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Krümmermutter für TS 250 verschiedene größen?

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 18:37
von Trabant
Hallo,
endlich habe ich es geschafft meinen frisch geschliffenen Zylinder in meine ES250/2
mit TS 250/1 Motor einzubauen. Soweit so gut.
Vorher hatte ich auf diesem Motor einen TS/0 Zylinder von 1977 montiert, jetzt einen von 79. So steht es zumindest drauf. Auf jeden Fall haben beide Zylinder die 4 Bohrungen für die runden Vibrationsgummis, weshalb ich annehme das es keine TS/1 Zylinder sind.
Das ganze natürlich mit ES/2 Zylinderkopf.
Das ist aber auch nicht das Problem. Das Problem ist, daß ich feststellen muste, das die Krümmermutter die auf dem original Krümmer drauf war und in den alten Zylinder passte, zu klein ist.
Diese Mutter passte in den ES Zylinder und vom Gewinde her sogar in den Auslass der ETZ.
Der Durchmesser ist ca 48mm ( kann auch 49 sein) das Gewinde ist in dem jetzt montierten aber ca 2 mm größer. Gab es dafür original verschiedene Maße oder ist das ein Reparaturgewinde, sodaß ich eine Mutter mit Übergröße brauche?
Was soll ich das besorgen damit es passt und wo?
Vielen Dank im voraus und Gruß aus Essen

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 19:39
von TS-Willi
Ich kenne auch nur die eine Mutterngröße die immer passt, außer das Gewinde ist hin. Ein neues/größeres Gewinde reinschneiden ist technisch problemlos. Eine passende Mutter anzufertigen ist auch kein Hexenwerk beim Maschinenbauer deines Vertrauens.
Ein neuer alter TS-Zylinder dürfte aber wirtschaftlich die sinnvollere Alternative sein.

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 19:41
von Christof
Trabant hat geschrieben:Hallo,
Auf jeden Fall haben beide Zylinder die 4 Bohrungen für die runden Vibrationsgummis, weshalb ich annehme das es keine TS/1 Zylinder sind.


Die 4 Bohrungen haben alle ES/TS-Zylinder, auch die mit dem Scheibenzylinderkopf und den seitlichen Gummidämpfungskämmen (TS/1). Normal ist das Gewinde am Auslass M50x1. Wenn es größer ist wurde mit Sicherheit schon mal ein größeres Gewinde reingeschnitten. Da hilt nur eins: Eigene Mutter auf ner Drehbank drehen lassen. Orginal gibts keine Übermaßmuttern.

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 19:42
von Ex-User Eifelheizer
tja, ich hab schlechte Nachrichten für dich!
Das Krümmergewinde ist immer das gleiche (M50x1,5; Kernloch 48,5) und es gibt auch keine Überwurfschrauben mit Übergrößen. Wenn an Deinen Zylinder das Gewinde nun größer ist, dann ist es irgendwo mal nachgearbeitet worden. Jetzt mußt Du das neue Gewinde ermitteln und dann gehts zum Dreher deines Vertrauens und läßt dir ne Mutter nach Maß herstellen.
Die kostet dann genau so viel wie das Aufarbeiten des Zylinders.

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 19:47
von Ex-User Eifelheizer
Christof hat geschrieben:
Trabant hat geschrieben:Hallo,
Auf jeden Fall haben beide Zylinder die 4 Bohrungen für die runden Vibrationsgummis, weshalb ich annehme das es keine TS/1 Zylinder sind.


Die 4 Bohrungen haben alle ES/TS-Zylinder, auch die mit dem Scheibenzylinderkopf und den seitlichen Gummidämpfungskämmen (TS/1). Normal ist das Gewinde am Auslass M50x1. Wenn es größer ist wurde mit Sicherheit schon mal ein größeres Gewinde reingeschnitten. Da hilt nur eins: Eigene Mutter auf ner Drehbank drehen lassen. Orginal gibts keine Übermaßmuttern.


1. nicht alle TS-Zylinder haben die Bohrungen für die Dämpfungsgummis, ich hab se erst reingebohrt!
2. ist das Gewinde M50x1,5, habs gerade gemessen
3. ist es keine Mutter, sondern eine Schraube, leicht zu erkennen daran, daß sich das Gewinde außen auf der Hülse befindet

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 19:55
von Ex-User Eifelheizer
nach wat,

TS-Zylinder kannste am Zentrierrand für den Zylinderdeckel erkenen.
Wie haste denn den zweiten Befetigungspunkt, unten am Gehäuse realisiert?

