Seite 1 von 1
Leistungsverlust durch KW-Lager?

Verfasst:
17. Juli 2006 14:12
von Schrödi
Meine TS150 hat einen relativ neuen Zylinder, fährt mit Müh und Not so 95km/h. Zündkerze ist schöön Rehbraun, hab vorher verschiedene Vergasereinstellungen probiert, Zündeinstellungen hab ich auch alle möglichen durch... Die KW-Lager sind alle drei Zylinderrollenlager, normal kommen da doch Kugellager rein. Nach einigen 10km ist das Gehäuse im Bereich dieser Lager auch richtig schön warm, man kanns kaum noch anfassen...
Ist es möglich das die Lager so viel Reibungsenergie verursachen und für die fehlende Leistung verantwortlich sind?

Verfasst:
17. Juli 2006 14:26
von Lorchen
Zylinderrollenlager? Wie kommen die denn da rein? Ob es daran liegt weiß ich nicht, aber ungewöhnlich ist das schon.

Verfasst:
17. Juli 2006 14:30
von mz-henni
Die KW-Lager sind alle drei Zylinderrollenlager, normal kommen da doch Kugellager rein. Nach einigen 10km ist das Gehäuse im Bereich dieser Lager auch richtig schön warm, man kanns kaum noch anfassen...
Warum sind denn keine Originalen Lager drinne??
Dreht die Kurbelwelle, wenn man sie mit den Schlüssel am Zündkontakt dreht denn frei oder gehemmt??
Beim Austausch der Lager KuWe WeDis (oha..) ordentlich eingebaut, nicht, das die Mühle irgendwo Falschluft oder Getriebeöl zieht.
Am besten nochmal alles genau überprüfen...Zündung...Kontaktabstand....Vergaser....Nebenluft, eben das ganze Zeugs.
Grüße, Henni

Verfasst:
17. Juli 2006 14:32
von sammycolonia
das liegt mit sicherheit an den lagern....
zum ersten haben die nen wesentlich höheren rollwiederstand und zum zweiten dürften die auch nicht das nötige lagespiel haben ( daher die recht hohe temperatur)
ich würde die lager so schnell wie möglich austauschen


Verfasst:
17. Juli 2006 16:11
von g-spann
das liegt mit sicherheit an den lagern....
zum ersten haben die nen wesentlich höheren rollwiederstand und zum zweiten dürften die auch nicht das nötige lagespiel haben ( daher die recht hohe temperatur)
Einspruch, Euer Merkwürden!
Ganz so isses nicht; die Kombination Kugel-/Zylinderrollenlager hab ich damals auch gefahren und wegen des
erhöhten Rollwiderstandes sollte man sich wirklich keine Gedanken machen...
Immens wichtig, und hier gebe ich dir recht (wann passiert das schon mal?) ist die erhöhte Lagerluft (Kürzel C3),
meiner unbescheidenen Ansicht nach wird das das Problem sein, wenn es denn an den Lagern liegt...
Konstruktiv ist o.g. Lagerkombination (links Kugel-/rechts Zylinderrollenlager) die bessere Alternative,
weil die Abtriebswelle den Kettenzug so besser erträgt, das KW-Lager als Rollenlager auszuführen
erleichtert das Trennen der Gehäusehälften bei gebrochener Schaltfeder o.ä., war halt nur ein teurer Spaß
und unterbleibt deswegen im Serieneinsatz...
Re: Leistungsverlust durch KW-Lager?

Verfasst:
17. Juli 2006 16:38
von Nordlicht
Schrödi hat geschrieben:Meine TS150 hat einen relativ neuen Zylinder, fährt mit Müh und Not so 95km/h. ?
Ich hatte einen neu geschliffenen Zylinder der nur gut 80kmh brachte

.Würde mal den Zylinder austauschen,selber den Messen geht nicht.Gibt schon mal solche Nieten unten den Zylindern,bzw.schlecht geschliffen.

Verfasst:
17. Juli 2006 16:55
von RT-Tilo
Ich schließe mich der Meinung von g-spann an.
Da ich beruflich mit Lagern und WDR (Simmerringe) zu tun habe, wir handeln damit, würde ich auch nur C 3 - Lager einbauen, denn die sind für hochdrehende Wellen, wobei auch bestimmte Rollenlager als KW-Lager im Katalog stehen und dafür von Kunden gekauft werden.
Der Rollwiderstand ist jedenfalls auch bei dieser Art Lager, sehr gering, man sollte aber das Lagerspiel (kalt und warm) immer mit in Betracht ziehen. Und das ist bei Zylinderrollenlagern im kalten Zustand schon etwas geringer.

