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ES 250/1 - Kupplung greift zu hastig

Verfasst:
28. August 2008 11:25
von Kerl
Hey Mädels!
Es geht um eine ES 250/1 BJ 64.
Folgendes Problem: Wenn ich losfahren will, und die Kupplung kommen lasse, kommt die Kupplung mit einem Ruck. Will heissen, man hat kaum Schleifpunkt und wenn man nicht genügend Gas gibt, würgt man den Motor ab.
Zweites Problem: Die Kupplung geht unheimlich schwer. Am Bowdenzug liegt es nicht, der ist gut geölt und leichtgängig. Man muss schon kräftig zupacken und hat Mühe, sachte wieder einzukuppeln.
Hängen die beiden Probleme zusammen, und vor allem, was könnte es sein?
Reingeschaut hab ich mal, aber nur den Seitendeckel-runter-Blick. NOCH will ich da nicht zuviel dran verschrauben. Nur viel gesehen hab ich da nicht...
War soweit alles sauber, nur ganz wenig Schlamm. Öl habsch gewechselt, GL 80 von Addinol ist drin. Richtig?
Der Motor hat sehr viel runter, 17000 km stehen auf dem Tacho, ich gehe aber davon aus, dass er eher 117000 runter hat. Der Vorbesitzer (entfernte Verwandtschaft) ist Zweitbesitzer seit 1967 (!!) und hatte nur dieses Mopped, kein Auto. Ich kenn das Teil noch als kleiner Kerl, der staunend daneben stand, wenn er mit seiner Frau zu Besuch kam. *lacht*
Ansonsten alles sehr gepflegt, ein wenig verbastelt, aber nicht verschludert. Er war eben immer sehr stolz drauf. Der Motor läuft gut, vibriert etwas stark beim Gasgeben, ist aber vielleicht normal?
Grüsse
Daniel

Verfasst:
28. August 2008 12:08
von tippi
Lamellen der Kupplung erneuerungsbedürftig?

Verfasst:
28. August 2008 12:16
von Kerl
Aber würde die Kupplung da nicht eher schleifen, als zu fest anzupacken?

Verfasst:
28. August 2008 14:09
von der lange
tach auch.
meine "kommt" auch recht digital.
viel schleifpunkt ist da nicht.
zur schwergängigkeit; ich hatte den bowdenzug zu anfang recht nahe vom motor an den rahmen festgestrapst. dadurch hatte der zug unten am nippel eine zu scharfe biegung.
jetzt weiter oben befestigt, hält sich der kraftaufwand in grenzen.
soweit meine erfahrungen dazu

Verfasst:
28. August 2008 14:13
von Jonas
Ich hatte bei meiner TS 250/1 kurz nach dem Kauf folgendes Problem: die Kupplung ging extrem ruckelig beim Einkuppeln, kaum dosierbar, als ob man statt flüssig nur stufenweise einkuppeln konnte.
Bei mir lag es daran, dass Druckstück und Lagerbuchse der Kupplung Riefen hatten, als Folge dessen konnte man nicht mehr sanft einkuppeln, ich hab ständig den Motor abgewürgt und Bocksprünge beim Anfahren veranstaltet....
Keine Ahnung ob´s hilft bzw. ob meine geschilderten Symptome die gleichen wie bei dir sind, konnte ich aus deinem Post nicht genau entnehmen. Aber es klingt recht ähnlich...

Verfasst:
30. August 2008 19:27
von Kerl
@ Langer: Der Bowdenzug hängt ganz locker in einem grossen Bogen. Da hatte ich auch schon nach geguckt. Der Hebel geht auch leicht.
@ Jonas: Die Kupplung kommt hier nicht ruckig, sondern ganz "flüssig", wenn man das so nennen kann, nur eben sehr plötzlich. Man lässt die Kupplung kommen, merkt wie sie am Schleifpunkt ankommt - und ein Mü weiter greift sie schon zu. Hat man dann zu wenig Gas gegeben, machts nur "Blopp", und man hat den Motor abgewürgt. Gibt man genug Gas, sollte man gut auf dem Mopped sitzen, ansonsten weht man hinterher.
Ziehen tut der Fuchs nämlich ganz ordentlich.
Kann es sein, dass die Lamellen verklebt sind, oder hat das andere Symptome. Die Maschine stand etwa 4 Jahre. Das Öl sah beim Wechsel allerdings noch gut aus.
Sehr seltsam das...

Verfasst:
1. September 2008 09:27
von am Ende mit meinem Latein
Am Öl liegts zumindest nicht, da ist nämlich keins dran, in deinem Fall keins drin! Füll mal welches auf, wirst sehen wie geschmeidig die Kupplung geht, doch es hat einen Grund weshalb es rausgelaufen ist - im günstigsten Fall ist nur etwas Äußerliches undicht. Wenn dazu noch Bezin im Öl ist, der Kettentrieb süfft, dann steht eine GR an.

Verfasst:
1. September 2008 14:09
von Kerl
am Ende mit meinem Latein hat geschrieben:Am Öl liegts zumindest nicht, da ist nämlich keins dran, in deinem Fall keins drin!
Ich hab doch Öl gewechselt, nicht nur abgelassen. Zumindest sagt mir mein (zugegebenermassen nicht gerade zuverlässiges) Gedächtnis sowas. Und wenn mich zwischendurch nicht irgendwelche Männer mit schwarzen Anzügen geblitzdingst und mir eine neue Erinnerung verpasst haben, hab ich da auch wieder Öl reingekippt. Addinol GL 80, genau die Menge wie im Reparaturhandbuch beschrieben.
Wo soll ich denn da noch Öl aufkippen? Die Kupplung läuft doch im Getriebeöl. Oder hab ich was verpasst? *konfus*
Oder einfach mal versuchen, eine längere Stecke zu fahren und schaun, obs besser wird?

Verfasst:
1. September 2008 14:28
von tippi
Kerl hat geschrieben:...Oder einfach mal versuchen, eine längere Stecke zu fahren und schaun, obs besser wird?
... nur Mut, junger Mann.

Verfasst:
1. September 2008 15:40
von Kerl
tippi hat geschrieben:
... nur Mut, junger Mann.
Als Ölzusatz? Hm, das könnte man probieren.
Gut, dann werd ich mal etwas fahren, wenn ich die ES angemeldet hab, wenn sie durch den Tüv ist, wenn ich dafür endlich mal Zeit hab, wenn der Civic durch den Tüv ist.
Dann aber ohne wenn und aber!

Verfasst:
2. September 2008 21:03
von maw1-2
Hallo alle zusammen
Jetzt nach 16 Jahren habe ich versucht meine ES 250/1 wieder flott zu machen.
Das einzig echte Problem war, das die Kupplung klebte. Das Problem bekam ich dann auch in den Griff..
Jetzt nach aufschrauben des Kupplungsdeckels frage ich mich ob ich hier wirklich Motorenöl wie in der Uraltanleitung beschrieben wieder einfüllen soll, oder hat sich bei MZ dazu eine ander Meinung gebildet.
Kann mir jemand helfen??
Vielen Dank im Vorraus
mfg
Matthias