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Ölverlust durch Blechdeckel

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 16:36
von mzgespannter
Moin.

Meine TS250/0 verliert am rechten Seitendeckel Öl.
Nach abnehmen des Gleichen habe ich nun feststellen können, daß an dem kleinen Blechdeckel unterhalb des Ritzels immer eine Ölnase ist. Das Ritzel selbst habe ich vor zwei Wochen erst neu abgedichtet.
Im Wildschreibuch steht was von "Mit einem 9mm Durchschlag etwas Nachsetzen, gründlichst entfetten und dann mit 2K-Kleber versiegeln".
Das mit dem Versiegeln leuchtet mir schon ein. Aber kann ich da so ohne weiteres das Blech einfach mit einem Dorn nach hinten setzen?

Hat das schon jemand hier mal gemacht?

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 16:38
von Emmebauer
Ich würd da nix rumschlagen einmal falsch geschlagen und das Belch sitzt ganz anders als mal wollte. Ich entfette die Stellen immer und dichte den Deckel mit Motorsilikon ab und Ruhe ist.

Gruß Chris

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 19:37
von Landei
... hab ich auch hinter mir; Motorrad auf die linke Seite auf alte Matraze legen (vorher Batterie raus und nur wenig Sprit im Tank!), Umfeld der kleinen Blechdeckel pingelig reinigen und zuletzt mit Feuerzeugbenzin (das ist wirklich völlig fettfrei) großzügig nachreinigen. Wenn der Deckel noch ein wenig nach außen gewölbt ist, dann vorsichtig mit Dorn und leichten gefühlvollen Hammerschlägen auf die höchste Stelle des Deckels "schlagen", dann (wie oben von Emmebauer schon genannt) mit Motorsilikon versiegeln.

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 19:44
von Lorchen
Vergiß nicht, das Sicherungsblech umzulegen. ;D

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 20:27
von Landei
... nee, Ritzel steckt nur lose drauf. Übrigens, beim Einfädeln des Kettenschlosses ist ein loses Ritzel sehr hilfreich. Erst Kettenschloss rein, dann Ritzelmutter festziehen (Si.-Blech nicht vergessen!), dann Kette spannen und Räder spuren und alles ist o.k.

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 21:26
von Hermann Clasen
und ich habe diesen kleinen Blechdeckel schon bei 3 Motoren mit
Flüssigmetall abgedichtet.
Gruß Hermann C.

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:09
von zweitaktkombinat
5 Minuten Epoxydharz geht auch. Habe ich an der ETZ gemacht.

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:21
von Wilwolt
Bei mir sifft es immer an der Abtriebswelle trotz neuem Simmerring und Dichtung. Kann man dort auch mit Hylomar o.ä. arbeiten anstatt der Papierdichtung?

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:28
von Andreas
Der Mist steht mir leider nun auch bevor ... zum 3. Mal.
Ich bekomme es einfach nicht dicht.
Beim ersten Mal festgestellt das der Deckel vollkommen schief in der Bohrung sitzt.
Ein wenig nachgeschlagen, penibelst gereinigt, abgedichtet. Ging ein paar Wochen und Fahrten gut, dann wieder die ersten Ölflecken unter dem Motor und unter dem Kettenkasten :shock: .
Altes Dichtzeugs runter, penibelst gereinigt, neues Dichtmittel drauf....ein paar Wochen und Fahrten Ruhe.....nun ist wieder alles feucht.

:twisted:

Das blöde ist, man kann nicht wirklich erkennen, wo es herkommt. In Frage kommen eigentlich alle Stopfen, Ritzel und LL-Schalter schließe ich aus.

Werde ich wohl mal alles komplett säubern müssen, Öl auffüllen und dann mit Mehl abstreuen/besteuben müssen.....

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:30
von Emmebauer
Man kann anstatt der Papierdichtung auch ne Dichtmasse verwenden oder die Papierdichtung beidseitig damit einstreichen.
Ich hab bisher keine feuchten Stellen mehr gehabt nachdem ich die mit Motorsilikon abgedichtet hab allerdings verwende ich auch das teure von Wirth.

Gruß Chris

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:32
von trabimotorrad
Ich hatte Ähnliches erlebt und als es mir zu bunt wurde, habe ich das Motorrad umgelegt alles sorgfältig entfettet und alles mit UHU-Plus verklebt. Seit einem Jahr ists dicht.

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:37
von motorradfahrerwill
trabimotorrad hat geschrieben:habe ich das Motorrad umgelegt.


Ääähem, ich denke Du hast ne Frau ? :oops:

:versteck:

MfG Kurt

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:47
von trabimotorrad
motorradfahrerwill hat geschrieben:
trabimotorrad hat geschrieben:habe ich das Motorrad umgelegt.


Ääähem, ich denke Du hast ne Frau ? :oops:

:versteck:

MfG Kurt

Aber das Motorrad hat NIE Migräne und wenn ich den Zündschlüssel reinstecke habe ich Verkehr soviel ich will :oops:

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 22:59
von motorradfahrerwill
... außer die Batterie ist alle. :patpat:

MfG Kurt

BeitragVerfasst: 29. Januar 2009 23:34
von TBJ
Moin moin

meine ETZ ölt auch.

