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Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff

BeitragVerfasst: 26. Juni 2009 20:16
von pug
Hallo,

ich bin gerade in der Bedienungsanleitung zur TS auf folgende Sätze gestoßen:
Entsprechend der konstruktiven Auslegung des Motors ist ein Vergaser-Kraftstoff von 88 Oktan - also VK 88 - zu verwenden.
Für das Ausland werden Kraftstoffe mit ähnlicher Oktanzahl empfohlen.
Bei hochoktanigen Kraftstoffen kann eine Nachregulierung (Umhängen der Teillastnadel) des Vergasers erforderlich werden.


Klar - Für die Position der Teillastnadel ist das Kerzengesicht ausschlaggebend - das steht ja überall.

Aber mich würde interessieren in welche Richtung die Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff gehängt werden muss...
Immerhin bekommt man 88 Oktan-Kraftstoff nicht. Viele Tankstellen haben ja eh nur noch Super mit 95 Oktan.
deswegen ist eine Praktische Überprüfung fast nicht möglich ;)

Danke

Re: Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff

BeitragVerfasst: 26. Juni 2009 20:23
von Alex
Von der Viskosität her ist meiner Schätzung nach kein großer Unterschied zwischen 88 und 95 Oktan.
Generell ist höheroktaniger Sprit flüssiger (da anteilig mehr von den kurzen Kohlenstoffverbindungen drin sind), also kann während eines Ansaugtaktes mehr durch die Nadeldüse flutschen. Also wäre die richtige Richtung wohl, die Nadel bei höheroktanigem Zeug runterzuhängen. Ob das bißchen aber wirklich in einem Umhängen resultieren sollte wage ich zu bezweifeln.

Gruß Alex

Re: Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff

BeitragVerfasst: 26. Juni 2009 20:43
von pug
Danke,

Du scheinst auch Recht zu haben.

folgendes steht nämlich in der Anleitung fer ES:
Entsprechend der konstruktiven Auslegung des Motor ist ein Vergaser-Kraftstoff von 79 Oktan - also VK 'Normal' - zu verwenden.
Für das Ausland wird Kraftstoff mit ähnlicher Oktanzahl empfohlen. Bei hochoktanigen Kraftstoffen können 'Überfettungs'-Erscheinungen auftreten. Durch Tieferhängen der Teillast- (Düsen)-Nadel wird dieser Zustand ausgeglichen.


Hätte ich mal lieber vor der Frage die anderen Anleitungen angesehen.

Re: Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff

BeitragVerfasst: 26. Juni 2009 21:47
von Alex
Ich finds mal wieder spannend, wie das Wissen darüber, wie groß die Moleküle sind, zu der richtigen Schlußfolgerung über die Nadelstellung in einem Vergaser führt, obwohl ich in meinem Leben noch kein einzelnes Molekül gesehen habe. 8)

Re: Teillastnadel bei hochoktanigem Kraftstoff

BeitragVerfasst: 26. Juni 2009 23:13
von pug
;)

Ich finde noch interessant, dass die Überfettung des Gemischs im Teillastbetrieb beachtet wird und bei Vollgas, wenn die Teillastnadel eigentlich nichts mehr begrenzt, die Überfettung egal ist.
Kleinere Düsen sind ja ausdrücklich nicht empfohlen.