Verfasst:
17. Juli 2006 17:31
von Schrödi
Das Lagerspiel ist c3 bei allen Lagern, nur sind halt alle Lager an der Kurbelwelle Rollenlager...
Und das der Zylinder sch**** gescliffen bzw. gemessen wurde, naja... blöd wäre das schon! Ich hatte sogar schon bei manchen Vergasereinstellungen ungewollterweise ein weißes Kerzengesicht, man meint das der mager eingestellte Motor mehr leistung bringen sollte(etwas), aber trotzdem nur ne 95...
oder ich bau mal einen anderen gebrauchten Zylinder drauf, mal sehen wie die noch so laufen.

Verfasst:
17. Juli 2006 17:36
von sammycolonia

oh je... leuts, danke für die aufklährung... ich war immer der meinung das ne kugel den geringsten rollwiederstand hat.... tschuldigung wenn ich blödfug verzapft hab...

Verfasst:
17. Juli 2006 18:35
von RT-Tilo
neenee sammycolonia, mit Blödfug hat das nix zu tun, ich wußte auch nicht, daß a l l e KW - Rollenlager sind.
Tja...man lernt eben nie aus.
Ist eben nicht nur e i n Forum, sondern DAS Forum hier !

Verfasst:
17. Juli 2006 18:46
von sammycolonia
mzetti hat geschrieben:Ist eben nicht nur e i n Forum, sondern DAS Forum hier !


Verfasst:
17. Juli 2006 19:09
von RT-Tilo
Ich trink grad auf meiner Terrasse ein Köstritzer Schwarz und du ?
Re: Leistungsverlust durch KW-Lager?

Verfasst:
17. Juli 2006 22:37
von Ex User Otis
Schrödi hat geschrieben:Meine TS150 hat einen relativ neuen Zylinder, fährt mit Müh und Not so 95km/h. Zündkerze ist schöön Rehbraun, hab vorher verschiedene Vergasereinstellungen probiert, Zündeinstellungen hab ich auch alle möglichen durch... Die KW-Lager sind alle drei Zylinderrollenlager, normal kommen da doch Kugellager rein. Nach einigen 10km ist das Gehäuse im Bereich dieser Lager auch richtig schön warm, man kanns kaum noch anfassen...
Ist es möglich das die Lager so viel Reibungsenergie verursachen und für die fehlende Leistung verantwortlich sind?
Reibungsverluste..KW-Lager..MZ
Bei z.B. Rollenkugellagern (KW) wird im Nachhinein ( bevor Zylinder & Kolben etc. montiert sind)
die Technik des "Freischlagens" der KW-Lager angewandt..
Das Getriebegehäuse wird dafür nochmals erwärmt..und an
den neuralgischen Punkten mit einem "Gummihammer" z.B.
dafür gesorgt,dass die Lager auch ordentlich "sitzen".
Man mekt das hernach , wenn man am Pleuel die KW durchdreht..


Verfasst:
17. Juli 2006 23:56
von sammycolonia
mzetti hat geschrieben:Ich trink grad auf meiner Terrasse ein Köstritzer Schwarz und du ?
was soll man in köln schon trinken...grinsbreit

Verfasst:
18. Juli 2006 00:04
von Ex User Hermann
mzetti hat geschrieben:neenee sammycolonia, mit Blödfug hat das nix zu tun, ich wußte auch nicht, daß a l l e KW - Rollenlager sind!
Wälzlager, nicht Rollenlager. Und wenn Rollenlager eine "C3" Lagerluft haben ist das was anderes als bei einem Kugellager (mehr Materialmasse >> Wärmedehnung). Deshalb könnten die/das eingebaute Rollenlager klemmen. KÖNNTEN!
Für wahrscheinlicher halte ich jedoch einen "nicht freigeschlagenen Motor" nach dem Zusammenbau. Das wirkt sich umso stärker aus, weil MZ aus Gründen der damals vorhandenen Toleranzen der Zulieferteile/Wälzlager als KW-Lagerluft "C4" angibt. Hier ist beim Einsatz von "C3" Lagern penibles Arbeiten angesagt!

Verfasst:
18. Juli 2006 00:06
von sammycolonia
aha, dann hat da wohl einer vergessen dem mötorchen nen prellschlag zu verpassen...
Re: Leistungsverlust durch KW-Lager?

Verfasst:
18. Juli 2006 05:59
von Richy
Nordlicht hat geschrieben:Schrödi hat geschrieben:Meine TS150 hat einen relativ neuen Zylinder, fährt mit Müh und Not so 95km/h. ?
Ich hatte einen neu geschliffenen Zylinder der nur gut 80kmh brachte

.Würde mal den Zylinder austauschen,selber den Messen geht nicht.Gibt schon mal solche Nieten unten den Zylindern,bzw.schlecht geschliffen.
Stimmt!
Hab ich auch schonmal gehört...
Soll ja Leute geben, die suchen monatelang nach dem Fehler, warum die Karre nicht rennt...
MfG,
Richard

Verfasst:
13. Januar 2007 12:34
von Schrödi
Sooooo,
nochmal zum Thema.....
Also leichtlaufprobleme hatte ich noch nie, hab irgendwann mal die linken beiden Rollenlager(sind ALLE C3!) durch Kugellager C3 ersetzt, nun ratet mal... es ergab sich keine Leistungsänderung!!