Sehe ich das richtig, dass man diese Blechdeckel nie wieder entfernen muss? Einige Lösungen hier sind ja schon recht dauerhaft....

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 00:01
von ES-Rischi
Ich habe auch schon mal das Proplem lösen müssen. Bei meiner ES war aber schon ein Stück vom Alurand des Blechdeckels weggebrochen. Ich habe eine Große Karosseriescheibe gesucht die so groß wie der vorstehende Alubund ist. Dann habe ich sie mit drei M3-er Senkschrauben angebohrt und vor der Montage mit Motordichtmittel abgedichtet. Das ist zwar aufwendig aber man hat eine ordentliche Dichtfläche. Die Gewindelöcher dürfen aber nicht so tief werden. Ich weiß das Mass nicht mehr aber ich glaube mit 8mm ist man auf der sicheren Seite. Gruß an den Dichter!

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 00:21
von ETZploited
@Tobias

Das ist korrekt.
Die Deckelchen schließen einfach Bohrungen von der Fertigung.
Der Einfachheit halber wurden diese eingeklebt.
Bei der Motorüberholung verflüssigt sich der Kleber aber doch mal (Hitze).
Dann sitzen sie nicht unbedingt mehr fest.
Ein besonderer Kandidat dafür ist das Deckelchen der Bohrung für den Schaltgabelführungsbolzen direkt neben dem Leerlaufschalter am EM250 und am MM250/4.
Dieses lockert sich dann mitunter soweit, daß es mit dem Durchschlag wieder an den Platz gerückt werden muß und hält durch die Verformung danach noch weniger gut als jemals zuvor.
Da bietet sich die Versiegelung mit 2K-Kleber an, was von der Sache her das gleiche ist wie Epoyxydharz oder Flüssigmetall (da sind zusätzlich Metallspänchen drin).
Das versiegelt aber nicht nur, sondern hält auch das Deckelchen durch Stoffschluss zukünftig an seinem Platz.
Das von Chris erwähnte Motorsilikon kann das sicher, mir persönlich scheint aber Epoxydharz zuverlässiger als endgültige Lösung.
(Der Wildschrei ist eben doch nicht immer verkehrt ;-) )
Gerade dieses erwähnte Deckelchen sollte besser ein klein wenig tiefer (z.B. 1mm) eingetrieben werden, damit das 2K-Harz bündig eingetragen werden kann.
Platz zum Schaltgabelführungsbolzen bleibt genug.

Für die Prozedur kann die Kiste aufgebockt bleiben.
Und ordentlich enfetten ist das A und O.

Das Sek-Ritzel sitzt mit Verzahnung auf der Getriebe- bzw. Abtriebswelle.
Schlägt diese Verzahnung aus (als Folge mangelnden Festsitzes der Befestigungsmutter z.B.), kann das Getriebeöl auch darüber austreten.
Man könnte bei der Montage da einfach Motordichtmasse (oder vielleicht sogar Schraubensicherung?) spendieren...
Das Thema hatten wir jedenfalls schon mal.

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 00:40
von mzgespannter
Also ich werde das dann mal mit 2K-Flüssigmetall versuchen. Mal sehen ob es klappt.

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 01:13
von TBJ
Moin Arne

ich bedanke mich für diese ausfürhrliche Antwort!

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 17:36
von GS-Fan
Hallo
habe zur Radikallösung gegriffen und mir Aluscheiben gedreht. Warscheinlich etwas
übertrieben, aber für meine ETS/G gerade gut genug. :grinsevil:

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 18:31
von eichy
"Motorsilikon" kenne ich nicht, Meint Ihr Dirko bzw. Dirko HT?
Ich habe schon Curil draufgeschmiert, geht auch. Nachdengeln hat bei mir nix gebracht, bzw. war ich zu "ängstlich" mit dem Hammer.
Übrigens:
Aus der Tupe kann mans schön entlang der Motordichtfläche draufschmieren, so habe ich viel km meinen sabbernden Gespannmotor dichtgemacht.

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 21:27
von Lorchen
GS-Fan hat geschrieben:habe zur Radikallösung gegriffen und mir Aluscheiben gedreht. Warscheinlich etwas übertrieben, aber für meine ETS/G gerade gut genug. :grinsevil:

Angeber! ;D Aber die Schraubenschlitze am Dichtringträger sind nicht exakt ausgerichtet. :unknown:

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 21:37
von eichy
Ob der Motor überhaupt so läuft?

BeitragVerfasst: 30. Januar 2009 21:44
von Lorchen
Kann ich mir nicht vorstellen. So sauber, wie der ist... :runningdog:

BeitragVerfasst: 31. Januar 2009 07:31
von GS-Fan
Angeber! ;D Aber die Schraubenschlitze am Dichtringträger sind nicht exakt ausgerichtet. :unknown:


Hallo
Die Schlitzschrauben werden später durch das Ritzel verdeckt, und sind somit eben noch ok :)

mfG GS-Fan

BeitragVerfasst: 31. Januar 2009 07:41
von GS-Fan
Hallo
@ Lorchen und eichy
Der Motor wird laufen. :twisted:
An der unteren Gehäuseschraube ist tatsächlich ein Oeltropfen :(

mfG GS-Fan

BeitragVerfasst: 31. Januar 2009 21:46
von eichy
Sinds wenigstens ESKA Schrauben?

