Der Versuchsmotor ist ein MM/3, der aufzubauende Motor ist ein MM/2.
Der letzte Diplomand hat geschrieben:Sorry wenn das jetzt etwas ketzerisch klingt, aber in der Reparaturanleitung steht eigentlich alles drinne. Leg die einfach daneben und addiere das darin enthaltene Wissen - gegensätzliche Meinungen sind dabei nicht zu erwarten.
@ Arne: Ich find es zwar super, dass du anbietest dich einzulesen und dann Tipps zu geben, aber irgendwie finde ich das ganz schön umständlich, wenn du wie du sagtest selbst noch keine richtige Ahnung und nichtmal einen Motor zum probieren hast. Das Einlesen hat Flacheisenreiter ja selbst schon getan und wenns um spezielle Erfahrungen dabei geht sollte man halt son Teil schon mal selbst in der Hand gehabt haben, denk ich.
Für die Motoren mit mischungsgeschmiertem Kurbeltrieb kann ich aus eigener Erfahrung feststellen, daß die dort empfohlene Vorgehensweise suboptimal ist. Und ich bin schließlich nicht der einzige, der hier anders vorgeht.
Gerade im Hinblick darauf, daß man i.a. die vorgesehenen Spezialwerkzeuge nicht besitzt (ein Stichwort: Kurbelwelle einziehen), kann man sich durchaus Gedanken machen, ob sich kein günstigeres, alternatives Vorgehen anbietet.
Das muß für den MM/2 nicht zwingend gelten, aber warum nicht einfach mal sachlich erörtern?
Mir ist klar, daß ich hier etwas im Trüben fische, und ich bin beileibe kein Freund davon, sich in Dinge einzumischen, von denen man überhaupt keine Ahnung hat
Andererseits kann sich kein Hilfesuchender darauf verlassen, daß sein Gesuch auch von jenen mit entsprechender Erfahrung gelesen wird, und diese dann auch noch Lust auf eine sorgfältige Antwort haben
Ich hab mir einfach mal erlaubt, nicht erst ein paar Tage zu warten, ob sich nicht jemand "Besseres" des Themas annimmt
Also bitte nicht böse mit mir sein
Der letzte Diplomand hat geschrieben:Das einzig wirklich knifflige ist das 2. Lager auf der Abtriebsseite, weil du hier den KW-Stumpf möglichst kalt und das Gehäuse richtig heiß haben musst. Beim Lager ist innen aufheizen und außen möglichst kühl angesagt.
Die beiden anderen Lager werden einfach von innen ins Gehäuse eingesetzt und dann die Wellendichtringe drauf.
Das liest sich jetzt so, daß das äußere der beiden primärtriebsseitigen Lager erst eingesetzt wird, wenn die Kurbelwelle schon eingesetzt ist. Ich sehe hier auch keine andere Möglichkeit, weil sonst eins der beiden Lager beim Wenden des Gehäuses immer wieder verrutschen kann oder gar rausfällt.
Die größte Schwierigkeit ist die, daß die Lager vom Kurbeltrieb richtig sitzen - darum ist es nicht verkehrt, die KuWe in den Tiefkühlschrank zu stecken, und nicht nur die Lagerinnenringe aufzuheizen (was ohne Heizdorne auch nicht so einfach geht.)
Ich stelle hier einfach mal einen Vorschlag zur Diskussion in den Raum.- Kurbelwelle und Lager vom Kurbeltrieb in den Tiefkühler.
- Die rechte Gehäusehälfte wird mit Lagern und dem KuWe-WDR komplettiert und beiseite gelegt.
Zum entsprechenden Zeitpunkt, rechtzeitig vorm Aufsetzen, werden mit Heizringen die Lagerinnenringe aufgeheizt. Ob die Buchse für die Vorgelegewelle (ist doch eine Buchse, oder?) auch geheizt werden muß, weiß ich nicht, aber da muß man ggf. das Procedere variieren.
- Die linke Gehäusehälfte mit Lagern komplettieren, aber beim Kurbeltrieb Lager und WDR noch nicht einbauen, sondern nur den Seegerring einsetzen.
- Getriebe einsetzen.
Nun muß es zügig gehen. - Kurbellagersitz im linken Gehäuse auf 120-150°C bringen. KuWe und -lager bereitlegen.
Distanzring einsetzen, inneres Lager einsetzen, Heizring auf inneres Lager.
- Wenn die Wälzkörper blockieren (mit einem kleinen Schraubenzieher anstupsen. Wenn's hakelt, ist es soweit), WDR einsetzen, KuWe einsetzen.
- Der Lagerinnenring des noch verbliebenen einzusetzenden, äußeren KuWe-Lagers wird aufgeheizt.
Vorbereite rechte Gehäusehälfte aufsetzen. Wir erinnern uns: Dort sind die Lagersitze aufgeheizt.
Verschrauben (provisorisch reicht erst mal, denke ich).
- KuWe-Lager einsetzen, mit passendem Rohrstück (Lagerinnenring!) und Gummihammer nachsetzen.
Nehmen wir an, es funktioniert so, welche Vorteile bietet es?Die rechte Gehäusehälfte läßt sich leicht aufsetzen, weil die KuWe kalt ist.
Wenn die rechte Gehäusehälfte vor der Montage des primärtriebsseitigen, äußeren Lagers montiert ist, kann beim Aufheizen das Lagersitzes die KuWe keinen Abgang machen - sie könnte sonst ja auch samt Lager wieder wegrutschen.
Das Temperaturgefälle zu einem möglichst einfachen Einsetzen des äußeren Lagers ist gewährleistet.
Was ich jetzt gerade nicht mehr aus dem Kopf weiß ist wann und wie die KW ausdistanziert wird...
Wird die KuWe ausdistanziert, oder der Primärtrieb (Fluchtung)?