Sollte ich das Anfahren geschafft haben, läuft sie die nächsten 100 km problemlos, außer anhalten/anfahren.
Den Gaszug auf 2000 U/min Leerlauf mittels Spannschraube (19) anzuspannen hilft dauerhaft,
führt nur zu einem unakzeptablen Schieberuckeln .. zumal der Motor Drehmoment hat.

Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 21:22
von andreschubert6
hast du schonmal nach falschluft gesucht? könnte auch eine ursache sein, deinen sympthomen nach zu urteilen.
--> mit bremsenreiniger den gesamten ansaugtrakt und vergaser etc. einsprühen, wenn sich dann die drehzahl verändert ist da die undichte stelle!

gruß andre

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 21:32
von weltenbummler
Danke andreschubert6,
hat schon mal jemand geäußert,
allerdings ist die Frage,
wieso das nur im Sommer bei über 25°C auftritt.
Prüfung im Leerlauf, oder bei welcher Drehzahl ?

Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 21:42
von andreschubert6
leerlauf und wenn möglich standgas! kann ich dir auch nicht so genau sagen. warscheinlich dehnen sich da die materialien anders aus. ich hatte die probleme damals auch nur bei warmen wetter und wenn der motor richtig heiß war. undicht war dann die klemmung zum vergaser.
viel erfolg vielleicht liegts ja daran

BeitragVerfasst: 30. Juli 2008 21:50
von Ravecury
hallo,
kann es nicht sein daß es eventuell an der zündung liegt?
ich nehme an daß du eine pvl hast, oder?

das rote bausteinchen ist oft die ursache.
gerade wenn der motor warm ist , macht sich das problem bemerkbar.
ich hatte auch schonmal das problem und nach zündungswechsel war alles ok.

bei mir trat das problem auch erst bei höheren außentemperaturen auf.

gruß,
orti

ps. wenn du nicht genug sprit bekommst kann es auch an der tankdeckelentlütung leigen.
öffne mal den deckel wenn das problem auftritt.
abewre mich macht halt die sache stutzig daß es nur bei warmer umgebungstemperatur eintritt.

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 12:45
von weltenbummler
31.7.2008:

Hallo,
habe also heute Luftregulierschraube ausgeblasen,
Vergaser geöffnet und 45 – er Leerlaufdüse und 118 – er Hauptdüse festgestellt.
Die Nadel ist Original die 4E1, habe sie in die 3. Kerbe (1*höher) gehängt und die emme
ging solange sie relativ kalt war richtig gut (besser) im unteren Drehzahlbereich ab .
Werde mir auch eine 55-er Leerlaufdüse beschaffen, aber das wird das Problem nicht lösen,
sondern sicherlich nur zu besseren Manieren führen.

Als so nach 1 Stunde der Motor richtig warm war, kam das Ausgehproblem wie gewohnt straff wieder.
Der Motor lässt sich antreten (je heißer dann doch um so schlechter), dreht bis 6500 U/min kraftlos hoch, um dann bei verschiedensten Gasstellungen innerhalb von ca. 3 Sekunden einfach auszutouren !!! Fehlzündungsknall wie gehabt – die Nachbarschaft freut sich ..... :oops:

Wieso kann die Zündung derart spät nach OT noch funken ???
Ist da ein Bauteil ... Kondensator ... weisnichtwas ... kaputt ???

Benzin ist da,
über die Zündung mit dem roten Baustein wurde schon vor Jahren von
„Mist muss raus .... bis unverwüstlich und Klasse“ diskutiert,
da kann ich mir keine Meinung bilden.

Wer kennt Abhilfe .... ???

Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 12:50
von Ex User Hermann
weltenbummler hat geschrieben:wieso das nur im Sommer bei über 25°C auftritt.

Weil dann die Wärmedehnung größer ist. Und Alu dehnt sich gut aus.

Ich denke das Problem liegt beim Ansaugstutzen, insbesondere zw. Zylinder und Dichtung/Plasteteil >> Stutzen sowie möglicherweise im Bereich Vergaser >> Stutzen.

Auch möglich: Sollte der Stutzen einen feinen Riß haben, dann wird auch dieser größer mit zunehmender Wärme und läßt erst dann Luft durch.

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 12:58
von weltenbummler
Wie bekomme ich das raus ???
Der Balg ist rissig, das stimmt.

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 13:02
von Ex User Hermann
Der Balg ist unwichtig zunächst, es geht um die Teile zwischen Vergaser und Zylinder.

Bei laufendem Motor den Bereich am Ansaugstutzen mit Bremsenreiniger einsprühen,
wenn die Drehzahl sich erhöht >> Nebenluft.

Ist aber problematisch herauszufinden, wenns nur im heißen Zustand auftritt.

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 14:33
von weltenbummler
Dann bin ich wohl mit meinen Möglichkeiten am Ende,
wenn es passiert bekomme ich ja keine Drehzahl mehr hin,
sondern der Motor schmiert ab.

Gibt nicht die konsequente Fehlzündung exakt nach dem letzten Kolbenhub (Laut wie beim Ural :help: ) einen Hinweis ?

Gruß Bernd

BeitragVerfasst: 31. Juli 2008 14:36
von Ex User Hermann
Wenn sie zu heiß wird >> Bumm

Stutzen abbauen, beide Dichtungen erneuern, selbige DÜNN mit Hylomar bestreichen, ablüften lassen und Stutzen anbauen.

Den Stutzen festziehen aber NICHT anknallen!

Reihenfolge: Dichtung >> Plasteteil >> Dichtung >> Stutzen

Das Plasteteil muß richtig herum eingebaut werden, ist aber erkennbar!