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 20:02
von Christof
Eifelheizer hat geschrieben:1. nicht alle TS-Zylinder haben die Bohrungen für die Dämpfungsgummis, ich hab se erst reingebohrt!
2. ist das Gewinde M50x1,5, habs gerade gemessen
3. ist es keine Mutter, sondern eine Schraube, leicht zu erkennen daran, daß sich das Gewinde außen auf der Hülse befindet


1. Ich habe Zylinder von 1979 und 1977 und die hatten alle Löcher. Ich
hatte aber mal ein Ersatzzylinder für ne TS 150 von 1988 und der
hatte auch keine Löcher. Nich das dein Zylinder ein Ersatzzylinder aus
der "ETZ-Bauzeit" ist
2. Oh tut mir leid da haste Recht.
3. Da bist zwar theoretisch richtig aber im ET-Katalog heisst das Ding:
"16-27.153 Überwurfmutter"

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 20:04
von Ex-User krippekratz
die ts zylinder ohne bohrungen waren die "echten ts/1" zylinder. die brauchten nämlich keine. der ersatzzylinder hatten dann wieder alle löcher, damit sie auch bei ts/0 passten.

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 20:07
von Ex-User Eifelheizer
Christof hat geschrieben:3. Da bist zwar theoretisch richtig aber im ET-Katalog heisst das Ding:
"16-27.153 Überwurfmutter"


Ha, wieder einen Fehler gefunden der möglicherweise zum Niedergang des Systems führte

Re: Krümmermutter für TS 250 verschiedene größen?

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 20:08
von Trabant
Trabant hat geschrieben:Hallo,
endlich habe ich es geschafft meinen frisch geschliffenen Zylinder in meine ES250/2
mit TS 250/1 Motor einzubauen. Soweit so gut.
Vorher hatte ich auf diesem Motor einen TS/0 Zylinder von 1977 montiert, jetzt einen von 79. So steht es zumindest drauf. Auf jeden Fall haben beide Zylinder die 4 Bohrungen für die runden Vibrationsgummis, weshalb ich annehme das es keine TS/1 Zylinder sind.
Das ganze natürlich mit ES/2 Zylinderkopf.
Das ist aber auch nicht das Problem. Das Problem ist, daß ich feststellen muste, das die Krümmermutter die auf dem original Krümmer drauf war und in den alten Zylinder passte, zu klein ist.
Diese Mutter passte in den ES Zylinder und vom Gewinde her sogar in den Auslass der ETZ.
Der Durchmesser ist ca 48mm ( kann auch 49 sein) das Gewinde ist in dem jetzt montierten aber ca 2 mm größer. Gab es dafür original verschiedene Maße oder ist das ein Reparaturgewinde, sodaß ich eine Mutter mit Übergröße brauche?
Was soll ich da besorgen damit es passt und wo?
Vielen Dank im voraus und Gruß aus Essen

Re: Krümmermutter für TS 250 verschiedene größen?

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 20:12
von Ex-User Eifelheizer
Trabant hat geschrieben:
Trabant hat geschrieben:Hallo,
endlich habe ich es geschafft meinen frisch geschliffenen Zylinder in meine ES250/2
mit TS 250/1 Motor einzubauen. Soweit so gut.
Vorher hatte ich auf diesem Motor einen TS/0 Zylinder von 1977 montiert, jetzt einen von 79. So steht es zumindest drauf. Auf jeden Fall haben beide Zylinder die 4 Bohrungen für die runden Vibrationsgummis, weshalb ich annehme das es keine TS/1 Zylinder sind.
Das ganze natürlich mit ES/2 Zylinderkopf.
Das ist aber auch nicht das Problem. Das Problem ist, daß ich feststellen muste, das die Krümmermutter die auf dem original Krümmer drauf war und in den alten Zylinder passte, zu klein ist.
Diese Mutter passte in den ES Zylinder und vom Gewinde her sogar in den Auslass der ETZ.
Der Durchmesser ist ca 48mm ( kann auch 49 sein) das Gewinde ist in dem jetzt montierten aber ca 2 mm größer. Gab es dafür original verschiedene Maße oder ist das ein Reparaturgewinde, sodaß ich eine Mutter mit Übergröße brauche?
Was soll ich da besorgen damit es passt und wo?
Vielen Dank im voraus und Gruß aus Essen


was sagt uns das jetzt?

