250er 4-Gang: Auffälligkeiten bei der Montage

Ein gesegnetes neues Jahr erst einmal in die Runde,
ich bin gerade dabei, einen 250er 4-Gang-TS-Motor zu revidieren. Hauptanlass war der typische Getriebeölverlust am Kupplungszug-Stutzen. Festgestellte Schäden bei der Zerlegung: Großteil der Gehäuseschrauben gedehnt, davon eine gerissen und mit Dichtmasse eingeklebt, kupplungsseitige Dichtring-Lauffläche der Kurbelwelle eingelaufen mit kleinen Ausbrüchen (Ursache für den Druck im Getrieberaum), Primärtrieb mit Karies, innerer Sprengring des kupplungsseitigen Lagers der Abtriebswelle fehlt. Die Gehäusedichtflächen weisen Unebenheiten auf, die wie Gusslunker aussehen; das kann kaum im Betrieb entstanden sein und ist wohl auf großzügige Qualitätskontrolle vor 35 Jahren zurückzuführen. Ich habe neben neuen Lagern, Primärtrieb und Wellendichtringen vor allem auch eine neue Kurbelwelle eingesetzt. Bei dieser handelt es sich um einen Nachbau mit aufgedrucktem IFA-Symbol mit unten geführtem Pleuel, jedoch ohne Anlaufscheiben. Die Welle sitzt im Gehäuse minimal außermittig zur Lichtmaschinenseite hin, obwohl sie kupplungseitig sicher mit dem Bund am Lager und dieses wiederum am Sprengring anliegt. Lichtmaschinenseitig betägt der Zwischenraum zwischen Kurbelwange und Gehäusewand nur noch Zehntel, kupplungsseitig sind da bestimmt 2 mm Luft. Die Kurbelwellen-Dichtkappe liegt ohne jegliche Ausleichsscheibe spürbar auf dem Außenring des Lagers auf, sofern die Dichtung noch nicht zwischen Kappe und Gehäuse liegt. Allerdings beträgt die Distanz zwischen Kappe und Gehäuse gerade mal Haaresbreite. Insgesamt hätte ich die Lage der Welle ca. 0,5 mm weiter zur Kupplungsseite hin erwartet. Da ich dem neuen Lager eine solche Toleranz nicht zutraue, kann es eigentlich nur am entsprechenden Bund des Wellenstumpfs liegen.
Was ich merkwürdig finde: Die Schaltwalze hat gut 2 mm Axialspiel; dies war wohl der Grund, weswegen der letzte Monteur Lima-seitig eine Beilagscheibe auf den Zapfen gelegt hatte, die dort serienmäßig nicht hingehört und die ich bei der Montage weggelassen habe. Kommt dieses reichliche Axialspiel öfter vor, oder ist es gar normal?
Stets gute Heimkehr,
Andreas
ich bin gerade dabei, einen 250er 4-Gang-TS-Motor zu revidieren. Hauptanlass war der typische Getriebeölverlust am Kupplungszug-Stutzen. Festgestellte Schäden bei der Zerlegung: Großteil der Gehäuseschrauben gedehnt, davon eine gerissen und mit Dichtmasse eingeklebt, kupplungsseitige Dichtring-Lauffläche der Kurbelwelle eingelaufen mit kleinen Ausbrüchen (Ursache für den Druck im Getrieberaum), Primärtrieb mit Karies, innerer Sprengring des kupplungsseitigen Lagers der Abtriebswelle fehlt. Die Gehäusedichtflächen weisen Unebenheiten auf, die wie Gusslunker aussehen; das kann kaum im Betrieb entstanden sein und ist wohl auf großzügige Qualitätskontrolle vor 35 Jahren zurückzuführen. Ich habe neben neuen Lagern, Primärtrieb und Wellendichtringen vor allem auch eine neue Kurbelwelle eingesetzt. Bei dieser handelt es sich um einen Nachbau mit aufgedrucktem IFA-Symbol mit unten geführtem Pleuel, jedoch ohne Anlaufscheiben. Die Welle sitzt im Gehäuse minimal außermittig zur Lichtmaschinenseite hin, obwohl sie kupplungseitig sicher mit dem Bund am Lager und dieses wiederum am Sprengring anliegt. Lichtmaschinenseitig betägt der Zwischenraum zwischen Kurbelwange und Gehäusewand nur noch Zehntel, kupplungsseitig sind da bestimmt 2 mm Luft. Die Kurbelwellen-Dichtkappe liegt ohne jegliche Ausleichsscheibe spürbar auf dem Außenring des Lagers auf, sofern die Dichtung noch nicht zwischen Kappe und Gehäuse liegt. Allerdings beträgt die Distanz zwischen Kappe und Gehäuse gerade mal Haaresbreite. Insgesamt hätte ich die Lage der Welle ca. 0,5 mm weiter zur Kupplungsseite hin erwartet. Da ich dem neuen Lager eine solche Toleranz nicht zutraue, kann es eigentlich nur am entsprechenden Bund des Wellenstumpfs liegen.
Was ich merkwürdig finde: Die Schaltwalze hat gut 2 mm Axialspiel; dies war wohl der Grund, weswegen der letzte Monteur Lima-seitig eine Beilagscheibe auf den Zapfen gelegt hatte, die dort serienmäßig nicht hingehört und die ich bei der Montage weggelassen habe. Kommt dieses reichliche Axialspiel öfter vor, oder ist es gar normal?
Stets gute Heimkehr,
Andreas