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TS 125: Kupplung rutscht und Oelverlust, was tun???

BeitragVerfasst: 15. September 2008 14:45
von h_w_f
Hi,

habe nach meiner Restauration jetzt 2000 km zurueckgelegt.
Vorher wurde am Motor nur das Oel und die Zylindergarnitur gewechselt, Oel genau genau 450ml eingefuellt, und altes war alles raus.

Bei Km Stand 18500 (stimmt!) faengt die Kupplung an zu rutschen.

Grundeinstellung durchgefuehrt (Einstellschraube am Griff ganz rein, Kontermutter unten geloest, Madenschraube bis Gegendruch, dann halbe Umdrehung zurueck, und oben 3mm Spiel eingestellt).

Ist eine Gratwanderung bei der Einstellung zwischen viel Kupplung rutschen (3ter in 4ten Gang extrem) oder Kratschen im Getriebe und ganz leicht Kupplung rutschen.

Also habe ich heute das Getriebeoel abgelassen und es waren nur noch 280ml drinnen.
Dazu muss ich sagen, das aus der rechten Motorseite immer sehr wenig Getriebeoel tropfte, welches nicht aus dem Lichtmaschinenbereich kam. Habe den leerlaufschalter in Verdacht gehabt, ausgebaut, gedichtet immer noch undicht. Selbst nach alles sauberstputzen und dann mit viel Licht habe ich die Leckstelle nicht orten koennen.
Da es wirklich sehr wenig war hab ichs so gelassen. Tagsueber beim stehen waehrend ich arbeiten war, hat sich nur etwas Oel am vorderen Auspuffhalter zum Kruemmer gesammelt, und ueber Nacht dann minimaler Fleck max Durchmesser 1,5cm2 auf dem Boden, manchmal auch nichts. Wenn die Emme auf dem Seitenstaender stand kam nie was raus.

Vor etwa einem Monat hat das mit dem Oel aufgehoert.

Kann die Kupplung bei diesem Oelstand von 280 ml rutschen?
Wo bleibt mein Oel? Ich glaube nicht das 170 ml auf dem Boden gewesen sind, das waere soviel gewesen, das ich was unternommen haette.

Wenn mein Oel verbrennt, sollte Sie dann stark qualmen und im Leerlauf unruihg laufen?
Beim Starten Qualmts etwas, aber nach 200m ist nix mehr mit Stinkewolke und der Leerlauf ist von Anfang an ruihg und gleichmaessig, egal ob Sie Kalt oder warm ist.
Choke brauche ich zum starten.
Verbaut ist ein Bing Vergaser.

Wie kann ich einen Defekt an der Kupplung feststellen (Federn zu schwach, Scheiben abgenutzt ect)?

Falls die Kupplung plaedder ist, wo bekommt man das Teil zum runterdruecken fuer die Federn her, damit man den Splint ziehen kann)

Ich weiss, ne menge Fagen, aber bis jetzt hab ich halt keine Idee was definitif kaputt ist.

Ach ja, die Kupplungsstange ist gerade und leichtgaengig, die Schnecke im Deckel auf der rechten Seite gut gefettet.

Fuer Eure Hilfe bin ich schon jetzt Dankbar,

Harry

bei der Titelzeile geholfen

BeitragVerfasst: 15. September 2008 15:12
von h_w_f
Ach ja,

Oel im Getriebe ist nach GL4, SAE 80W und die Kupplungslamellen sind zwischen 3,6 und 3,75mm dick.

Harry

BeitragVerfasst: 15. September 2008 16:59
von longa
und was ist das für ein moped???????????????????????? :idea:

BeitragVerfasst: 15. September 2008 17:03
von Lorchen
Im Ausschlußverfahren eine TS 125.

Mit 18000km können durchaus die Beläge runter sein. Möglicherweise sind auch die Druckfedern müde (war bei mir so). Wenn der Motor noch nie gemacht wurde, wird das Öl wohl durch die Kurbelwellendichtringe verschwinden.

BeitragVerfasst: 15. September 2008 17:47
von h_w_f
Hi,

TS 125 ist richtig, dachte steht ja im Avatar.

Woran erkenne ich ob die Kupplungsscheiben runter sind?

