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Kupplungsprobleme-Hilfe

BeitragVerfasst: 19. Juli 2006 18:25
von Ex-User Skysurfer
Hallo MZ Freunde!
Hab heute meinen seit 15 Jahren nicht mehr gelaufenen Motor endlich wieder zum laufen gekriegt (und das alles bei der Hitze).
Ich hab Kupplungseckel abgehabt und nun heute wieder alles zusammengebaut und ÖL aufgefüllt! Hab ein paar mal getreten und sie lief. Nun wollte ich Gänge einlegen doch das ging nicht. Die Kupplung trennt zwar irgendwie da man einen unterschied bemerkt wenn man den Kickstarter mit und ohne ziehen der Kupplung betätigt, aber bei laufendem Motor ratscht alles nur beim Gang einlegen und es ist als würde man keine Kupplung ziehen. Ich bin ratlos, der Neuber/Müller hat mir auch nicht richtig weitergeholfen. Ich hoffe das ihr mir helfen könnt. :cry:

MFG

Re: Kupplungsprobleme-Hilfe

BeitragVerfasst: 19. Juli 2006 18:43
von Ex User Hermann
Skysurfer hat geschrieben:Die Kupplung trennt zwar irgendwie da man einen unterschied bemerkt wenn man den Kickstarter mit und ohne ziehen der Kupplung betätigt, aber bei laufendem Motor ratscht alles nur beim Gang einlegen und es ist als würde man keine Kupplung ziehen. Ich bin ratlos, der Neuber/Müller hat mir auch nicht richtig weitergeholfen. Ich hoffe das ihr mir helfen könnt. :cry:

MFG

Es ist immer hilfreich, auch den Typ/Modell des Moppeds anzugeben, da es im Aufbau der verschiedenen Motoren teils erheblich Unterschiede gibt.
:wink:

Allgemein kann man sagen, daß nach so langer Standzeit je nach verwendeter früherer Ölsorte die Kupplungslamellen verkleben. Abhilfe wäre ein kompletter Satz neuer Reibscheiben/Lamellen oder noch besser eine überholte Austauschkupplung, z.B. von www.mz-laden.de

Achtung! Je nach Typ/Modell benötigt man spezielle Abzieher und man muß genau nach Werkstattbuch arbeiten bzw. auch wissen was man da tut, sonst wird das nix!

BeitragVerfasst: 19. Juli 2006 19:17
von Rico
Hatte mal Gelegenheit, für 100 DM einen Motor für ETZ 250 zu bekommen und dann stand der im Keller. Vor 3 Jahren brauchte ich den dann und der stand seit ca. 8 Jahren. Da war auch die Kupplung verklebt. Vor Inbetriebnahme hab ich neues Getriebeöl reingemacht. Motor bei aufgebocktem Fahrzeug, damit Hinterrad frei laufen kann, gestartet, Kupplung gezogen, 2. Gang eingelegt und ca. 2 Minuten mit gezogener Kupplung laufen lassen. Dabei die Drehzahl immer mal geändert. Zwischendurch mal Motor aus und probieren, ob sich Fahrzeug mit gezogener Kupplung schieben läßt. Als die Kupplung wieder getrennt hat, ca 50 km vorsichtig gefahren nicht zu hohe Drehzahl, damit der Motor nach der langen Standzeit wieder etwas einfährt. Motor lief anfangs sehr steif, ist aber wieder gut geworden und läuft seit dem einwandfrei. Ach ja, und nach kurzer Zeit nochmal das Getriebeöl wechseln, kam ziemlich schwarz raus, die Brühe. Ich weiß zwar nicht, ob das so alles richtig war, hat jedenfalls gut funktioniert.

BeitragVerfasst: 19. Juli 2006 20:08
von Ex User Otis
ich hat geschrieben:Hatte mal Gelegenheit, für 100 DM einen Motor für ETZ 250 zu bekommen und dann stand der im Keller. Vor 3 Jahren brauchte ich den dann und der stand seit ca. 8 Jahren. Da war auch die Kupplung verklebt. Vor Inbetriebnahme hab ich neues Getriebeöl reingemacht. Motor bei aufgebocktem Fahrzeug, damit Hinterrad frei laufen kann, gestartet, Kupplung gezogen, 2. Gang eingelegt und ca. 2 Minuten mit gezogener Kupplung laufen lassen. Dabei die Drehzahl immer mal geändert. Zwischendurch mal Motor aus und probieren, ob sich Fahrzeug mit gezogener Kupplung schieben läßt. Als die Kupplung wieder getrennt hat, ca 50 km vorsichtig gefahren nicht zu hohe Drehzahl, damit der Motor nach der langen Standzeit wieder etwas einfährt. Motor lief anfangs sehr steif, ist aber wieder gut geworden und läuft seit dem einwandfrei. Ach ja, und nach kurzer Zeit nochmal das Getriebeöl wechseln, kam ziemlich schwarz raus, die Brühe. Ich weiß zwar nicht, ob das so alles richtig war, hat jedenfalls gut funktioniert.


In solchem Fall wäre eine Kupplungsdemontage/Zerlegung/Reinigung ratsam gewesen.

--> schwarze Brühe..ja..der Kupplungskörper hat extra Ablaufkanäle für Abrieb etc.
Falls diese Kanäle verstopft sind..ists auch nach einmal Ölwechsel nicht der Bringer.
Wenn ein Motor derart lang ignoriert wurde,mit Altöl..empfiehlt sich auch jetzt noch eine
Kupplungsdemontage.(Reinigung des Inletts)
Ebenso die Kontrolle des Spaltmasses (Verschleisszustand)..
der Belagzustand und das Überprüfen der Segmente (Zwischenlagen der Beläge)

Ebenso sollten die Stehbolzen des Grundkörpers auf festen Sitz überprüft werden..
Gelöste Bolzen reissen gern ab.. :shock:

BeitragVerfasst: 19. Juli 2006 21:01
von Rico
Otis hat geschrieben:In solchem Fall wäre eine Kupplungsdemontage/Zerlegung/Reinigung ratsam gewesen.

--> schwarze Brühe..ja..der Kupplungskörper hat extra Ablaufkanäle für Abrieb etc.
Falls diese Kanäle verstopft sind..ists auch nach einmal Ölwechsel nicht der Bringer.
Wenn ein Motor derart lang ignoriert wurde,mit Altöl..empfiehlt sich auch jetzt noch eine
Kupplungsdemontage.(Reinigung des Inletts)
Ebenso die Kontrolle des Spaltmasses (Verschleisszustand)..
der Belagzustand und das Überprüfen der Segmente (Zwischenlagen der Beläge)

Ebenso sollten die Stehbolzen des Grundkörpers auf festen Sitz überprüft werden..
Gelöste Bolzen reissen gern ab.. :shock:



Da hab ich Glück gehabt, daß das gut gegangen ist. Irgendwann möchte ich ja wieder den "guten" Motor reinhängen, der schon lange repariert seit nun 3 Jahren rumsteht. Da werde ich ja wieder vor dem Problem stehen und es diesmal besser machen, vielen Dank für den Hinweis.