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ETZ 250: Kupplung trennt nach langer Standzeit nicht mehr

Verfasst:
21. August 2008 15:36
von steffens
Hallo, habe mich mal wieder mit meiner ETZ 250 beschäftigt. Stand ca. 15 Jahre. Motor läuft, aber die Kupplung trennt nicht. War damals auch schon zeitweilig, da gings dann aber nach ein paarmal Kickstarter treten mit gezogener Kupplung, hat dann irgendwann getrennt. Das geht mittlerweile so nicht mehr. Was soll ich am besten machen ???

Verfasst:
21. August 2008 15:39
von Ex-User magsd
Erstmal einen Ölwechsel, nach so langer Standzeit können die Lamellenscheiben verklebt sein.

Verfasst:
21. August 2008 15:42
von Nick
Würd ich auch sagen...ganz frei von schleifender Kupplung sind die Moppeten ja nie...und nach dem Ölwechsel einfach mal warm fahren...egal ob die schleift oder nicht!

Verfasst:
21. August 2008 16:57
von Halimash
Beim kauf meiner 2,5er war´s ähnlich. Versuch mal (nach dem Ölwechsel)1. Gang rein, Vorderbremse ziehen und gefühlvoll ( mehrmals ) versuchen anzufahren. Meine " klebenden " Lamellen hatten sich so wieder getrennt.

Verfasst:
21. August 2008 19:57
von TeEs
Manchmal hilft schon im Stand bei gezogener Kupplung den Kickstarter einige Male durchzutreten

Verfasst:
22. September 2008 22:25
von steffens
Hallo, habe inzwischen die Kupplung ausgebaut und zerlegt. Die Lamellen waren doch ziemlich verklebt. Auch an den Verzahnungen der Scheiben war Rostansatz. Motor stand lange Zeit ohne linken Deckel.
Jetzt meine Frage: Wie mache ich die Lamellen und Scheiben am besten sauber ?

Verfasst:
22. September 2008 22:27
von Emmendieter
Diesel oder Waschbenzin.

Verfasst:
22. September 2008 23:46
von callifan
komisch, ich stelle immer wieder fest, wenn meine etz 2 wochen steh, also die 2.5er und ich dasnn das erste mal losfahren will, trennt die kupplung auch überhaupt nicht. sie ruckt gleich voll an, macht nen satz nach vorne und geht aus. das macht die so 2 mal und dann ist alles wieder in butte.
kupplkung ist neu, sowie der ganze motor und öl auch, gerade erst letzten winter gemacht... fing leicht hat und hat sich bis jetzt gesteigert die sch....e
mfg Toni

Verfasst:
23. September 2008 05:05
von trabimotorrad
ich stelle immer wieder fest, wenn meine etz 2 wochen steh, also die 2.5er und ich dasnn das erste mal losfahren will, trennt die kupplung auch überhaupt nicht. sie ruckt gleich voll an, macht nen satz nach vorne und geht aus. das macht die so 2 mal und dann ist alles wieder in butte.
Das kenne ich von meinen "großen" Emmen auch. Speziell im Winter ist dieses Verhalten auch mal nach einer Nacht zu beobachten. Mir tut vor allem das "arme" Gtriebe leid, das immer dann heftig einen Schlag abkriegt.
Da ich ein wenig an einem Berg wohne, lasse ich das Möpp immer ein wenig rollen und legen den ersten gang bei niederer Drehzahl und etwa 7 bis 10 Km/h ein, dann gehts relativ sachte. Beim Fahren ziehe ich dann an der Kupplung und dann trennt sie auch wieder.
Ich habe auch schon über dünnflüsigeres Öl nachgedacht, aber da fehlt mir die Erfahrung. Ich weiß nur, das ein Getriebeöl eines schrägverzahnten Getriebes vor allem scherstabile Molekühle haben soll, wegen den hohen Drücken, die zwischen den schrägverzahnten Zahnrädern herschen, also scheidet Motorenöl erstmal aus.

Verfasst:
23. September 2008 14:42
von Nils
Ich weiß nicht, ob sich das Getriebe meiner ES 250/1 da nicht vielleicht wesentlich unterscheidet, aber wenn die länger steht, macht sie auch erstmal nen leichten Satz nach vorn beim Einlegen des Gangs. Das kann man vermeiden, wenn man vor dem ersten durchtreten mal mit gezogener Kupplung durchtritt. Danach starten und Gang rein - ohne leichten Bocksprung.

Verfasst:
23. September 2008 17:22
von sonnenreiche
Noch eine sehr schonende und effektive Methode
(war bei meinem ersten Motorrad, einer Fantic 125, jeden Morgen notwendig):
Im Leerlauf anlassen.
Durch Druck auf den Lenker bei auf dem Hauptständer stehendem Motorrad
muß das Hinterrad den Bodenkontakt verlieren.
Kupplung ziehen und 1. Gang einlegen (Hinterrad muß jetzt frei drehen)
Bei weiterhin gezogener Kupplung Gas geben und dann Hinterradbremse betätigen,
bis die Kupplung trennt.
Allerdings hat man Probleme, wenn das Motorrad ziemlich hecklastig auf dem
Hauptständer steht, da man dann das Hinterrad nicht hoch bekommt (hab's nie bei MZ ausprobiert).
Das erste mal nicht alleine ausprobieren.
Grüße
Christian

Verfasst:
24. September 2008 10:06
von steffens
So, die Kupplung habe ich inzwischen komplett zerlegt und alles schön sauber gemacht. Jetzt noch mal 2 Fragen: Müssen die Scheiben und Lamellen ölangefeuchtet zusammengebaut werden ? Und wie kann ich sicher sein, daß die Kupplung fest genug auf die Kurbelwelle aufgedrückt ist ? Mit der Mutter, an der auch der Drehzahlmesserantrieb sitzt und einer passenden Hülse kann man ja drücken.

Verfasst:
24. September 2008 10:21
von Emmendieter
Steht doch alles in der Literatur. Die Kupplung ist mit 80Nm anzuziehen.

Verfasst:
24. September 2008 20:34
von steffens
Ja, habe meine Literatur heute wiedergefunden. Da steht 70 Nm. Ist so ein gelbes Buch, hab's grad nicht zur Hand. Die Kupplung trennt jetzt wieder, scheint okay zu sein. Ist allerdings nicht fest genug angezogen. Habe Funktion aber testen können. Bei eingeschraubter Zündkerze und gezogener Kupplung trennt sie jetzt eindeutig.
Problem ist nur: Wie kann ich die Kurbelwelle gegenhalten, um die Mutter festzuziehen ? Habe das im Buch so verstanden, daß ein Halter den Kolben zum Motorblock hin blockiert. Im Buch wurde wohl vom Zusammenbau des völlig zerlegten Motors ausgegangen.
Wollte jetzt aber nicht unbedingt den Motor noch mal absenken und Zylinder und Kopf demontieren. Abgesehen davon läßt sich die Überwurfmutter vom Auspuffkrümmer immer noch nicht lösen, daher scheidet auch die Methode mit dem Hammerstiel durch den Auslaß aus.
Noch mal edit. Gerade Trick 17 gelesen.