Dicke der Scheiben wie gesagt nicht unter 3,6mm.

Habe mir in einen Schraubendreher fuer 10ner Muttern mit der Flex ne Rille gemacht.

Klappt mit dem Hilfswerkzeug prima mit den Sicherungssplinten.

Kupplung demontiert und gereinigt.

Federn sind so stramm zu druecken, das ich die Emme festhalten muss, damit sie beim reindruecken der Federn nicht umfaellt (Hauptstaender)

Nochmal Grundeinstellung vorgenommen, Oel rein und voila jetzt rutscht die Kupplung nicht mehr. :D

Wenns so bleibt gut, ansonsten werde ich neue Federn und Scheiben ordern.
Nutzen die Metallteile zwischen den Kupplungsbelaegen auch ab? Die Riefen sehen recht mitgenommen aus.



Wenn die Kurbelwellendichtringe gewechselt werden muessen, ist dann der Motor zu trennen oder komme ich von aussen ran?

Harry

BeitragVerfasst: 15. September 2008 18:10
von Lorchen
Baujahr 1977 hat schon außenliegende Dichtringe.

Die Metallscheiben müssen nur gewechselt werden, wenn sie blau schimmern.

BeitragVerfasst: 15. September 2008 18:19
von Nordlicht
die Kupplungsbeläge müssen nicht unbedingt runter sein....auch verglaste Beläge rutschen.......es gab mal früher eine"Mangelwirtschaftsmethode" um rutschende Kupplungen zu beheben.....6mm Unterlegscheibe unter der Feder legen...kannst es ja mal probieren. Ansonsten Beläge Federn neu machen.

BeitragVerfasst: 15. September 2008 18:28
von h_w_f
Danke Lorchen,

Von aussen hoert sich gut an. :)

Falls die Kupplung nochmal rutscht kommen die Teile neu.

Verglast sah das nicht aus, alles matt und nicht hart.

Tolles Forum,

Vielen Dank

PS.
Vielleicht kann ja jemand den Tip mit dem 10ner Schraubendreherschluessel und dem geflexten Schlitz zur Mon- Demontage brauchen ohne neues Werkzeug ordern zu muessen.
Durch den Griff hat Man(n) viel Kraft zum drücken :D

BeitragVerfasst: 15. September 2008 21:30
von Lorchen
Ich würge da immer mit einer Kombizange rum...

BeitragVerfasst: 15. September 2008 23:53
von motorradfahrerwill
Und wie lange dauerts bei Dir bis die Abdrücke in der Hand wieder weg sind ?
Das mit der Kombizange kenn ich auch . . . :D

MfG Kurt

BeitragVerfasst: 16. September 2008 05:33
von h_w_f
Hi,

das mit der Kombizange war nicht so richtig zielfuehrend. :x

Rausmachen kein Problem, die Stifte vielen von alleine raus, aber wieder reindruecken UND Mopped festhalten UND den Splint mit der Spitzzange und der dritten Hand :?:
reinpopeln wollte nicht so richtig.

Stell heute Abend mal ein Bild rein wies aussieht.

Harry

BeitragVerfasst: 16. September 2008 05:46
von knut
also ein 10er steckschlüssel mit t-griff - kein schraubendreher ;-)

BeitragVerfasst: 16. September 2008 06:30
von Lorchen
motorradfahrerwill hat geschrieben:Und wie lange dauerts bei Dir bis die Abdrücke in der Hand wieder weg sind ?
Das mit der Kombizange kenn ich auch . . . :D

Dazu ziehe ich ausnahmsweise einen Arbeitshandschuh an. :oops: Aber das ist noch verbesserungsfähig.

BeitragVerfasst: 16. September 2008 08:15
von h_w_f
@Knut,

Kein T-Stueck, richtig grosser Drehgriff, wie eben beim Schraubendreher.


Harry

BeitragVerfasst: 16. September 2008 15:31
von h_w_f
Hi,

wie versprochen anbei die Bilder vom Hilfswerkzeug.
beim naechstenmal wuerde ich nur einen Schlitz rein flexen, damit bei der Montage des Splintes dieser nicht ab und an nach unten durchfaellt.




MFG

Harry