TS 250/1

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TS 250/1

Beitragvon Ex-User peryc » 19. Juli 2006 15:23

Jetzt ist es soweit,

ich habe gestern die Emme heymgeholt. TS250/1 Bj. 79 mit Superelastik Bj. 66 :mrgreen: Heute schnell man den Beiwagen notdürftig angebaut (mehr hingelehnt) und in der Firma deponiert. Laufen tut der Motor, aber:

Läuft nicht lange und säuft schnell ab. Hat wer eyne Empfehlung für eine Grundeinstellung des Werkls? Von der Kupplung kommt etwas lauteres Gerappel, wird bei gezogener dann lauter - Vorschläge? Wie groß ist bei zur TS die Vorspur und wie groß soll der Sturz sein? Die Gummilager gehören (soweit gesehen) alle bald mal getauscht.

Alles in allem hat der werte morotang schon gemeynt wenig Geld für viel MZ :mrgreen:

Christopher
Zuletzt geändert von Ex-User peryc am 20. Juli 2006 08:26, insgesamt 1-mal geändert.
Ex-User peryc

 

Beitragvon Andreas » 19. Juli 2006 15:34

Eine ETS 250/1, Bj. ´79 gibt´s nicht ;D .

Seitenwageneinstellungen beim Superelastik/ETZ 250-251:

Die Einstellung nur auf ebener Fläche vornehmen

Sturz:

Grundeinstellung - Räder parallel zueinander bzw. 90° zur Fahrbahn - durch Verdrehen der Gewindespindel im Anschluß mitte oben realisieren. Gegebenenfalls durch Probefahrt Feineinstellung ermitteln und ausführen.

Bild

Achtung! Zieht das Gespann auffällig nach der Seitenwagenseite, ist der Sturz zu gering (dabei darf die Seitenwagenbremse nicht schleifen!) Zieht das Gespann stark nach der Motorradseite, ist der Sturz zu groß.

Vorspur:

Die Vorspur von 30...50 mm wird durch Verschieben der Strebe vorn eingestellt. Zum Messen zwei gerade Spurlatten an die Räder anlegen. Das Maß der Vorspur unmittelbar vor dem Vorderrad des Motorrades feststellen.

Nach dem Einstellen des Gespannes alle Anschlüsse und die Verschraubung der vorderen Strebe sowie die Gewindespindel des mittleren Anschlusses endgültig festziehen und sichern.

Bild

Seitenwageneinstellungen beim Superelastik/ES 250-AWO/S:

Drei Faktoren sind für gute Fahreigenschaften und die Betriebssicherheit des Gespannes maßgebend:

Vorlauf,
Vorspur,
Sturz.

Der Ausdruck Vorlauf hat seinen Ursprung darin, daß die Seitenwagenradachse vor der Hinterradachse liegt. Ein Gespann ohne (oder zu wenig) Vorlauf hat die Neigung - besonders in Linkskurven - nach der Seitenwagenseite zu kippen. Der vorgeschriebene Wert beträgt etwa 200 mm und ist vom Hersteller fest eingestellt.

Mehr Vorlauf bedeutet erhöhten Kräfteverbrauch für die Lenkung beim Kurvenfahren (und damit verbunden erhöhten Reifenverschleiß), während weniger Vorlauf wiederum die erwähnte Kippgefahr erhöht, besonders bei 'gerissenen' Kurven.

Bild

Unter Vorspur versteht man ein Nachinnenlaufen des Seitenwagenrades von etwa 20 ... 35 mm. Es steht also im spitzen Winkel zu den Rädern des Motorrades und drückt damit in Fahrt gegen dieses. Diese Einstellung ist für den selbsttätigen Geradeauslauf des Gespannes auf ebener Straße verantwortlich.

Bedingt durch die unsymmetrische Anbringung sowie den Luftwiderstand würde das Gespann stark noch rechts ziehen. Die richtig eingestellte Vorspur gleicht diese Kräfte aus.

Zum Messen und Einstellen der Vorspur werden zwei Meßlatten von über 2 m Länge angelegt. Eine an die Außenkanten des Vorder- und Hinterradreifens, die zweite an das Seitenwagenrad.

(Um die Gewißheit zu haben, daß beide auch wirklich gerade sind, bitte vorher mit der Meßseite aneinanderlegen und überprüfen).

In Höhe Vorderkante des Vorderrades muß der Abstand zwischen den beiden Meßlatten vorn 20 ... 35 mm weniger sein als hinten.

Eine Veränderung der Vorspur ist durch seitliches Verschieben der vorderen Befestigungsstrebe - nach Lockern der Klemmschelle, unten am Rahmen - möglich. Unter allen Umständen muß darauf geachtet werden, daß nach der Korrektur der Beiwagenrahmen wieder waagerecht steht. Abweichungen ergeben ein seitliches 'Ziehen' des Seitenwagens.

Sehr wichtig ist der Sturz von Fahrzeug und Beiwagen ('O-Beine'). Damit wird die Straßenwölbung und das durch die Vorspur bedingte leichte Radieren des SW-Reifens ausgeglichen. Es soll (unbelastet) an den Fahrzeugrädern 5 ... 10 mm betragen.

Das SW-Rad steht dabei in 'Nullstellung', d. h. 90° zur Fahrbahn.

Durch Verdrehen der Gewindespindel (vorher Kontermutter lösen) oben an der Mittelstrebe wird der Sturz nachgestellt. Gemessen wird auf Radhöhe durch Anlegen eines Anschlagwinkels. Steht dieser nicht zur Verfügung, kann (durch herunterloten) mit einer Schnur nachgemessen werden.

Es handelt sich jedoch dabei nur um eine Grundeinstellung, die endgültige und Feineinstellung wird durch Probefahrt ermittelt:

Wenn das Gespann auffällig nach der Seitenwagenseite zieht, ist der Sturz zu gering (oder die SW-Bremse 'schleift'!).

Zieht das Gespann stark nach der Motorradseite, ist zuviel Sturz eingestellt.

Beides aus den entsprechenden Bedienungsanleitungen, für TS habe ich nichts gefunden.

Gummilager am Beiwagen?
Versuche es mit durchgeschnittenen und ggf. gekürzten Kickstartergummis. Sind einfacher zu besorgen und günstiger!
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Beitragvon Ex-User peryc » 19. Juli 2006 15:59

Andreas hat geschrieben:[b]Eine ETS 250/1, Bj. ´79 gibt´s nicht ;D


:oops: Koa Wunder, ist sie doch eine TS 250/1 des oben genannten Baujahres. Ich hab für die TS auch nix gefunden, schätze aber mal, daß sich das eher an der ETZ anlehnen wird (die haben immerhin beide Federgabel vorne währens die ES ja Schwinge hat.) IIRC ist die Vorspur da etwas größer (30-50mm?)

Gummiteile kosten ja eh net die Welt, die werden beizeiten halt mal BeSammelStellt.

Donke für die Tips.

Christopher
Ex-User peryc

 


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