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 00:12
von Steffen G
Hallo!

Motorsilikon gibt es tatsächlich,
ich verwende das in meiner Werkstatt in der letzten Zeit oft.
Ich habe das von Liyui-Moly, weil der Grosshändler halt nur das hat.
Das ist in kleinen, gasdruckgefüllten Kartuschen,
einfach Hebel betätigen, und es wird durch den Gasdruck rausgedrückt, lässt sich super dosieren,
das ist wirklich vom feinsten.

Damit bekommt man solche Deckel auch dicht, wenn man das vorher mit Bremsenreiniger+ Druckluft entfettet.
Sogar ganz kleine Ölrester verzeiht einem die Dichtungsmasse manchmal.

Und zu den Deckeln:
Die haben ja eine leicht nach aussen gewölbte Oberfläche, wenn man da in der Mitte draufschlägt, vergrössert sich der Durchmesser geringfügig, und die sitzen dann fester.
Aber so wie die hier auf den Bildern aussehen, wird das da wohl nichts mehr werden.

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 01:25
von ES-Rischi
Das ist natürlich eine SAUGEILE Lösung! Finde ich super. Macht sich aber im eingebauten Zustand nicht so leicht.

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 11:06
von GS-Fan
eichy hat geschrieben:Sinds wenigstens ESKA Schrauben?


Hallo
Soweit vorhanden und die Festigkeit stimmt :)

mfG GS-Fan

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 15:07
von hiha
Er ist ein Pedant. Aber seeehr hübsch, wenn auch Sachen ausserhalb des Sichtbereichs hübsch sind.
Ich mag das auch bei teueren Uhren, wo Platinenbleche gemustert sind, die nur der Uhrmacher mal sah, die vielleicht niemals mehr wer sehn wird.
Maybachmotoren hatten das übrigens auch. Marmorierte Motorgehäuse. INNEN...

Gruß
Hans

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 15:36
von eichy
Schönes Bild. Gut das es sowas noch gibt. Ich habe z.B. meinen Vespamotor innen verkupfert.
Aber nur, weil der Öl rausschwitzte.
Aber sowas macht ja heute keiner mehr.

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 15:42
von Ex-User Simmegeist
Läuft den ne Emme wenn man den Zylinder und Kolben vergoldet :lol:
wenn ja ist das mein nächstes Projekt :lol:

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 17:08
von motorradfahrerwill
eichy hat geschrieben:Schönes Bild. Gut das es sowas noch gibt. Ich habe z.B. meinen Vespamotor innen verkupfert.
Aber nur, weil der Öl rausschwitzte.
Aber sowas macht ja heute keiner mehr.


Was denn, Öl rausschwitzen ? :versteck:
Hätte sich das Verkupfern eh erledigt.

MfG Kurt

PS: Irgendwo hab ich auch noch Vor-ESKA-Schrauben rumliegen.

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 18:37
von GS-Fan
hiha hat geschrieben:Er ist ein Pedant. Aber seeehr hübsch, wenn auch Sachen ausserhalb des Sichtbereichs hübsch sind.
Ich mag das auch bei teueren Uhren, wo Platinenbleche gemustert sind, die nur der Uhrmacher mal sah, die vielleicht niemals mehr wer sehn wird.
Maybachmotoren hatten das übrigens auch. Marmorierte Motorgehäuse. INNEN...

Gruß
Hans


Hallo
Exakt!
An solchen " Kleinigkeiten" kann ich mich begeistern. Allerdings bin ich doch nicht ganz so
"besessen" . Das Gehäuse ist neu und die Deckel haben gefehlt. Auf dem Teilemarkt gab
es auch nichts Gescheites. Also ran an die Drehmaschine.
mfG GS-Fan

BeitragVerfasst: 1. Februar 2009 19:42
von Steffen G
Simmegeist hat geschrieben:Läuft den ne Emme wenn man den Zylinder und Kolben vergoldet :lol:
wenn ja ist das mein nächstes Projekt :lol:


Wir sind ja schon weitab vom Thema, aber in der DDR haben Zylinderschleiffereien manchmal die frisch gehohnten Laufbuchsen mit Messing beschichtet.
Sollte wohl länger halten, oder die Einfahrzeit verkürzen oder was auch immer.

BeitragVerfasst: 2. Februar 2009 16:49
von eichy
motorradfahrerwill hat geschrieben:
eichy hat geschrieben:Schönes Bild. Gut das es sowas noch gibt. Ich habe z.B. meinen Vespamotor innen verkupfert.
Aber nur, weil der Öl rausschwitzte.
Aber sowas macht ja heute keiner mehr.


Was denn, Öl rausschwitzen ? :versteck:
Hätte sich das Verkupfern eh erledigt.

MfG Kurt

PS: Irgendwo hab ich auch noch Vor-ESKA-Schrauben rumliegen.


Funzt aber.