...nach wie vor ne 95
als dann irgendwann ein Kumpel mit dem Auto hinter mir her fuhr, meinte der ich sei ne gute 110 gefahren, mein Tacho zeigte nur 90...95 an. Ich verlass mich NIE wieder auf meinen Tacho!(nicht das der Autotacho auch noch falsch geht

). Jetzt nach ca. 5000 km läuft der Motor immernoch genauso, einige frühere TS Fahrer die ich mit meiner hab fahren lassen meinten, das die Emme gar nich mal so schlecht geht.
Hatte vorher noch einen zweiten Zylinder schleifen lassen, über eine Zweiradwerkstatt, der lief genauso... naja, jetzt hab ich einen auf ersatz!
Zylinderrollenlager als Kurbelwellenlager - ETZ 150

Verfasst:
18. Januar 2007 20:23
von gbeumak
Hallo
Aus konstruktiven Gründen halte ich es für äußerst gefährlich, alle Kurbelwellenlager als Zylinderrollenlager einzubauen. Platzmäßig ist das zwar durchaus möglich, das Problem aber ist mit Sicherheit die axiale Beweglichkeit der Zyinderrollenlager: Je nach Passung des Außen- und Innenrings eines Rillenkugellagers wird die Kurbelwelle nämlich nicht nur radial (sowieso!) geführt sondern eben auch axial.
Und wenn Du ausschließlich Zylinderrollenlager verwendest, hast Du eine "schwimmende" Kurbelwelle, d.h. es gibt keine axiale Führung mehr ':evil:'
Einzige Ausnahme: Ein Lager ist als NUP-Bauform eingesetzt worden. Aber auch diese Bauform besitzt nicht die gute Axialführung, wie ein Rillenkugellager sie bietet. Und "schwimmt" Deine Kurbelwelle, dann ratscht sie auch hin und her, und dann ist nur noch der Kolben für die Axialführung verantwortlich. Aber der "hubt" ca. 70 mm oberhalb der Kurbelwelle auf und ab und kann die Welle nicht wirklich daran hindern, das eine oder andere hunderstel nach rechts oder nach links zu wandern.
Generell gilt immer die Regel: EIN Festlager, der Rest Loslager. D.h. Du musst mindestens ein Rillenkugellager einbauen.
PS: Kennst Du die genauen Passmaße der Aufnahmebohrungen im Gehäuse?(':roll:') die sind nämlich außerordentlich wichtig zu wissen, wenn solche Experimente gemacht werden sollen.
Gruß Gerhard

Verfasst:
19. Januar 2007 20:44
von Schrödi
Hallo,
Also die Lager, die ich verbaut hatte entsprachen der Baureihe NJ (2x 204 und 1x 304, jeweils c3 lagerluft). Leider sind mir die genauen Passmaße unbekannt... dem Gefühl nach sind die Maße der NJ-Lager aber gleich der der Rillenkugellager. Die seitliche Führung war jedenfalls durch die 2 Borden im Außenring und den Bord am Innenring gegeben. Aber eigentlich können die Außen- und Innenringe doch gar nicht im Gehäuse und auf der KW verrutschen, die liegen ja an der KW und an der Dichtkappe rechts und am Sprengring links an. Durch die Axialkräfte werden die auch dort gehalten(klar, Spiel muß sein...). Und mit dem leichten Seitenspiel(2...3 zehntel) war das auch kein Problem, Kolben führt ja nicht die Kurbelwelle, nur das Pleuel wird von der KW geführt(welches im Kolben Spiel hat). Rillenkugellager haben ja auch leichtes Axialspiel, welches mit der Laufleistung etwas zunimmt.
Außerdem sind da jetzt eh zwei Kugellager drin (+ 1 Rollenlager)... aber funktioniert hat das doch.
Grüße

Verfasst:
19. Januar 2007 23:34
von Ex User Hermann
Schrödi hat geschrieben:Außerdem sind da jetzt eh zwei Kugellager drin (+ 1 Rollenlager)... aber funktioniert hat das doch.
Wenn Du die Kupplung ziehst und der Mechanismus sich am Kupplungsdeckel "abstützt", was meinst Du, wieviel Kg auf die Kurbelwelle in axialer Richtung (hier in Richtung Lima) einwirken? Diese Kraft muß das Lager limaseitig auffangen können.

Verfasst:
20. Januar 2007 15:21
von Schrödi
Ja schon, bei anderen Motoren... ist doch ne 150er TS, da sitzt die Kupplung auf ihrer Kupplungswelle. Deswegen vermeide ich ja auch Bergabfahrten mit gezogener Kupplung.