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 21:37
von Christof
krippekratz hat geschrieben:die ts zylinder ohne bohrungen waren die "echten ts/1" zylinder. die brauchten nämlich keine. der ersatzzylinder hatten dann wieder alle löcher, damit sie auch bei ts/0 passten.


Hast Recht. An meiner Ts 250/1 sind auch keine dran. Der eine Zylinder von 1980 hat auch keine Löcher. Der andere hat die Löcher und die Kanten für die Vergaserabdeckung (TS/0)

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 22:06
von Ex-User Eifelheizer
Christof hat geschrieben:Der andere hat die Löcher und die Kanten für die Vergaserabdeckung (TS/0)

welcher dann ein ES zylinder wäre, denn TSsen hatten keine Vergaserabdeckung mehr

BeitragVerfasst: 3. Januar 2009 22:30
von Christof
Dachte ich auch hat aber Bund für Kopfdichtung (ES hat den Bund nicht) und sieh mal hier aus dem Rep-Handbuch:

Bild

Deutlcih erkennbar: fehlender Bund für Vergaserabdeckung am Motorengehäuse (TS/0-Motor MM250/3) aber am Zylinder ist der Ansatz noch dran!

Re: Krümmermutter für TS 250 verschiedene größen?

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 00:04
von bernie150
Trabant hat geschrieben:... Das Problem ist, daß ich feststellen muste, das die Krümmermutter die auf dem original Krümmer drauf war und in den alten Zylinder passte, zu klein ist...


Moin.

Ich würde erst mal eine andere (neue?) Krümmermutter probieren.

Bei meinem TS250/1 Zylinder hielt die vorhandene Mutter auch nicht und ich dachte,
mein Gewinde im Zylinder ist kaputt. Es stellte sich heraus, das meine Krümmermutter
total abgenudelt war und auch schon Spuren im Zylinder hinterlassen hat.

Eine gebrauchte aus Mannis Beständen, die ich dann noch 2mm abgedreht habe, und
eine Nacharbeitung des Zylinders mit der Gewindefeile brachte den Erfolg.

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 00:32
von Ex-User Eifelheizer
Christof hat geschrieben:Dachte ich auch hat aber Bund für Kopfdichtung (ES hat den Bund nicht) und sieh mal hier aus dem Rep-Handbuch:

Bild

Deutlcih erkennbar: fehlender Bund für Vergaserabdeckung am Motorengehäuse (TS/0-Motor MM250/3) aber am Zylinder ist der Ansatz noch dran!


Gott weiß was die da fürs Foto zusammengefrickelt haben, es sind ja auch zwei Rippen beschädigt. Als nächsten glaubt dann noch jemand auch das wäre original.

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 00:34
von Ex-User krippekratz
es sind ja auch zwei Rippen beschädigt


wo?

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 17:28
von Christof
krippekratz hat geschrieben:
es sind ja auch zwei Rippen beschädigt


wo?


Das würde mich auch mal interessieren! Das Bild ist aus dem Rep-Leifaden der TS 250/0. Glaube nicht das die da nen zusammengefrickelten Motor zerlegt haben.

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 23:31
von Trabant
Eifelheizer hat geschrieben:nach wat,

TS-Zylinder kannste am Zentrierrand für den Zylinderdeckel erkenen.
Wie haste denn den zweiten Befetigungspunkt, unten am Gehäuse realisiert?




das habe ich mir relativ einfach gemacht, ohne zu schweißen.
Man nehme einen ca 6 cm langen und 2 cm breiten ALU Klumpen, der mindesten 1,5 cm hoch ist.
Dann lege man die beiden leeren aber zusammen geschraubten Motorgehäusehälften mit auf der einen Seite montierter unterer Motorbefestigung vor sich hin und feile so lange an dem ALU Block rum, bis er exakt in den auf der einen Seite halb runden Zwischenraum passt. Da das Teil relativ lang ist, kann es nun erst mal vorn und hinten mit 2 senkkopfschrauben M5 im Gehäuse festgeschraubt werden.
Dazu wird ein Gewinde ins Gehäuse geschnitten, die Schraube mit Motordichtmasse eingeschraubt und von innen mit Mutter und Unterlegscheibe gesichert. Die Schraube wird auf Höhe der Mutter abgesägt und mit einem Schlag mit einem Körner gesichert. Wir wollen ja weder das sich eine Mutter löst, noch das das Teil vom Gehäuse abreist.
Dann bohrt man ein Loch für die Schraube der unteren Motorbefestigung und schneidet ein Gewinde in das nun ausreichend dicke Material.
Es darf nur nicht vergessen werden, auch diese Schraube mit reichlich Motordichtmasse einzukleben, da das Getriebeöl ja nicht auslaufen soll.
Halterung fertig. Halt super.

Noch ein TS250 Hinterrad und Antrieb rein, Kette um 2 Glieder verlängern und eine Tachowelle einer ETZ251 nehmen und die superluxus ES/2 steht vor dir.
Klever ist es natürlich den TS/0 Zylinder zu nehmen den oberen Bund zu entfernen und dann den originalen Zylinderkopf zu verbauen.
Leider müssen jede Menge Kopfdichtungen dazwischen( ca. 1mm) Haber mir welche aus Kupfer gebastelt.
Dann fällt der Unterschied mit dem neuen Motor nur dem Kenner auf.

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 23:41
von Ex-User Eifelheizer
aha, eine der russischen Methoden :schaf:

BeitragVerfasst: 4. Januar 2009 23:48
von Ex-User krippekratz
Trabant hat geschrieben:Klever ist es natürlich den TS/0 Zylinder zu nehmen den oberen Bund zu entfernen und dann den originalen Zylinderkopf zu verbauen.
Leider müssen jede Menge Kopfdichtungen dazwischen( ca. 1mm) Haber mir welche aus Kupfer gebastelt.
Dann fällt der Unterschied mit dem neuen Motor nur dem Kenner auf.


richtig clever wäre es gewesen den es/2 zylinder weiterzuverwenden, da muß man nix abdrehen und braucht auch keine kupferdichtungen (laut mz soll übrigens ausschließlich alu verwendet werden). ich kenne auch schon eine gehäuse anpassung die gemacht wurde wie deine...nach 2 jahren und grad mal 10.000km war die wieder undicht.

BeitragVerfasst: 5. Januar 2009 00:36
von roccokohl
Eifelheizer hat geschrieben:Gott weiß was die da fürs Foto zusammengefrickelt haben, es sind ja auch zwei Rippen beschädigt. Als nächsten glaubt dann noch jemand auch das wäre original.


Ja, ich glaube das Er original ist.
Noch originaler als auf dem Photo geht ja bald nich.

Ist nämlich tatsächlich so! Hab mehrere Zylinder zu liegen mit Bund und dem Übergang für die Abdeckung! Die MZtler werden zu anfang der TS 250 weiterhin mit der gußform der ES gearbeitet haben . Bestimmt haben sie nur die Laufbuchse geändert.
Und mit "beschädigten Rippen" meinst du doch sicherlich die zwei V-förmigen Ausschnitte oder?
Die sind auch original!
Das eine ist der Zylinderdeckel und das andere ist die obere Rippe. Das soll so.

Wie gesagt, originaler gehts nicht.

BeitragVerfasst: 5. Januar 2009 09:48
von Richy
krippekratz hat geschrieben: ich kenne auch schon eine gehäuse anpassung die gemacht wurde wie deine...nach 2 jahren und grad mal 10.000km war die wieder undicht.


Da meinst du wohl meine, wa?

Und sie war sogar sofort undicht, weil ich einfach nicht daran dachte, dass das Gewinde undicht wäre. Selber schuld. Da der Motor damals schon zusammen war, hab ich die Dichtmasse damals von aussen aufgeschmiert (nach entfetten). So richtig dicht war es wohl nie...

Heut würd ich das so machen wie es "Trabant" beschrieben hat, das sollte auch dicht bleiben.

MfG,
Richard

BeitragVerfasst: 5. Januar 2009 10:47
von Ex-User Eifelheizer
so macht man das! Du darfst jetzt den Titel "Pol Pot des Maschinenbaus" tragen

Bild